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IG Bau warnt vor „Burnout“ für die Bauwirtschaft

Handwerker auf deutschen Baustellen sind voll ausgelastet.

Handwerker auf deutschen Baustellen sind voll ausgelastet.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: ilkercelik

Karriere 17.06.2022
Viermal mehr offene Stellen als 2010 hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Quartal 2022 im deutschen Baugewerbe gezählt. Die Gewerkschaft IG Bau ... 

Viermal mehr offene Stellen als 2010 hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Quartal 2022 im deutschen Baugewerbe gezählt. Die Gewerkschaft IG Bau warnt vor einer Überlastung der vorhandenen Fachkräfte und sieht den Mangel an qualifizierten Arbeitern als hausgemachtes Problem der Branche.

Trotz steigender Gewinne haben Unternehmen der Baubranche in den vergangenen Jahren immer weniger Fachkräfte eingestellt. In diesem Kontext verweist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) auf Zahlen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die 191.000 offene Stellen in der Bauwirtschaft im ersten Quartal 2022 aufzeigen. Das sind viermal so viele wie im Jahr 2010. Dabei sind die Umsätze im Bauhauptgewerbe laut Statistischem Bundesamt im ersten Jahresviertel 2022 um 26% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Fachkräfte voll ausgelastet

Weil die vorhandenen Fachkräfte bereits voll ausgelastet seien, warnt die IG Bau vor einem „Burnout“, also einer Überlastung, die dem Bau drohe. Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt sieht den Fachkräftemangel als hausgemachtes Problem der Branche. Er sagt, viele Baufirmen hätten es in den letzten Jahren versäumt, die Arbeit in der Branche attraktiv zu machen und führt aus: „Über Jahre hinweg haben die Unternehmen der Bauwirtschaft, vor allem im Handwerk, die Einkommen ihrer Beschäftigten gedrückt. Sie haben sich kaum darum gekümmert, dass Tarifverträge eingehalten werden. Viele sind aus den Arbeitgeberverbänden ausgetreten. Dann haben sich die Firmen bei den Preisen unterboten und einen Dumping-Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen.“

Zielbranche Industrie

Die größte Abwanderung von Fachkräften beobachte die IG Bau in Betrieben des Bauhandwerks. Von zehn Berufseinsteigern arbeiten laut der Gewerkschaft fünf Jahre nach der Gesellenprüfung nur noch vier auf dem Bau. Von den restlichen wandere ein Großteil in die Industrie ab, um sich lange Anfahrten zu Baustellen zu sparen und Wind und Wetter nicht mehr ausgesetzt zu sein. Zudem erhoffen sie sich dort familienfreundlichere Arbeitszeiten.

Janina Stadel

Dirk Otto bleibt Präsident von RealFM

Köpfe 23.11.2020
Dirk Otto von RGM Facility Management, München, bleibt Präsident von RealFM. Otto wurde vergangenen Freitag von der Mitgliederversammlung des Berufsverbands für Facility und Real Estate Manager ... 

Dirk Otto von RGM Facility Management, München, bleibt Präsident von RealFM. Otto wurde vergangenen Freitag von der Mitgliederversammlung des Berufsverbands für Facility und Real Estate Manager im Amt bestätigt.

Im Präsidium gab es aber auch Veränderungen, u.a. auf der Position des 1. Vizepräsidenten. Heinrich Quaderer von E.on Country Hub Germany, München, der dieses Amt seit der Vereinsgründung im Jahr 2006 innehatte, trat nicht mehr zur Wahl an. In Quaderers Fußstapfen als 1. Vizepräsident tritt Jörg Petri von Bayer, Berlin. Petri wirkte in dem Verband bisher als 2. Vizepräsident.

Petris Nachfolger als 2. Vizepräsident wiederum ist das bisherige Präsidiumsmitglied Danilo Schön vom Flughafenbetreiber Flughafen Berlin Brandenburg. Robert Paul von Linde Material Handling, Aschaffenburg, wurde als gewöhnliches Präsidiumsmitglied bestätigt. Neu ins Amt gewählt wurde Jürgen Janda vom Europäischen Patentamt in München.

Harald Thomeczek

Kurz berichtet

Köpfe 28.12.1995
Spree-Bogen-Ente Berlin - Haben Sie's gelesen? Laut Focus und Berliner Tagespiegel soll dasInnenministerium statt im Altbau des ehemaligen DDR-Innenministeriums imMoabiter Spreebogen auf dem ... 

Spree-Bogen-Ente

Berlin - Haben Sie's gelesen? Laut Focus und Berliner Tagespiegel soll dasInnenministerium statt im Altbau des ehemaligen DDR-Innenministeriums imMoabiter Spreebogen auf dem Gelaende der ehemaligen Meierei untergebrachtwerden. Grund: Mieten sei billiger als Sanieren. Nur: Hier wurde dieRechnung ohne den Wirt - respektive den Vermieter - gemacht: Die alteMeierei ist schon lange vollvermietet. Insgesamt stuenden dort ohnehin nur3.000m2 fuer Bueros zur Verfuegung. Insgesamt bietet der Spree-Bogen55.000m2 an Buero- und 3.000m2 an Ladenflaechen. Dazu kommen noch 70Wohnungen sowie ein Hotel der Sorat-Gruppe.

Wuensdorf verkauft

Wuensdorf - Der groesste Teil der ehemaligen sowjetischen MilitaerstadtWuensdorf ist verkauft. Kaeufer ist die Entwicklungsgesellschaft WaldstadtWuensdorf/Zehrensdorf, an der die LandesentwicklungsgesellschaftBrandenburg beteiligt ist. 40 Mio. DM gingen fuer das Gelaende an dieBrandenburgische Bodengesellschaft. Probleme bei der Sanierung der Haeuserund Wohnungen bereiten nach wie vor Rueckuebertragungsansprueche vonAlteigentuemern. Weitgehend beziehen sich diese jedoch auf dieEinfamilienhaeuser im noerdlichen Teil des vor einem Jahr von denrussischen Truppen geraeumten Areals.

Mieten kraeftig rauf

Potsdam - Der Preisindex fuer die Lebenshaltung aller privaten HaushalteBrandenburgs hat sich von Oktober bis November kaum veraendert. DieTeuerungsrate liegt bei 2,7% (November 1994: 2,8%). KraeftigePreissteigerungen gegenueber dem Vorjahr gab es jedoch bei den Mieten. DieNovemberwerte in diesem Jahr liegen zehn Prozent ueber denen des Vorjahres.

Knast fuer Ex-Stasi-Offizier

Berlin - Wegen Betruges und Urkundenfaelschung hat das BerlinerLandgericht einen ehemaligen Stasi-Offizier zu fuenfeinhalb Jahren Haftverurteilt. Ein mitangeklagter Mitarbeiter einer Wohnungsbaugesellschafterhielt wegen Beihilfe sechs Monate auf Bewaehrung. Der spaeter als Anwalttaetige Offizier hatte mit gefaelschten Papieren mehrere Grundstueckeverkauft. Einige der Eigentuemer der Immobilien waren jedoch bereitsverstorben, mit gefaelschten Paessen ausgestattete Schein-Eigentuemerkreuzten dagegen quicklebendig bei den ahnungslosen Kaeufern, die sofortin bar anzahlen mussten, auf. Vier solcher Faelle wurden bekannt. DieGrundstuecke hatten einen Wert von mehr als vier Millionen DM.

Uebernahmeangebot fuer BBF

Berlin - Eine Investorengruppe unter Fuehrung derIndustrie-Verwaltungsgesellschaft (IVG), Bonn, will die Mehrheit an derBerlin-Brandenburg Flughafen-Holding (BBF) uebernehmen. Diehochverschuldete BBF betreibt die drei Flughaefen Berlins. DasFirmenkonsortium, zu dem die Dresdner Bank, die Daimler Benz AirportSystems sowie die Flughafenbetriebsgesellschaft AGI gehoert, will denFlughafen Schoenefeld zum Grossflughafen ausbauen. Tempelhof und auchTegel sollen sobald wie moeglich geschlossen werden, so dass sich dergesamte Flugverkehr auf einen Standort konzentriert. Bis zu 75% koenntendie Investoren uebernehmen, so dass die bisherigen Gesellschafter Berlin(37%), Brandenburg (37%) und der Bund (26%) nur noch eine Sperrminoritaetbehielten. Dem Konsortium sollen sich, so ein Sprecher der Gruppe, auchweitere Interessenten anschliessen koennen.

OFD Cottbus wird umgebaut

Cottbus - Fuer 100 Mio. DM soll die Oberfinanzdirektion Cottbus umgebautwerden. Geplant ist im Januar 1996 mit den europaweiten Auslobungen zubeginnen. Im naechsten Jahr startet auch der Abriss einiger der ehemaligenStasi-Bauten.

Wer baut Wohnungen fuer Bund?

Berlin - Das Bundesbauministerium hat ein Investorenauswahlverfahren zurVergabe von Grundstuecken fuer die Wohnraumversorgung des Bundes in Berlingestartet. Im Rahmen einer beschraenkten Ausschreibung werden Investorengesucht, die den gefoerderten Mietwohnungsbau fuer die nach Berlinumziehenden Parlamentarier und Bundesbediensteten errichten undbewirtschaften sollen. Insgesamt neun bundeseigene Grundstuecke in denBezirken Steglitz, Wilmersdorf, Spandau und Zehlendorf werden vergeben.600 Wohnungen sind in dieser ersten Tranche vorgesehen.

Preis fuer GWG

Cottbus - Eine der hoechsten deutschen Auszeichnungen fuer Bauherren gingan die Gemeinnuetzige Wohnungsbaugenossenschaft Stadt Cottbus (GWG). Derseit 1981 ausgeschriebene Preis wurde der GWG fuer das SanierungsvorhabenPetersilienstrasse 3 - 3d zugesprochen. Der Wohnblock wurde nach Plaenendes Cottbuser Architekten Frank Zimmermann umgestaltet. Am 17. Januar desnaechsten Jahres wird Bundesbauminister Klaus Toepfer den Preis im Rahmender Deubau in Essen ueberreichen.

tp