Karriere-News

Lars Jähnichen

IPH-Geschäftsführer Lars Jähnichen.

IPH-Geschäftsführer Lars Jähnichen.

Karriere 09.06.2022
Seit 2017 ist Lars Jähnichen Geschäftsführer und Gesellschafter bei IPH Handelsimmobilien und verantwortet dort die Immobilienberatung, die Projektentwicklung und Vermietung sowie das ... 

Seit 2017 ist Lars Jähnichen Geschäftsführer und Gesellschafter bei IPH Handelsimmobilien und verantwortet dort die Immobilienberatung, die Projektentwicklung und Vermietung sowie das Transaktionsmanagement. Seinen Berufseinstieg hatte der heute 53-Jährige nach seinem Studium in Berlin beim Baukonzern Strabag, wo er sich Bau- und Planungsthemen anhand von Shoppingcenter- Projekten aneignete. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, an einem früheren Punkt in ein Projekt einzusteigen, wechselte er zu Mfi und Unibail Rodamco. Mit seiner Frau und zwei Kindern wohnt er in München und nutzt die Nähe zu den Alpen zum Skifahren und Wandern. Den Wechsel zwischen der Stadt und den Bergen kann er sich auch fürs Alter gut vorstellen.

Wo und wie wohnen Sie zurzeit? Beschreiben Sie für uns Ihr Haus in ein paar Sätzen.

Ruhig im Münchner Westen gelegen, nach unseren Bedürfnissen geplant und erstellt, nachhaltige Nutzung mit Photovoltaik und Wärmepumpe, hoher Freizeitwert und schönes Umfeld.

Was muss das perfekte Haus/die perfekte Wohnung unbedingt haben?

Einen richtig schönen Ausblick, Räume zum Wohlfühlen, gutes WLAN und Charakter.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung? Und warum?

Die Terrasse im Dachgeschoss mit herrlichem Blick auf die Umgebung. Der perfekte Ort, um seine Gedanken kreisen zu lassen oder auch einmal ein gutes Buch zu lesen.

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Handwerklich nicht, beziehungsweise kaum – Ich kenne meine Grenzen. Planerisch/organisatorisch ja: Ausschreibung/Vergabe/Bauleitung der meisten Gewerke in unserem Haus habe ich selbst übernommen.

Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Alternierend in München und in den Alpen.

Wann, wo und womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?

1989 in Berlin als Barkeeper.

Was braucht man Ihrer Einschätzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Menschenkenntnis, Organisationsgeschick, Ausdauer, Kreativität, Kommunikationstalent.

Wie feiern Sie Ihre Erfolge?

Am liebsten im Team.

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Kurz schütteln, dann analysieren, woran es lag, und überlegen, was künftig anders/besser gemacht werden kann.

Was stört Sie in der Immobilienbranche (am meisten)?

Wie sonst auch im Leben: die Dampfplauderer.

Und was finden Sie besonders gut?

Orte, Gebäude und deren Nutzung und damit ein Stück Stadt mit gestalten zu können – Immobilienwirtschaft als Schnittpunkt wirtschaftlicher, gestalterischer, kultureller, funktionaler und weiterer Interessen: Kreativität trifft auf Taschenrechner.

Baulöwe, Miethai, Heuschrecke: Leute, die mit Immobilien Geld verdienen, haben nicht immer den besten Ruf. Zu Recht?

Nein! Gerne arbeite ich auch mit Anwälten zusammen, obwohl sie als Winkeladvokat, Rechtsverdreher etcetera bezeichnet werden. Projektentwickler/Immobilienprofis stehen mit dem, was sie tun, meist in der Öffentlichkeit. Dabei können sie es nie allen recht machen. Wichtig ist, was im Konsens mit den relevanten Beteiligten, den Städten zuvorderst, geschaffen wird – und das kann sich zumeist sehen lassen. Schwarze Schafe gibt es überall, aber ich habe in den letzten über 25 Jahren viele hart arbeitende, kreative, nachhaltig denkende Menschen in unserer Branche kennenlernen dürfen. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass ein Grundvertrauen zwischen Immobilienwirtschaft und Gesellschaft unerlässlich ist, damit die Quartiere und Städte der Zukunft so entstehen können, wie sie auch tatsächlich gebraucht werden.

Sie würden jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen, weil ...

... kaum ein Wirtschaftszweig so vielschichtige Berufsbilder und damit Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen aufweisen kann. Und weil junge Menschen kaum anderswo so schnell Verantwortung übernehmen können wie in dieser Branche. Der Mehrwert, der dabei entsteht, prägt zudem das Stadtbild ganz konkret – anders als beispielsweise in der Finanzindustrie, wo die Folgen der eigenen Arbeit eher indirekt sichtbar werden.

Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?

Rechtsanwalt.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

In Deutschland: Berlin, Axica Tagungszentrum am Brandenburger Tor (Akademie der Wissenschaft)

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?

Das Spree-Dreieck, ebenfalls in Berlin: ohne Gespür für den Ort, zu groß, passt sich nicht ein und wird dem besonderen Ort, an dem es steht, überhaupt nicht gerecht.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Menschen, die mir Zeit stehlen.

Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Beim Skifahren und der Kombination aus gutem Wein, guten Freunden und gutem Essen.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Reisen und Wassersport.

Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?

The Lemonheads – Mrs. Robinson

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was?

Ganz wunderbare Genüsse ungewöhnlicher mediterraner Küche in einem kleinen Restaurant in Zürich.

Homeoffice, Büro oder mobil in der Bahn? Wo arbeiten Sie am häufigsten, wo am liebsten und warum?

Am häufigsten tatsächlich wieder im Büro wegen der Kommunikation mit dem Team und den Kollegen der BBE. Ausarbeitungen in Ruhe mache ich gerne im Homeoffice.

Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen? Warum?

Barack Obama - von seiner Begeisterungsfähigkeit zu lernen.

Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?

Geschmorte Lammkeule.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen? Warum?

Mit einem meiner Kinder zum Perspektivwechsel.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Das gemeinschaftliche Leben draußen auf den Plätzen, den Straßen, in den Restaurants, Cafés etc.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?

Flugschein und den Rest spenden.

Das Interview führte Janina Stadel.

Immobilien Zeitung

IPH holt Centerexperten Lars Jähnichen

Lars Jähnichen.

Lars Jähnichen.

Quelle: Ralph Wagner

Köpfe 16.02.2017
Der Centerexperte Lars Jähnichen wird zweiter Geschäftsführer von IPH Handelsimmobilien. Die Münchner Firma unterstreicht damit ihre Ambitionen im Centergeschäft. Jähnichen war 13 ... 

Der Centerexperte Lars Jähnichen wird zweiter Geschäftsführer von IPH Handelsimmobilien. Die Münchner Firma unterstreicht damit ihre Ambitionen im Centergeschäft. Jähnichen war 13 Jahre bei mfi und hat u.a. an den Pasing-Arcaden in München mitgearbeitet.

Die Gesellschafterversammlung der BBE Handelsberatung hat am Mittwoch der Berufung von Lars Jähnichen als Geschäftsführer von IPH Handelsimmobilien zugestimmt. Jähnichen (47) beginnt im April dieses Jahres. Er tritt an die Seite von Geschäftsführer Joachim Stumpf, der als Mitgründer seit 1994 an der Spitze von IPH steht. Es ist verabredet, dass Jähnichen Anfang 2018 neben Stumpf und BBE dritter Gesellschafter von IPH wird. IPH mit seinen Tochterfirmen IPH Centermanagement und IPH Transact deckt innerhalb der auf Einzelhandel spezialisierten Beratungsgesellschaft BBE das Immobilienthema ab. IPH Centermanagement betreut deutschlandweit 22 Einkaufszentren und centerähnliche Gebäude.

Stumpf: "Wir erweitern unser Know-How deutlich"

"Mit der Berufung von Lars Jähnichen erweitern wir unser Know-How deutlich", sagt Joachim Stumpf der Immobilien Zeitung. Jähnichen sei einer der "hochkarätigsten Experten für Shopping-Center". IPH wolle in Deutschland der "führende neutrale Partner für die Repositionierung von Handelsimmobilien" werden. Dabei geht es vor allem auch um die Revitalisierung von Einkaufszentren, in der Stumpf die "aktuelle Königsdisziplin der Branche" erblickt. Jähnichen kündigt an, man wolle aus IPH einen "Premium-Dienstleister" machen. Insbesondere will Jähnichen mit seiner Erfahrung helfen, dass IPH die für seine Kunden entwickelten Revitalisierungskonzepte auch baulich umsetzen kann. Neben der "Planung" werde es bei IPH künftig verstärkt auch um "Realisierung" gehen, so Jähnichen. Dabei werde IPH aber stets nur "Dienstleister" sein, stellt Stumpf klar.

Jähnichen war 13 Jahre bei mfi

Jähnichen ist Wirtschaftsingenieur mit einem Abschluss der Technischen Universität (TU) Berlin. Er begann seine berufliche Laufbahn beim Bauunternehmen Strabag, wo er am Bau und der Revitalisierung einiger Einkaufszentren für ECE mitwirkte. 2003 stieß er zu mfi in Essen und betreute Bauprojekte (u.a. Düsseldorf Arcaden). Höhepunkt seiner Zeit bei mfi war der Bau der Pasing-Arcaden in München. "Dabei sind wir bewusst von der mfi-Standard-Lösung abgewichen. Für mich und das ganze Team bedeutete das eine steile Lernkurve", erinnert sich Jähnichen. Ab 2013 arbeitete er in verantwortlicher Position im Asset-Management von mfi. Anfang 2016 verließ er mfi und machte sich mit der Firma Lage plus selbstständig.

Christoph von Schwanenflug

Roger Weiss ist gestorben

Köpfe 29.09.2016
Der Centerentwickler und mfi-Gründer Roger Weiss ist mit 72 Jahren in Essen gestorben. ... 

Der Centerentwickler und mfi-Gründer Roger Weiss ist mit 72 Jahren in Essen gestorben.

Am Abend vor seinem Tod am 21. September saß Ralf Roger Weiss mit Thorsten Müller, lange Pressesprecher von mfi, zusammen. "Herr Weiss war gerade von einem längeren Aufenthalt in der Türkei heimgekehrt und erzählte mir stolz von der Einweihung seines neuen Hauses in der Nähe von Bodrum und dass er sich sehr auf die Geburt seines neunten Enkelkinds freue", berichtet Müller. Sie tranken Weißwein von Weiss' neuseeländischem Weingut. Während des Gesprächs klagte Weiss über Rückenschmerzen. In derselben Nacht kam er ins Krankenhaus und wurde notoperiert. Tags darauf starb er im Kreise seiner Familie.

Roger Weiss war 25 Jahre eine der prägenden Gestalten der deutschen Shoppingcenterbranche. Der am 21. November 1943 im damaligen Westpreußen (heute Polen) geborene Mann wuchs am Starnberger See auf. 1976 ging er zu ECE und übernahm mit großem Erfolg das Management des Einkaufszentrums in Essen-Altenessen. Vier Jahre später machte er sich als Entwickler selbstständig. 1987 gründete er mfi. "Der Firmensitz bestand zum damaligen Zeitpunkt im Wesentlichen aus einem hochtourigen BMW mit Wiesbadener Kennzeichen", erinnert sich Weiss in der 2012 erschienenen Firmenchronik "25 Jahre Leidenschaft für Arcaden Shopping". mfi managte zeitweilig rund 25 Einkaufszentren in Deutschland. 2015 ging das Unternehmen im französischen Immobilienkonzern Unibail-Rodamco auf und wurde in Unibail Rodamco Germany umbenannt.

Gegenüber Müller sagte Weiss einmal: "Ich war nie ein Basta-, sondern ein Dialog-Manager, der sich mit den besten Leuten der Branche verbündet hat und nun sein Lebenswerk in guten Händen sieht."

Christoph von Schwanenflug