Karriere-News

Unibail-Rodamco: Jähnichen geht, Duo kommt

Katharina von Schacky und Stephan Lett.

Katharina von Schacky und Stephan Lett.

Bild: Unibail-Rodamco Deutschland

Köpfe 17.12.2015
Stephan Lett (40) und Katharina von Schacky (40) leiten seit Mitte November 2015 das Drittkundengeschäft von Unibail-Rodamco Deutschland, also der ehemaligen mfi. Lett verantwortet dabei das ... 

Stephan Lett (40) und Katharina von Schacky (40) leiten seit Mitte November 2015 das Drittkundengeschäft von Unibail-Rodamco Deutschland, also der ehemaligen mfi. Lett verantwortet dabei das Property- und Centermanagement, von Schacky soll dem Drittkundengeschäft Wachstumsimpulse verleihen. Lett war bei Unibail-Rodamco zuletzt für Shoppingcenter in Frankreich zuständig. Er folgt auf Geschäftsführer Lars Jähnichen. Dieser bekleidete die Position des Head of Asset Management bei Unibail-Rodamco Deutschland bzw. der früheren mfi Shopping Center Management seit Mai 2013 und war dort zuvor Projektleiter. Jähnichen, der insgesamt seit 2003 für die mfi tätig war, verlässt das Unternehmen.

Von Schacky war in den vergangenen rund acht Jahren für DTZ Deutschland tätig, u.a. leitete sie dort das Retail Asset Management und war seit Mitte 2014 Head of Business Development. Lett ist seit 2007 bei Unibail-Rodamco, zunächst als Projektmanager für Modernisierungsprojekte. Seit September 2012 leitet er zusätzlich das Facility-Management für das gesamte französische Portfolio.

Harald Thomeczek

mfi: COO Glatzel tritt zurück, Führungsteam umgebaut

Christof Glatzel.

Christof Glatzel.

Bild: mfi

Köpfe 09.04.2014
Das Shoppingcenterunternehmen mfi hat seinen Vorstand und seinen Aufsichtsrat umgebaut: Dr. Christof Glatzel ist als Chief Operating Officer (COO) zurückgetreten. Er war seit 1998 bei dem Essener ... 

Das Shoppingcenterunternehmen mfi hat seinen Vorstand und seinen Aufsichtsrat umgebaut: Dr. Christof Glatzel ist als Chief Operating Officer (COO) zurückgetreten. Er war seit 1998 bei dem Essener Unternehmen tätig gewesen und hatte 2007 das neu geschaffene Vorstandsressort Projektentwicklung/Akquisition übernommen.

Neu in den Vorstand berufen wurden Olivier Nougarou (45) und Ulrich Wölfer (52). Nougarou ist seit 2001 für Unibail-Rodamco tätig und hatte seit 2013 als Deputy COO bei mfi den Aufbau der Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen begleitet. Im Vorstand ist er für den Bereich Operations zuständig. Wölfer ist seit 2008 bei mfi tätig und verantwortet im Vorstand den Bereich Development. Unverändert gehören Michel Dessolain und Dr. Karl Reinitzhuber als Co-CEOs dem Führungsteam an.

Mitglieder im Aufsichtsrat sind R. Roger Weiss (Vorsitzender), Jaap Tonckens (stellvertretender Vorsitzender), Léon Bressler, Vincent Rouget, Armelle Carminati und Jean-Marie Tritant.

Sonja Smalian

Smartphones auch mal abschalten

Bruno Bittis (mfi), Andreas Muschter (Commerz Real) und Timo Tschammler (Jones Lang LaSalle; v.l.n.r.) haben kein Problem mit Facebook während der Arbeitszeit.

Bruno Bittis (mfi), Andreas Muschter (Commerz Real) und Timo Tschammler (Jones Lang LaSalle; v.l.n.r.) haben kein Problem mit Facebook während der Arbeitszeit.

Bild: Alexander Sell

Karriere 27.06.2013
Die Generation Facebook hat in der Immobilienbranche Einzug gehalten. Auf dem vierten RICS Hochschultag, der parallel zum IZ-Karriereforum stattfand, diskutierten Führungskräfte, Studenten und ... 

Die Generation Facebook hat in der Immobilienbranche Einzug gehalten. Auf dem vierten RICS Hochschultag, der parallel zum IZ-Karriereforum stattfand, diskutierten Führungskräfte, Studenten und Personaler darüber, ob dies in den Unternehmen Probleme auslöst.

Weder Timo Tschammler, Board Member Germany Jones Lang LaSalle (JLL), noch Andreas Muschter, Sprecher des Vorstands der Commerz Real, sehen für die älteren Mitarbeiter noch große Kommunikationsprobleme in den neuen Medien: "Es gibt keine Sollbruchstelle", sagt Tschammler. "Es ist besser geworden", sagt Muschter. Gerade Geräte wie Smartphones machten es leichter, auch Ältere an die neue Technik heranzuführen. Zu klären seien aber generelle Fragen der Firmenkultur, z.B. wie schnell im Unternehmen auf Mails geantwortet oder welche Anrede darin gewählt wird.

Der Umgang mit Facebook & Co. ist in den Unternehmen unterschiedlich geregelt. "mfi setzt keine Limits", sagt Bruno Bittis, Leiter Personal bei der mfi. Er achte aber genau darauf, dass Mitarbeiter mit dem richtigen Titel im Facebook-Profil stehen. "Die Bankenwelt ist da restriktiver", sagt Birgid Rita Schlasius, Human Resources Development, Aareal Bank. Grund seien die Sicherheitsanforderungen an die Banken-Kommunikation. Sie informiere sich aber auch nicht über die Facebook-Aktivitäten von Bewerbern. Anna Fominykh, Asset-Manager bei Hatfield Philips und EBS-Alumna, hat gar keinen Bedarf, Facebook während ihrer Arbeitszeit zu nutzen: "Facebook gehört in meine private Freizeit und geht deshalb nur mich etwas an."

Michael Zingel, Manager Ernst & Young Real Estate und Executive-Master-Student bei der EBS, sieht zudem Firmen-Smartphones kritisch. "Die Mitarbeiter werden mit Smartphones ausgestattet, weil sie 24 Stunden am Tag erreichbar sein sollen." Muschter fordert ebenfalls einen verantwortungsvollen Umgang mit Smartphones. Teilweise sei für Mitarbeiter sogar eine psychologische Betreuung notwendig, weil sich diese ihrem Handy ausgeliefert fühlen und dieses partout nicht abschalten können. Fominykh kennt da eine einfache Lösung: "Der E-Mail-Empfang wird Freitags um 18 Uhr gesperrt."

Lars Wiederhold

Ein Franzose schaut jetzt bei mfi nach dem Rechten

Der neue mfi-Vorstand (v.l.): Christof Glatzel, Karl Reinitzhuber, Michel Dessolain und Ulrich Wölfer.

Der neue mfi-Vorstand (v.l.): Christof Glatzel, Karl Reinitzhuber, Michel Dessolain und Ulrich Wölfer.

Bild: mfi

Köpfe 11.04.2013
Der französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco bindet den Shoppingcenterentwickler mfi enger an sich. Michel Dessolain, zuletzt Vorstand bei Unibail-Rodamco und Aufsichtsrat von mfi, ... 

Der französische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco bindet den Shoppingcenterentwickler mfi enger an sich. Michel Dessolain, zuletzt Vorstand bei Unibail-Rodamco und Aufsichtsrat von mfi, zieht als "Co-CEO" in den Vorstand ein. Die bisherigen Vorstände Matthias Böning und Marcus Hütterman verlassen das Unternehmen, Böning aber offenbar nicht ganz.

Der Essener Centerentwickler mfi hat seit gestern einen neuen Vorstand. Das zweitgrößte Unternehmen seiner Art in Deutschland wird künftig von einer Doppelspitze geführt: dem bisherigen Finanzvorstand Karl Reinitzhuber und Michel Dessolain aus Frankreich. Dessolain war zuletzt Vorstand beim mfi-Gesellschafter Unibail-Rodamco und vertrat die Franzosen im mfi-Aufsichtsrat. Neu im mfi-Vorstand ist auch Ulrich Wölfer, bislang Geschäftsführer von mfi Construction Services.

Böning behält seine E-Mail-Adresse bei mfi

Matthias Böning, seit zehn Jahren im Vorstand von mfi und seit 2006 dessen Vorsitzender, verlässt das Unternehmen, ebenso Marcus Hüttermann, der dem Gremium seit vier Jahren angehört. Sie teilten ihre Entscheidung gestern dem Aufsichtsrat mit. Während es um den Abschied von Hüttermann zuletzt immer mal wieder Spekulationen gegeben hatte, kommt die Demission von Böning überraschend. Für kommende Woche war er mit der Immobilien Zeitung noch zum Interview verabredet. "Ich habe bei mfi viel erreicht, jetzt ist ein guter Zeitpunkt zu gehen", sagt Böning. Er bleibe dem Unternehmen verbunden, z.B. für Lobbyarbeit. Böning behält seine E-Mail-Adresse bei mfi.

Wie zu hören ist, haben auch eine Handvoll Manager aus dem Asset-Management, darunter Thorsten Prior, mfi verlassen. mfi-Sprecher Thorsten Müller sagt, diese Abgänge stünden nicht im Zusammenhang mit dem Rückzug von Böning und Hüttermann.

Böning führte mfi durch die Finanzkrise

Böning hat mfi seit 2003 durch alle Höhen und Tiefen geführt. Dazu zählt insbesondere die Zeit der Finanzkrise, als der langjährige mfi-Partner Ivanhoe Cambridge aus den Projekten Höfe am Brühl (Leipzig) und Pasing Arcaden (München) ausstieg und die Zukunft des Unternehmens auf der Kippe stand. Danach wickelte Böning die mfi-Anteilsverkäufe an den US-Investor Perella Weinberg und später an Unibail-Rodamco ab. "Das war eine enorm stressige Zeit für ihn", sagen Mitarbeiter. Hüttermann gilt bei mfi als der Mann, der der Firma u.a. Impulse im Vermietungsgeschäft und beim Thema Multichannel gegeben hat.

mfi, das von Roger Weiss 1987 als Ein-Mann-Firma gegründet wurde und inzwischen über 600 Mitarbeiter beschäftigt, tritt mit der Berufung des französischen Managers Dessolain in eine neue Phase seiner Entwicklung ein. Die Bindungen an den Unibail-Konzern, der im Moment 46% an mfi hält und im kommenden Jahr die Option besitzt, die Mehrheit zu übernehmen, dürften enger werden. "Unibail will das Unternehmen stark prägen", war zu hören.

Zuletzt hatte Unibail schon Entscheidungen der alten mfi-Führung korrigiert und z.B. sein Veto gegen den Bau eines Einkaufszentrums in Fulda eingelegt. Auch die englische Sprache dürfte jetzt endgültig zur zweiten Amtssprache in Essen werden. Aufsichtsratssitzungen fanden bisher schon in Englisch statt. Das dürfte bei der Konstellation drei Deutsche, ein Franzose jetzt auch bei Vorstandssitzungen der Fall sein.

Christoph von Schwanenflug