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DTZ trennt sich von Geschäftsführern Nehls und Behrendt

Köpfe 08.06.2009
Das Maklerunternehmen DTZ hat sich von Deutschlandchef Jörg Nehls und Lutz Behrendt getrennt. Man habe sich in gegenseitigem Einvernehmen auf die Beendigung ihrer Verträge als Geschäftsführer ... 
Das Maklerunternehmen DTZ hat sich von Deutschlandchef Jörg Nehls und Lutz Behrendt getrennt. Man habe sich in gegenseitigem Einvernehmen auf die Beendigung ihrer Verträge als Geschäftsführer geeinigt, so die offizielle Lesart. Neuer Deutschlandchef wird Timo Tschammler (32), der seit April 2008 in London als Managing Director International Investment tätig ist. Außerdem wurde Peter Collins (53), seit neun Jahren in verschiedenen Führungspositionen für DTZ tätig, in die Geschäftsführung der DTZ Deutschland Holding berufen.



Für Nehls kommt die Trennung überraschend. Noch vergangenen Mittwoch erläuterte er in einem Redaktionsgespräch gegenüber der Immobilien Zeitung seine Pläne für das laufende Geschäftsjahr. Nehls übernahm am 1. September 2006 die Leitung von DTZ Deutschland. In seine Amtszeit fällt ein rasanter Personalauf- und zuletzt auch wieder Abbau. Von rund 150 Mitarbeitern stieg die Belegschaft auf 370 Vollzeitkräfte, zum größeren Teil durch organisches Wachstum. Im Rahmen von Konsolidierungsbemühungen schrumpfte die Belegschaftsstärke zuletzt wieder auf 265. Im Geschäftsjahr 2007/2008 (1. April bis 31. März) konnte DTZ Deutschland den Umsatz um 52% und den Gewinn um 28% steigern und entwickelte sich damit besser als das Gesamtunternehmen. Für 2008/2009 hat DTZ noch keine Zahlen veröffentlicht, DTZ-Deutschland habe aber keinen Verlust gemacht, betont Nehls.



Mit Tschammler erhält DTZ den sechsten Deutschlandchef innerhalb von acht Jahren. Augenscheinlich ist das Verhältnis zwischen der Londoner und der Frankfurter Zentrale schon lange angespannt. Nach hohen Verlusten verließ Deutschlandchef Matthias Müller im November 2002 das Unternehmen, sein Nachfolger Wilfried Widmann folgte ein Jahr später. In beiden Fällen sollen Unstimmigkeiten mit den Briten die Ursache gewesen sein. Nach eineinhalb Jahren warf auch Jeff Kirchhoff im Juni 2005 das Handtuch, "aus persönlichen Gründen", wie es damals aus London hieß. Bis August 2006 leitete dann David Steventon interimsweise das Deutschlandgeschäft.
IZ