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Karriere 12.07.2018
Die meisten Teilnehmer der IZ-Arbeitsmarktumfrage studieren an einer FH. Bachelor-Studenten sind etwas öfter vertreten als Master-Studenten. Das größte Kontingent stellt die HAWK. ... 

Die meisten Teilnehmer der IZ-Arbeitsmarktumfrage studieren an einer FH. Bachelor-Studenten sind etwas öfter vertreten als Master-Studenten. Das größte Kontingent stellt die HAWK.

Alle Jahre wieder befragt die Immobilien Zeitung zusammen mit Immo Media Consult immobilienaffine Studenten nach ihren Berufswünschen. Fast zwei Drittel der 418 diesjährigen Teilnehmer studieren an einer Fachhochschule, ein Viertel ist an einer Universität eingeschrieben. Die restlichen rund 10% kommen vor allem von Berufsakademien/Dualen Hochschulen. Teilnahmevoraussetzung war ein Studienabschluss bis Frühjahr 2020. Etwa jeder zweite Teilnehmer (49%) studiert auf Bachelor, die andere Hälfte (46%) auf Master. Im Schnitt sind die Befragten vierundzwanzigeinhalb Jahre alt; 53% sind männlichen, 47% weiblichen Geschlechts.

Da die Studenten an ihren Bildungseinrichtungen nicht nur Fachwissen aufsaugen, sondern von ihren Profs und Lehrbeauftragten aus den Firmen auch - unterschiedlich euphorische - Infos zu Job- und Gehaltsaussichten aufschnappen, seien hier auch die am häufigsten vertretenen Bildungsanstalten genannt: Viele der Unistudenten kommen von der TU Dortmund (28) oder der Uni Regensburg (26). Bei den Fachhochschulen führt die HAWK Holzminden (54) das Feld an, gefolgt von der HS Aschaffenburg (40), der Hochschule Anhalt (27), der EBZ Business School (23) sowie der HS Rhein-Main Wiesbaden, der HTW Berlin und der HS Biberach (je 19). Die DHBW Stuttgart ist mit 20 Teilnehmern vertreten.

Unistudenten wollen nach dem Abschluss ihres Studiums 47.800 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber fordern, FH-Studenten wollen mit 45.900 Euro nur 4% weniger verdienen. Auch die Gehaltserwartungen nach drei Jahren liegen relativ eng beieinander: Wer an der Uni studiert, sieht sich mittelfristig bei einem Bruttojahresgehalt von 57.700 Euro. Wer von der FH kommt, will es auf gut 55.400 Euro bringen. Viel größere Unterschiede zeigen sich zwischen Bachelor- und Master-Studenten. Ein Beispiel: Studenten, die ins Asset-Management streben, hegen mit die ambitioniertesten Gehaltsvorstellungen. So schwebt Bachelor-Studenten, die später in diesem Bereich arbeiten wollen, ein Einstiegsgehalt von durchschnittlich 45.750 Euro vor. Als Young Professionals wollen sie 55.600 Euro verdienen. Master-Studenten mit Hang zum Asset-Management wollen direkt nach dem Studium von ihrem (künftigen) Arbeitgeber 51.850 Euro fordern. Drei Jahre später soll ihr Bruttojahresgehalt schon 62.750 Euro betragen.

Unterstützt wird die Joboffensive 2018 von Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, Colliers International, Corpus Sireo, CBRE, Deutsche Hypo, ECE, der Expo Real, Kaufland, Patrizia Immobilien und RGM.

Harald Thomeczek

Ein roter Teppich für den Nachwuchs

Noch fahren die Arbeitgeber nicht mit der Limousine an der Uni vor, um sich Studenten zu angeln. Der sprichwörtliche rote Teppich ist jedoch bereits ausgerollt.

Noch fahren die Arbeitgeber nicht mit der Limousine an der Uni vor, um sich Studenten zu angeln. Der sprichwörtliche rote Teppich ist jedoch bereits ausgerollt.

Quelle: istockphoto.com, Urheber: Tom Merton

Karriere 18.05.2017
Das anhaltende Hoch auf den Immobilienmärkten treibt die Nachfrage nach Fachkräften weiter an. Die Arbeitgeber rollen den roten Teppich aus, um die angehenden Spezialisten an den ... 

Das anhaltende Hoch auf den Immobilienmärkten treibt die Nachfrage nach Fachkräften weiter an. Die Arbeitgeber rollen den roten Teppich aus, um die angehenden Spezialisten an den Hochschulen schon früh von sich zu überzeugen. Die Gehaltswünsche des begehrten Branchennachwuchses klettern. Arbeiten möchten sie am liebsten in der Projektentwicklung und im Asset-Management.

Die Studenten wollen nach dem Abschluss ihres Studiums im Schnitt ein Bruttojahresgehalt von 47.685 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber fordern. Das geht aus der Arbeitsmarktbefragung hevor, die die Immobilien Zeitung (IZ) und Immo Media Consult im Rahmen der IZ-Joboffensive auch in diesem Jahr durchgeführt haben.

Die Befragung fand zwischen Februar und April 2017 statt. Beteiligt haben sich 548 Studierende aus den Fachgebieten Immobilienwirtschaft, Facility-Management, Baumanagement oder verwandten Studiengängen, die ihr Studium in den kommenden vier Semestern, also bis März 2019, abschließen. Gut drei Viertel (78%) sind Vollzeitstudenten, weitere 15% studieren berufsbegleitend und 7% absolvieren ein duales Studium (mehr Details zum Ausbildungsprofil der Befragten finden Sie im Kasten "Die Joboffensive der Immobilienwirtschaft" unten).

Im Jahr 2016 gaben die Studenten im Schnitt gut 46.000 Euro als Gehaltserwartung an. Die Teilnehmer der diesjährigen Umfrage legen die Latte also 3,7% höher. Dabei haben sich die Gewichte im aktuellen Teilnehmerpanel weg von Master- bzw. Uni-Studenten und hin zu Bachelor- und FH-Studenten verschoben: So gehört mehr als die Hälfte (51%) der Befragten der Bachelor-Fraktion an (2016: 45%). Master-Studenten, die im Vorjahr noch leicht die Oberhand hatten (47%), sind nun in der Unterzahl (41%). Zudem ist der Anteil der Uniabsolventen in diesem Jahr von 27% auf 21% gesunken. FH-Studenten machen nun mehr als zwei Drittel (67%) des Teilnehmerfelds aus (2016: 60,5%).

Diese Zahlen sind deshalb interessant, weil Masterstudenten ihren Marktwert mit einem höheren akademischen Grad steigen sehen und also höhere Gehaltsvorstellungen hegen - aktuell im Schnitt 48.504 Euro - als Bachelor-Studenten (45.178 Euro). Und wer an einer Uni studiert, stellt mit 50.152 Euro durchschnittlich deutlich höhere Gehaltsforderungen als FH-Studenten (45.752 Euro). Theoretisch hätte man also eher erwarten können, dass die durchschnittliche Gehaltserwartung im Vorjahresvergleich sinkt oder weniger stark steigt als 2016. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Die nicht unbeträchtlichen und kontinuierlich steigenden Gehaltsforderungen junger Menschen, die in die Immobilienbranche wollen, kommen nicht von ungefähr: "Immobilienstudenten wissen, dass es vergleichsweise wenige Absolventen mit den entsprechenden Fachkenntnissen im Immobilienbereich gibt: Nur einige wenige Universitäten bzw. FHs bieten diesen Studiengang an", sagt Christian Kutz, der an der Universität Regensburg BWL mit der Vertiefung Immobilienwirtschaft und Finanzierung studiert und zurzeit seine Masterarbeit schreibt.

Dominic Horn schließt sein Studium der Immobilienwirtschaft an der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ebenfalls in diesem Jahr ab. Eine Einstiegsstelle hat er schon gefunden: "Es gibt immer viele Stellenangebote für Immobilienstudenten. Arbeitgeber geben sich beispielsweise auf Berufsmessen viel Mühe, Bewerber anzusprechen und von sich zu überzeugen." Auch sein Kommilitone Christian Braun (26) rechnet sich nach dem Abschluss seines Studiums im Sommer gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus. Erstens, "weil wir uns derzeit, auch bedingt durch die Niedrigzinspolitik der EZB, in der Immobilienwirtschaft in Deutschland in einer konjunkturellen Hochphase befinden". Und zweitens, weil er sich mit seinem Studium relativ stark spezialisiert und "viele praxisbezogene Kenntnisse erworben" habe: "Absolventen mit einem immobilienwirtschaftlichen Studium sind sehr gefragt und werden es aufgrund der starken Spezialisierung auch auf absehbare Zeit bleiben", erwartet Braun.

"Der Markt boomt! Und nicht nur Makler haben aktuell Chancen auf Jobs und gutes Geld. Studierte, junge, motivierte Leute sind in jeder Branche gefragt - und zurzeit erst recht bei uns in der Immobilienbranche", sagt eine 27-Jährige, die berufsbegleitend Immobilienökonomie studiert. Ihren Namen in der Zeitung lesen möchte die junge Frau nicht.

Ihren Optimismus teilen viele Studenten. Neun von zehn bewerten ihre Chancen auf einen direkten Berufseinstieg als "gut" (46%) oder "sehr gut" (42%). Die Großwetterlage auf den Immobilienmärkten schlägt sich eben auch an den Bildungsstätten nieder. "Es kommen immer mehr Firmen auf uns zu und laden uns zu sich ein. Dadurch wird uns vermittelt, dass um uns gekämpft wird. Wir Studenten müssen kaum noch selbst aktiv werden", berichtet Johannes Nowotny (26), Bachelor-Student im 7. Semester der Immobilienwirtschaft an der HfWU Nürtingen-Geislingen.

Nur gut ein Viertel der Befragten (28%) hatte zum Zeitpunkt der Umfrage schon eine Stelle klargemacht, die sie direkt nach dem Studium antreten können. Allerdings konnten sich auch Studenten bis vier Semester vor Abschluss des Studiums beteiligen. Rund die Hälfte der Teilnehmer wird tatsächlich erst 2018 oder gar Anfang 2019 fertig. Für diese stellt sich die Frage nach dem Berufseinstieg noch nicht so stark.

Doch selbst bei den 267 Studenten, die ihr Studium im laufenden Jahr abschließen (wollen), zeigt sich kein ganz anderes Bild: In dieser Gruppe hat nur jeder Dritte schon einen Job, den er unmittelbar nach dem Studium antreten kann. Zwar planen weitere 33%, nach dem Abschluss ein weiteres Studium zu beginnen, meist ein Master-Studium, oder zu promovieren. Doch unterm Strich bleibt immerhin rund ein Drittel, das 2017 seinen Abschluss macht, aber noch keinen Job in der Tasche hat. Wer weiß, dass er "relativ gefragt ist, muss sich nicht mit einem Jahr Vorlauf bewerben", um mit den Worten eines Studenten zu sprechen.

Die Arbeitgeber dagegen bemühen sich, Nachwuchskräfte möglichst früh an sich zu binden. Fast jeder zweite Befragte wurde schon von einem (potenziellen) neuen Arbeitgeber angesprochen. Wie gut die Jobaussichten für Immobilienspezialisten sind, erleben Studierende schon, wenn sie sich z.B. um ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle bewerben: "Ich habe in Bewerbungsgesprächen schon häufiger Aussagen gehört wie: Nach einem Praktikum bei uns im Haus ist der Direkteinstieg nach dem Studium oft üblich", sagt ein 23-Jähriger, der im 7. Semester Internationales Immobilienmanagement auf Bachelor an der Hochschule Aschaffenburg studiert.

Gebuhlt wird auch um Leute, die schon im Job sind und eine immobilienspezifische Fortbildung machen. Ein 28-Jähriger, der als Kreditanalyst für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in einer deutschen Großbank tätig ist und nun das Kontaktstudium Immobilienökonomie an der Irebs absolviert, weiß davon ein Liedchen zu singen: Nachdem er und seine Studienkollegen die Fortbildung in ihre Profilen in den Karriere-Netzwerken Xing und Linkedin ergänzt hatten, "nahmen die Anfragen von Headhuntern deutlich zu".

Um eine Einschätzung zu erhalten, mit welcher Gehaltsforderung sie nach dem Studium in Bewerbungsgespräche bzw. Gehaltsverhandlungen gehen können, suchen die Studenten in den Firmen, in denen sie Praktika machen oder einen Werkstudentenjob ausüben, das Gespräch mit Vorgesetzten oder fest angestellten Kollegen. Sie tauschen sich mit Alumni ihrer Hochschule aus, fragen auf Karrieremessen und auf Exkursionen bei Immobilienunternehmen gezielt nach Einstiegsgehältern. Oder sie nehmen, wenn sie schon eine Anstellung gefunden haben und vielleicht gar nicht wechseln wollen, Headhunter- und Vorstellungsgespräche wahr, um ihren Marktwert zu testen.

Doch so versiert die jungen Leute darin sind, sich Informationen über das Gehaltsniveau in den einzelnen Bereichen der Immobilienbranche zu beschaffen: "Eigentlich wissen Studenten nie genau, was sie angeben sollen, wenn es um ihre Gehaltsvorstellungen geht", sagt die 26-Jährige, die vor Kurzem ihr Master-Studium in Immobilienmanagement an der Hochschule Aschaffenburg begonnen hat. Ihre persönliche Faustformel hat sie bereits gefunden: "Ich persönlich gehe meist von ca. 2.000 Euro netto aus und rechne es dann auf das Jahr in brutto hoch."

Nicht ausgeschlossen, dass der eine oder andere bei der Einschätzung seines Marktwerts etwas die Bodenhaftung verloren hat. Jemanden, der schon ein paar Jahre in der Immobilienbranche arbeitet und sich gerade fortbildet, überrascht das durchschnittliche Wunschgehalt von fast 48.000 Euro jedenfalls zunächst: "Vom Gefühl her hätte ich eher mit um die 45.000 Euro gerechnet." Eine Erklärung hat er nach der ersten Verwunderung jedoch rasch parat: "Es ist unheimlich viel Geld im Markt, und es wird viel Geld verdient. Da denken viele Studenten sicher, dass auch für sie mehr zu holen ist."

Das Verrückte ist: Auch wenn Studenten ausgeprägte Gehaltserwartungen haben - der schnöde Mammon hat für Berufseinsteiger in der Immobilienbranche nicht den höchsten Stellenwert: Unter 13 in der IZ-Umfrage vorgegebenen Aspekten der Arbeitgeberwahl erzielt die Höhe des Gehalts auf einer Skala von eins (für sehr wichtig) bis sechs (für unwichtig) mit 1,96 Punkten lediglich den vierthöchsten Wert. (Mehr dazu lesen Sie im Artikel "Aussicht auf Karriere ist wichtiger als Geld")

Die Immobilienwirtschaft ist ein weites Feld mit vielen Facetten, und natürlich wird nicht in jedem Teilsegment gleich gut gezahlt. Das beliebteste Betätigungsfeld für Immobilienstudenten ist und bleibt die Projektentwicklung. Mehr als jeder fünfte Befragte (21,2%) will vorzugsweise in diesem Tätigkeitsfeld wirken (siehe Tabelle "Hier wollen Immobilienstudenten arbeiten und das wollen sie dort verdienen" in diesem Artikel). Im Vorjahr wollten noch 23,8% in die Projektentwicklung.

Auf Platz zwei der beliebtesten Spiel-felder folgt mit etwas Abstand das Asset-Management (15,7%). Addierte man die Property-Management-Fans (2,7%) hinzu, landete man bei 18,4%. Zum Vergleich: Im Vorjahr, als beide Tätigkeitsbereiche in der Umfrage noch zusammenfasst wurden, fanden sich nur 14,5% unter diesem Dach ein. Seine Vorjahresplatzierung verteidigt auch das drittbeliebteste Spielfeld für studierende Nachwuchskräfte: das Fondsmanagement/Investment mit 13%.

Die höchsten Gehaltsvorstellungen haben Studierende, die in den Bereich Fonds-Management/Investment wollen: Sie fordern nach dem Abschluss durchschnittlich 49.576 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber. HfWU-Student Nowotny, der ins Fonds-Management strebt, hält 50.000 Euro zum Berufsstart für zu hoch gegriffen. Die Relation stimme jedoch: "Uns wird vermittelt, dass in diesem Bereich das meiste Geld zu holen ist."

Christian Kutz will seinen Berufsstart im Immobilien-Investment hinlegen. Aus Gesprächen mit früheren Kommilitonen, die schon in der Arbeitswelt angekommen sind, und mit Ehemaligen seiner Uni weiß er, dass Berufsanfänger mit Master-Abschluss bzw. Trainees im Investmentgeschäft sich in einem Gehaltskorridor von "rund 45.000 bis 60.000 Euro" bewegen.

Asset-Manager in spe hegen den zweithöchsten Gehaltswunsch (48.007 Euro). In der Projektentwicklung, dem angesagtesten Betätigungsgebiet, sind es "nur" 46.515 Euro. Im Bereich Bauen (48.765 Euro), im Corporate Real Estate Management (47.678 Euro), in der Immobilienberatung (47.636 Euro) und im Projektmanagement bzw. der Projektsteuerung (47.174 Euro) wollen Studenten mehr verdienen. Architekten und Ingenieure (44.978 Euro) sowie Interessenten für das Facility-Management (43.500 Euro) und die Bewertung (43.498 Euro) sind leichter zufriedenzustellen.

Die Joboffensive der Immobilienwirtschaft

In diesem Jahr haben 548 Studierende an der Arbeitsmarktbefragung der Immobilien Zeitung im Rahmen der IZ-Joboffensive teilgenommen. Die Umfrage fand von Februar bis April 2017 statt. Im Schnitt waren die Teilnehmer ungefähr 25 Jahre alt, zu 58% waren es Männer, zu 42% Frauen. Knapp die Hälfte werden noch 2017 mit dem Studium fertig, weitere 43% im kommenden Jahr. Gut 70% bzw. 386 Teilnehmer haben sich für einen Studiengang im Bereich Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement entschieden. Der Rest verteilt sich u.a. auf BWL/VWL, Raum-/Stadtplanung, Facility-Management/Gebäudetechnik, Ingenieurwesen und Architektur. Exakt 424 der Befragten studieren in Vollzeit, 39 dual und 85 berufsbegleitend. 115 sind an einer Uni eingeschrieben, 366 an einer FH. Einen Studiengang an einer Berufsakademie oder einer Dualen Hochschule besuchen 42 Teilnehmer, 25 studieren an einer anderen Bildungseinrichtung bzw. an einem eigenständigen An-Institut. Mehr als jeder Zweite (51%) strebt einen Bachelor-Abschluss an, weitere 40% einen Master-Abschluss. Von den Masterstudenten studiert nur die Minderheit on the job (17%) bzw. dual (3%), die überwiegende Mehrheit widmet sich voll und ganz dem Zweitstudium (80%). Die Bachelor-Studenten lernen zu 85% in Vollzeit, 11% erwerben den Bachelor in einem dualen Studiengang und 4% berufsbegleitend. Rund 55% erwerben mit dem aktuellen Studium ihren ersten akademischen Grad. Die Joboffensive wäre nicht möglich ohne die Unterstützung folgender Unternehmen: Aareal Bank, Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Colliers International, Corpus Sireo Real Estate, Deutsche Asset Management, ECE, die Messe München (Expo Real), Kaufland, RGM und Patrizia Immobilien. hat

Harald Thomeczek

Was wollen Nachwuchskräfte?

Karriere 25.02.2016
Die Umfrage der Immobilien Zeitung zu Wunschgehältern und Arbeitgeberpräferenzen von Studierenden beginnt. Teilnehmen können Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge. ... 

Die Umfrage der Immobilien Zeitung zu Wunschgehältern und Arbeitgeberpräferenzen von Studierenden beginnt. Teilnehmen können Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge.

Angehende Immobilienökonomen erwarten zum Berufseinstieg im Durchschnitt rund 44.800 Euro als Bruttojahresgehalt. Die Projektentwicklung ist und bleibt das Ziel für eine relative Mehrheit (18%) der Studierenden, inzwischen jedoch dicht gefolgt vom Asset- und Property-Management (17%), für das sich immer mehr Studenten begeistern können. Das sind nur zwei Ergebnisse der Umfrage zur Joboffensive, einer Initiative der Immobilien Zeitung (IZ), aus dem vergangenen Jahr.

Die Umfrage bietet Studenten, Absolventen und Unternehmen Orientierung beim intransparenten Berufseinstieg und liefert Antworten auf viele Fragen: Welche Vergütungen sollten Unternehmen aufrufen, um morgen noch konkurrenzfähig zu sein? Was für Maßnahmen der Mitarbeiterbindung machen Arbeitgeber für Berufseinsteiger attraktiv?

Die IZ führt die Gehalts- und Arbeitsmarktuntersuchung seit 2001 durch. Um einen Überblick über die Besonderheiten des immobilienwirtschaftlichen Arbeitsmarkts geben zu können, ist die IZ dabei auf die Unterstützung von dessen künftigen Akteuren angewiesen, der Studierenden. Sie sind aufgerufen, sich auch an der diesjährigen Umfrage zu beteiligen. Diese ist am 22. Februar 2016 gestartet und läuft noch bis zum 17. April 2016. Teilnehmen können Studenten aus den Fachrichtungen Immobilienwirtschaft, Facility-Management, Baumanagement oder aus verwandten Studiengängen. Einzige Voraussetzung: Sie müssen innerhalb der nächsten vier Semester (voraussichtlich) ihren Abschluss machen.

Ihr Engagement wird mit Gewinnen im Gesamtwert von 58.000 Euro belohnt: Unter allen Teilnehmern werden drei Maßanzüge bzw. -kostüme von Dolzer, 25 Eintrittskarten für die Immobilienmesse Expo Real im Oktober 2016 in München, zehn Tickets von Heuer Dialog für einen Regionen-, Immobilien-, Wohn- oder Fach-Dialog nach Wahl für 2016/2017, 50 Premium-Pakete und 350 Basis-Pakete der IZ sowie zehn Gutscheine für IZ-Shop.de verlost.

Unterstützt wird die Joboffensive 2016 von der Aareal Bank Group, Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Commerz Real, Corpus Sireo, ECE, der Expo Real, Patrizia Immobilien, Kaufland und RGM.

Harald Thomeczek

Wieder mehr Geld für Berufseinsteiger nach Nullrunde im Jahr 2014

1.624 Euro mehr Gehalt als im Vorjahr gibt es im Schnitt für Berufseinsteiger 2015.

1.624 Euro mehr Gehalt als im Vorjahr gibt es im Schnitt für Berufseinsteiger 2015.

Bild: Andrey Popov/Fotolia.com

Karriere 11.06.2015
Die jungen Berufseinsteiger können sich freuen. Nach Nullrunden in den Jahren 2014 und 2012 steigen ihre Gehälter 2015 wieder an, und zwar um 4,6%. Das ist ein positives Signal für den ... 

Die jungen Berufseinsteiger können sich freuen. Nach Nullrunden in den Jahren 2014 und 2012 steigen ihre Gehälter 2015 wieder an, und zwar um 4,6%. Das ist ein positives Signal für den Nachwuchs. Der träumt allerdings von deutlich höheren Einstiegsgehältern, als die Unternehmen derzeit offerieren.

Die künftigen Berufseinsteiger in die Immobilienbranche können sich freuen. Das Durchschnittsgehalt ist um 4,6% auf 36.667 Euro gestiegen. Das ist die höchste Veränderungsrate seit 2009, als die Gehälter um 5,4% anzogen. Der positive Trend folgt auf eine Nullrunde im vergangenen Jahr, als die Gehälter um 0,4% auf 35.043 Euro gesunken waren. Auch 2012 hatten die Nachwuchskräfte mit einem hauchfeinen Plus von 0,25% quasi eine Nullrunde hinnehmen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage zur Joboffensive, einer Initiative der Immobilien Zeitung (IZ).

An der Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage beteiligten sich 100 Immobilienunternehmen und 428 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge (siehe "Die IZ-Joboffensive" auf dieser Seite). Zu Durchschnittsgehältern für Einsteiger nach einer Ausbildung bzw. einem Studium gaben die Unternehmen Auskunft und schätzten ihren Personalbedarf (siehe Artikel "Gute Zeiten für junge Bewerber" auf Seite 17).

Mit dem aktuellen Gehaltsplus übertrumpft das durchschnittliche Einstiegsgehalt den bislang besten Wert der seit 2001 jährlich durchgeführten IZ-Umfrage aus dem Jahr 2003 um 1.256 Euro. Damals erhielten die Berufsstarter im Schnitt 35.411 Euro.

Das Durchschnittsgehalt ist jedoch nur ein Indikator für die Entwicklung. In den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Immobilienwirtschaft weichen die Einstiegsgehälter mitunter deutlich vom Branchendurchschnitt ab (siehe Grafik "Am wenigsten zahlen die Immobilienvermittler, am meisten die Finanzierer" auf dieser Seite). Am meisten gibt es in diesem Jahr bei den Finanzierern, zu denen u.a. Banken, Leasinggesellschaften, Finanzdienstleister und Versicherer zählen. Dort beträgt das durchschnittliche Einstiegsgehalt 42.156 Euro - und liegt damit 15% über dem Durchschnittsgehalt. Mit den zweithöchsten Einstiegsgehältern locken die Asset-Manager und Vermögensverwalter. Ihr Angebot von 41.833 Euro übertrifft den Durchschnitt um 14%. Sie haben ihre Offerte im Vergleich zum Vorjahr um 7,5% erhöht. An dritter Stelle - mit 37.219 Euro - liegen die Planungs- und Steuerungsunternehmen.

Zu den Schlusslichtern auf der Gehaltsskala zählen die Immobilienvermittler, die Immobiliendienstleister (Unternehmensberater, Marktforschung, Sachverständige) sowie die Immobilienmanager und -verwalter. Sie haben zwar alle ihre Gehaltsangebote zwischen 2,5% und 10% (Immobiliendienstleister) erhöht, doch das reicht nicht für einen der vorderen Plätze auf der Rangliste. Mit Einstiegsgehältern zwischen 33.572 Euro und 34.676 Euro liegen sie zwischen 5,4% und 8,4% unter dem Branchendurchschnitt. Nicht berücksichtigt werden konnten aufgrund geringer Fallzahlen die Segmente Bau, Facility-Management und Investment.

Tatsächlich sind die Gehaltsbänder in den verschiedenen Segmenten recht breit. Denn je nach Qualifikation weichen die Offerten der Unternehmen voneinander ab. Zwei grundlegende Trends lassen sich dabei unterscheiden. Erstens honorieren die Unternehmen eine höhere und längere akademische Ausbildungsdauer, d.h. für einen Masterabschluss, der im Schnitt nach fünf Jahren Studium erreicht wird, gibt es höhere Einstiegsgehälter als beispielsweise für einen Bachelorabschluss, der meist ein dreijähriges Studium voraussetzt. Bei dieser Auswertung wurden sechs verschiedene Abschlüsse berücksichtigt, und zwar die immobilienspezifische Berufsausbildung (Lehre), der Bachelorabschluss von einer Berufsakademie (duales Studium), der allgemeine bzw. der immobilienspezifische Bachelorabschluss von einer Hochschule und der allgemeine bzw. der immobilienspezifische Masterabschluss oder das Diplom einer Hochschule.

Der zweite Trend zeigt, dass Unternehmen für immobilienwirtschaftliches Fachwissen durchaus tiefer in die Tasche greifen. Berufseinsteiger mit einem immobilienspezifischen Abschluss können sich also über höhere Einstiegsgehälter freuen als Bewerber mit beispielsweise einem allgemeinen betriebswirtschaftlichen Studienabschluss (siehe Grafik "Ein immobilienspezifischer Abschluss bringt rund 3.300 Euro mehr als ein allgemeiner Abschluss" auf dieser Seite).

Der erste Trend spiegelt sich deutlich in den Einstiegsgehältern je Ausbildungsart wider: Am wenigsten gibt es für Berufseinsteiger mit abgeschlossener Ausbildung in einem Immobilienberuf. Sie können mit einem durchschnittlichen Gehalt von 30.060 Euro rechnen. Wer einen Bachelorabschluss von einer Berufsakademie mitbringt, also ein duales Studium absolviert hat, erhält schon mehr, und zwar durchschnittlich 34.772 Euro. Wer hingegen seinen allgemeinen bzw. immobilienspezifischen Bachelorabschluss an einer Fachhochschule oder Universität erworben hat, erhält zwischen 34.880 Euro und 38.166 Euro zum Einstieg. Das sind bei gleicher Studiendauer und demselben akademischen Grad - Bachelor - immerhin bis zu knapp 10% Unterschied. Absolventen mit allgemeinem bzw. immobilienspezifischem Masterabschluss können zum Start mit 38.912 Euro bis 42.279 Euro rechnen.

Der zweite Trend besagt, dass die Unternehmen immobilienspezifisches Fachwissen mit höheren Einstiegsgehältern belohnen. Bachelorabsolventen mit immobilienwirtschaftlicher Spezialisierung erhalten zum Einstieg mit 38.166 Euro gut 9% mehr als ihre Kommilitonen mit einem allgemeinen Abschluss (insgesamt: 34.880 Euro). Das sind knapp 3.300 Euro mehr. Ein Blick auf die verschiedenen Segmente zeigt, dass insbesondere die Immobilienvermittler einen hohen Aufschlag für Immo-Fachwissen gewähren. Bei Bachelorabsolventen beträgt der fast 13%. Auch bei den Masterabsolventen lässt sich diese Tendenz beobachten. Wer Immobilien-Know-how mitbringt, erhält im Schnitt ebenfalls knapp 9% mehr als Bewerber ohne immobilienspezifisches Masterstudium. Das entspricht rund 3.300 Euro mehr. Absolventen eines immobilienspezifischen Masterstudiums streichen auch absolut betrachtet die höchsten Einstiegsgehälter ein (42.279 Euro).

Ein Vergleich der immobilienspezifischen Abschlüsse Bachelor und Master miteinander offenbart ein recht großes Gehaltsplus von 11% für die Masterabsolventen. Dieser Gehaltssprung überrascht. Denn unter den geforderten Qualifikationen von Berufseinsteigern rangieren die beiden Abschlüsse quasi gleichauf. 68% der befragten Unternehmen sehen den immobilienspezifischen Bachelorabschluss als wichtig bzw. sehr wichtig an, beim immobilienspezifischen Masterabschluss sind es 67%. Zumal zwei Drittel der deutschen Wirtschaftsunternehmen insgesamt keine finanzielle Differenzierung zwischen den Abschlüssen vornehmen, wie eine Studie des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zeigte.

Ausgenommen von den beiden skizzierten Trends sind die Absolventen eines dualen Studiums an einer Berufsakademie. Die meisten von ihnen haben ein dreijähriges, immobilienspezifisches Bachelorstudium mit integrierten Praxisphasen in Immobilienunternehmen absolviert. Trotz dieser theoretischen und praktischen Expertise erhalten sie um fast 9% niedrigere Einstiegsgehälter als Absolventen eines immobilienspezifischen Bachelorstudiums an einer Universität oder Fachhochschule.

Bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber ist das Gehalt eine wichtige Maßgabe. In der aktuellen Umfrage nennen die 428 Studenten es als viertwichtigstes Kriterium. Es ist wenig verwunderlich, dass die Gehaltswünsche der Berufseinsteiger von den Offerten der Unternehmen abweichen. Im Schnitt erwarten die Studierenden zum Einstieg 44.776 Euro. Das sind rund 22% mehr, als die Unternehmen im Durchschnitt (36.667 Euro) zu zahlen bereit sind. Selbst wenn als Vergleichswert das etwas höhere Durchschnittsgehalt nur der akademischen Abschlüsse (37.896 Euro) herangezogen wird, liegen die Studenten mit ihren Vorstellungen immer noch 18% darüber. Einen kleinen Trost gibt es für die Unternehmen jedoch: Die Differenz hat sich zumindest gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte verringert.

Doch die junge Generation hat neben Geld auch andere Werte im Blick. Wichtig ist ihnen, ob ein Arbeitgeber Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und vor allem einen sicheren Arbeitsplatz anbietet. Die Unternehmen wissen darum: 77% versuchen ihre Mitarbeiter durch Weiterbildungen an sich zu binden und 75% locken mit Aufstiegsprogrammen. Auf Gehaltsergänzungen mittels variabler Vergütung und Firmenwagen setzen in Zeiten von Fachkräftemangel 68% der Immobilienunternehmen. Und auch auf die Frage nach der Work-Life-Balance haben die Unternehmen eine Antwort gefunden: 13% offerieren ihren Mitarbeitern Sabbaticals.

Die IZ-Joboffensive

Die Joboffensive ist eine Initiative der Immobilien Zeitung. Ein Kernelement ist die jährliche Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage, an der sich in diesem Jahr 100 Immobilienunternehmen und 428 Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer beteiligt haben. Knapp die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen kommen aus den Segmenten Immobilienmanagement und -verwaltung, Immobiliendienstleistung (Researcher, Gutachter etc.) und Immobilienvermittlung. Mehr als die Hälfte der befragten Studenten erwirbt einen Bachelorabschluss. Die Ergebnisse der beiden getrennt durchgeführten Umfragen werden im IZ-Karriereführer 2015/16 für die Immobilienwirtschaft veröffentlicht, der im August 2015 erscheint. Der Ratgeber umfasst zahlreiche Arbeitgeberporträts, eine Übersicht über das fachspezifische Studienangebot sowie viele Karrieretipps. Der IZ-Karriereführer ist im IZ-Shop für 29 Euro erhältlich. Die IZ-Joboffensive wäre nicht möglich ohne die Unterstützung folgender Unternehmen: Aareal Bank Group, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Commerz Real, Corpus Sireo, ECE, Kaufland, Messe München/Expo Real, Patrizia Immobilien und RGM. sma

Sonja Smalian

Jedes zweite Unternehmen sucht neue Mitarbeiter

Bewerbungsgespräche werden dieses Jahr wieder viele geführt werden. Besonders Unternehmen aus den Segmenten Facility-Management, Immobilienvermittlung sowie Immobilienmanagement und -verwaltung melden eine hohe Nachfrage nach Berufseinsteigern.

Bewerbungsgespräche werden dieses Jahr wieder viele geführt werden. Besonders Unternehmen aus den Segmenten Facility-Management, Immobilienvermittlung sowie Immobilienmanagement und -verwaltung melden eine hohe Nachfrage nach Berufseinsteigern.

Bild: <a href="http://www.Fotolia.de" target="_blank">Fotolia.de</a> /apops

Karriere 13.06.2013
Die Konjunktur in Deutschland nimmt wieder an Fahrt auf. Dementsprechend fällt der Zukunftsausblick der Personalverantwortlichen für die Immobilienbranche in diesem Jahr deutlich optimistischer ... 

Die Konjunktur in Deutschland nimmt wieder an Fahrt auf. Dementsprechend fällt der Zukunftsausblick der Personalverantwortlichen für die Immobilienbranche in diesem Jahr deutlich optimistischer aus als noch im Vorjahr. Jeder zweite Personaler prognostiziert der Branche einen Personalaufbau bis zum Frühjahr 2014, wie die Umfrage zur Joboffensive 2013 zeigt. Im vergangenen Jahr hatten nur 37% der Personaler die Branche als Jobmotor gesehen. Zu ihrem eigenen Unternehmen befragt, bleiben die Aussagen unverändert: Jedes zweite Immobilienunternehmen will auch in diesem Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Besonders expansiv zeigen sich die Facility-Management-Unternehmen.

Die Immobilienunternehmen bauen wieder Personal auf: 52% der befragten Personalverantwortlichen wollen bis zum Frühjahr 2014 mehr Mitarbeiter einstellen. Das ist das Kernergebnis der diesjährigen Umfrage zur Joboffensive, an der sich 134 Unternehmen der Immobilienwirtschaft beteiligt haben. Damit übertrumpft die Immobilienbranche den allgemeinen Trend in Deutschland. Nach einer aktuellen Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) unter rund 3.000 Unternehmen, planen nur 29%, in diesem Jahr zusätzliche Mitarbeiter einzustellen.

Seit inzwischen 13 Jahren führt die Immobilien Zeitung diese jährliche Umfrage zum Arbeitsmarkt in der Immobilienbranche durch. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Einstiegschancen für Berufseinsteiger und Young Professionals. In welchen Segmenten werden sie besonders gesucht - und wer lockt sie mit den höchsten Gehältern?

7% der befragten Unternehmen planen Personalabbau

Die optimistische Einschätzung des Stellenmarktes in der Immobilienbranche ist kein Strohfeuer. Auch schon in den vergangenen Jahren hatten viele Unternehmen einen weiteren Personalaufbau in ihren Gesellschaften prognostiziert. 2012 waren es 48% gewesen und im Jahr davor sogar 55% der Befragten. Bei der Interpretation der Daten sollte jedoch bedacht werden, dass sich an der Umfrage eher Unternehmen auf Personalsuche beteiligen als solche, die abbauen. Es gibt jedoch auch Unternehmen, die nicht an der Personalschraube drehen und mit ihrer bestehenden Belegschaft den Zeitraum bis zum Frühjahr 2014 bestreiten möchten. Das ist mit 41% immerhin die zweitgrößte Gruppe.

Nur eine kleine Gruppe der teilnehmenden Unternehmen, insgesamt 7%, planen in den zwölf Monaten bis zum Frühjahr 2014 Personal abzubauen. Dies wollen sie zu gleichen Anteilen durch natürliche Fluktuation, Entlassungen und das Ausscheiden durch befristete Verträge erreichen. Insgesamt wechseln in Deutschland jährlich rund 5% der etwa 40 Mio. Arbeitnehmer ihre Stelle, heißt es in einer Studie von Roland Berger.

Auch in dieser Gruppe schätzen die Personaler der Immobilienwirtschaft die Situation deutlich besser ein als die deutschen Unternehmen insgesamt: Denn 19% der befragten Unternehmen planen nach der branchenübergreifenden IW-Konjunkturumfrage einen Personalabbau in diesem Jahr.

Doch es gab auch Zeiten, in denen die Immo-Personaler die Situation ganz anders bewerteten. Im Frühjahr 2009 glaubte jeder zweite Personalverantwortliche, einen Personalabbau in der Branche zu beobachten. 37% von ihnen rechneten damit, dass sich dieser Trend auch in den folgenden zwölf Monaten fortsetzen würde. Doch von diesen negativen Prognosen ist aktuell nichts zu spüren.

Personaler prognostizieren der Branche gute Entwicklung

Unabhängig von den Personalplänen in ihrem eigenen Unternehmen sollten die Personalverantwortlichen auch eine Einschätzung zur allgemeinen Branchenentwicklung geben. Und die sieht nahezu identisch aus wie für das eigene Unternehmen: 50% rechnen mit weiterem Personalaufbau in der Branche insgesamt. 43% glauben, dass sich die Beschäftigtenzahl bis zum Frühjahr 2014 nicht verändern wird und 7% prognostizieren einen Personalabbau. Damit schätzen die Personaler in diesem Jahr die Entwicklung in der Branche deutlich optimistischer ein als noch 2012. Damals hatten nur 37% einen Personalaufbau prognostiziert und 48% waren von einem unveränderten Personalbestand ausgegangen. Doch die gute Stimmung von 2011, als noch 56% einen Personalaufbau vorhersagten, ist noch nicht wieder erreicht.

Die Prognosen unterscheiden sich je nach Tätigkeitsfeld. Vor allem Unternehmen aus dem Segment Facility-Management/Gebäudetechnik erwarten (72%), wie auch schon im Vorjahr, einen Personalaufbau. Überdurchschnittlich häufig sehen ebenfalls Unternehmen aus den Segmenten Entwicklung (Bauträger, Projektentwickler; 57%), Immobilienvermittlung (Makler und Anlageberater; 68%) und Immobiliendienstleistung (Unternehmensberater, Marktforscher, Gutachter; 55%) einen branchenweiten Personalaufbau bis zum Frühjahr 2014 vorher.

Und sind das auch die Unternehmen, die für das eigene Unternehmen Personal suchen? Die Antwort lautet Ja. Vor allem die Facility-Management- und Gebäudetechnikunternehmen wollen Personal aufbauen (75%). Aber auch die Unternehmen der anderen Segmente suchen Mitarbeiter: Entwicklung (50%), Immobilienvermittlung (68%) und Immobiliendienstleistung (70%). Auch jedes zweite Unternehmen aus dem Segment Planung und Steuerung will neues Personal einstellen.

Doch suchen die Unternehmen auch Berufseinsteiger oder haben nur Berufserfahrene Chancen, vom Personalaufbau zu profitieren. Hier kann Entwarnung für die nächste Generation von jungen Immobilien-Absolventen gegeben werden, denn 38% der Stellen sind für Berufseinsteiger reserviert. Das sind allein bei den 116 Unternehmen, die diese Frage beantwortet haben, insgesamt 678 Positionen. Doch auch Berufserfahrene, die sich zum Beispiel mit einem Aufbaustudium weiterbilden, können sich freuen: Sie werden für jede zweite Stelle (53%) gesucht. Insgesamt melden die Befragungsteilnehmer hier einen Bedarf von 935 Stellen.

FM-Unternehmen sind Jobmotor der Branche

Absolut gibt es am meisten Stellen für Berufseinsteiger in den Segmenten Facility-Mangement/Gebäudetechnik. Mit einem geschätzten Bedarf von 308 neuen Mitarbeitern wird fast jede zweite Position im FM aufgerufen. Aber auch die Segmente Immobilienvermittlung (118) und Immobilienmanagement und -verwaltung (99) melden eine hohe Nachfrage. Während die FM-Unternehmen im Schnitt 44 offene Positionen pro Unternehmen melden, sind es bei den Immobilienvermittlern nur sieben und bei den Verwaltern durchschnittlich nur vier.

Bei den Positionen für Berufserfahrene bietet absolut gesehen auch wieder das Facility-Management mit 239 die höchste Nachfrage nach Kandidaten. Das entspricht durchschnittlich 34 Stellen je Unternehmen. Ebenfalls hohe Nachfrage nach berufserfahrenen Mitarbeitern melden die Segmente Immobilienmanagement/-verwaltung mit 214 Stellen und Immobilienvermittlung mit 182 Stellen. Der geschätzte Personalbedarf liegt bei acht bzw. zehn Stellen je Unternehmen. Acht berufserfahrene Bewerber sucht im Schnitt auch jedes Unternehmen aus dem Segment Asset-Management/Vermögensverwaltung.

Unternehmen bieten Bewerbern viele Kontaktwege

Gute Zeiten für Bewerber - zumal die Zugangswege zu den Unternehmen immer vielfältiger und niedrigschwelliger werden, und zwar ganz besonders für Berufseinsteiger. So präsentieren sich 46% der befragten Immobilienunternehmen auf Karriere- und Hochschulmessen. Zudem existieren zahlreiche Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen: Vortragsveranstaltungen, Unternehmensbesuche, Kaminabende, Studentenwettbewerbe, Forschungskooperationen und noch vieles mehr gibt es an zahlreichen Hochschulen. 45% der Unternehmen suchen auf diesem Wege Kontakt zu Studenten. Werkstudententätigkeit und Abschlussarbeiten werden zudem von jedem zweiten Unternehmen angeboten. Durch fest in das Studium integrierte Praktikumszeiten wird schon während des Studiums der Kontakt zur Praxis hergestellt - und von 72% der Unternehmen unterstützt. Und in den sozialen Netzwerken sind die Studenten auch nicht mehr alleine - denn jedes zweite Unternehmen ist dort präsent und im Zweifelsfall auf Bewerbersuche.

Die Joboffensive 2013

Die Joboffensive ist eine Initiative der Immobilien Zeitung. Ein Teilelement ist die seit 2001 jährlich durchgeführte Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage unter Unternehmen der Immobilienwirtschaft und Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge.

Die Unternehmen geben Auskunft, wie hoch sie ihren Personalbedarf schätzen, welche Gehaltsangebote sie Berufseinsteigern unterbreiten und welche Qualifikationsanforderungen sie stellen. Die Studenten geben ihrerseits Auskunft über ihre Gehaltsvorstellungen, ihre Ausbildungsprofile und welche Anforderungen sie an Arbeitgeber stellen. Die Aussagen beider Seiten werden gegenübergestellt, um den Übergang vom Studium in den Beruf transparenter zu machen. Für Unternehmen bietet die Gehaltsanalyse einen brancheninternen Vergleich der eigenen Gehaltsofferten mit denen anderer Unternehmen. Alle Ergebnisse sind im aktuellen IZ-Karriereführer 2013/14 für die Immobilienwirtschaft aufgeführt, der im August dieses Jahres erscheint. Schirmherrin der Joboffensive ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

Die Joboffensive wird in diesem Jahr unterstützt von der Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, Bilfinger Facility Services, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Corpus Sireo, DTZ, ECE, Irebs Immobilienakademie, IVG Immobilien, Kaufland, Messe München/Expo Real, mfi, Patrizia Immobilien und RGM.

Info: www.iz-jobs.de/joboffensive

Sonja Smalian

Joboffensive 2013: Ihre Stimme zählt!

Karriere 21.02.2013
Am 18. Februar 2013 fiel der Startschuss für die diesjährige Joboffensive. An der jährlichen Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung können Immobilienunternehmen und Studenten ... 

Am 18. Februar 2013 fiel der Startschuss für die diesjährige Joboffensive. An der jährlichen Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung können Immobilienunternehmen und Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer teilnehmen. Welche Einstiegsgehälter in der Immobilienbranche gezahlt werden, in welchen Segmenten Nachwuchskräfte gesucht werden und welche Anforderungen Arbeitgeber erfüllen müssen, untersucht die Umfrage. Schirmherrin der Initiative ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

Die Teilnahme an der Umfrage ist bis zum 19. April 2013 möglich. Teilnehmen können Immobilienunternehmen und Studenten der Immobilienwirtschaft sowie verwandter Studiengänge (u.a. Facility-Management, Bauingenieurwesen) sowie angehende Immobilienfachwirte und -ökonomen. Für die Unternehmen wurde die Teilnahme in diesem Jahr vereinfacht. Sie brauchen sich nur mit einer E-Mail-Adresse anzumelden.

Unter allen studentischen Teilnehmern werden Preise im Gesamtwert von rund 60.000 Euro verlost, u.a. 320 IZ-Jahresabonnements, 20 IZ-Premium-Abonnements mit Archivzugang, 25 Eintrittskarten zur Expo Real 2013 sowie fünf Reisen inklusive Hotelübernachtung und Eintritt zum IZ-Karriereforum 2013 am 15. Juni in Frankfurt am Main. Die ersten 660 studentischen Teilnehmer sowie alle teilnehmenden Unternehmensvertreter erhalten zudem den IZ-Karriereführer 2013/14 mit der vollständigen Auswertung kostenlos. Geben Sie uns Ihre Stimme!

Unterstützer der Joboffensive 2013 sind die Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, Bilfinger Facility Services, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Corpus Sireo, DTZ, ECE Projektmanagement, Irebs Immobilienakademie, IVG Immobilien, Kaufland, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM.

www.iz-jobs.de/joboffensive

Sonja Smalian