Karriere-News

IZ fragt, Studenten antworten

Karriere 13.02.2020
Immobilienstudenten mitgemacht: Am 10. Februar ist der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2020 der Immobilien Zeitung (IZ) gefallen. Gefragt ist eure Meinung zu Traumjobs, Toparbeitgebern ... 

Immobilienstudenten mitgemacht: Am 10. Februar ist der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2020 der Immobilien Zeitung (IZ) gefallen. Gefragt ist eure Meinung zu Traumjobs, Toparbeitgebern oder fairen Gehältern.

JLL ist der Wunscharbeitgeber Nummer eins. Als Einstiegsgehalt schwebt der Jugend eine Summe von 50.000 Euro per annum vor. In zwei bis drei Jahren sollen es dann schon 60.000 Euro sein. Dabei liegt der schnöde Mammon vielen Studenten noch nicht mal besonders am Herzen. Am liebsten wollen sie später mal Projektentwickler werden. Und die Unterschiede der Geschlechter z.B. bei den Gehaltswünschen oder der Vergütung von Praktika sind eklatant. Das sind nur einige der Ergebnisse der Vorjahresumfrage.

Schafft es die Konkurrenz diesmal, Dauersieger JLL vom Thron zu stoßen? Klettern die Gehaltsforderungen ungebremst weiter? Und avanciert der Maklerberuf endlich zum Traumjob? Fragen wie diese beantworten die beiden IZ-Titelgeschichten zur diesjährigen Arbeitsmarktumfrage am 18. Juni und 23. Juli 2020.

Teilnehmen können - eine gültige Studienbescheinigung vorausgesetzt - alle Studierenden, die in den kommenden vier Semestern ihren Abschluss machen. Angesprochen fühlen sollten sich in jedem Fall Studierende der Fächer Architektur, BWL/VWL, Facility-Management/Gebäudetechnik, Geografie, Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement, Ingenieurwesen und Stadtplanung/Raumplanung.

Den Teilnehmern winken etliche Preise

Das Ausfüllen des Online-Fragebogens - ob auf dem Smartphone, mit dem Tablet oder am Desktop-Rechner - sollte nicht länger als etwa zehn Minuten dauern. Als Lohn dieser kleinen Mühe winken viele Preise: u.a. ein Apple iPad Pro, eine Apple Watch Series 5, vier Business-Bags von Picard im Wert von je 250 Euro, 40 IZ-Premium-Pakete, zehn Tickets für Veranstaltungen von Heuer Dialog und 15 Eintrittskarten für die Immobilienmesse Expo Real 2020.

Die Arbeitsmarktumfrage ist Teil der IZ-Joboffensive 2020. Diese wäre nicht möglich ohne eine ganze Reihe starker Partner. Unterstützt wird die Joboffensive in diesem Jahr von Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Colliers International, Corpus Sireo Real Estate, Drees & Sommer, ECE, Expo Real, Gegenbauer/RGM, Kaufland und Patrizia.

Harald Thomeczek

Den kununu-Sternen fehlt es an Aussagekraft

Bewerten Mitarbeiter Qualitäten ihres Arbeitgebers nur mit einem Stern, ist das nicht gut. Bewerber sollten allerdings zweimal hinschauen, bevor sie das Unternehmen meiden.

Bewerten Mitarbeiter Qualitäten ihres Arbeitgebers nur mit einem Stern, ist das nicht gut. Bewerber sollten allerdings zweimal hinschauen, bevor sie das Unternehmen meiden.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: twinsterphoto

Karriere 06.09.2018
kununu ist eines der größten Online-Portale, bei dem Mitarbeiter ihren Arbeitgeber bewerten können. Bewerber aus der Immobilienbranche sollten dem Urteil allerdings nicht allzu hohes ... 

kununu ist eines der größten Online-Portale, bei dem Mitarbeiter ihren Arbeitgeber bewerten können. Bewerber aus der Immobilienbranche sollten dem Urteil allerdings nicht allzu hohes Gewicht beimessen. Noch fehlt häufig die Masse an Teilnehmern, um wirklich ein passendes Stimmungsbild aus dem Unternehmen zu zeichnen. Interessante Details verraten die Mitarbeiter dennoch.

Seit Jahren macht JLL das Rennen, wenn die Immobilien Zeitung (IZ) Studenten nach ihrem Wunscharbeitgeber fragt. Auch dieses Jahr setzte sich das Maklerhaus vor Corpus Sireo und Investment-Manager Beos durch (siehe "Swiss Life macht JLL den Titel streitig", IZ 34/18). JLL ist also beliebt beim Nachwuchs. Überraschend ist daher der erste Blick auf die Bewertungen bei dem Portal kununu. Dort können Mitarbeiter, Praktikanten und Bewerber das Unternehmen beurteilen. Gerade mal 62% (Stand: 3. September), also nicht mal zwei Drittel, die den Immobilienberater in den vergangenen zwei Jahren bewertet haben, würden JLL einem Freund als Arbeitgeber weiterempfehlen. Damit liegt JLL im Mittelfeld unter den Gewerbemaklern. CBRE schneidet mit 48% noch schlechter ab, Colliers mit 81% deutlich besser. Auch der sogenannte kununu-Score von JLL, also der Durchschnitt über alle Bewertungen in den einzelnen Kategorien, liegt mit 3,44 von maximal 5 Sternen lediglich im Mittelfeld. CBRE - gerade noch Verlierer bei der Weiterempfehlung - glänzt hier mit 4,29, Colliers mit 4,09.

Ist Colliers also ein besserer Arbeitgeber als JLL? Was sagen dem Betrachter die Zahlen und die Bewertungen? Um das allgemein einschätzen zu können, reicht ein grober Blick auf das Geschäftsmodell und die Funktionsweise von kununu. Jeder, der im besten Fall irgendwie Kontakt zum Unternehmen hatte, darf den Arbeitgeber bewerten. Ein Nachweis der Betriebszugehörigkeit muss zumeist nicht erbracht werden.

Bewerten darf die Empfangsdame genauso wie die Vorstandsvorsitzende, die Praktikantin genauso wie der Dienstälteste. Irrelevant ist dabei auch die Frage, wie lange jemand dort tätig war. Jeder darf aber nur einmal die Sterne für sein Unternehmen abgeben, Bewerber dürfen das ein weiteres Mal tun, wenn sie später in den Angestelltenmodus wechseln sollten. kununu überprüft das, indem sich jeder Teilnehmer dazu verpflichtet, ein kununu-Konto anzulegen. Alle Bewertungen kommen für den kununu-Score in einen Topf, aus ihnen wird dann der Durchschnitt gebildet.

Wer das Unternehmen bewerten möchte, muss dafür wenig tun. Die Teilnahme ist nicht nur kostenlos, sondern auch anonym. Das soll mehr Transparenz schaffen, Ehrlichkeit und offene Kritik fördern. Dem User ist es freigestellt, einfach nur Sterne zu verteilen, ohne begründen zu müssen, warum er z.B. das Arbeitsklima offensichtlich für unterirdisch hält oder was ihm am Vorgesetztenverhalten besonders gut gefallen hat. Die Freitextfelder können, müssen aber nicht ausgefüllt werden. Für die Teilnehmer ist die Anonymität ein hohes Gut, für die Unternehmen eher ein Hemmschuh. "Für uns hat sie den Nachteil, nur schwer mit den Nutzern in Kontakt treten und auf Anfragen nicht persönlich eingehen zu können", sagt Izabela Danner, Mitglied im deutschen Management Board von JLL.

Es ist also ein leichtes, das Unternehmen zu bewerten. Hunderte Bewertungen können für ein so großes Unternehmen wie JLL Germany eintrudeln. Tatsächlich sind es etwas mehr als 200. Immerhin, denkt sich der Betrachter. Doch genau hingeschaut, haben in den vergangenen drei Monaten nur 16 Mitarbeiter JLL bewertet. Im letzten halben Jahr waren es 33. Die übrigen liegen noch weiter zurück. Wer weiß schon, ob der kritisierte Chef noch im Unternehmen ist? Ob sich die Strukturen vielleicht inzwischen geändert haben?

Bei anderen namhaften Unternehmen der Immobilienbranche fällt die Beteiligung überschaubar aus. Patrizia Immobilien kommt auf insgesamt 75 Bewertungen, darunter waren nur zwei Mitarbeiter im vergangenen halben Jahr. ECE Projektmanagement zählt etwas mehr als 300 Bewertungen, immerhin 49 in den letzten sechs Monaten.

Die Zahlen zeigen: Die Masse an Teilnehmern fehlt noch, um tatsächlich ein Bild der Stimmungslage unter den Kollegen in der Immobilienbranche zu zeichnen. In anderen Branchen sieht es ebenfalls mau aus. Volkswagen haben 160 Mitarbeiter im letzten Halbjahr bewertet, die Rewe Group gerade mal 30.

Bei wenigen Bewertungen für ein Unternehmen erhält jeder Stern ein recht großes Gewicht. Mehrere negative Äußerungen können den Schnitt drücken, lobende Worte ihn gleichfalls heben. Die Aussagekraft über die Situation in der gesamten Belegschaft ist damit nur bedingt gegeben. Unternehmen, die aktiv um eine Bewertung bei kununu werben, sind nach IZ-Recherche eher eine Seltenheit. JLL spricht laut Danner "vereinzelt" Bewerber und Mitarbeiter an, es auf kununu zu bewerten. Dabei gehe es wohlgemerkt um einen "ehrlichen Beitrag".

Mitbewerber oder frustrierte Kunden können die Situation ausnutzen und mit ihren Bewertungen versuchen, dem Unternehmen zu schaden. Negative Äußerungen sind von der Meinungsfreiheit gedeckt. Unverhältnismäßig harscher und eindeutig unzutreffender Kritik muss kununu allerdings auf Hinweis des betreffenden Unternehmens nachgehen und sie direkt vom Netz nehmen. Wenn sich allerdings Kunden beschweren wollten, erklärt Jörg Fleischer, Pressesprecher von GAG Immobilien in Köln, würden sie ohnehin eher facebook als ersten Kanal nutzen. "Da vergeben sie dann nur einen Stern und lassen ihrem Frust freien Lauf", sagt er. kununu sei da nicht im Fokus.

Besonders interessant wird es für Nutzer und Beobachter derweil abseits der Sterne-Vergabe. Bei Kritik oder sehr ausführlichen Bewertungen gehört es zum guten Stil, dass Unternehmen die Aussagen kommentieren. Entweder bedanken sie sich für die lobenden Worte oder weisen darauf hin, dass sie die Kritik ernst nehmen. Im besten Falle nimmt sich dafür ein Vertreter der Personalabteilung Zeit. Ein echter Dialog kann dabei allerdings nicht entstehen, denn der Bewertende kann auf den Kommentar des Arbeitgebers seinerseits nicht mehr reagieren.

Aufschlussreich werden die Bewertungen häufig erst dann, wenn die Freitextfelder ausgefüllt worden sind. So finden sich dort manchmal Hinweise auf den Umgang eines Arbeitgebers mit älteren Kollegen, die etwaige Vergütung von Überstunden, die Sozialkompetenz der Führungskräfte und zum Zusammenhalt unter Kollegen, die Duz-Kultur oder Benefits. Zwar sind auch das - wie alle anderen Bewertungen - individuelle Momentaufnahmen, vielleicht auch aus Abteilungen, die den Nutzer nicht direkt betreffen. Sie können aber ein interessanter Aufhänger für eine Frage im Vorstellungsgespräch sein.

Tipp: Mitarbeiter um Lob bitten

Ein Mitarbeiter lässt sich über inkompetente Chefs, unehrliche Kollegen und unbezahlte Überstunden aus. Was tun? Christian Scherg, Geschäftsführer der Revolvermänner, einer Agentur zum Thema Online-Reputation, gibt Tipps: "Kritik muss man natürlich aushalten, und kein Arbeitgeber ist perfekt. Der Umstand allerdings, dass Kritik auf kununu grundsätzlich anonym und ohne Nachweis einer Verbindung zum Unternehmen abgegeben wird, forciert nicht unbedingt die inhaltliche Qualität der Bewertungen", findet Scherg.

Außerdem sei den wenigsten wirklich an einer Diskussion mit dem Unternehmen, das sie bewerten, gelegen - ganz im Gegenteil: Das Unternehmen demonstriert daher eher noch seine Machtlosigkeit und hebt durch die Diskussion sein anonymes Gegenüber auf Augenhöhe. "Ich rate darum dazu, im Falle einer unsachlichen negativen Bewertung kununu schriftlich über diese Bewertung zu informieren. Dieser Umstand führt dazu, dass aufseiten von kununu Prüfpflichten ausgelöst werden, denen kununu laut aktueller Rechtsprechung nachkommen muss." Die Rechtsprechung sieht nämlich vor, dass Bewertungen, die nicht nachweislich von Mitarbeitern oder Bewerbern erstellt wurden oder unsachlich bzw. unwahr sind, umgehend gelöscht werden müssen. Für die geforderte Prüfung muss kununu mit den Rezensenten in Kontakt treten und einen Beweis von ihnen einfordern. In dieser Zeit wird die Bewertung bereits aus dem Netz entfernt.

Scherg rät daher: "Bitten Sie doch einfach Ihre zufriedenen Mitarbeiter, positive Eindrücke nicht nur privat mit ihren Freunden und der Familie zu teilen, sondern auch auf Arbeitgeberbewertungsportalen wie kununu zu äußern. Denn der wirkungsvollste Schutz vor vereinzelten Negativbewertungen und das beste Aushängeschild für ein Unternehmen sind noch immer glückliche und zufriedene Mitarbeiter." api

Anke Pipke

"Wir wollen Immobilienleute entzünden"

Kurt-Werner Sikora vom Softwareanbieter SER Group wollte von den Studenten zündende Ideen zum Büro der Zukunft hören - und angehende Immobilienspezialisten für sich begeistern.

Kurt-Werner Sikora vom Softwareanbieter SER Group wollte von den Studenten zündende Ideen zum Büro der Zukunft hören - und angehende Immobilienspezialisten für sich begeistern.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 30.03.2017
Auf dem 18. EBS-Immobilienkongress diskutierten 178 Studenten und 234 Berufstätige im Rheingau nicht nur über den Brexit, die Trumponomics oder die allgegenwärtigen Prop- und Fintechs. ... 

Auf dem 18. EBS-Immobilienkongress diskutierten 178 Studenten und 234 Berufstätige im Rheingau nicht nur über den Brexit, die Trumponomics oder die allgegenwärtigen Prop- und Fintechs. Es stellten sich auch altbekannte Arbeitgeber der Immobilienwirtschaft ins Schaufenster - und es streckte mit der SERgroup zudem ein Softwareentwickler erstmals die Fühler nach jungen Immobilienspezialisten aus.

Die Stellenanzeige, die die SERgroup im Programmheft zum Kongress geschaltet hatte, war ziemlich offen gehalten: "Immobilien sind dein Fachgebiet? Du beschäftigst dich mit den Themen der Immobilienwirtschaft in einem größeren Umfang als nur durch das Anmieten einer Wohnung? Perfekt! Dann kannst du uns in der Planung und Realisierung unserer Softwarelösung für die Immobilienwirtschaft unterstützen."

Das Stellenprofil für den ausgeschriebenen Job als "Produktmanager für Immobilienanwendungen (m/w)" wird im Kleingedruckten zwar noch ein bisschen konkreter ausbuchstabiert. Doch von den rund 178 Studenten - von denen mehr als die Hälfte (91) von anderen Unis kamen -, die sich Ende März auf dem EBS-Campus auf Schloss Reichartshausen im Rheingau eingefunden hatten, hätten sich wohl die allermeisten von der SER-Annonce angesprochen fühlen können. Und vielleicht auch der eine oder andere der 234 anwesenden Berufstätigen, die die von Studierenden des EBS Real Estate Management Institutes organisierte Veranstaltung besuchten.

"Wir haben das bewusst offen gehalten", sagte SER-Personalleiterin Carolin Meiser, die einen Stand auf der Recruiting-Messe bespielte und also in der Nachbarschaft einschlägiger Immobilienarbeitgeber wie ECE, Real I.S., BNP Paribas Real Estate oder OVG um Nachwuchs warb. Meiser streckte zum allerersten Mal auf dem EBS-Kongress die Fühler nach Immobilienstudenten bzw. absolventen aus, denn: "Wir überlegen, ein Lösungspaket speziell für die Immobilienwirtschaft zu entwickeln", erklärte sie.

SER schmiedet Software für sogenanntes "Enterprise Content Management", kurz: ECM. So hat man beispielsweise für die Siedlungswerk GmbH Wohnungs- und Städtebau aus Stuttgart ein "einheitliches ECM-Fundament für Bauvorhaben von der Projektidee bis zur Fertigstellung" entwickelt, wie der Besucher am SER-Stand lernte.

Meiser hatte auch ihren Chef und drei weitere Kolleginnen mitgebracht. Kurt-Werner Sikora, geschäftsführender Gesellschafter der SERgroup International Holding, und die drei jungen Damen luden zum Workshop. Die Aufgabe: Lösungen für das Büro der Zukunft finden (worunter in diesem Fall das Jahr 2050 zu verstehen war). Der Hintergedanke dabei: "Wir wollen junge zukunftsorientierte Immobilienfachleute entzünden, die mit unseren IT-Fachleuten gemeinsam etwas Neues schaffen wollen", formulierte es Sikora.

Bis dato beschäftigt SER noch keine Immobilienspezialisten als Produktmanager. Nun arbeitet der Softwarehersteller jedoch an einer feinstreifigeren, noch branchenbezogeneren Aufteilung, u.a. mit Blick auf die Immobilienbranche.

Während der Besuch des EBS-Kongresses für SER also eine Art Ausflug in die eigene Zukunft war, suchte PwC ganz konkret nach Nachwuchskräften für die Immobilientransaktionsberatung. "Wir haben unseren Workshop im vergangenen November schon mal hier gehalten", verriet Maximilian Helm. Der EBS-Absolvent hat selbst das 24-monatige Einstiegsprogramm für Transaktionsberater absolviert und dieses im vergangenen Jahr abgeschlossen. Und Helm verriet noch mehr: Zwei der damaligen Teilnehmer des exklusiven November-Workshops fangen nach ihrem Abschluss bei PwC an.

Was ein Berufseinsteiger als Real Estate Advisor bei PwC verdienen kann, mochte Helm zwar nicht verraten, weil er laut Arbeitsvertrag über Geld nicht reden darf. Die Frage, ob es mehr oder weniger als 46.000 Euro sind - mit einem Bruttojahresgehalt in dieser Höhe rechnen Studierende immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge laut der IZ-Arbeitsmarktbefragung aus dem vergangenen Jahr - beantwortete Helm so: "Mit Boni mehr."

Dazu muss man wissen: Wer das Einstiegsprogramm in die Real-Estate-Transaktionsberatung bei PwC durchläuft, hat keinen Trainee- Status, sondern bekommt direkt einen unbefristeten Arbeitsvertrag, muss dafür aber auch "gleich voll mitarbeiten", wie Jan Cornelius, Manager im Bereich Real Estate Advisory, klarstellte. Cornelius stellte auch den klassischen Karriereweg bei einer Beratungsgesellschaft vor, vom Consultant zum Partner. Genommen werden diese Stufen typischerweise in einem Rhythmus von zwei, drei Jahren.

Von einem Studenten gefragt, ob denn ein Master-Absolvent auf derselben Ebene starte wie jemand mit einem Bachelor-Abschluss, antwortete Cornelius: Ja, schon. Eine Antwort, mit der der Student offenbar nicht glücklich war: Ob ein Master-Absolvent dann wenigstens mit schnelleren Beförderungen rechnen dürfe? Cornelius' etwas ausweichende, aber vielsagende Antwort: "Es gibt Master, ja sogar Leute mit Doktortitel, die sich schwerer bei uns tun als Bachelor."

Daniel Manta, der seinen Master in Real Estate an der EBS gemacht hat und jetzt noch einen zweiten Master in International Management in Barcelona draufpackt, fühlte sich an dieser Stelle offenbar nicht angesprochen: "Ich will die beiden Workshop-Leiter noch nach Details zu ihrem Berufsalltag fragen", sagte Manta am Ende der Veranstaltung dem Reporter. Der PwC-Workshop weckte anscheinend sein Interesse an der Tätigkeit des Transaktionsberaters - obwohl er bereits beim November- Workshop dabei war.

Die Case-Study von PwC zur Bewertung Frankfurter Bürogebäude förderte, nebenbei bemerkt, heterogene Resultate zutage: So lagen die Schätzungen für das Squaire zwischen 729 Mio. Euro und 927 Mio. Euro. Die Studentinnen, die am unteren Ende des Korridors landeten, taten sich schwer damit, zu erklären, wie genau sie zu ihrem Ergebnis kamen, jedoch: "Nach allem, was man hört, wurde das Squaire zuletzt tatsächlich in dieser Richtung bewertet", so Cornelius.

Harald Thomeczek