Baufirmen schicken 4,1% der Beschäftigten in Kurzarbeit
Der Anteil der Kurzarbeiter ist auf dem Bau viel geringer als in anderen Branchen.
Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Friedhelm Feldhaus
Das Bauhauptgewerbe hat im Mai vergleichsweise wenige Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt, teilt das Münchner ifo-Institut mit.
Nach den Berechnungen des Forschungsinstituts waren im Mai knapp 22.000 Menschen und damit 4,1% aller Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in Kurzarbeit. Ursprünglich waren 163.000 Bauarbeiter für Mai für Kurzarbeit angemeldet worden.
Der Anteil der Kurzarbeiter ist auf dem Bau viel geringer als in anderen Branchen: In den wirtschaftsnahen Dienstleistungen arbeiteten 2,4 Mio. Menschen und damit ein knappes Viertel der Beschäftigten in Kurzarbeit. In der Industrie waren es 2,2 Mio. Menschen (31%), im Handel 1,3 Mio. (29,7%).
Deutschlandweit schickten die Unternehmen im Mai knapp 7,3 Mio. Beschäftigte in Kurzarbeit. "Diese Zahl war noch nie so hoch", sagt ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Während der Finanzkrise lag der Gipfel "im Mai 2009 bei knapp 1,5 Mio. Menschen". Waren damals mehr als vier Fünftel der Kurzarbeiter in der Industrie beschäftigt, kommt dieses Instrument in der Corona-Krise in fast allen Wirtschaftszweigen zum Einsatz.