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Brouwers folgt auf Greiner

Frischer Wind an der Friedrichstraße.

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Bild: AE

Köpfe 28.04.2011
Dirk Brouwers steht seit vergangener Woche an der Spitze der Dussmann- Gruppe. Der bisherige Vorstandschef Thomas Greiner (CEO) sowie Christiane Jaap (CFO), deren Nachfolge noch nicht ... 

Dirk Brouwers steht seit vergangener Woche an der Spitze der Dussmann- Gruppe. Der bisherige Vorstandschef Thomas Greiner (CEO) sowie Christiane Jaap (CFO), deren Nachfolge noch nicht geklärt ist, bekamen kurz vor Ostern den Laufpass.

Dirk Brouwers (44), bislang stellvertretender Vorsitzender des Dussmann-Stiftungsvorstands, wurde am 20. April zum Vorsitzenden berufen. Der Stiftungsvorstand war mit der Gründung der Peter-Dussmann-Stiftung zum Jahreswechsel an die Stelle des bisherigen Vorstands der Unternehmensgruppe getreten. Brouwers folgt auf Thomas Greiner (55), der seit Sommer 2007 an der Spitze des Berliner Dienstleistungsriesen stand. Greiner, 1997 zu Dussmann gekommen, führte ab 2003 die Sparte Kursana (Seniorenresidenzen) und war seit 2005 Mitglied des Vorstands der Gruppe. 2007 wurde er von Peter Dussmann persönlich als Vorstandsvorsitzender inthronisiert.

Sein Nachfolger Brouwers war im Frühjahr 2005 zu den Berlinern gestoßen, bei denen er als Geschäftsführer von Pedus Services Deutschland anheuerte. Er hatte zuvor das FM-Geschäft des ThyssenKrupp-Konzerns geleitet. In der Dussmann-Gruppe stieg Brouwers bereits im Sommer 2005 zum Vorstandsmitglied, zuständig für das inländische FM-Geschäft, auf.

Es bleibt offen, ob mit dem Führungswechsel an der Spitze des gut 1,4 Mrd. Euro Umsatz schweren Multidienstleisters das seit geraumer Zeit hie und da stagnierende Dussmann-Geschäft mehr Dynamik erhält. Seit der erstmaligen schweren Erkrankung des Gründers Peter Dussmann und dessen Rückzug aus dem operativen Geschäft (2003) residiert mit Dirk Brouwers - nach Herbert Lütkestratkötter, Frank Wössner und Greiner (das Intermezzo "des Chefs" nicht mitgezählt) - nun bereits der vierte Vorstandschef im Dussmann-Haus.

Dort wird gegenwärtig viel Staub aufgewirbelt. Catherine von Fürstenberg-Dussmann (60) rückte zum Jahresanfang 2011 an die Spitze des Stiftungsrats. Die eloquente, seit mehreren Monaten in den Medien unübersehbar präsente bisherige Unternehmergattin und plötzliche Unternehmerin versucht, den Tanker Dussmann auf Kurs zu bringen. Der abrupte Wechsel an der Spitze passt dazu, ist "stilecht". Wie die Herausforderungen im Dussmann-Geschäft angepackt werden sollen, will man auf der Bilanzpressekonferenz am 10. Mai verraten.

Albert Engelhardt