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Das waren die meistgelesenen Personalien 2023

Centrum-Chef Uwe Reppegather.

Centrum-Chef Uwe Reppegather.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Christoph von Schwanenflug

Köpfe 29.12.2023
Kurze Gastspiele und Abschiede nach langer Zugehörigkeit: Auch 2023 hat sich das Personalkarusell wieder gedreht. Doch welche Nachrichten schafften es dieses Jahr in die Top Ten der ... 

Kurze Gastspiele und Abschiede nach langer Zugehörigkeit: Auch 2023 hat sich das Personalkarusell wieder gedreht. Doch welche Nachrichten schafften es dieses Jahr in die Top Ten der meistgelesenen Personalien? Mit dabei: Centrum-Gruppe, Signa und Colliers.

Angeführt wird das Ranking der meistgelesenen Personalien von Uwe Reppegather. Der Immobilien-Unternehmer und Centrum-Geschäftsführer hatte im August dieses Jahres beim Amtsgericht Düsseldorf Privatinsolvenz angemeldet. Für die Holding und weitere Gesellschaften wurden die Anträge beim Düsseldorfer Insolvenzgericht Anfang Juli gestellt. Das Unternehmen entwickelte seit der Gründung 1998 mit Reppegather als persönlich haftendem Gesellschafter Handelsimmobilien in ganz Deutschland und verlagerte seine Schwerpunkte in den vergangenen Jahren auf Premiumlagen.

Eine Spitzenposition nimmt auch die Absage des Unternehmensberaters Ralf Schmitz an Signa mit Platz zwei ein. Er hatte das Mandat als Sanierungsvorstand bei Signa Development und Signa Prime abgelehnt. Kurz zuvor hatte Signa noch verkündet, dass Schmitz als Chief Restructuring Officer die Restrukturierung des Konzerns als zusätzliches Vorstandsmitglied bei den Gesellschaften Signa Prime und Signa Development verantworten sollte. Inzwischen hat Dr. Erhard F. Grossnigg diese Rolle übernommen. 

Viel Aufmerksamkeit und damit den dritten Platz erhielt die Meldung zu Matthias Leube, Ex-Chef von Colliers. Im November hatte er die Makler-Gruppe überraschend verlassen. An seine Stelle als CEO rückte Achim Degen, der schon fast zum Inventar des Unternehmens gehört.

Dem Immobilienvolk war auch die Meldung zu Barbara Lewandowicz viele Aufrufe wert. Ihr Abschied von NAI Apollo etablierte sich auf Platz vier der Hitliste. Nach nur einem halben Jahr hatte Lewandowicz das Maklernetzwerk im Juni dieses Jahres wieder verlassen. Der plötzliche Abschied der Geschäftsführerin erfolgte in einer schwierigen Marktlage. Ein Jahr zuvor, im November 2022, hatte NAI Apollo einen Umbruch im Management verkündet. Nach fünf Jahren an der Spitze verließ zum Jahreswechsel 2022/2023 Andreas Wende die Geschäftsführung und Lewandowicz übernahm dessen Position.

Auf Rang fünf schaffte es die Personalie Klaus-Michael Dengler. Die Stadt München hatte sich im März vom Geschäftsführer der städtischen Münchner Wohnungsgesellschaft Gewofag getrennt. Er stolperte über die sogenannte Schriftproben-Affäre. Beim Versuch, den Schreiber eines anonymen Briefs herauszufinden, soll Dengler auch zwei CSU-Abgeordnete verdächtigt haben. In dem anonymen Schreiben wurde er des Mobbings und der Vetternwirtschaft beschuldigt.

Ab 1. Oktober sollte dann Andreas Lehner, Ex-Vorstandchef der Deutschen Wohnen, neuer Chef der Gewofag werden. Doch nach nur wenigen Wochen als Geschäftsführer verließ er aber die Wohnungsbaugesellschaft wieder: Platz sechs.

Der Anlass für die Meldung, die auf dem siebten Rang geklickt worden ist, ist ein trauriger: der Tod von Proximus-Gründer Michael Kunz. Er verstarb im November nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 54 Jahren. Kunz, eine feste Größe unter Kölns Projektentwicklern, gründete das Unternehmen seinerzeit mit seinem Bruder Florian.

Dicht gefolgt und damit auf Rang acht ist die Meldung zu Alexander Pauls. Zuletzt Chief Development Officer der Gerchgroup, hat er das Unternehmen im November verlassen und sich selbstständig gemacht. Pauls arbeitete seit rund acht Jahren für das Unternehmen.

Schon im März verkündete der Projektentwickler Soravia den Abschied von CEO Stefan Spilker. Über das Businessnetzwerk Linkedin verriet Spilker, sich eine berufliche Auszeit bis zum Sommer nehmen zu wollen, um ab dann eine neue Aufgabe zu ergreifen. Und tatsächlich trat er im September beim Entwickler Fox Real Estate die Position des Geschäftsführers an.

Auf dem zehnten Platz findet sich mit dem Tod von Ron Hillmann wieder eine traurige Nachricht. Der Co-Founder der Berliner Immobilien-Plattform Allmyhomes verstarb nach schwerer Krankheit. Als Investor und Entrepreneur wirkte er seit der Gründung der Berliner Agentur für Neubauimmobilien 2016 dort unter anderem im Onlinemarketing mit. 

Alexandra Bertram

Patrizia setzt Günther Beckstein als GBW-Ombudsmann ein

Günther Beckstein wird Ombudsmann für GBW-Mieter bei Fragen zur Sozialcharta.

Günther Beckstein wird Ombudsmann für GBW-Mieter bei Fragen zur Sozialcharta.

Bild: Bayerisches Staatsministerium

Köpfe 29.11.2013
Patrizia Immobilien hat den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein als Ombudsmann für GBW-Mieter eingesetzt. Der Jurist soll ausschießlich bei Fragen zur Sozialcharta als ... 

Patrizia Immobilien hat den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein als Ombudsmann für GBW-Mieter eingesetzt. Der Jurist soll ausschießlich bei Fragen zur Sozialcharta als unparteiische Schiedsperson Empfehlungen aussprechen. Der Gang vor Gericht bleibt Mietern danach offen. Beckstein ist für sie schriftlich, über die Patrizia-Adresse in Augsburg, erreichbar.

Mit Hilfe des Ombudsmanns will Patrizia davon überzeugen, dass die "vertraglich vereinbarte Sozialcharta konsequent und zu 100 Prozent umgesetzt wird". Seit der Übernahme der BayernLB-Anteile durch ein von Patrizia geführtes Investorenkonsortium im Frühjahr dieses Jahres wird es nicht ruhig um die GBW. Zuletzt gab es heftige Diskussionen um den Weiterverkauf von 355 Wohnungen, die nun die Stadt München erwerben wird. Der Mieterverein München berichtet von Klagen über Mieterhöhungen. Beatrix Zurek, Vorsitzende des Mietervereins München, hält die Sozialcharta für keinen wirksamen Schutz der GBW-Mieter. Sie verweist auf ein am 20. November 2013 verkündetes Urteil des Landgerichts Stuttgart hin (AZ 32 C 5985/12), wonach sich einzelne Mieter nicht selbst auf die in der Sozialcharta vereinbarten Kappungsgrenzen bei Mieten berufen können. Das Papier verpflichte schließlich nur zu einem Maximalwert im Durchschnitt über alle betroffenen Wohnungen, heißt es in dem Urteil.

Christine Rose