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Deka Immobilien: Esteban de Lope beerbt Torsten Knapmeyer

Esteban de Lope (Zweiter von rechts) vergangenen Herbst auf einer Veranstaltung der TH Aschaffenburg.

Esteban de Lope (Zweiter von rechts) vergangenen Herbst auf einer Veranstaltung der TH Aschaffenburg.

Quelle: fotos.berndottow.de, Urheber: Bernd Ottow

Köpfe 03.02.2020
Der Nachfolger von Torsten Knapmeyer bei Deka Immobilien steht fest. Der neue Geschäftsführer kommt aus den eigenen Bankreihen. ... 

Der Nachfolger von Torsten Knapmeyer bei Deka Immobilien steht fest. Der neue Geschäftsführer kommt aus den eigenen Bankreihen.

Harald Thomeczek

"Bündelungsinitiative" will ausbluten statt klagen

Köpfe 22.05.2003
Der Bundesverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V. heißt jetzt "Mit einer Stimme" - Bündelungsinitiative in der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V. Gleichzeitig will der Zusammenschluss ... 

Der Bundesverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V. heißt jetzt "Mit einer Stimme" - Bündelungsinitiative in der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V. Gleichzeitig will der Zusammenschluss mit dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), dem wichtigsten Mitglied der Konkurrenzorganisation Bundesarbeitsgemeinschaft der Deutschen Immobilienwirtschaft, kooperieren.

Damit geht der Zoff um die wahre Interessenvertretung der Branche in eine neue Runde. "Wir wollen keinen Marsch durch die Institutionen um Titel und Bezeichnungen, sondern schnell inhaltlich arbeiten", begründete Willi Alda, Präsident des Bündnisses und Vorsitzender der Geschäftsführung der Deka Immobilien, die Umbenennung des Vereins auf einer äußerst gut besuchten Mitgliederwerbeveranstaltung.

Im Januar dieses Jahres hatten 20 Gründungsmitglieder, die nach eigenen Angaben ein Immobilienvermögen von 80 Mrd. EUR managen, den Bundesverband aus der Taufe gehoben. 10.000 EUR p.a. kostet die Mitgliedschaft noch, im nächsten Jahr wird es doppelt so teuer. Ziel der "mit einer Stimme" Sprechenden ist es, gegenüber den politischen Akteuren in Berlin und Brüssel kraftvoll aufzutreten und die Interessen der Branche durchzusetzen. "Ein Lobbyist braucht Macht", brachte der als "Elder Immobilienman" vorgestellte Jürgen Ehrlich die Sache auf den Punkt. Die von Willi Alda "Altverbände" getauften Akteure am Markt, hauptsächlich Vertreter der Wohnungswirtschaft, waren bei der Gründung nicht hinzugebeten worden. Diesem "Marsch durch die Institutionen", ewig langen Gesprächen und Abstimmungen, wollten sich Willi Alda, Walter Klug (DB Real Estate), Bernd Kottmann (IVG), Jürgen Ehrlich und Angelika Kunath, Mitglied des Beirats der Initiative und im Hauptberuf Vorstandsmitglied der Hamburgische Grundbesitz Beteiligungs AG, wohl nicht aussetzen. Als Reaktion auf den Affront hatten u.a. der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen und der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen (GdW) die "Bundesarbeitsgemeinschaft der Deutschen Immobilienwirtschaft" gegründet und dem Bundesverband die Führung des gewählten Namens untersagt. Begründung: Die Marktbedeutung der Mitglieder sei zu gering, als dass sie für die gesamte Branche sprechen könnten.

Die sich abzeichnende Kooperation der "Bündelungsinitiative" mit dem BFW dient vermutlich zweierlei Zielen, hieß es vor den Türen des Saales, wo bei Wein und Häppchen schnell viel mehr los und zu erfahren war als im Veranstaltungssaal selbst, in dem Willi Alda, Jürgen Ehrlich und Angelika Kunath darstellten, warum "die Immobilienbranche eine gemeinsame Dachlobby braucht", und kräftig um Mitstreiter warben. Zum einen sei unbestritten, dass die Initiative einen Unterbau benötigt, angefangen bei erfahrenen Lobbyisten mit Sitz in Berlin, die die Arbeit tun - "dafür habe ich schließlich nicht auch noch Zeit", sagte Willi Alda auf dem Podium -, bis hin zu einer Organisation mit Schreibkräften und Kopierern.

Doch neben diesen ganz praktischen Aspekten soll der BFW offenbar als Hebel dienen, die Bundesarbeitsgemeinschaft auszubluten und überflüssig zu machen. "Wir wollen uns nirgends unterordnen", sagte der Generalsekretär der Initiative, Nader Maleki, entschieden. GDW-Präsident Lutz Freitag hatte die "Bündeler" anlässlich der Gründung der Arbeitsgemeinschaft aufgefordert, der Arge, mit BFW-Chef Gerd Koppenhöfer an der Spitze, beizutreten.

Umgekehrt wird also ein Schuh draus. "Wenn der BFW umschwenkt und aus der Bundesarbeitsgemeinschaft austritt, ist der Zusammenschluss doch tot", munkelte der im feinen Berliner Hotel Hilton versammelte Sachverstand. "Wenn wir erst alle Akteure unter unserem Dach vereint haben", sagt Maleki denn auch ganz selbstbewusst, "dann nennen wir uns wieder um: in "Bundesverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V.". Wozu also die Gerichte bemühen? (gg)

IZ