Als Leiter des Vertriebs für die Wohnungswirtschaft steigt Dirk Bitterlich bei Westbridge Advisory ein. Er kommt von Contigo Energie.

Der ESG-Berater Westbridge Advisory holt Dirk Bitterlich von Contigo Energie. Er wird Vertriebsleiter für die Wohnungswirtschaft. Zu seinen Aufgaben zählen der Ausbau des Unternehmensbereichs und die Ausrichtung der Produktpalette für die Assetklasse Wohnung auf Nachhaltigkeit. Dafür leitet er ein vierköpfiges Team.

Für seinen vorherigen Arbeitgeber Contigo Energie war der 41-Jährige elf Jahre lang tätig. Dort übernahm er 2015 die Leitung über den gesamten Vertrieb und trug die Verantwortung für die Energielieferung und die Energieleistungen des Unternehmens. Zudem betreute er Großkunden.

Personal für einen begrenzten Zeitraum in ein anderes Unternehmens zu entsenden, ist in einigen Branchen gang und gäbe. Von diesem Prinzip, dem sogenannten "Secondment", können auch Unternehmen in der Immobilienwirtschaft profitieren. Denn zum einen entlastet es vorübergehend die eigene Payroll und zum anderen können Mitarbeiter sich neues Wissen aneignen.

Wer einen Tapetenwechsel braucht, muss nicht gleich seinen Job kündigen: Mitarbeitende können beispielsweise für eine Zeit ins Ausland wechseln oder sich bei einer anderen Organisation neue Kompetenzen aneignen. Bei Großkanzleien ist diese Secondment genannte Praxis bereits erprobt: Sie schicken ihre Anwälte zu wichtigen Kunden, wenn diese Personal benötigen, oder sie versetzen ihre Associates ins Ausland, wo sie sich in einem internationalen Umfeld fortbilden. Auch in der Immobilienwirtschaft ist Secondment inzwischen angekommen.

Vor allem für Projektentwickler ist es angesichts der schwankenden Auftragslage aktuell eine Herausforderung, ihr Personal voll auszulasten. Statt Stellen abzubauen und geschätzte Mitarbeitende zu verlieren, könnten sie einige Fachkräfte "verleihen" und sie nach einer gewissen Zeit zurückzukommen. Das entlastet die eigene Payroll und sichert trotzdem einen Arbeitsplatz. Wenn sich die wirtschaftliche Situation wieder stabilisiert hat, kehrt der Arbeitnehmer bestenfalls mit zusätzlichem Know-how, größerem Erfahrungsschatz und ausgebauten Fähigkeiten zurück. Expertenwissen lässt sich vergleichsweise einfach "handeln": Transaktions- und Investmentmanager könnten beispielsweise in ein Sachverständigenbüro gehen. Property-Manager wären in der Lage, bei einem Nachhaltigkeitsberater anfangen.

"Secondment ist kein vorübergehendes Loswerden von Mitarbeitern", sagt Yama Mahasher, Geschäftsführer des ESG-Beratungshauses Westbridge Advisory und ehemaliger Chief Operating Officer von JLL. "Es ist vielmehr ein wichtiger Bestandteil der Personalentwicklungsstrategie. Mitarbeiter wollen gestalten und auch mal etwas Neues kennenlernen." Seit Anfang Januar hat er zwei seiner Mitarbeitenden an das Digital-Start-up Quantrefy ausgeliehen, an dem Westbridge mit 50% beteiligt ist. Quantrefy hat eine ESG-Plattform für die Immobilienbranche entwickelt, die eine Echtzeitberechnung von Nachhaltigkeits-Scorings ermöglicht. Die beiden Westbridge-Mitarbeitenden sollen dort bis zum Ende des Sommers die Bereiche Operations und Finance kennenlernen.

Nach acht Monaten kehren sie wieder zu Westbridge zurück. "Wir leihen unsere Mitarbeiter für mindestens sechs Monate aus", sagt Mahasher. Bei einem kürzeren Zeitraum würde sich deren Außeneinsatz kaum lohnen, denn allein das Onboarding dauert mehrere Wochen. Falls der Einsatz länger dauern soll, ist Mahasher gesprächsbereit: "Mehr als zwei Jahre sollten es aber nicht sein." Wichtig ist, dass die ausgeliehenen Mitarbeitenden wissen, wo sie hingehören. "Je länger die Mitarbeiter weg sind, desto schwieriger ist es, regelmäßig Kontakt zu halten. Natürlich ist die Gefahr da, dass Entsandte nicht zurückkommen. Aber da bin ich relativ entspannt", sagt Mahasher. "Selbst wenn wir dadurch einen wichtigen Mitarbeiter verlieren, gewinnen wir allein durch das Angebot von Secondment womöglich neue Talente dazu." Denn Westbridge möchte nicht nur verleihen, sondern auch Mitarbeitende anderer Unternehmen bei sich begrüßen. "So können wir zu einem gewissen Teil in speziellen Jobprofilen Vakanzen reduzieren und gleichzeitig Asset-Manager im Bereich Nachhaltigkeit ausbilden", sagt Mahasher.

Das Unternehmen wächst stark – allein von September bis Dezember 2022 ist das Team von 100 auf 150 Mitarbeitende ausgebaut worden. Und in den ersten sechs Wochen dieses Jahres sind noch einmal 20 Leute hinzugekommen. Im laufenden Jahr möchte Mahasher weitere 60 bis 100 Stellen schaffen. "Vor allem Senior-Positionen sind schwer zu besetzen, hier ist Secondment für uns besonders attraktiv", sagt er. Sein nächster Schritt ist es, Partner und Kunden zu identifizieren, die sich dafür eignen könnten.

Vertraglich ist Secondment eine klassische befristete Arbeitnehmerüberlassung. Ist diese nicht konzernintern, muss vor der Umsetzung eine Erlaubnis durch die zuständige Agentur für Arbeit eingeholt werden. Auch zwischen den Unternehmen gilt es, einige Punkte klar vertraglich zu regeln: Manche Arbeitgeber teilen sich die Personalkosten, andere zahlen das Gehalt komplett plus eine Prämie an den alten Arbeitgeber. Mahasher erwartet, dass die neue Firma Zusatzkosten übernimmt – beispielsweise für Fahrt- oder Wohnkosten bei einem Standortwechsel. Er entsendet nur Mitarbeitende, die er schon lange kennt. Und: Sie müssen es auch wollen. "Unsere beiden Entsendeten waren im ersten Moment überrascht, weil sie von Secondment noch nie gehört hatten", sagt Mahasher. Als er ihnen das Prinzip erklärte, waren sie begeistert: "Sie hatten total Lust darauf, sich mit neuen Bereichen auseinanderzusetzen, ein neues Skillset aufzubauen und ein Digitalunternehmen kennenzulernen." Inzwischen plant er schon die zweite Überlassung.

Die Autorin: Anna Friedrich ist Journalistin bei der Wirtschaftsredaktion Wortwert.

Nach elf Jahren verlässt Christoph Ficher JLL. Er wechselt zu Westbridge, wo er als Managing Director agiert.

Beim ESG-Berater Westbridge/Argentus steigt Christoph Ficher als Head of Controlling & Operations ein. In der erstmalig geschaffenen Position verantwortet der 38-Jährige die Entwicklung des Berichtswesens, begleitet das operative Geschäft und baut die internationalen Aktivitäten des Unternehmens aus, wobei er als Managing Director direkt an die Geschäftsführung berichtet. Dafür wechselt Ficher von JLL, wo er vor elf Jahren als Junior Controller begonnen hatte und zuletzt als Prokurist den Titel Senior Team Leader Financial Planning & Analysis trug.

Mit Jonas Coesfeld wird die Geschäftsführung bei Westbridge Advisory/Agradblue siebenköpfig. Coesfeld übernimmt die Verantwortung für die Finanzen.

Jonas Coesfeld ist in die Geschäftsführung des ESG-Dienstleisters Westbridge Advisory/Agradblue aufgestiegen. Er leitet das Unternehmen gemeinsam mit den bestehenden Geschäftsführern Ralf F. Bode, Christopher Feliks, Patrick Kämpfner, Yama Mahasher, Rüdiger Salzmann und Simon Szpyrka. Als kaufmännischer Geschäftsführer wird sich Coesfeld um die Finanzen des Unternehmens kümmern.

Zuletzt war Coesfeld beim Investmenthaus Genui, das als strategischer Partner in Westbridge investiert ist, tätig. Dort war er Senior Portfolio Director. Davor besetzte er von 2008 bis 2019 verschiedene Positionen bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Unter anderem war er dort Senior Manager, Wirtschaftsprüfer und Prokurist.

Von JLL ist Nina Stöferle zu Westbrigde Advisory gewechselt. Sie soll die strategische Ausrichtung des ESG-Dienstleisters ausbauen. 

Im Sommer steigt Sandra Zengerling beim ESG-Berater Argentus aus. Sie war seit 2019 in der Geschäftsführung.

Ende August verlässt Geschäftsführerin Sandra Zengerling den ESG-Berater und Nachhaltigkeitsmanager Argentus. Sie war seit 2019 Mitglied der Geschäftsführung und erweiterte das Angebot des Unternehmens im Facility und Property Management. Außerdem baute sie die Beratungstätigkeiten zu Betriebs- und Nebenkosten aus.

Anfang des Jahres gab das Unternehmen bekannt, mit Westbridge zu fusionieren. Geplant war dabei, dass Zengerling als Geschäftsführerin gemeinsam mit Daniel Schwab das Real Estate Consulting betreut.

Als geschäftsführender Gesellschafter steigt Yama Mahasher beim ESG-Berater Westbridge Advisory ein. Dafür verlässt er nach elf Jahren JLL.

Nach elf Jahren bei JLL wird Yama Mahasher Mitte September beim ESG-Berater Westbridge Advisory als geschäftsführender Gesellschafter tätig. Mahasher kam 2011 als Trainee zu JLL und arbeitete u.a. im Team von Global-CEO Christian Ulbrich bis er 2019 zum Chief Operations Officer Germany aufstieg und im deutschen Operations-Board die strategische Entwicklung des Unternehmens in Deutschland mitgestaltete. Zudem trägt er im Moment den Titel Head of Operations Central Europe. Seine bisherigen Aufgaben übernehmen nach seinem Wechsel seine Kollegen, die ebenfalls Mitglieder des Boards sind.

Bei Westbridge Advisory will Mahasher das strategische Wachstum vorantreiben und übernimmt u.a. die Verantwortung für das Corporate Development und die Business Operations einschließlich der Bereiche HR, Finance und Internationalisierung.

Der Betriebskostenreduzierer Westbridge Advisory hat Tassilo Henke verpflichtet.

Der 30-Jährige nimmt in der zweiten Führungsebene von Westbridge Platz. Konkret besetzt Henke ab dem 15. Mai 2020 die neu geschaffene Position des Vertriebsleiters Wohnungswirtschaft (WoWi). Neben der Akquise neuer Kunden, die sich für die Optimierung von Energie- und Messdienstleistungsverträgen interessieren, steht auch die "Transformation bestehender Mandate" auf seiner To-Do-Liste, wie Westbridge wissen lässt.

Henke kommt von Kalorimeta, einem auf die Wohnungswirtschaft spezialisierten Abrechnungsdienstleister. Dort verbrachte er zehn Jahre. Zuletzt war er Regionalleiter Ost.

Das auf die Optimierung von Betriebskosten spezialisierte Beratungsunternehmen Westbridge Advisory, Frankfurt, dringt ins angestammte Revier von Messdienstleistern wie Techem oder ista vor. Mit der Gesellschaft Westbridge Metering wurde ein eigenes Unternehmen gegründet, das sich speziell der Optimierung der Kosten für die Heizkostenabrechnung und Messdienstleistungen widmet. Der Geschäftsführung von Westbridge Metering gehört der ehemalige Techem-Geschäftsführer Dr. Rolf Weber (62) an.

Weber war mehr als 25 Jahre lang Geschäftsführer, CIO und Leiter verschiedener Bereiche bei Techem Energy Services. Seit 2013 ist er als selbstständiger Berater im Submetering-Markt für Messdienstleistungen unterwegs. Unter Submetering versteht man die Ermittlung und Abrechnung einzelner Endverbrauchsstellen z.B. in Mehrfamilienhäusern. Mit in der Geschäftsführung der neuen Gesellschaft sitzen auch Rüdiger Salzmann, Patrick Kämpfner und Christopher Feliks, die drei Geschäftsführer von Westbridge Advisory.