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Was wollen Studierende vom Arbeitsmarkt?

Karriere 14.03.2024
Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten, sowie ihre ... 

Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten, sowie ihre Vorstellungen bei Gehalt und Tätigkeit angeben.

Beim Einstieg in die Immobilienbranche suchen sich Nachwuchstalente ihren Arbeitgeber ganz bewusst aus. Dafür achten sie auf den Ruf der Unternehmen und fragen gezielt nach Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber auch von ihrem Einstiegsgehalt haben sie genaue Vorstellungen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben. Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung und von großen Konzernen erwarteten sie höhere Gehälter als bei mittelständischen Unternehmen.

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie sicher sind sich die Studenten, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben, und was wollen sie in den ersten Berufsjahren verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 21. April läuft.

Teilnehmen können Studierende, die in den kommenden vier Semestern ein Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug an einer Hochschule beenden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten der Fächer Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie die, die Geografie oder auch Immobilienwirtschaft/-management und Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben.

Wer eine gültige Studienbescheinigung hochlädt, kann den Fragebogen online ausfüllen. Die Teilnahme dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Damit sich die Mühe lohnt, werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Es winken Abos der Immobilien Zeitung, Tickets für das IZ-Karriereforum, das am 8. Juni in Frankfurt Arbeitgeber und den Nachwuchs zusammenbringt, Eintrittskarten für den Europa Park, Rucksäcke von Got Bag, ein Apple iPad der 10. Generation und Airpods der 3. Generation.

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Patrizia, Kaufland Immobilien, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, HIH Real Estate, Europa Park und die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) die Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung.

Janina Stadel

Die IZ befragt Studierende zu ihren Karrierewünschen

Karriere 11.03.2024
Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten sowie ihre ... 

Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten sowie ihre Vorstellungen bei Gehalt und Tätigkeit angeben.

Beim Einstieg in die Immobilienbranche suchen sich Nachwuchstalente ihren Arbeitgeber ganz bewusst aus. Dafür achten sie auf den Ruf der Unternehmen und fragen gezielt nach Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber auch von ihrem Einstiegsgehalt haben sie genaue Vorstellungen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben. Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung und von großen Konzernen erwarteten sie höhere Gehälter als bei mittelständischen Unternehmen. 

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie sicher sind sich die Studenten, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben, und was wollen sie in den ersten Berufsjahren verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 21. April läuft.

Teilnahme online möglich

Teilnehmen können Studierende, die in den kommenden vier Semestern ein Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug an einer Hochschule beenden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten der Fächer Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie die, die Geografie oder auch Immobilienwirtschaft/-management und Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben. 

Wer eine gültige Studienbescheinigung hochlädt, kann den Fragebogen online ausfüllen. Die Teilnahme dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Damit sich die Mühe lohnt, werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Es winken Abos der Immobilien Zeitung, Tickets für das IZ-Karriereforum, das am 8. Juni in Frankfurt Arbeitgeber und den Nachwuchs zusammenbringt, Eintrittskarten für den Europa Park, Rucksäcke von Got Bag, ein Apple iPad der 10. Generation und Airpods der 3. Generation. 

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Patrizia, Kaufland Immobilien, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, HIH Real Estate, Europa Park und die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) die Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung. 

Janina Stadel

Die IZ befragt Studenten zu ihren Karrierewünschen und Jobaussichten

Karriere 01.03.2023
Der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2023 der Immobilien Zeitung (IZ) ist gefallen. Bis zum 16. April ist die Meinung von Studenten zu Toparbeitgebern, Wunschgehältern und Traumberufen ... 

Der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2023 der Immobilien Zeitung (IZ) ist gefallen. Bis zum 16. April ist die Meinung von Studenten zu Toparbeitgebern, Wunschgehältern und Traumberufen gefragt.

Zum Beginn ihrer Karriere wollen die Nachwuchskräfte in der Immobilienwirtschaft vor allem eins: einen Arbeitgeber mit einem guten Ruf und einen sicheren Arbeitsplatz. Doch im Unternehmen angekommen steht nicht mehr nur das Gehalt im Fokus. Stattdessen geht es ihnen bei der Wahl ihres Arbeitsgebers langfristig auch um den Teamzusammenhalt und um Vorbilder im Unternehmen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben.

Fragen zum Berufseinstieg

Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung, und große Konzerne schätzten die meisten als stabileren Arbeitgeber ein als Startups und Kleinstunternehmen. Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Haben die Inflation, Lieferengpässe und das Ende der Pandemie die Sicht auf einen guten Arbeitgeber verändert? Wie sicher ist sich der Nachwuchs, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben und was wollen die jungen Talente beim Berufseinstieg verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 16. April läuft. 

An der Umfrage teilnehmen können alle Studenten, die in den kommenden vier Semestern ein Bachelor- oder Master- Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug abschließen werden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten in den Fächern Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie Studenten, die Geografie, Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben.

Fragebogen online

Wer eine gültige Studienbescheinigung vorlegt, kann den
Fragebogen online auf dem Smartphone, dem Tablet oder am Desktoprechner ausfüllen. Mitmachen können dabei sowohl Vollzeit- als auch duale Studenten. Die Teilnahme dauert etwa zehn bis 15 Minuten. Belohnt wird die Mühe mit der Chance auf einen von vielen Preisen, die unter allen Teilnehmern verlost werden. Unter anderem winken Abos der Immobilien Zeitung (Digital + Print), Tickets für das IZ-Karriereforum am 13. Mai in Frankfurt, ein Apple iPad, AirPods der dritten Generation und Eintrittskarten für den Europa Park in Rust. 

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Patrizia, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Schwarz Dienstleistung KG, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, Kaufland und H&M die IZ-Arbeitsmarktumfrage.

Janina Stadel

Studenten werden immer wählerischer

Speed-Datings sind das Herzstück des Karriereforums.

Speed-Datings sind das Herzstück des Karriereforums.

Quelle: IZ, Urheber: Melanie Bauer

Karriere 21.06.2018
Berufseinsteiger treten heute mit einem ganz anderen Selbstbewusstein auf. Sie kennen ihren Marktwert und überlegen sich genau, wem sie ihre Arbeitskraft leihen. Von den Arbeitgebern ... 

Berufseinsteiger treten heute mit einem ganz anderen Selbstbewusstein auf. Sie kennen ihren Marktwert und überlegen sich genau, wem sie ihre Arbeitskraft leihen. Von den Arbeitgebern wollen sie gute Gründe hören, warum sie gerade bei Firma x und nicht beim Wettbewerb anheuern sollen. Schön zu beobachten war all dies auf dem IZ-Karriereforum 2018.

Christian John überlässt nichts dem Zufall. Der junge Mann macht gerade seinen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Bau und Immobilien, an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Nach dem Bachelor-Abschluss will er auf jeden Fall einen Master in Berlin draufsetzen. Weil John weiß, wie wichtig Networking gerade in einer - Anmerkung der Redaktion: intransparenten - Branche wie der Immobilienwirtschaft ist, hat er vor zwölf Monaten gemeinsam mit Kommilitonen eine Hochschulgruppe gegründet. Die Studenten knüpfen schon im Studium Kontakte, die ihnen später nützlich werden könnten: auf Partys, in Workshops und bei Exkursionen zu Immobilienprojekten und Unternehmen. Bis dato haben sich der Gruppe 85 immobilienaffine Nachwuchskräfte von drei Stuttgarter Hochschulen angeschlossen. Sponsoren, die ihr Treiben nicht ganz uneigennützig finanzieren, haben John & Co. natürlich auch längst klargemacht.

Auf das IZ-Karriereforum hat sich John akribisch vorbereitet. Nach seinem Auftreten zu urteilen - businesslike gekleidet mit Anzug und Krawatte, souverän und eloquent im Gespräch - würde man ihn eher auf der Seite der Aussteller verorten denn auf jener der Studenten. Mehr als ein Dutzend Termine hat John vorab mit den Unternehmen ausgemacht. Damit dürfte er zu den fleißigsten Speed-Datern unter den knapp 350 Bewerbern, die sich am 9. Juni auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität einfanden, gehören. Nach gut der Hälfte der Gespräche fällt sein Zwischenfazit jedoch bescheiden aus. "Ich fühlte mich bei den Gesprächen teils alleingelassen." So mancher Ausstellervertreter habe sich in eher allgemein gehaltenen Ausführungen zu Jobchancen im jeweiligen Unternehmen ergangen: "Wenn ich etwas Konkretes wissen wollte, wurde ich häufig auf die Karriere-Website verwiesen."

Milos Momcilovic, Student an der HfWU Nürtingen-Geislingen (Immobilienwirtschaft, siebtes Semester), hat ähnliche Erfahrungen gemacht: "Hier direkt etwas klarzumachen, ist schwierig." Kommilitone Tobias Traue sucht einen Einstieg als Trainee. "Die Ansprechpartner an den Ständen können allerdings selten etwas aus der Unternehmenspraxis erzählen, überwiegend sind es Leute aus der Personalabteilung", bemängelt Traue. Verschenkte Zeit war der Besuch auf dem Karriereforum trotzdem nicht: "Man bekommt Kontakt zu passenden Ansprechpartnern", so Momcilovic. John nennt namentlich Positivbeispiele von Firmen, die ihm sehr konkret einen Job in Aussicht stellten. Eine Studentin, die anonym bleiben möchte und kurz vor dem Abschluss ihres Master-Studiums an der Bauhaus-Uni Weimar steht, frohlockt gar: "Der Tag ist für mich sehr gut gelaufen. Ich habe sieben Termine gehabt und interessante und aufschlussreiche Gespräche geführt. Ich weiß jetzt besser, welches Unternehmen zu mir passt."

Die Studenten und Absolventen haben schon im Vorfeld viel investiert: ein Ticket gekauft, die An- und Abreise organisiert, sich ein passendes Outfit zusammengestellt. "Das zeugt von hohem Engagement", sagt Kerstin Böhler, Senior HR-Manager bei Patrizia Immobilien. Vor allem aber fällt eins auf: "Die Teilnehmer sind super vorbereitet. Sie wissen genau, wo sie hingehen." Das Selbstbewusstein des Nachwuchses verdankt sich auch dem Wissen, dass Kandidaten zurzeit gute Karten haben. "Sie sagen offen, wenn sie noch weitere Angebote und Gespräche haben", so Böhler. Nadine Scheel, Personalreferentin bei LBBW Immobilien, hat sich - es ging um einen Werkstudentenjob in Berlin - die Frage gefallen lassen müssen: "Warum soll ich gerade zu Ihnen gehen? Hier gibt's doch auch 20 andere." Manch eine studierte Nachwuchskraft übertreibt es freilich mit dem Selbstbewusstsein: Sandra Müller aus der Personalabteilung von GBI hat schon Berufseinsteiger mit Master-Abschluss erlebt, denen ein Jahresgehalt von 60.000 Euro vorschwebte - den tatsächlichen Marktwert von Master-Absolventen taxiert sie (immer abhängig von vielen Faktoren) etwa ein Viertel niedriger.

Thomas Beyerle, Managing Director von Catella Property Valuation, ist unangenehm aufgefallen, dass die No-show-rate "in diesem Jahr signifikant nach oben geschossen ist". Dieses Phänomen sei auch an anderen Ständen beobachtet worden. Bei Catella stellte es sich so dar: Blieb letztes Jahr nur einer von 32 dem vereinbarten Date fern, ließen diesmal neun von 54 Kandidaten das Treffen platzen. Drei hatten sich immerhin entschuldigt - bleiben aber noch sechs, die Beyerle Kopfzerbrechen bereiten: "Ich kann mir lediglich vorstellen, dass dies ein Ausdruck des zunehmenden Wettbewerbs ist."

Auch Saskia Schmude und Lisa Dietz haben vom zunehmenden Wettbewerb um Köpfe Wind bekommen: "Man merkt den Unternehmen an, dass sie sich am Markt gut verkaufen müssen. Sie suchen anscheinend Personal und sind sehr offen", zieht Schmude Zwischenbilanz. Die 21 bzw. 22 Jahre jungen Damen studieren im vierten Semester Immobilienwirtschaft auf Bachelor an der Hochschule Bernburg in Sachsen-Anhalt. Nach Frankfurt gekommen sind sie zum einen, weil ein Praktikum in ihrem Studiengang Pflicht ist. Große Namen wie JLL oder Deka Immobilien sind ihnen natürlich geläufig, doch in der Ausstellerliste "haben wir auch Namen gelesen, die wir vorher nicht kannten" - diese Wissenslücke wollten sie schließen.

Melina Braxator fuhr vor zwei Jahren als Bewerberin zum IZ-Karriereforum, als sie an ihrer Masterthesis schrieb. Im Studium hatte sie gerade mit den großen Playern am Immobilienmarkt Kontakt, und auch durch die Erzählungen ehemaliger Kommilitonen "konnte ich mir ein ganz gutes Bild über eben diese Player machen. Allerdings interessierten mich auch die Möglichkeiten fernab von CBRE, JLL usw." Ihr war es wichtig, "nicht irgendein Teil des Systems zu sein", sondern "kreatives Gehirnschmalz zu investieren". In kleinen und mittelständischen Firmen, mutmaßte Braxator, wäre das eher möglich. Auf dem Karriereforum nahm sie deshalb gezielt Firmen unter die Lupe, die sie "nicht direkt auf dem Schirm hatte" - wie CEV. Der Auftritt der Edeka-Tochter mit 120 Mitarbeitern überzeugte sie: Seit April 2017 absolviert Braxator ein Trainee-Programm bei CEV. Letzten Monat erhielt sie die Zusage für eine Übernahme.

An Selbstbewusstsein mangelt es auch jenen dualen Studentinnen nicht, die den IZ-Redakteur fast in Hörweite zum Stand des Einzelhandelsunternehmens, bei dem sie die Praxiseinsätze verbringen, ansprechen. Sie würden später gern bei einem klassischen Immobilienunternehmen einsteigen - und zwar direkt, ohne Umweg, weil ein duales Studium doch Berufserfahrung einschließe: "Uns wurden aber nur Trainee-Plätze angeboten."

Harald Thomeczek

JLL, ECE, Hochtief sind top

Eine Auszeichnung für die drei Besten: Die IZ-Medaille für die beliebtesten Arbeitgeber.

Eine Auszeichnung für die drei Besten: Die IZ-Medaille für die beliebtesten Arbeitgeber.

Bild: IZ

Karriere 18.07.2013
Mit Wissen im Kopf und Tatendrang in der Brust will der Nachwuchs bei den besten Arbeitgebern anheuern. Doch wer sind die besten? Welche Unternehmen stehen auf der Liste angehender Absolventen von ... 

Mit Wissen im Kopf und Tatendrang in der Brust will der Nachwuchs bei den besten Arbeitgebern anheuern. Doch wer sind die besten? Welche Unternehmen stehen auf der Liste angehender Absolventen von immobilienwirtschaftlichen Studiengängen ganz oben? Die Immobilien Zeitung fragte nach. Heraus kam unter anderem: Jones Lang LaSalle (JLL) konnte die 2012 errungene Spitzenposition festigen, auf Platz zwei und drei wurden ECE und Hochtief gewählt. Dicht ran ans Top-Trio hat sich Corpus Sireo gepirscht. Wirtschaftsberater und -prüfer dagegen sind in der Gunst von Studenten gesunken - Wohnungsunternehmen in der Gunst noch immer nicht gestiegen.

Durch den Online-Fragenkatalog der Immobilien Zeitung klickten sich im Frühjahr 622 Hochschüler; ihre Antworten kamen bundesweit aus mehr als 60 Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien und anderen Bildungseinrichtungen. Die Studenten benannten ihre favorisierten Unternehmen frei, sprich: Es wurden keine Namen vorgegeben.

Und so kam es zu dem Ergebnis: Der Nachwuchs war aufgerufen, jeweils eine Favoriten-Firma auf die Plätze eins bis drei zu setzen. Bei der Auswertung wurde dann unterschiedlich gewichtet. Für den ersten Platz gab es drei Punkte, für den zweiten zwei, und der dritte Rang brachte einen Punkt. So wurden allen 188 genannten Unternehmen entsprechende Zahlen zugeordnet und addiert. Die 15 Gesellschaften mit den höchsten Punkt- und damit wohl auch Sympathiewerten sind in der Top-Arbeitgeber-Liste (s.u.) aufgeführt.

JLL punktet mit Internationalität

Grundsätzlich festzustellen ist, dass Studenten ihre Punkte in erster Linie an die Unternehmen vergaben, deren Tätigkeitsfelder ihnen zusagen. Hohen Wert legt der Nachwuchs zudem auf die Möglichkeit, Karriere zu machen; Standort und Image des künftigen Brötchengebers sollten ebenfalls stimmen.

JLL ist ein vertrauter Name im IZ-Ranking. Seit der ersten Umfrage im Jahr 2009 rangiert das Beratungsunternehmen Jahr für Jahr in der Riege der drei gefragtesten Arbeitgeber und lag dabei drei Mal auf Platz zwei hinter Hochtief, bis es im vergangenen Jahr den Sprung an die Spitze schaffte. Den Top-Platz festigte es in diesem Jahr mit 159 Punkten. Für die Mehrzahl der Studenten, die an JLL Punkte vergaben, war die internationale Ausrichtung ein entscheidender Grund für ihre Wahl (siehe Artikel "Stimmt die Arbeit, ist Geld nachrangig").

Hochtief lässt Federn

ECE kam auf 91 Zähler und zog damit am Hochtief-Konzern vorbei, der mit 81 Zählern auf Platz drei landete. Der Einkaufszentrenentwickler punktete sehr stark mit den Tätigkeitsfeldern, Hochtief in erster Linie mit Karriereperspektiven. Der Bau-konzern ist bislang immer unter den drei erstplatzierten Arbeitgebern im IZ-Ranking zu finden. Dennoch hat er zuletzt Federn gelassen: Im vergangenen Jahr schlug wohl die Übernahme durch den spanischen Konzern ACS aufs Umfrageergebnis durch, nun könnten es Meldungen rund um Umstrukturierung und Verkäufe sein. "Veränderung - das wissen wir alle - führt naturgemäß zunächst zu Fragen. Das spiegelt sich auch im Ranking wider", sagt Hochtief-Sprecherin Patrizia Wischerhoff. Die Zeit der Übernahmeschlacht mit den darauf folgenden Hochtief-Manager-Abgängen bezeichnet sie als abgeschlossen; der Konzern habe eine "stabile Aktionärsstruktur", die Zusammenarbeit mit den Spaniern auf Projektebene funktioniere gut.

Die Top-Arbeitgeber 2013

Von Außenstehenden werde nun vor allem der Veränderungsprozess "hin zum größten Infrastrukturanbieter der Welt" wahrgenommen, der damit einhergehe, dass nicht mehr zum Kerngeschäft gezählte Bereiche verkauft oder künftig mit Partnern weiterbetrieben werden sollen, so Wischerhoff. "Wir sind aber zuversichtlich, dass sehr bald die Erfolge unserer neuen Strategie sichtbar werden."

Negativmeldungen mögen Hochschulabsolventen in der Vergabe ihrer Gunst beeinflussen - vom Anheuern scheinen sie nicht abzusehen. "Die Anzahl der Bewerbungen ist in den letzten Jahren gleich geblieben, die Zahl der qualifizierten Bewerber ist stets sehr hoch", sagt die Hochtief-Sprecherin und verweist auf die 1.180 Schreiben, die im vergangenen Jahr von Hochschulabsolventen quer durch alle Studiengänge eingegangen sein sollen.

Corpus Sireo nah am Top-Trio

Tatsächlich haben die im IZ-Ranking bestplatzierten Unternehmen JLL, ECE und Hochtief eine große Sogwirkung. Allein JLL erhielt 10,6% der gewichteten Punkte, zusammen vereinen die drei Konzerne 23% auf sich. Dem Trio nah auf den Fersen ist der Kölner Entwickler und Dienstleister Corpus Sireo, der sich in den vergangenen Jahren immer weiter nach vorne geschoben hat: Von Platz 13 im Jahr 2011 auf Rang fünf und nun weiter auf den vierten Platz. Auch hier mag das breite Leistungsspektrum ein gewichtiger Grund für die Beliebtheit sein: Corpus Sireo ist Makler, Projektentwickler, Investment-Manager und Asset-Manager für Wohn- und Gewerbeimmobilien.

Im Grunde sind alle Unternehmen in der Top-15-Liste breit aufgestellt. Schaut man auf deren einzelne Sparten, fällt auf, dass das Maklergeschäft sowie der Bereich Entwicklung und Bau dominieren. Maklerdienste bieten JLL, Corpus Sireo, CBRE, BNP Paribas Real Estate, Engel & Völkers sowie Cushman & Wakefield und damit sechs Unternehmen an. Ebenso viele werkeln auf Baustellen, und zwar ECE, Hochtief, Corpus Sireo, Bilfinger, Strabag und im kleineren Rahmen auch die Augsburger Patrizia. IVG ließe sich noch dazuzählen, allerdings hat die Gesellschaft den Rückzug aus dem Geschäft angetreten.

E&Y und Deutsche Bank draußen

Banken mitsamt der mit ihnen verbundenen Gesellschaften werden weniger unter den Top 15. In diesem Jahr ist die Deutsche Bank von Platz 10 auf Platz 25 abgerutscht, es verbleibt die DekaBank. Von Wirtschaftsberatungen und -prüfern ist mittlerweile keine Spur mehr zu sehen. Als letzter Verbliebener aus dem Jahr 2012 hat jetzt auch Ernst & Young zu stark an Absolventen-Gunst verloren - und belegt nun Rang 19. Pricewaterhouse Coopers folgt auf Platz 24.

Unter ferner liefen rangiert auch die Konkurrenz von ECE. Der nächstplatzierte Entwickler und Betreiber von Einkaufstempeln ist mfi auf Platz 27. Sonae Sierra und Multi Development wurden von keinem einzigen angehenden Absolventen bepunktet und tauchen folglich unter den insgesamt 188 genannten Unternehmen gar nicht auf.

Wohnungsunternehmen sucht man unter den Top 15 vergeblich. Und das nicht erst in diesem Jahr. Bislang haben es Deutsche Annington, Gagfah & Co. noch in keinem Jahr in die Liste geschafft. Wer diesmal die Excel-Tabelle mit allen Unternehmen und vergebenen Punkten mit dem Finger nach unten fährt, bleibt an TAG Immobilien als erstem Wohnungsanbieter auf Platz 37 hängen. Weiter unten folgen die kommunalen Gesellschaften GWG (München) und degewo (Berlin).

Reine Wohnungsbauträger scheinen ebenfalls keine bevorzugte Anlaufstelle für angehende Hochschulabsolventen zu sein - gleichwohl sich gerade in diesem Segment vielerorts die Kräne drehen und es bundesweit wie auch lokal agierende Schwergewichte gibt. Es mögen einige Punkte, die Hochtief gegeben wurden, auf die Wohnungsbausparte des Konzerns entfallen. Die erste den Wohnungsbau fokussierende Gesellschaft allerdings ist mit dem Schweizer Unternehmen Peach Property in der Mitte der Gesamtliste zu finden.

Schwach vertreten sind auch die Facility-Manager. Nun sind ein paar Punkte, die Bilfinger und Strabag erhielten, für deren FM-Töchter abgegeben worden. Angesichts dessen jedoch, dass 93 FM-Studenten an der diesjährigen Umfrage teilgenommen haben, stellt sich aber die Frage: Möchten die gar nicht ins Facility-Management-Fach?

Bima knapp jenseits der Top 15

Positiv fällt Patrizia Immobilien, ein in Augsburg ansässiger Konzern mit Wurzeln in der Wohnungswirtschaft, auf. Die Augsburger sind 2011 das erste Mal in die Top-15-Liste gewählt worden, damals noch auf Platz 15. Im vergangenen Jahr ging es hoch auf Rang 12, jetzt belegen sie den achten Platz.

Das mag am Wachstum des Unternehmens liegen, das als Wohnungsprivatisierer startete und sich nun "als Investor und Dienstleister, der die komplette Wertschöpfungskette und alle Immobilienbereiche abdeckt", versteht. Gut möglich aber auch, dass der Kauf der beiden großvolumigsten Wohnungsportfolios, die in den vergangenen beiden Jahren angeboten wurden (LBBW Immobilien, GBW), nachhaltigen Eindruck bei den Nachwuchskräften hinterließ. Patrizia stand dabei beide Male an der Spitze eines Investorenkonsortiums.

Es sei noch ein potenzieller Arbeitgeber erwähnt, der die Top-15-Liste zuletzt immer knapp verfehlt hat: die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Sie bekommt in den kommenden Jahren einiges zu tun: Amerikanische und britische Streitkräfte sowie die Bundeswehr geben insgesamt knapp 40.000 ha für die zivile Nutzung frei. Womöglich braucht sie deshalb mehr Personal. Derzeit sind jedenfalls 17 Stellen ausgeschrieben, darunter in den Sparten Portfoliomanagement, Baumanagement und Wertermittlung.

Was wir wollen

#B2V4R#

"Ich wünsche mir Sicherheit und Perspektive, sprich einen krisensicheren Job mit guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie einer betrieblichen Altersvorsorge. Sehr wichtig ist mir, dass das Unternehmen floriert und auch positive Zukunftsaussichten hat."

Thea Martin, 33

Hochschule Mittweida, Immobilienmanagement und Facilities Management

"Ich suche ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Aufgabenspektrum, gepaart mit Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Von kleineren Unternehmen habe ich einen sehr positiven Eindruck. Allerdings ist der Reiz sehr groß, sich in einem Top-Unternehmen beweisen zu können."

#B3V4R#

Thorben Breitkopf, 25

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Immobilienwirtschaft und -management

"Die Vergütung sollte immer meiner Qualifikation angemessen sein. Allerdings sind mir Perspektiven, verantwortungsvolle Aufgaben und die Möglichkeit, im Job etwas zu bewirken und zu erreichen, wichtiger. Geld allein motiviert mich nicht."

Britta Eckert, 24

#B4V4R#

Hochschule Aschaffenburg, Internationales Immobilienmanagement

"Ob ich bei einem kleinen XY-Unternehmen oder bei einem Marktriesen arbeite - mir ist das einerlei. Das Wichtigste ist die Freude am Job. Den für mich perfekten Arbeitsplatz zu finden ist wie Glück in der Liebe zu haben."

Enno Peters, 27

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Immobilienwirtschaft

Christine Rose