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Diese Jobs warten auf der Karrierewoche

Bereit? Am 26. Oktober geht die digitale IZ-Karrierewoche los.

Bereit? Am 26. Oktober geht die digitale IZ-Karrierewoche los.

Quelle: imago images, Urheber: Panthermedia

Karriere 22.10.2020
Mit Hilfe der digitalen Karrierewoche der IZ kommende Woche möchten die virtuellen Aussteller jede Menge Jobs besetzen. Sie erwarten eine größere Vielfalt von Bewerbern als sonst beim ... 

Mit Hilfe der digitalen Karrierewoche der IZ kommende Woche möchten die virtuellen Aussteller jede Menge Jobs besetzen. Sie erwarten eine größere Vielfalt von Bewerbern als sonst beim Karriereforum.

In diesem pandemiegeprägten Jahr laden Immobilien Zeitung (IZ) und Heuer Dialog Arbeitgeber aus der Immobilienwirtschaft und Bewerber zur digitalen Karrierewoche statt zum Karriereforum in Frankfurt ein. Vom 26. bis 30. Oktober tauschen sich Firmenvertreter digital mit ihren potenziellen neuen Mitarbeitern aus.

Gesprächsstoff dürfte es genug geben. 25 Unternehmen haben sich für das Event angemeldet. Sie haben etliche Jobangebote dabei. Meistens wird die ganze Bandbreite vom Praktikanten bis zum Berufserfahrenen gesucht. Die erste Einstiegshürde ist häufig ein laufendes oder abgeschlossenes immobilienwirtschaftliches Studium und/oder eine entsprechende Ausbildung.

Die zahlreichen Maklerhäuser, die auf der Karrierewoche vertreten sind, rollen ihr Angebot in vielfältigen Einsatzgebieten aus. Savills bietet vor allem Stellen in der Vermietung von Büros oder Logistikimmobilien an, im Bereich Bewertung, im Property- und Facility-Management sowie in der Assistenz. JLL geht es ähnlich. Das Unternehmen bringt rund ein Dutzend Ausschreibungen mit. Sie beziehen sich unter anderem auf Posten aus den Bereichen Valuation & Transaction Advisory, Office Investment und Residential Development. Ein Schwerpunkt liege auf der Bewertungsabteilung. Auch CBRE sucht verstärkt im Segment Valuation nach Neuzugängen, ebenso wie im Property-Management. Trainee-Plätze sind ebenfalls noch zu vergeben.

Vor allem um das Kerngeschäft, die Immobilienberatung und -vermittlung, geht es indes bei Aengevelt Immobilien. Das Familienunternehmen bringt vier offene Positionen für Young Professionals oder langjährig Erfahrene mit. Wer sich mit der Anwendung branchenbekannter IT-Systeme auskennt, sammelt damit weitere Pluspunkte.

Eine besonders große Vielfalt offener Stellen bietet BNP Paribas Real Estate an. Die Liste umfasse "alle unsere Geschäftsbereiche von Transaction, Consulting und Valuation, Property-Management sowie Investmentmanagement bis hin zu unseren Central Functions", teilt das Unternehmen mit.

ECE setzt darauf, über die Karrierewoche Berufseinsteiger beispielsweise für die Wohnprojektentwicklung oder Berufserfahrene für das Asset-, Facility- oder Vermietungsmanagement zu finden. Neue Führungskräfte im Segment Work & Live sind auch willkommen.

Das Format der Karrierewoche findet gleich Zuspruch unter den Firmen. Savills hofft, "dass gegebenenfalls sogar mehr Kandidaten an der IZ-Karrierewoche teilnehmen als zuvor, da das virtuelle Format es für Kandidaten deutschlandweit einfach, kosten- und zeitsparender ermöglicht teilzunehmen". Auch Edge sieht einen Pluspunkt: Durch die Ausdehnung auf eine Woche hätten Teilnehmer mehr Zeit für den Kontakt zu den Unternehmen. Ein weiteres Novum, von dem sich die Unternehmen Erfolg versprechen: Sie treffen bei der Karrierewoche anders als zuvor mehr Berufserfahrene. CBRE begrüßt diese Vorteile, weiß aber, dass "dies nicht den direkten persönlichen Austausch ersetzt, der es Bewerbern noch einfacher macht, ein Gefühl für CBRE zu bekommen".

Anke Pipke

Die Legende vom Makler, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Der Makler, der den Job wechselt wie seine Hemden: Ist er nur eine Schimäre?

Der Makler, der den Job wechselt wie seine Hemden: Ist er nur eine Schimäre?

Bild: iStock/Diane Diederich

Karriere 25.02.2016
Immobilienmakler gelten als besonders wechselfreudige Spezies. Aber das ist anscheinend - glaubt man den großen internationalen Immobilienberatungsunternehmen hierzulande - nur ein ... 

Immobilienmakler gelten als besonders wechselfreudige Spezies. Aber das ist anscheinend - glaubt man den großen internationalen Immobilienberatungsunternehmen hierzulande - nur ein Gerücht.

Wer Personalwechsel in der Immobilienwirtschaft verfolgt, gewinnt schnell den Eindruck, dass Immobilienmakler - und vor allem jene aus einschlägigen internationalen Beratungsunternehmen - ein besonders wechselfreudiges Völkchen sind. Kenner schätzen die jährliche Fluktuationsrate unter Maklern auf 25% bis 30%, andere halten eher eine Größenordnung von 10% bis 15% für realistisch. Ab einem bestimmten Level an Macht und Gehalt nehme der Drang, sich zu verändern, zwar spürbar ab, berichtet ein Headhunter. Aber alles in allem dürften Immobilienmakler, über alle Altersgruppen und Hierarchie-Ebenen hinweg, im groben Durchschnitt etwa alle drei bis vier Jahre das Pferd wechseln, schätzt er.

Wer sich bei den üblichen Verdächtigen umhört, erntet mit diesem Versuch einer Annäherung an die Materie jedoch nur Kopfschütteln: "25% bis 30%?!", wundert sich Mark Spangenberg, der als Chief Operating Officer von CBRE in Deutschland u.a. für das Thema Human Resources zuständig ist. "Bei uns ist das absolut kein Thema", beteuert er. Die CBRE GmbH beschäftigt rund 650 Mitarbeiter, davon arbeitet rund ein Viertel als Makler (160). Die Fluktuationsquote unter den Mitarbeitern beziffert Personalchef Spangenberg auf erstaunlich geringe 7% in den vergangenen Jahren. Dies sei auch bei den Maklern der Fall.

Bei Colliers International, Ende 2015 mit gut 270 Mitarbeitern in Deutschland unterwegs, bewegt sich die Fluktuationsrate "auf branchenüblichem Niveau im einstelligen Prozentbereich mit Schwankungen in beide Richtungen, je nach spezifischer Marktsituation", gibt Carsten Liede, Head of Human Resources, zu Protokoll. Ob das wie bei CBRE auch für die Gruppe der Makler gilt, bleibt eine offene Frage, denn eine Differenzierung nach Maklern und Nicht-Maklern nimmt das Unternehmen nicht vor.

Das kanadische Maklerhaus für Gewerbeimmobilien Avison Young, das erst Ende 2014 in deutschen Landen gestartet ist, aber schon 34 Köpfe zählt, will dieses Wachstumstempo beibehalten, wie Udo Stöckl, Geschäftsführer in Deutschland und Partner von Avison Young, erklärt: Kurzfristig, bis Ende 2016 plant er mit 60 Mitarbeitern. "Unsere Wachstumspläne sind aber bis 2020 ausgelegt: Ziel ist, dass wir bis dahin auf 200 bis 220 Mitarbeiter wachsen", die weit überwiegend in der Makelei tätig sein sollen.

Wie schafft es ein neuer Marktteilnehmer, in so kurzer Zeit so viele Leute zu rekrutieren? Stöckl verweist auf die Möglichkeit, sich an Avison Young in Kanada zu beteiligen (er selbst ist einer von aktuell drei deutschen Partnern): "Das ist vor allem für Senior-Mitarbeiter attraktiv." Ein zweiter Punkt seien flache Hierarchien: "Es gibt keinen Head of Emea, nur einen CEO in Kanada." Zur Rekrutierung nutze man die guten Kontakte bereits angeworbener Kollegen - "Netzwerke sind ein unheimlicher Hebel".

Signifikant höhere Gehälter oder Provisionsbeteiligungen setzt Avison Young, versichert Stöckl, nicht als Instrument der Anwerbung ein. Er sagt, Höhe und Ausgestaltung der Vergütung unterschieden sich "nicht substanziell" vom Wettbewerb, spricht von "konkurrenzfähigen Umsatzbeteiligungen". Wie die Vergütungsstrukturen bei Avison Young genau aussehen, behält Stöckl lieber für sich. Ebenso wie alle anderen von der Immobilien Zeitung befragten Maklerhäuser/Immobilienberatungsunternehmen.

Headhunter verweisen auf die große Heterogenität der Vergütungsmodelle. Diese seien eben von Region zu Region, Assetklasse zu Assetklasse oder Marktteilnehmer zu Marktteilnehmer sehr verschieden und hingen auch stark vom Erfahrungs- und Hierarchielevel ab. Als Faustformel könne aber gelten: "Ein Makler verdient im Durchschnitt etwa ein Drittel seines Jahresumsatzes, den er macht, als Gesamtbruttojahresgehalt."

"Jedes Unternehmen hat einen anderen Fokus bei der Vergütung", berichtet Marcus Lemli, Vorsitzender der Geschäfts

führung von Savills Deutschland. Das eine bietet ein höheres Fixum, bei einem anderen sind variable Anteile größer. Und auch bei der Progression der Erfolgsbeteiligung eines Maklers mit einer wachsenden Zahl von Abschlüssen unterscheiden sich die einzelnen Häuser voneinander. "Die Unterschiede in der Vergütung insgesamt sind mittlerweile aber nicht mehr so groß wie früher."

Um auf Avison Young zurückzukommen: Sein Haus, so Geschäftsführer Udo Stöckl weiter, profitiere sicher davon, dass nicht in allen Maklerhäusern "im Moment die höchste Zufriedenheit herrscht". Mag ja sein, aber fähiges Personal gibt es nicht wie Sand am Meer: "Die guten Leute sind im Grunde vergeben", sagt Peter Schreppel, Deutschlandchef von CBRE. Wie realistisch ist es daher, dass es Avison Young gelingt, seine Wachstumsziele in puncto Mitarbeiterzahl zu erreichen? Izabela Danner, Mitglied im deutschen Management Board von JLL und dort verantwortlich für Human Resources (HR), gibt zu bedenken: "Prinzipiell ist es derzeit sehr schwierig, gute Nachwuchskräfte zu finden und an das eigene Unternehmen zu binden." Dafür seien erhebliche Anstrengungen, eine Vielzahl ausgefeilter HR-Maßnahmen und entsprechende Ressourcen erforderlich.

Susanne Ollmann, Personalleiterin bei Aengevelt, erklärt, nach der Expansionslust von Avison Young befragt:

"Immobilienmakler sind Vertriebler, die den Vertriebserfolg lieben und suchen. Daher ziehen manche dem Erfolg, mit anderen Worten: dem Geld, hinterher, will heißen: dorthin, wo sie für sich den größten Vertriebserfolg vermuten bzw. wo ihnen dies - eventuell zusammen mit einem höheren Fixgehalt - versprochen wurde."

Allerdings, gibt Ollmann zu bedenken, seien gerade solche Unternehmen nicht nur sehr dynamisch bei der Einstellung, sondern auch bei Entlassungen, zum Beispiel, wenn das Geschäftsmodell sich nicht wie geplant entwickle und/oder die entsprechenden Marktanteile nicht in den avisierten, meist recht kurzen Zeiträumen erreicht würden.

Zum zyklischen und volatilen Immobilienmarkt, findet Ollmann, passe eine solche Vorgehensweise "nur bedingt: Wer seinen Arbeitgeber wechselt wie sein Hemd, weil er meint, die Wiese ist auf der anderen Seite des Zauns immer grüner und saftiger, läuft Gefahr, seinem Image und Ansehen zu schaden."

Wie sich dies auf die Fluktuationshöhe bei Aengevelt auswirkt? Von "unter 10%" in den vergangenen Jahren ist die Rede. Auch bei den Maklern im eigentlichen Sinne soll sie im "einstelligen Prozentbereich liegen". Weil nicht jeder Mitarbeiter in den Boomjahren Verlockungen widerstehen könne, sei jedoch über die Jahre eine gewisse Schwankungsbreite zu verzeichnen, heißt es.

Savills-Deutschlandchef Marcus Lemli gibt die Fluktuationsrate im Jahr 2015 mit praktisch unschlagbar niedrigen 4,7% an. Dieser Wert bezieht sich jedoch nur auf Professionals, und Makler werden nicht gesondert erfasst. "Diese geringe Fluktuationsrate erklärt sich aus der Phase der Unternehmensentwicklung, in der wir uns befinden: Wir wachsen in unseren Märkten und erweitern unser Dienstleistungsangebot", so Lemli. So ergäben sich für Mitarbeiter, die mehr wollen, Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Etwa, indem sie mehr Verantwortung übernehmen, in einen anderen Unternehmensbereich wechseln oder einen neuen Unternehmensbereich mit aufbauen können.

"Sind gewisse Positionen vergeben, kann ein Wechsel für den nächsten Karriereschritt Sinn machen", sagt Lemli mit Blick auf die Branche insgesamt. Warum Savills für solche Wechselwilligen attraktiv sei? "Bei uns sind noch nicht alle Positionen besetzt. Berufserfahrenen bieten wir die Chance, ihr Geschäft auf einer globalen Plattform und mit viel Freiraum individuell weiterzuentwickeln."

Izabela Danner von JLL nennt keine konkrete Fluktuationsrate, versichert aber, man habe diese "durch eine Vielzahl von Maßnahmen im Sinne der Mitarbeiterzufriedenheit in den vergangenen Jahren nachhaltig reduzieren können". Fluktuation korreliere unmittelbar mit dem Immobilienzyklus - und sei "nicht prinzipiell nachteilig, solange sie ein gesundes Maß nicht überschreitet". Entscheidend sei, Fluktuation "bewusst zu managen".

Dabei profitieren auch Arbeitgeber davon, dass "die Branche traditionell klein ist und stark von Networking geprägt. Man kennt sich, und auf informeller Ebene findet viel Austausch statt, der sich auch in Abwerbemaßnahmen äußert. Zudem sind Makler prinzipiell extrinsisch motiviert", so Danner weiter. Die Einschätzung, die durchschnittliche Fluktuationsrate liege bei 10% bis 15%, decke sich mit "unseren Erfahrungen".

Wie man Leute, die mit den Hufen scharren, bei der Stange hält? Um, erklärt Peter Schreppel, versierte, erfolgshungrige Vertriebler zu halten, bedürfe es natürlich einer gewissen "Flexibilität", was in Ausnahmefällen auch schnellere Beförderungen und dergleichen mehr bedeute.

Harald Thomeczek

Das IZ-Karriereforum 2015: Speeddating mit 31 Arbeitgebern

Eine große Generalprobe für das Bewerbungsgespräch war das IZ-Karriereforum für viele Teilnehmer. Die meisten waren in Anzug und Kostüm gekommen, um sich in spontanen oder vorab terminierten Gesprächen mit den Personalverantwortlichen auszutauschen. 31 Immobilienunternehmen sowie verschiedene Hochschulen und Weiterbildungsanbieter präsentierten sich auf der Jobmesse für die Immobilienbranche. Tipps zum Berufseinstieg gab es in zahlreichen Vorträgen. Vom richtigen Networking bis zur Existenzgründung reichte das Themenspektrum. Regen Zulauf fand auch wieder der Bewerbungsmappencheck.

Eine große Generalprobe für das Bewerbungsgespräch war das IZ-Karriereforum für viele Teilnehmer. Die meisten waren in Anzug und Kostüm gekommen, um sich in spontanen oder vorab terminierten Gesprächen mit den Personalverantwortlichen auszutauschen. 31 Immobilienunternehmen sowie verschiedene Hochschulen und Weiterbildungsanbieter präsentierten sich auf der Jobmesse für die Immobilienbranche. Tipps zum Berufseinstieg gab es in zahlreichen Vorträgen. Vom richtigen Networking bis zur Existenzgründung reichte das Themenspektrum. Regen Zulauf fand auch wieder der Bewerbungsmappencheck.

Bild: Alexander Sell

Karriere 02.07.2015
Rund 550 Bewerber und 31 Arbeitgeber trafen sich auf dem sechsten IZ-Karriereforum zum Speeddating. Visitenkarten, Lebensläufe und Unternehmensprospekte wurden ausgetauscht. Während des ... 

Rund 550 Bewerber und 31 Arbeitgeber trafen sich auf dem sechsten IZ-Karriereforum zum Speeddating. Visitenkarten, Lebensläufe und Unternehmensprospekte wurden ausgetauscht. Während des Vortragsprogramms erhielten die Teilnehmer zudem viele Tipps für den Berufseinstieg.

"Genau Sie werden gebraucht" - solch ein Satz dürfte keinen Bewerber kalt lassen. Edy Afonso-Girao hörte ihn auf dem IZ-Karriereforum gleich mehrfach. Insgesamt elf Gespräche absolvierte der Student des Masterstudiengangs Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen an der HAWK Holzminden. Sein Einsatz hat sich gelohnt - er fuhr mit einem festen Termin für ein Bewerbungsgespräch nach Hause.

Gleich mit mehreren Personalverantwortlichen waren die 31 Arbeitgeber angerückt und beantworteten die Fragen der potenziellen Bewerber an ihren Ständen. Besonders die Nachfrage nach Traineeprogrammen war wieder hoch. "Einige Standbesucher haben spontan ihre Bewerbungsmappe gezückt", berichtet Moritz Scharbatke, Letting-Manager bei der Acrest Property Group. Andere nutzten die Chance, um sich parallel zu ihrem bereits laufenden Bewerbungsverfahren einmal persönlich bei Acrest vorzustellen.

Patrizia Immobilien bewarb sein Programm mit den Fotos der beiden aktuellen Trainees, von denen einer auch persönlich am Stand war und Fragen beantwortete. Valerie Oehler hat das achtzehnmonatige Programm gerade abgeschlossen und trat ihre erste Position als Business Development Manager im Londoner Büro von Patrizia an. Ihre frisch gedruckten Visitenkarten gibt sie auf dem Karriereforum aus - auf der Messe, auf der sie einst rekrutiert wurde. Sie empfiehlt den jungen Menschen, sich zunächst ehrlich selbst zu fragen, wo sie ihre eigenen Stärken sehen, worauf sie Lust haben und was zu ihnen passen könnte.

Insgesamt 148 Jobs hatten die Unternehmen im Gepäck. Doch neue Positionen tun sich mitunter rasch auf und überzeugende Bewerber werden ungern weggeschickt. "Wir wachsen schnell", sagt Peter Jaksch, Group Head of Human Resources bei Patrizia. Wenn er gute Leute finde, dann mache er ihnen auch ein Angebot. Ähnlich sieht es bei Savills aus. "Für einen guten Kandidaten schaffen wir auch mal eine neue Stelle", sagt Marcus Mornhart, Managing Director von Savills. Das Unternehmen hatte 2014 einige neue Mitarbeiter auf der Jobmesse rekrutiert. In diesem Jahr fielen Mornhart große Unterschiede zwischen den Bewerbern auf. Viele wüssten genau, wo sie beruflich einmal hin wollen, und hätten sich gut über spezielle Praktika darauf vorbereitet. Andere hingegen hätten noch keine genaue Vorstellung, obwohl sie für September schon einen Job bräuchten.

Zum ersten Mal war der Discounter Penny auf dem IZ-Karriereforum vertreten. Viele Studenten sicherten sich bei ihm vorab feste Termine. Dietmar Burtzlaff, Bereichsleiter Expansion, war denn auch voll des Lobes für die jungen Menschen, die sich schon während ihres Studiums aktiv um ihre Zukunft kümmerten. Penny sucht Expansionsmanager. "Expansionsmanagement kann man nicht studieren", sagt Burtzlaff. Deshalb bietet das Unternehmen ein entsprechendes Traineeprogramm an. Bewerber mit einem technischen Hintergrund waren bei dem Projektsteuerer Drees & Sommer gefragt. Denn gerade im technischen Bereich suche das Unternehmen Mitarbeiter, sagte Florian Eitel, Project Manager bei Drees & Sommer. Auch Architekten und Bauingenieure mit Berufserfahrung nutzten das Karriereforum, um Kontakte zu dem Stuttgarter Unternehmen zu knüpfen, das 2014 seine Mitarbeiterzahl um 13% erhöhte.

Doch die Ansprüche der Studenten an ihre künftigen Arbeitgeber sind ebenfalls hoch. Nach sechs Speeddatings und einem Bewerbungsgespräch stellte ein Student der HTW Berlin im sechsten Semester fest: "Ich habe mehrere Unternehmen kennengelernt und festgestellt, dass sie nicht das Richtige für mich sind." Das habe teils an den angebotenen Leistungen und teils an den Gesprächspartnern gelegen. Offenbar kann auch mancher Aussteller noch an seinem Auftritt feilen.

Wie dagegen die jungen Menschen beim Eintritt in ein Unternehmen als Praktikant oder neuer Mitarbeiter einen guten Eindruck machen, erläuterte Coach und Buchautorin Anke Quittschau in ihrem Vortrag (siehe "Für einen guten ersten Eindruck haben Sie 150 Millisekunden Zeit").

Dass sich auch mit einem Bachelorabschluss interessante Berufschancen bieten, bewies Verena Renziehausen. Sie gab Einblick in ihren Arbeitsalltag als Developerin bei CA Immo. Mit 26 Jahren ist sie dort als Projektleiterin für zwei Projektentwicklungen im Mainzer Zollhafen zuständig. Ihren Zuhörern empfahl sie, sich beispielsweise durch Praktika früh einen Einblick in die Berufswelt zu verschaffen. Ihr Vortrag dürfte vielen Mut gemacht haben, ist doch die Projektentwicklung das beliebteste Tätigkeitsfeld von Immo-Studierenden, wie die aktuelle Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt.

Wie ein Berufsleben jenseits von Konzernen aussehen kann, zeigte die Diskussion zum Thema Selbstständigkeit. Eine Option, die sich immerhin 5% der Studierenden vorstellen können, ergab die IZ-Joboffensive. Mit Tilmann Gartmeier und Sven Gruber standen zwei junge Unternehmer auf der Bühne Rede und Antwort, die direkt nach der Hochschule gemeinsam mit Kommilitonen den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt haben. Gartmeier gründete die Projektentwicklungsgesellschaft student cube und Gruber das Beratungsunternehmen Immoraum. Der dritte Referent, Andreas Steinbauer, brach sein Studium ab, um sich 1985 selbstständig zu machen. Damals habe es noch keine spezialisierten Studiengänge gegeben. Heute würde er jedoch jedem empfehlen, erst sein Studium abzuschließen und dann zu gründen.

Wer sein Glück als Angestellter sucht, sollte seine potenziellen Arbeitgeber genau unter die Lupe nehmen, rät Stephan Bone-Winkel, Vorstand von Beos. Achten die Unternehmen nur auf den nächsten Deal oder auf langfristiges Geschäft? "Schauen Sie bitte hinter das Geschäftsmodell. Viele Unternehmen haben keines", sagt Bone-Winkel. Sie folgten nur aktuellen Trends. Seien diese vorbei, werde die Branche neu durchgemischt. "Die Immobilienbranche feiert gerade eine große Party. Die kann aber schnell vorbei sein."

Das sechste IZ-Karriereforum

Rund 550 Bewerber kamen zum sechsten IZ-Karriereforum am 20. Juni in die Goethe-Universität Frankfurt. Veranstaltet wurde die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft von der Immobilien Zeitung und Heuer Dialog, Schirmherr war der Zentrale Immobilien Ausschuss. Integriert in die Veranstaltung fand der sechste Hochschultag der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) statt, deren Hochschulpartner die BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin war. 148 Stellenausschreibungen hatten die Aussteller mitgebracht. Mit dabei waren in diesem Jahr: Acrest, ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, Aengevelt, Akademie der Hochschule Biberach, Akelius, Arcadis, BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin, Beos, Bergische Universität Wuppertal, Bilfinger Real Estate, BNP Paribas Real Estate, Capera, Catella, CBRE, Comfort, Commerz Real, Corestate, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, CRES Center for Real Estate Studies, DIC, Drees & Sommer, EBS Real Estate Management Institute, ECE, Eipos, gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung, GRR, Immobilien Service Deutschland, IVG, JLL, Kaufland, KPMG, Patrizia, Penny, Reag, RICS, Savills, Thost und TU Berlin. Das nächste IZ-Karriereforum findet voraussichtlich am 11. Juni 2016 in Frankfurt statt. Informationen: www.iz-jobs.de/karriereforum. sma

Sonja Smalian,Lars Wiederhold