Karriere-News

MAT: Tinuala Olosun

Urheber: Andreas Fuchs

Karriere 25.05.2023
Studentin an der Universität Regensburg, Werkstudentin bei Real I.S. Geboren 2000. ... 

Studentin an der Universität Regensburg, Werkstudentin bei Real I.S. Geboren 2000.

Werdegang

Derzeit: Real I.S., München, Werkstudium – ESG (Strategie, Prozesse, Recherche und Ausarbeitung von Themen). Vorher: McMakler, Berlin, Praktikum – Commercial RE (Bewertung von Anlageimmobilien, digitales Marketing). Analyse + Konzepte, Hamburg (Markt- und Sozialforschung für Wohnungsunternehmen). Raum für Architektur, Wachtberg (freiwilliges Praktikum mit 14 Jahren).

Top-Projekte

Bachelorarbeit zu Wohnungsmärkten. Erstellung eines Marketingkonzepts für McMakler Investment. Aktuell: Projektleitung für "Pflanzliche Milch im Büro" – Nachhaltiges Bewusstsein stärken und so im Tagesgeschäft verankern.

Ziele

Nach meinem Masterabschluss freue ich mich auf eine Herausforderung in der Projektentwicklung (im Bestand) oder wirke weiterhin im ESG-Management. Mit meinem zukünftigen Arbeitgeber möchte ich mich identifizieren können – Nachhaltigkeit steht also im Vordergrund. Mein Ziel ist es, erstmals Teil eines Pilotprojekts mit Circular Economy oder Social Impact Investing o.Ä. zu sein. Ich möchte Antworten auf die Frage finden, wie das E und das S von ESG mit Wirtschaftlichkeit harmonisiert werden können. Insbesondere der analoge Teil der Nachhaltigkeit interessiert mich: Wie bauen wir ressourcenschonend? Ist Lowtech denkbar?

Motivation als MAT

Mein Motto: Das aktuelle Momentum nutzen – gerne zukünftig mit den MATs. Vielleicht ergeben sich gleiche Interessen mit mehreren MATs, wo man mit geballter (Wo)Manpower Aktionen startet oder sogar Entscheidungstragende in Politik und Wirtschaft für konkrete Lösungsansätze begeistern kann. Und vor allem: Dialoge anstoßen bzw. mitreden – insgeheim träume ich ja von einem Immo-Podcast mit "Bildungsauftrag" von der Next Gen.

Ethische Grundsätze

Die drei Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales sollte eine gute Immobilie vereinen. Dazu wünsche ich mir mehr Diversity in der Branche.

Netzwerke und Engagements

Irebs Core e.V. als Ressortleiterin im Bereich Marketing, Future of Real Estate e.V.

Kontakt:

Immobilien Zeitung

Events sollen junge Talente zu Dr. Lübke & Kelber locken

Steffen Schaack ist seit Sommer Geschäftsführer von Dr. Lübke & Kelber.

Steffen Schaack ist seit Sommer Geschäftsführer von Dr. Lübke & Kelber.

Quelle: DLRK

Karriere 23.12.2021
Als Geschäftsführer will Steffen Schaack bei Dr. Lübke & Kelber offene Stellen mit Young Professionals besetzen. Um ihnen das mittelständische Unternehmen schmackhaft zu machen, ... 

Als Geschäftsführer will Steffen Schaack bei Dr. Lübke & Kelber offene Stellen mit Young Professionals besetzen. Um ihnen das mittelständische Unternehmen schmackhaft zu machen, lädt er sie zusammen mit den Immobilienjunioren zu Veranstaltungen ein.

Einen Generationenwechsel, nicht nur in der Chefetage – das wollen die beiden Geschäftsführer Steffen Schaack und Marc Sahling bei Dr. Lübke & Kelber in den kommenden Jahren erreichen. Seit Juli ist Schaack mit an Bord. Er wechselte von Drooms, einem Anbieter für Datenraumlösungen, mit der Aufgabe, dem Unternehmen zu mehr Wachstum zu verhelfen. Dafür hat er eine klare Strategie mitgebracht: Im Headquarter in Frankfurt sollen junge Talente eingearbeitet und an das Unternehmen gebunden werden. Sie können später mit einigen Jahren Berufserfahrung an andere Standorte in ganz Deutschland wechseln und gemeinsam mit Lokalkennern neue Niederlassungen aufbauen, vier neue Standorte seien bis 2023 in Planung. Dass Schaack dabei den Fokus auf Young Professionals legt, hat einen vorausschauenden Grund. "Von unseren rund 50 Mitarbeitern gehen in den kommenden sieben Jahren schätzungsweise 15 bis 20 in Rente", sagt er. Bis dahin müssen ihre Qualifikationen und vor allem die Netzwerke für die nächsten Jahrzehnte an die neue Generation weitergegeben sein.

Neun Mitarbeiter wurden seit Schaacks Wechsel zu Dr. Lübke & Kelber eingestellt, fünf von ihnen besetzen Junior-Stellen, der nächste stehe schon in der Pipeline. "Das sind deutlich mehr als in den letzten Jahren in einem vergleichbaren Zeitraum", betont Schaack. Für das mittelständische Unternehmen bräuchten die Mitarbeiter ein ganz bestimmtes Profil. "Was wir suchen, sind Generalisten, die ein Projekt von A bis Z begleiten und alle Schritte mitmachen", fasst der Geschäftsführer zusammen. "Wir wollen keinen abwerben, indem wir mit extrem hohen Gehältern locken. Das soll nicht unser Maßstab sein. Aber darum geht es vielen motivierten Berufseinsteigern gar nicht", führt Schaack aus. Stattdessen verspricht er gute Aufstiegschancen und will jedem und jeder von Anfang an Verantwortung übertragen.

Doch bevor die Vorstellungsgespräche, die in der Regel von den Geschäftsführern selbst geführt werden und über meist zwei Runden gehen, starten können, müssen erst einmal passende Kandidaten gefunden werden. Der Mittelstand, meint Schaack, habe es derzeit schwer, sich beim Kampf um "engagierte Leute, die Karriere machen wollen", gegen die großen Konzerne durchzusetzen. "Wir haben zwar eine hohe Markenbekanntheit, doch viele wissen nicht recht, was genau sie sich unter unserer Investitionsboutique vorstellen sollen", sagt er. So hätten viele geeignete Kandidaten gar kein Bild davon, wie der Arbeitsalltag bei Dr. Lübke & Kelber aussieht.

Um das zu ändern, gibt Schaack dem Nachwuchs seit einigen Monaten Einblicke in die eigenen Büros und will dabei vor allem die Strukturen im Unternehmen aufzeigen. "Wir handeln zwar auf dem Markt der B- und C- Städte, aber wir arbeiten aus den Metropolen heraus", beschreibt Schaack das Verhältnis zwischen Standorten und Objekten. Und ergänzt: "Die jungen Leute wollen in den Metropolen leben und arbeiten, denn dort spielen sich Karrierechancen, Veranstaltungen und das Netzwerk ab. Und das ist in unserer Branche das wichtigste Handwerkszeug."

Kooperation mit den Immobilienjunioren

Deshalb lädt Dr. Lübke & Kelber inzwischen regelmäßig zu Veranstaltungen ein, bei denen das Unternehmen sich, seine Aufgaben und die Mitarbeiter sich ebenfalls in den eigenen Räumlichkeiten präsentieren können. "Wir hatten vor kurzem ein Event zum Thema ESG und planen gerade einen Career Day", nennt Schaack Beispiele dafür, wie diese Events mit unternehmensspezifischen Inhalten gefüllt werden. Dabei bestehen die Veranstaltungen aus Vorträgen und Expertentalks von Mitarbeitern, die über ihren Berufsalltag, aktuelle Projekte und Herausforderungen im Unternehmen und vor allem über ihre Motivation sprechen. Diese werden auch in die Planung miteinbezogen. Im Anschluss gibt es Get-togethers, bei denen die Besucher sich untereinander und mit den Mitarbeitern und dem Führungspersonal weiter austauschen können. Ein Vortrag vom Gründer zu seinen Idealen könne dabei am besten transportieren, welche Werte ein Unternehmen vertritt, ist Schaack überzeugt. Nicht zu unterschätzen seien auch die anschließenden ungezwungenen Gespräche. Diesen geselligen Teil der Events sieht Schaack als besonders wichtig an, um potenzielle Kandidaten für offene Stellen kennen zu lernen und ein Bild von ihnen jenseits von Bewerbungsschreiben und Lebensläufen zu bekommen. Gleichzeitig sei die Chance auf ein Business-Gespräch auch ein starkes Lockmittel, um die Young Professionals in die eigenen Büros zu ziehen. "Man möchte Teil des Netzwerks und der Liga sein. Man eifert Vorbildern hinterher – etwa Mentoren", erklärt Schaack, warum viele Kandidaten den Einladungen folgen.

"Die Bereitschaft von jungen Talenten, Veranstaltungen zu besuchen, ist groß", sagt Larissa Lapschies, Geschäftsführerin des Nachwuchsnetzwerks Immobilienjunioren. "Aber sie müssen einen Mehrwert versprechen", nennt sie die Bedingung für den Erfolg einer Veranstaltung und betont, dass ein gewisses Maß an Vorbereitung notwendig ist, um ein Event mit Inhalten und geeigneten Sprechern zu füllen. Lapschies‘ Verein hat eine Kooperation mit Dr. Lübke & Kelber geschlossen und hilft bei der Gestaltung der Events, etwa wenn es um die Themenfindung für Vorträge geht. Die Botschaften, die dort vor Ort oder pandemiebedingt online an die Besucher vermittelt werden, verbreitet das Netzwerk zusätzlich über Social Media, um weitere Mitglieder der Zielgruppe, die nicht selbst teilgenommen haben, zu erreichen. Dabei spricht Lapschies von den Immobilienjunioren als "gut ausgebildete Mitglieder, die sich aber im frühen Stadium ihrer Karriere noch nicht ganz sicher sind, wo es einmal für sie hingehen soll". Aufgabe des Vereins sei es, durch Kooperationen mit Unternehmen eine Orientierungshilfe zu sein. "Das geht nur, weil wir die Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, gut kennen und deshalb hinter den Botschaften stehen können, die sie verbreiten wollen."

Janina Stadel

Wenn der Verwalter aus Sofia anruft

IntelliWay-Chef Sergey Koynov ist seit 2012 an Bord und hat, wie er sagt, keine Probleme, in Bulgarien und in Deutschland qualifiziertes Personal für die Verwaltungstätigkeiten zu bekommen.

IntelliWay-Chef Sergey Koynov ist seit 2012 an Bord und hat, wie er sagt, keine Probleme, in Bulgarien und in Deutschland qualifiziertes Personal für die Verwaltungstätigkeiten zu bekommen.

Quelle: IntelliWay

Karriere 16.07.2020
IntelliWay bietet seit 2012 in Deutschland Property- und Facility-Management-Dienstleistungen an. Das Besondere ist, dass der Großteil der Aufgaben nicht im Frankfurter Büro erledigt ... 

IntelliWay bietet seit 2012 in Deutschland Property- und Facility-Management-Dienstleistungen an. Das Besondere ist, dass der Großteil der Aufgaben nicht im Frankfurter Büro erledigt wird, sondern in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. CEO Sergey Koynov erklärt, woher er qualifizierte Mitarbeiter nimmt und wie er sie schult. Und auch, wie schwer es war, die Kunden vom Outsourcing der Verwaltung ins Ausland zu überzeugen.

Immobilien Zeitung: Herr Koynov, wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der bulgarischen Vertretung von IntelliWay?

Sergey Koynov: Die Vertretung in Frankfurt fungiert als Vertragspartner für unsere Kunden mit einem Werkvertrag nach deutschem Recht und beauftragt die Filiale in Sofia. Aber praktisch alle Dienstleistungen werden in Bulgarien erbracht. Nur die Finanzbuchhaltung und das Controlling werden von Deutschland aus gesteuert.

IZ: Wie werden die bulgarischen Mitarbeiter auf ihre Arbeit vorbereitet? Schließlich müssen sie mit den deutschen Regeln und Gegebenheiten bestens vertraut sein.

Koynov: Die Mitarbeiter wurden anfangs durch unsere Muttergesellschaft Ten Brinke intensiv geschult, beispielsweise zur deutschen Betriebskostenverordnung. Heute werden sie von unseren Kunden selbst ausgebildet. Deshalb sind wir immer auf dem neuesten Stand. Unsere verantwortlichen Mitarbeiter sind den deutschen Kunden übrigens bestens bekannt. Die Schulungen sind auf die Property-Management-Bedürfnisse der jeweiligen Kunden zugeschnitten.

Die Schulungen finden in beiden Ländern statt

IZ: Wo finden diese Schulungen statt?

Koynov: Sowohl in Deutschland als auch in Bulgarien. Deutsche Teams kommen regelmäßig nach Sofia und unsere Mitarbeiter besuchen auch unsere Kunden in Deutschland. In der derzeitigen Covid-19-Lage ist es allerdings ein wenig komplizierter. Seit einigen Wochen stehen die virtuellen Lernmethoden stärker im Vordergrund.

IZ: Wie viele Unternehmen in Bulgarien bieten derzeit Outsourcing-Dienstleistungen an? Haben Sie viel Konkurrenz?

Koynov: Es gibt hierzulande etwa 600 solcher Firmen. 100 davon arbeiten aktiv für deutsche Unternehmen, auch für namhafte Firmen wie SAP. Sie sind aber nicht spezialisiert auf den Immobilien-Facility- und Property-Management-Bereich. Das machen nur wir. Ich beispielsweise war sechs Jahre lang Geschäftsführer von Cushman & Wakefield in dieser Region. Später war ich für die Projektentwicklung von Bürogebäuden zuständig. Und ich war bei einem Büro- und Gewerbeimmobilienfonds in Sofia tätig. Ich kenne die Branche und verstehe sehr gut, was unsere Kunden benötigen, weil auch ich mit entsprechenden Dienstleistern zusammengearbeitet habe.

IZ: Wo werben Sie Ihre Mitarbeiter an? Nur in Bulgarien? Oder auch gezielt in Deutschland?

Koynov: In Bulgarien gibt es derzeit über 230.000 Studenten. Etwa zwei Drittel davon haben gute bis sehr gute Deutsch- oder Englischkenntnisse. Es gibt 96 Sprachgymnasien. In Deutschland studieren etwa 12.500 bulgarische Studenten. Wir haben gerade drei Bulgaren, die in Berlin tätig waren, bei uns angestellt. Alle unsere Mitarbeiter haben studiert - meist Betriebswirtschaftslehre oder Bauingenieurswesen, zwölf davon in Deutschland. Nach dem Start in unserem Unternehmen werden sie zunächst in den Immobiliengrundlagen geschult und dann in Bezug auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse spezialisiert.

"Wir haben eine sehr aktive Personalabteilung"

IZ: Ist es schwer, deutschsprachige Mitarbeiter zu gewinnen?

Koynov: Deutschsprachige Mitarbeiter sind gesucht auf dem hiesigen Arbeitsmarkt. Wir haben eine sehr aktive Personalabteilung, um auch Leute von anderen Unternehmen zu gewinnen. Das gelingt uns aus unserer Sicht recht gut, da der Immobilienbereich attraktiv zu sein scheint.

IZ: Wie sicher sind die Kundendaten bei Ihnen?

Koynov: Zunächst einmal haben wir die gleichen gesetzlichen Datenschutz-Standards wie in Deutschland. Dennoch ist für die Kunden alles nach deutschem Recht und in einem deutschen Vertrag geregelt. Wir arbeiten innerhalb der Systeme der Kunden über VPN- oder Citrix-Systeme. Die Daten bleiben deshalb immer beim Kunden selbst und er schaltet letztlich nur die relevanten Daten frei. Sie werden genau darüber informiert, welcher Mitarbeiter wann im entsprechenden System gearbeitet hat. Es findet ein Kennenlernprozess statt. Im Prinzip wird unser IntelliWay-Mitarbeiter ein Teil des jeweiligen deutschen Unternehmens.

IZ: Müssen Sie beim deutschen Mittelstand viel Überzeugungsarbeit leisten? Denn diese Unternehmen gelten als besonders zögerlich beim Auslagern von Property-Management-Dienstleistungen. Und dann auch noch ins Ausland? Das ist quasi Doppel-Outsourcing.

Koynov: Viele Unternehmen in Deutschland leiden unter Personalmangel vor allem im Property-Management-Bereich. Nehmen wir beispielsweise die Betriebskostenabrechnung. Das ist oft eine große zeitintensive Belastung für die Unternehmen. Aber ja, zunächst war es enorm schwer, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Der Vorteil ist aber, dass die Branche letztlich klein ist und sich gute Dienstleistungen schnell herumsprechen. Wir setzen auf Mundpropaganda. Das klappt wirklich gut. Unser Türöffner war anfangs Ten Brinke, der jetzt ja noch Gesellschafter bei uns ist. Wir haben mittlerweile bereits drei von den zehn größten deutschen Property-Management-Unternehmen auf der Kundenliste.

IZ: Wie haben Sie letzten Endes Ihre deutschen Kunden überzeugt?

Koynov: Sie werden sich wundern, nicht der Preis war das Wichtigste. Es hat sich herausgestellt, dass es eher die Qualität und die Schnelligkeit ist.

IZ: In Ihrer Firmenbroschüre betonen Sie, dass Bulgarien ein Land mit christlichen Werten sei. Meinen Sie, dass das für deutsche Kunden eine wichtige Information ist?

Koynov: Zu Beginn unserer Geschäftstätigkeit bin ich nach Indien gereist, wo es tausende Unternehmen gibt, die dieses Geschäft machen. Dort ist mir aufgefallen, wie unterschiedlich die Werte dort im Vergleich zu Europa sind. Es ist sogar vorgekommen, dass Kunden vertröstet worden sind, wenn es ein Dienstleistungsmitarbeiter nicht zum Arbeitsplatz geschafft hat. Dann hat er vorgeschlagen, dass eben sein Bruder die Arbeit übernehmen kann. Es geht uns bei dieser Formulierung eher um die Betonung europäischer Kulturvorstellungen, denen wir eng verbunden sind. Wir wollen damit herausstellen, dass sich die Werte zwischen Deutschland und Bulgarien kaum unterscheiden.

IZ: Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf Ihr Unternehmen? Und welche Erwartungen haben Sie durch diese Situation an Ihr Geschäft?

Koynov: Wir spüren bislang keine Auswirkungen auf das Geschäft. Es hat uns aber gezeigt, dass wir auch mit Distanz, beispielsweise von zu Hause aus, gut arbeiten können. Videokonferenzen funktionieren hervorragend und kommen noch stärker zum Einsatz. Die Kommunikation auch mit den deutschen Kunden ist noch persönlicher geworden. Warum? Die oft konservativen deutschen Mittelständler öffnen sich den digitalen Wegen und schalten viel häufiger als vor der Krise ihre Videokamera an. Wir sehen häufiger die Gesichter unserer Kunden.

IZ: Welche Ziele haben Sie sich für die kommenden drei Jahre vorgenommen?

Koynov: In diesem Jahr haben wir schon viel von dem erreicht, was wir erreichen wollten. Unser Ziel ist es, in den kommenden drei bis fünf Jahren die Zahl unserer Kunden zu verdreifachen. Unser einziger Fokus wird dabei nach wie vor der Property-Management-Markt in Deutschland sein.

IZ: Herr Koynov, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Das Interview führte Daniel Rohrig.

Daniel Rohrig

Das Personalkarussel dreht sich bei Avison Young

Karriere 30.04.2020
Das kanadische Maklerhaus Avison Young will hierzulande durch Zukäufe wachsen. Managing Director Markus Bruckner und Oliver Herrmann verlassen die Firma derweil, hat die Immobilien Zeitung ... 

Das kanadische Maklerhaus Avison Young will hierzulande durch Zukäufe wachsen. Managing Director Markus Bruckner und Oliver Herrmann verlassen die Firma derweil, hat die Immobilien Zeitung erfahren.

Bruckners Abschied bestätigt Avison Young (AY): "Markus Bruckner hat sich entschieden, zu Mitte 2020 seine Geschäftsführungsposition bei Avison Young in Deutschland niederzulegen und dadurch den Eintritt in eine neue Lebensphase einzuläuten." Ein genauer Abschiedstermin steht bei Bruckner noch nicht fest. Vermutlich, weil noch kein Nachfolger für den 56-Jährigen als Leiter des Münchner AY-Büros gefunden ist.

AY scheint eine Lösung via Zukauf zu favorisieren: Nach Recherchen der Immobilien Zeitung hat das kanadischstämmige Unternehmen, das in Deutschland von CEO Udo Stöckl geführt wird, versucht, bei anderen Playern zu wildern - inklusive Führungsebene. Im Markt ist jedenfalls bekannt, dass AY vor ein paar Monaten ganze Teams samt Geschäftsführung von anderen Maklerfirmen abwerben wollte. AY soll, so heißt es, in München noch nicht die Rolle am Gewerbemaklermarkt spielen, die den kanadischen Konzernlenkern vorschwebt. Bislang sollen die Übernahmebemühungen in München ohne Erfolg geblieben sein. Dabei ist das Unternehmen für hohe Gehälter und Boni und eine offensive Abwerbepolitik bekannt, heißt es.

Bruckner ist seit Oktober 2014 Partner und Managing Director bei Avison Young Germany. Er war Mitarbeiter Nummer zwei nach CEO Stöckl. Vorher führte er mit Partnern eine Fondsgesellschaft und leitete bei Real I.S. den weltweiten Immobilienan- und -verkauf. Nach seinem avisierten Abschied von AY will sich Bruckner vor allem als Projektentwickler betätigen. Er gehe nach "sehr erfolgreichen, aber auch ausgesprochen anstrengenden Jahren auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen", so Bruckner.

Auch Oliver Herrmann verlässt AY. Er kam im August 2015 als Investmentchef für Hamburg ins Haus. Drei Jahre später übernahm er die Leitung der Niederlassung im Norden. Vor einem Jahr wurde er zum Partner befördert. Die Firma wollte die Trennung von Herrmann auf Anfrage nicht bestätigen: "Zu arbeitsrechtlichen Details äußert sich Avison Young grundsätzlich nicht." Dem Vernehmen nach hat sich AY im Unfrieden von Herrmann getrennt. Weil er keinen Aufhebungsvertrag habe unterzeichnen wollen, sei Herrmann nach Nordrhein-Westfalen versetzt worden, ist am Markt zu hören. Laut seinem LinkedIn-Profil firmierte er zuletzt tatsächlich als Head of Capital Markets Düsseldorf.

AY hatte 2019 in Hamburg Völckers & Cie. mit 20 Leuten übernommen. Die alte Hamburger AY-Mannschaft schrumpfte danach: Neben Herrmann gingen u.a. auch Investmentmakler Roman Negle und Bürovermieterin Marit Marie Gockel. Negle war vier Jahre bei AY, zuletzt als Director Investment. Insgesamt soll gleich ein halbes Dutzend Altkollegen das Schiff verlassen haben.

Zwei Neuzugänge für das europäische Investmentteam

AY hat aber zurzeit nicht nur Abgänge zu verzeichnen, sondern kürzlich auch zwei neue Namen für das europäische Capital-Markets-Team verpflichtet: Martin Brümmer und Christian Schreiber. Die beiden Principals kommen von Brookfield Financial. Brümmer und Schreiber haben ihre Schreibtische zwar in München stehen, gehören aber der Londoner Investmenttruppe von Avison Young an. Kümmern sollen sie sich künftig allerdings insbesondere um Kunden in der Dach-Region.

Harald Thomeczek

IZ fragt, Studenten antworten

Karriere 13.02.2020
Immobilienstudenten mitgemacht: Am 10. Februar ist der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2020 der Immobilien Zeitung (IZ) gefallen. Gefragt ist eure Meinung zu Traumjobs, Toparbeitgebern ... 

Immobilienstudenten mitgemacht: Am 10. Februar ist der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2020 der Immobilien Zeitung (IZ) gefallen. Gefragt ist eure Meinung zu Traumjobs, Toparbeitgebern oder fairen Gehältern.

JLL ist der Wunscharbeitgeber Nummer eins. Als Einstiegsgehalt schwebt der Jugend eine Summe von 50.000 Euro per annum vor. In zwei bis drei Jahren sollen es dann schon 60.000 Euro sein. Dabei liegt der schnöde Mammon vielen Studenten noch nicht mal besonders am Herzen. Am liebsten wollen sie später mal Projektentwickler werden. Und die Unterschiede der Geschlechter z.B. bei den Gehaltswünschen oder der Vergütung von Praktika sind eklatant. Das sind nur einige der Ergebnisse der Vorjahresumfrage.

Schafft es die Konkurrenz diesmal, Dauersieger JLL vom Thron zu stoßen? Klettern die Gehaltsforderungen ungebremst weiter? Und avanciert der Maklerberuf endlich zum Traumjob? Fragen wie diese beantworten die beiden IZ-Titelgeschichten zur diesjährigen Arbeitsmarktumfrage am 18. Juni und 23. Juli 2020.

Teilnehmen können - eine gültige Studienbescheinigung vorausgesetzt - alle Studierenden, die in den kommenden vier Semestern ihren Abschluss machen. Angesprochen fühlen sollten sich in jedem Fall Studierende der Fächer Architektur, BWL/VWL, Facility-Management/Gebäudetechnik, Geografie, Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement, Ingenieurwesen und Stadtplanung/Raumplanung.

Den Teilnehmern winken etliche Preise

Das Ausfüllen des Online-Fragebogens - ob auf dem Smartphone, mit dem Tablet oder am Desktop-Rechner - sollte nicht länger als etwa zehn Minuten dauern. Als Lohn dieser kleinen Mühe winken viele Preise: u.a. ein Apple iPad Pro, eine Apple Watch Series 5, vier Business-Bags von Picard im Wert von je 250 Euro, 40 IZ-Premium-Pakete, zehn Tickets für Veranstaltungen von Heuer Dialog und 15 Eintrittskarten für die Immobilienmesse Expo Real 2020.

Die Arbeitsmarktumfrage ist Teil der IZ-Joboffensive 2020. Diese wäre nicht möglich ohne eine ganze Reihe starker Partner. Unterstützt wird die Joboffensive in diesem Jahr von Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Colliers International, Corpus Sireo Real Estate, Drees & Sommer, ECE, Expo Real, Gegenbauer/RGM, Kaufland und Patrizia.

Harald Thomeczek