Karriere-News

Dirk Hotopp und Andreas Brinke leiten HausVorteil als Duo

Köpfe 06.02.2023

Corestate und René Parmantier gehen getrennte Wege

René Parmantier.

René Parmantier.

Quelle: kplus konzept

Köpfe 18.07.2022
René Parmantier, Ex-CEO von Corestate Capital und zwischenzeitlich zum Geschäftsführer der Corestate Bank heruntergestuft, hat sich am vergangenen Donnerstag aus der ... 

René Parmantier, Ex-CEO von Corestate Capital und zwischenzeitlich zum Geschäftsführer der Corestate Bank heruntergestuft, hat sich am vergangenen Donnerstag aus der Corestate-Gruppe verabschiedet. Ein Nachfolger ist noch nicht da.

Parmantier hatte im Dezember 2020 auf dem Stuhl des Corestate-CEO Platz genommen. Quasi als Nachfolger für den eigentlich für diese Rolle ausersehenen Ex-Patrizia-Manager Klaus Schmitt, der nach einer Rochade im Aktionärskreis noch vor Amtsantritt wieder abbestellt wurde.

In Parmantiers Amtszeit fällt nicht zuletzt der Erwerb der Finanzierungsplattform Aggregate Financial Services (AFS), mit dem Parmantier die Bindung von Corestate zum Adler-Group-Aktionär Aggregate Holdings festigte. AFS wurde nach der Übernahme in Corestate Bank umbenannt. Finanziert wurde der Deal im Wesentlichen mit der Ausgabe neuer Corestate-Aktien, was einer Kapitalerhöhung um 33% entsprach.
Anfang März, nach 15 Monaten als Corestate-Chef, wurde der frühere Oddo-Seydler-Banker Parmantier von seinem CEO-Amt entbunden zum Leiter des Segments Real Estate Debt und Geschäftsführer der Corestate Bank heruntergestuft. Diese Posten hatte er zunächst, im Februar, zusätzlich zu seiner CEO-Rolle mitübernommen. 

Die AFS-Gründer und Gesellschafter Johannes Märklin und Sebastian Ernst rutschten mit der Übernahme im Januar 2021 in den Vorstand von Corestate und sollten dort mindestens drei Jahre bleiben. Im Februar dieses Jahres übernahm aber Parmantier die Geschäftsführung der Corestate Bank, als der Aufsichtsrat Märklin und Ernst zwei Jahre vor Ablauf ihrer Vorstandsverträge von ihren Ämtern entband. Auf der Hauptversammlung Ende Juni verweigerten die Aktionäre Ernst und Märklin – als einzigen von zehn Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsräten des Geschäftsjahres 2021 – die Entlastung. 

Den bei der Übernahme verbuchten immateriellen Firmenwert von AFS hat Corestate zwischenzeitlich um zwei Drittel abgeschrieben. Im Juni erklärte das Unternehmen, neben einer weiteren substanziellen Wertberichtigung auf den Goodwill des Mezzanine-Gebers HFS auch den Hoffnungswert der Corestate Bank um ca. 61 Mio. Euro herunterzuschrauben. Im Geschäftsbericht steht die Ex-AFS noch mit einem Goodwill von 94,6 Mio. Euro zu Buche.

Doch zurück zur Parmantier: Am 14. Juli haben sich die Wege von Corestate und Parmantier getrennt, wie das Unternehmen auf Anfrage bestätigt. Das Magazin Wirtschaftswoche hatte zuerst über Parmantiers Abgang berichtet. 

Die Corestate Bank wird jetzt von Thomas Waldhard-Knopp, Head of Compliance bei der Corestate Bank, und Dirk Giessamer, Group Head of Technology bei der Corestate Capital Group, geführt. Das ist aber nur eine vorübergehende Lösung: „Die Nachfolgesuche für Herrn Parmantier läuft bereits“, teilt das Unternehmen mit.

Der Geschäftsleitung der Corestate Bank gehört zudem die neue Vertriebschefin Nadja Hoppe an, die im Frühjahr für den vorherigen Group Head of Sales Philipp Ellebracht aufgerückt war. Ellebracht wirkte gut ein Jahr bei Corestate. CEO und Großaktionär Stavros Efremidis verantwortet operativ den Gesamtbereich Real Estate Debt, also die Corestate Bank und den Mezzanine-Finanzierer HFS. Dem Verwaltungsrat von HFS gehörte Parmantier auch an, „diese Position wird zeitnah nachbesetzt“.
Harald Thomeczek

Franklin Templeton will mit Gaston Brandes wachsen

Gaston Brandes.

Gaston Brandes.

Köpfe 28.01.2020
Franklin Templeton hat sich die Dienste von Gaston Brandes gesichert. Brandes kehrt als Head Institutional Portfolio Manager Emea nach 13 Jahren zu der Investmentgesellschaft zurück. ... 

Franklin Templeton hat sich die Dienste von Gaston Brandes gesichert. Brandes kehrt als Head Institutional Portfolio Manager Emea nach 13 Jahren zu der Investmentgesellschaft zurück.

Brandes hat seine Arbeit bei Franklin Real Asset Advisors (FRAA) in Frankfurt im Januar 2020 aufgenommen. Der Immobilienmann "repräsentiert FRAA in der Emea-Region. Als Mitglied des Investmentteams wird er sich auf die Partnerschaft mit institutionellen Vertriebskanälen konzentrieren", heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Zudem soll Brandes neue Immobilienstrategien austüfteln helfen. Sein direkter Vorgesetzter ist Raymond Jacobs, Managing Director von FRAA.

Brandes macht zum zweiten Mal Station bei Franklin Templeton. Vor 13 Jahren verließ er das Unternehmen. Zuletzt war er Managing Director bzw. Head of Business Development Real Estate bei Aviva Investors, davor Leiter der Kapitalmärkte für das Fondsmanagement von Grosvenor in London sowie Executive Director für globale Immobilienprodukte und Business Development bei UBS Global Asset Management in Zürich und Frankfurt. Jacobs freut sich über Brandes' Rückkehr auch deshalb, "da wir unsere Aktivitäten in Europa weiter ausbauen werden".

Als Real-Estate-Plattform von Franklin Templeton verwaltet FRAA Immobilienportfolios für Investoren.

Harald Thomeczek

Das waren die meistgeklickten Personalia 2019

JLL-Deutschlandchef Timo Tschammler (rechts), hier neben seinem Noch-Vorgesetzten Guy Grainger, CEO Emea von JLL, nimmt sich im Frühling und Sommer 2020 eine Auszeit.

JLL-Deutschlandchef Timo Tschammler (rechts), hier neben seinem Noch-Vorgesetzten Guy Grainger, CEO Emea von JLL, nimmt sich im Frühling und Sommer 2020 eine Auszeit.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Gerda Gericke

Köpfe 31.12.2019
Gleich mehrfach ist JLL 2019 unter den zehn meistgelesenen Personalmeldungen des Jahres vertreten. Wobei Ihre absolute Topmeldung des Jahres aus dem Ressort Job & Karriere – "Was ist ... 

Gleich mehrfach ist JLL 2019 unter den zehn meistgelesenen Personalmeldungen des Jahres vertreten. Wobei Ihre absolute Topmeldung des Jahres aus dem Ressort Job & Karriere – "Was ist nur los bei JLL?", unsere Titelstory in IZ 49/2019 – ein wahres Sammelsurium an Personalwechseln ist und Antworten auf die Frage gibt, weshalb sich das Personalkarussell bei JLL seit einiger Zeit hierzulande auffallend kräftig dreht.

Die Ursachenforschung der Immobilien Zeitung führte zu Gründen wie mangelnder Wertschätzung, Streit um Boni, einer Titelflut, einengenden Strukturen und einem abtrünnigen Großkunden. Vor allem so mancher Makler und die eine oder andere Führungskraft fühlte sich offenbar in letzter Zeit bei JLL übergangen und suchte das Weite. Die Konkurrenz, die ihre Reihen nicht zuletzt in den Bereichen Capital Markets und Büro- oder Logistikvermietung etc. verdichtet, freute sich und griff dankbar zu.

Der personelle Aderlass erreichte im Laufe der Recherche auch das deutsche Management Board von JLL: Der scheidende Deutschlandchef Timo Tschammler reichte seine Kündigung ebenso ein wie Personalchefin Izabela Danner. Für beide hatte JLL bis Mitte Dezember 2019 noch keinen Ersatz gefunden. Dabei geht das neue deutsche Operations Board, das zusammen mit einem sogenannten Strategy Board das bisherige Management Board ersetzen wird, offiziell schon zum Jahreswechsel an den Start. "Wer führt die Firma ab Januar?", fragen sich Mitarbeiter. Immerhin: Tschammlers Garden Leave beginnt erst im April. Danner dagegen geht schon zum Jahresende 2019 von Bord.

Im Exklusivinterview mit der Immobilien Zeitung zeigt sich Guy Grainger, CEO für die Emea-Region bei JLL, enttäuscht über die vielen Abgänge - und schaltet auf Angriff: "Unsere Wettbewerber haben ihre Personalkapazitäten in Bereichen, die besondere Beachtung in der Öffentlichkeit erfahren - z.B. Capital Markets und Leasing -, ausgebaut. Trotzdem sind wir enttäuscht über die Zahl von Abgängen. Im nächsten Jahr wird sich das Blatt wenden."

Trauriger Anlass für die meistgelesene Meldung ohne JLL-Bezug

Der Anlass für die meistgeklickte IZ-Onlinemeldung aus dem Jobs-Ressort ohne JLL-Bezug ist ein trauriger: der Tod des Frankfurter Star-Architekten Magnus Kaminiarz. Kaminiarz verstarb im April im Alter von 54 Jahren. Über sein Vermögen lief da ein Insolvenzverfahren. Der gebürtige Bremer machte mit Projekten wie dem Grand Tower, Deutschlands höchstem Wohnturm, oder dem begrünten Hochhaus Eden von sich reden. Im Frühjahr 2019 wurde jedoch bekannt, dass sein Büro am Wiesenhüttenplatz in eine finanzielle Schieflage geraten war.

Marc Drießen tokenisiert Immobilieninvestments

Eine Entdeckung der ganz anderen Art machte vergangenes Jahr offenbar auch Marc Drießen. Drießen, der zumindest der Immobilienfondsgemeinde als Geschäftsführer von Hansainvest oder als Vorstand von Hesse Newman ein Begriff ist, entdeckte die Blockchain für sich und gründete die Gesellschaft Bloxxter mit Sitz in der Schweiz. Der Geschäftszweck: das Tokenisieren von Immobilieninvestments. Wie Drießen der IZ im Interview verriet, will er mit Bloxxter im Januar 2020 das erste tokenisierte Immobilienprodukt in Form eines Genussrechts auf den Markt bringen.

Angermann muss Hamburger Stammkräfte ziehen lassen

Schlechte Nachrichten sorgten in einem anderen Fall für viele Klicks: Das Maklerhaus Angermann strukturierte notgedrungen seine Hamburger Bürovermietungsabteilung um. Die beiden langjährigen Kollegen Artur Kraft und Frank Kerstan verließen das Unternehmen nach 16 bzw. 17 Jahren im Hause Angermann zur Jahresmitte. Wo Stammkräfte ein Unternehmen verlassen, ergeben sich Chancen für nachrückende Nachwuchskräfte: Angermann beförderte den Hamburger Makler Dennis Riepenhausen, immerhin schon seit zehn Jahren im Unternehmen, zum Direktor und Pia Baguhn, seit 2012 dabei, zu seiner Stellvertreterin.

Uli Höller wagt einen Neuanfang

Auch Ulrich Höller verändert sich beruflich. Höller steigt Anfang 2020 beim Projektentwickler ABG-Gruppe in den Sattel. Er hat dem geschäftsführenden ABG-Hauptgesellschafter und Unternehmenslenker Walter Wübben Anteile abgekauft und nimmt auch operativ die Zügel in die Hand. Höller, der Branche gut bekannt von seinen Engangements bei DIC Asset und GEG German Estate Group, ist Mitte 50. Einige prominente Projektentwickler, die in den vergangenen zwei Jahren zur ABG gewechselt waren, haben das Unternehmen schon wieder verlassen.

JLL verliert den nächsten Logistikteamleiter

Auf Platz sechs der zehn meistgelesenen Meldungen auf IZ.de steht wieder eine News mit JLL-Bezug: Marc Snehotta (41), lange Jahre Teamleiter Logistikvermietung in Frankfurt, verlässt JLL zum Jahreswechsel Richtung CBRE. Beim Wettbewerber wird Snehotta Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt und Head of Business Development Industrial & Logistics.

Bei JLL reiht sich Snehotta in eine ganze Serie aus Industrial-Abgängen in den vergangenen ein, zwei Jahren ein: Nicht weniger als sechs Teamleader im Bereich Logistikvermietung bzw. -investment und der Head of Industrial Investment Germany haben sich in letzter Zeit verflüchtigt. Snehottas Nachfolger bei JLL ist schon seit Dezember Roman Zurek (35), ein Kollege aus dem Frankfurter Industrial-Agency-Team.

TLG-Großaktionär drückt Personalentscheidungen durch

Auf großes Interesse stieß auch das Treiben des TLG-Großaktionärs Amir Dayan bzw. seiner Ouram Holding. Der israelische Investor setzte sich mit seinem Bestreben, den Aufsichtsrat von TLG Immobilien zu kontrollieren, durch. Seit der Hauptversammlung im Mai 2019 stellt das Ouram-Lager die klare Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder. Das neu zusammengesetzte Kontrollgremium traf prompt eine nicht ganz unwichtige weitere Personalentscheidung: Es installierte über der bis dato amtierenden Doppelspitze aus Jürgen Overath (COO) und Gerald Klinck (CFO) einen CEO in Gestalt von Barak Bar-Hen. Und damit nicht genug der Volten: Unter neuer Führung wollte TLG erst die ungleich größere Gewerbe-AG Aroundtown schlucken, ehe Aroundtown ein Angebot für TLG machte. Die Eckpunkte für eine Fusion stehen schon mal.

Barbara Knoflach und BNP trennen sich

Dass Frauen auch in der Immobilienbranche nicht eben häufig auf Führungspositionen in Erscheinung treten, spiegelt sich auch in unseren Top-Ten-Personalia des Jahres 2019. Die zweite hochrangige Dame, die hier nach JLL-Personalerin Izabela Danner auftaucht, ist Barbara Knoflach. "Deputy Chief Executive Officer" und "Global Head of Investment Management" stand auf Knoflachs Visitenkarte von BNP Paribas Real Estate Investment Management. Im Frühsommer 2019 trennten sich die Wege der erfahrenen Immobilienfondsfrau und des französischen Investmentmanagers. Knoflachs Nachfolgerin Nathalie Charles von AXA Investment Management Real Assets kam am 1. Juli 2019 aus den Startlöchern. Charles soll das verwaltete Anlagevermögen von BNP Paribas Reim bis 2020 von 29 Mrd. auf 34 Mrd. Euro ausbauen helfen. Knoflach schaffte in den vier Jahren ihrer Amtszeit ein Wachstum von 22 Mrd. auf besagte 29 Mrd. Euro.

Viel Rein und Raus bei Aviarent

Ziemlich viele Immobilienfrauen tauchen in der Meldung auf Platz neun auf: "Aviarent verzeichnet mehrere Neuzugänge auf Führungsebenen". So avancierte Yenna Haack zu Jahresbeginn zum Vorstandsmitglied bei AviaRent Invest und verstärkte zusammen mit Sascia Hauke die Geschäftsführung von AviaFund Solution Services. Neu in die Geschäftsführung von AviaRent Capital Management zog der Jurist Harald Strelen ein. Von Bord gingen derweil Ende 2018 AviaRent-Invest-Gründer und CEO Dan-David Golla sowie Vorstandsmitglied und Chief Investment Officer Susan Winter. Beide haben sich dem Vernehmen nach jeweils mit eigenen Unternehmen selbstständig gemacht. Aviarent Invest ist der deutsche Ableger der luxemburgischen Fondsgesellschaft AviaRent Capital Management.

Adlers Abflug macht den Weg frei für Bohle

Auch Gunther Adler (SPD) machte den Weg frei für eine Frau. Der Ex-Baustaatssekretär, der nicht nur unter Horst Seehofer (CSU), sondern auch unter der ehemaligen Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) aktiv war, trat im März den Posten als Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor der bundeseigenen Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen an. Seit April kümmert sich Anne Katrin Bohle, zuletzt Abteilungsleiterin Stadtentwicklung und Denkmalpflege im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, für Seehofer um die Wohnungspolitik des Bundes.

Adlers Abflug überraschte nicht: Im Herbst 2018 war er von Seehofer in den Ruhestand geschickt worden, weil er Platz für Hans-Georg Maaßen machen sollte, der als Verfassungsschutzchef nicht mehr tragbar war. Der Rauswurf blieb dem in der Branche sehr geschätzten Staatssekretär zwar erspart, die Vorkommnisse dürften seine Entscheidung für den Jobwechsel jedoch beflügelt haben.

Harald Thomeczek