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Handel mit Shoppingcentern schläft praktisch ein

Patrizia Immobilien kaufte das Chinon Center in Hofheim am Taunus in diesem Frühjahr von Union Investment.

Patrizia Immobilien kaufte das Chinon Center in Hofheim am Taunus in diesem Frühjahr von Union Investment.

Quelle: Union Investment

Karriere 05.07.2018
Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Deutschland nur noch für ein paar hundert Millionen Euro Shoppingcenter gehandelt. Viel schwunghafter war der Handel mit Geschäftshäusern und ... 

Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Deutschland nur noch für ein paar hundert Millionen Euro Shoppingcenter gehandelt. Viel schwunghafter war der Handel mit Geschäftshäusern und Fachmärkten.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Deutschland kaum noch Shoppingcenter gehandelt. Laut einer ersten Analyse der Makler von CBRE stehen Einkaufszentren nur noch für einen Anteil von gut 10% am gesamten Transaktionsvolumen mit Handelsimmobilien. Letzteres ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um 28% auf 4,3 Mrd. Euro geschrumpft. Im Gesamtjahr 2017 machten Shoppingcenter noch über 20% am Investmentumsatz mit Handelsimmobilien (14,1 Mrd. Euro) aus. Anno 2016 lag ihr Anteil sogar bei fast einem Drittel, bei einem damaligen Transaktionsvolumen von insgesamt 12,8 Mrd. Euro.

JLL kommt in einer eigenen Analyse teils auf einen ähnlichen Befund: Von den nach dieser Zählung im genannten Zeitraum in Handelsimmobilien investierten 4,5 Mrd. Euro entfielen 10% bzw. 467 Mio. Euro auf die Klasse Shoppingcenter. In allen zwölf Monaten 2017 zusammen lag der Anteil laut JLL noch bei 17%, bei einem Transaktionsvolumen von insgesamt 11,5 Mrd. Euro.

Der Renner sind Geschäftshäuser und Fachmärkte

Renner ist und bleibt die Kategorie Fachmärkte/Fachmarktzentren - jedenfalls CBRE zufolge. Diese Gruppe erreichte in der ersten Jahreshälfte 2018, wie in den beiden Vorjahren, einen Anteil von über 40% am Gesamtumsatz. Kräftig, um 22 Prozentpunkte zugelegt haben innerstädtische Geschäftshäuser, die den Fachmärkten mit einem Umsatzanteil von 38% mittlerweile fast das Wasser reichen.

Die JLL-Makler dröseln das Gesamtvolumen anders auf: Ihrer Analyse zufolge machten Geschäftshäuser 50% bzw. 2,25 Mrd. Euro vom Kuchen aus. In den ersten sechs Monaten 2017 brachte diese Objektart es nur auf 1,5 Mrd. Euro. Fachmärkte bzw. Fachmarktzentren bringen es JLL zufolge aktuell zusammen auf knapp ein Drittel des Transaktionsvolumens (2017: 37%). Speziell der Handel mit Fachmarktzentren brach jedoch um die Hälfte ein, von 1,4 Mrd. auf 788 Mio. Euro. Fach-/Supermärkte zogen mit 890 Mio. Euro - nach 548 Mio. Euro zuvor - vorbei.

Renditen für Geschäftshäuser im Sinkflug

Die Renditen für erstklassige Geschäftshäuser an den Topstandorten gaben im zweiten Quartal 2018 laut CBRE um weitere 20 Basispunkte nach und bewegen sich damit jetzt zwischen 2,6% in München und 3,2% in Düsseldorf, Köln und Stuttgart.

Harald Thomeczek

Unternehmensansiedlungen kommen in Frankfurt relativ günstig

Karriere 09.11.2017
Ein Unternehmen, das 100 Mitarbeiter in Frankfurt am Main ansiedelt, muss mit jährlichen Kosten von durchschnittlich 3,34 Mio. Euro für Gehälter und Büromieten rechnen. Damit landet die ... 

Ein Unternehmen, das 100 Mitarbeiter in Frankfurt am Main ansiedelt, muss mit jährlichen Kosten von durchschnittlich 3,34 Mio. Euro für Gehälter und Büromieten rechnen. Damit landet die Mainmetropole im "Employment and Property Cost Index" des Maklerhauses Knight Frank unter 19 Städten bzw. Büromärkten weltweit auf Platz 15. Am teuersten kommt eine Ansiedlung Unternehmen in Zürich: Die hohen Gehälter für Banker und Asset-Manager katapultieren die größte Stadt der Schweiz mit umgerechnet 6,96 Mio. Euro auf den unangefochtenen ersten Platz des Rankings. Selbst das Finanzzentrum New York (6,08 Mio. Euro) und das Tech-Mekka San Francisco (5,89 Mio. Euro) sind chancenlos.

Komplettiert werden die Top Five von Hongkong (5,23 Mio. Euro), der Stadt mit den weltweit höchsten Büromieten, und Boston (5,20 Mio. Euro). London taucht mit dem West End (4,91 Mio. Euro; Rang sechs) und der City (4,25 Mio. Euro; Platz zehn) gleich zwei mal im Ranking auf. Die englische Hauptstadt ist die teuerste Stadt in Europa: Paris (3,61 Mio. Euro), Dublin (3,55 Mio. Euro) und Stockholm (3,50 Mio. Euro) können - ebenso wie Frankfurt - ihr nicht das Wasser reichen. Ebensowenig Amsterdam, das Frankfurt mit Kosten für Gehälter und Immobilien von durchschnittlich 3,09 Mio. Euro allerdings unterbietet.

Geheimtipp für die Ansiedlung von 100 Mitarbeitern ist - jedenfalls, was die Bereitstellung von Arbeitsplätzen und die Höhe der Gehälter angeht - Warschau: Die Hauptstadt Polens habe sich, so Knight Frank, nicht nur zu einem attraktiven europäischen Wirtschaftsstandort entwickelt, es steht dort auch gut ausgebildetes, mehrsprachiges Personal zu relativ geringen Aufwendungen (1,43 Mio. Euro) zur Verfügung.

Harald Thomeczek