Karriere-News

EBZ Business School beruft Expertenrat für Projektentwicklung

Köpfe 19.03.2024
Ein 14-köpfiges Expertengremium soll bei der Ausgestaltung des Studiengangs Projektentwicklung an der EBZ Business School mitwirken. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen Segmenten der ... 

Ein 14-köpfiges Expertengremium soll bei der Ausgestaltung des Studiengangs Projektentwicklung an der EBZ Business School mitwirken. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen Segmenten der Immobilienbranche.

Die EBZ Business School hat einen Expertenrat berufen, der zukünftig an der inhaltlichen Ausrichtung des Masterstudiengangs Projektentwicklung mitwirken soll. Dafür soll das 14-köpfige Team Erfahrungen aus der Praxis in die Studiengangsplanung miteinfließen lassen. Das Gremium bilden Miriam Beul, die auch Mitglied im Hochschulrat der EBZ Business School ist, Stefan Dahlmanns, Geschäftsführer bei nyoo by Instone, Manuel Ehlers, Head of Sustainable Property und nachhaltige Immobilienfinanzierung bei der Triodos Bank, Christian Frank, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbaugenossenschaft Erkrath, Johanna Fuchs-Boenisch, CEO von Susteco, Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW Landesverbands Nordrhein-Westfalen, Franz-Bern Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins Dortmund, Dr. Paul Kowitz, Gründer und Geschäftsführer von Policy Consultants, die Projektentwicklerin Simona Moser, Dr. Andreas Muschter, CEO-DACH von Edge Technologies, Sebastian Rühl, Gründer und Geschäftsführer von Empact Energy, der Nachhaltigkeitsmanager Philipp Schedler, Isabella Chacón Troidl, CEO von BNP Paribas Real Estate Investment und Karin Berthelmes-Wehr, Geschäftsführerin des Instituts für Corporate Governance in der Immobilienwirtschaft.

Janina Stadel

ICG besetzt Positionen im Vorstand um

Köpfe 06.12.2023
Das Institut für Corporate Governance (ICG), ein Think-and-Do-Tank für die Immobilienwirtschaft, hat Isabella Chacón Troidl und Steffen Szeidl in den Vorstand gewählt. ... 

Das Institut für Corporate Governance (ICG), ein Think-and-Do-Tank für die Immobilienwirtschaft, hat Isabella Chacón Troidl und Steffen Szeidl in den Vorstand gewählt.

Im Vorstand des Instituts für Corporate Governance (ICG) haben Christiane Hager und Timo Tschammler den Staffelstab an Isabella Chacón Troidl und Steffen Szeidl weitergegeben. Troidl ist CEO bei BNP Paribas Real Estate Investment Management (Reim), Szeidl führt Drees & Sommer als CEO.

Weitere Mitglieder des ICG-Vorstands sind Prof. Dr. Sven Bienert (IREBS), Dr. Johannes Conradi (Blacklake Management Partner), Burkhard Dallosch (Deka Immobilien Investment und Westinvest), Susanne Eickermann-Riepe (Vorsitzende des Rics European World Regional Boards), Dr. Pamela Hoerr (Deutsche Pfandbriefbank), Werner Knips (Gründer des ICG) und Dr. Hans Volkert Volkens (Blacklake Management Partner).
Janina Stadel

Clara C. Streit soll Aufsichtsratsvorsitzende bei Vonovia werden

Köpfe 09.12.2022

Medzentrum bekommt zweiten Geschäftsführer von Apobank

Sawas Koutsidis.

Sawas Koutsidis.

Quelle: Medzentrum Netzwerk GmbH

Köpfe 26.07.2022
Sawas Koutsidis (37) ist am 1. Juli in die Geschäftsführung des Firmennetzwerks Medzentrum eingetreten. Dort wird er sich unter anderem um die Vermarktung eines neuen geschlossenen ... 

Sawas Koutsidis (37) ist am 1. Juli in die Geschäftsführung des Firmennetzwerks Medzentrum eingetreten. Dort wird er sich unter anderem um die Vermarktung eines neuen geschlossenen Spezial-AIF für Ärztezentren kümmern. 

Koutsidis kommt von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank), deren Frankfurter Filiale er als Direktor führte. Nun bildet er mit dem bisherigen Alleingeschäftsführer Dr. Uwe Natter die Spitze von Medzentrum Netzwerk. Der geplante Spezialfonds heißt Medzentrum Deutschland Unua und dient der Geldanlage in von Medzentrum entwickelte Ärzte- und Gesundheitszentren.

Unter der Marke Medzentrum werden Ärztehäuser entwickelt, die meisten Projekte befinden sich derzeit in Hessen. Hinter dem Netzwerk stehen federführend die Unternehmen der IWG Holding sowie die Kanzlei HFBP Rechtsanwälte und Notar. IWG bietet über die Immobilienholding IWG Medical Real Estate bereits Investments in Nachrangdarlehen und Kommanditbeteiligungen an Ärztehäuser-Projekten an.
Monika Leykam

Corestate: Efremidis löst Parmantier ab, Prüfer brüten noch über Abschluss

Ex-Oddo-Seydler-Banker René Parmantier war 15 Monate CEO von Corestate (rechts). Dieses Bild zeigt ihn vor drei Wochen auf einer Diskussionsrunde beim Quo Vadis 2022 von Heuer Dialog in Berlin.

Ex-Oddo-Seydler-Banker René Parmantier war 15 Monate CEO von Corestate (rechts). Dieses Bild zeigt ihn vor drei Wochen auf einer Diskussionsrunde beim Quo Vadis 2022 von Heuer Dialog in Berlin.

Quelle: kplus konzept

Köpfe 08.03.2022
Der Investmentmanager Corestate tauscht den CEO aus. Die Wirtschaftsprüfer brauchen derweil noch ein bisschen Zeit, um den Konzernabschluss zu prüfen. Corestate kann deshalb heute nur ... 

Der Investmentmanager Corestate tauscht den CEO aus. Die Wirtschaftsprüfer brauchen derweil noch ein bisschen Zeit, um den Konzernabschluss zu prüfen. Corestate kann deshalb heute nur ungeprüfte Zahlen veröffentlichen.

Stavros Efremidis, seit dem Ausstieg von Aggregate und Vestigo Ende 2021 der größte Einzelaktionär von Corestate, schwingt sich vom Stuhl des Aufsichtsratsvorsitzenden auf den Sitz des Vorstandschefs. Der alte CEO René Parmantier leitet nun das Debt-Geschäft und rückt "aufgrund regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Gründe" aus dem Konzernvorstand heraus, wie es in einer Unternehmensmitteilung von heute heißt. Diese und weitere Personalien habe der Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, "um eine konsequente Neuaufstellung der Gruppe bestmöglich umzusetzen und die Governance nachhaltig zu stärken".

Izabela Danner und Ralf Struckmeyer ziehen ebenfalls in den Vorstand ein

Das Exekutivgremium des Frankfurter Investmentmanagers besteht künftig aus vier statt zwei Personen. So ziehen die noch nicht lange amtierende Corestate-COO Izabela Danner und Ralf Struckmeyer, ehemals CFO bei der Immobilien-AG Godewind, als CIO ebenfalls in den Corestate-Vorstand ein. Efremidis und Struckmeyer dürften einander gut kennen: Godewind wurde einst vom neuen Corestate-CEO aufgebaut. Eine Verbindungslinie besteht auch zum zweiten relativ neuen Aktionär von Corestate, Karl Ehlerding, der 6,2% an Corestate hält: An die Börse gebracht hatte Efremidis Godewind einst mit der Familie Ehlerding. Der Vierte im Bunde des neu zusammengewürfelten Corestate-Vorstands ist Udo Giegerich, der seit August 2021 im Amt ist. 

Die Verantwortung für das Segment Real Estate Debt und damit die Geschäftsführung der Corestate Bank hatte Parmantier schon zum 7. Februar übernommen – zusätzlich zu seiner Funktion als Corestate-CEO –, als der Aufsichtsrat die beiden Vorstandsmitglieder Johannes Märklin und Sebastian Ernst zwei Jahre vor Ablauf ihrer Vorstandsverträge von ihren Ämtern entband. Märklin und Ernst sind Gründer der Finanzierungsplattform Aggregate Financial Services (AFS), die Corestate im Januar 2021 übernahm. Sie rutschten mit der Übernahme in den Vorstand von Corestate.

Veröffentlichung des Konzernabschlusses verschoben

  
Die Corestate-Bank, um die sich Parmantier neuerdings federführend kümmert, scheint die Abschlussprüfer von Ernst & Young vor besondere Herausforderungen zu stellen. Die Prüfer haben ihre "Prüfungshandlungen in nachgelagerten Teilbereichen mit Fokus auf der Corestate Bank noch nicht vollständig abgeschlossen", teilt Corestate verklausuliert mit. Was auch immer das genau heißt, Fakt ist: "In der Folge verschiebt sich die Veröffentlichung des geprüften Konzernabschlusses." Der testierte Abschluss soll "spätestens" bis zum 31. März vorliegen.

In einem Analysten-Call erläuterte Giegerich, wie es kam, dass die Prüfer etwas mehr Zeit brauchen: Die Personalrochade im Management der Corestate Bank habe einen gesteigerten Informationsbedarf der Wirtschaftsprüfer zur Folge gehabt, sagte der CFO auf Nachfrage. Diesen Wissenshunger habe das Corestate-Management so schnell aber nicht stillen können. Weshalb die Prüfer sich etwas mehr Zeit ausbedungen hätten. Dass die verlängerte Prüfung einen Einfluss aufs heute präsentierte Zahlenwerk haben könnte, schließt der Vorstand jedoch praktisch aus.     

Nach vorläufigen Zahlen macht Corestate wieder Gewinn

Nach vorläufigen Zahlen soll der Umsatz, der 2020 um ein Drittel bzw. 100 Mio. Euro auf 191 Mio. Euro zusammengebrochen war, letztes Jahr um 28,3% auf 245,5 Mio. Euro geklettert sein. Im Kerngeschäft – u.a. das Property-Management stößt Corestate ab –, stieg der Umsatz demnach um 33% auf 215 Mio. Euro. Das bereinigte Konzernergebnis habe sich aus einem Verlust von minus 45,4 Mio. Euro im Vorjahr ins Positive (59,4 Mio. Euro) gedreht. Dabei wurde es auf der Kostenseite von "akquisitions- und transformationsbedingten Einmalbelastungen in Höhe von 17,4 Mio. Euro" belastet. 

Fürs laufende Jahr nimmt sich der neue Corestate-Vorstand u.a. eine deutliche Senkung der Verschuldung und einen Abbau der Co-Investments, eine Verschlankung interner Strukturen und Prozesse sowie den Verkauf "renditeschwacher Randaktivitäten" vor. Spätestens ab 2023 sollen durch das "Effizienzprogramm" rund 10 Mio. Euro im Jahr eingespart werden. "Die Fokussierung auf unser Kerngeschäft in Verbindung mit einer neuen und transparenten Corporate Governance und einem schlagkräftigen Team werden uns helfen, zahlreiche bislang ungenutzte Potenziale zu heben", verspricht Neu-CEO Efremidis.
Harald Thomeczek

NPL-Spezialisten sind sehr selten

Es wird mehr faule Äpfel geben - die Frage ist nur, wie viele.

Es wird mehr faule Äpfel geben - die Frage ist nur, wie viele.

Quelle: imago images, Urheber: blickwinkel

Karriere 15.04.2021
Auch wenn die Banken es nicht gern hören: Noch stemmt sich der Staat gegen die große NPL-Welle. Doch wenn der Deus ex machina sich wieder zurückzieht, wird sich der Schleier über das ... 

Auch wenn die Banken es nicht gern hören: Noch stemmt sich der Staat gegen die große NPL-Welle. Doch wenn der Deus ex machina sich wieder zurückzieht, wird sich der Schleier über das wahre Ausmaß der Verheerung heben. Durch Mietausfälle, Leerstände und Insolvenzen dürften dann auch mehr gewerbliche Immobilienkreditnehmer in Schwierigkeiten geraten. Sprunghaft steigen wird dadurch auch die Nachfrage nach NPL-Spezialisten. Diese aber sind nach zehn Jahren Immobilienboom eine seltene Spezies.

Kreditausfälle kennen die Banken dank galoppierender Immobilienpreise und Dauerniedrigzinsen praktisch nur noch vom Hörensagen. Spezialisten für Non-Performing Loans konnten die Geldhäuser daher guten Gewissens abbauen und/oder in andere Abteilungen verschieben. "Die meisten Institute haben ihre NPL-Teams sehr stark verkleinert. Seit der Finanzkrise sind ja auch ein paar Jahre ins Land gegangen …", konstatiert Torsten Hollstein, Geschäftsführer des Asset-Managers und Kredit-Servicers CR Investment Management.

NPL-Investoren wie Hollstein warten schon seit Herbst auf Gelegenheiten. Die Liquiditäts- und Kreditprogramme der KfW, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und das Kurzarbeitergeld haben Kreditausfälle im größeren Stil jedoch bis dato verhindert. Laut einer Umfrage der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) sind die NPL-Bestände der Kreditinstitute in der gewerblichen Immobilienfinanzierung im Corona-Jahr 2020 sogar in mehr Häusern geschrumpft (24%) als gestiegen (14%).

Doch die Zeiten werden günstiger für Hollstein & Co. Für die kommenden zwölf Monate rechnet praktisch keine Bank mehr mit rückläufigen NPL-Beständen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Dagegen erwarten 38% mehr Sorgenkinder. Faule Kredite verkaufen oder ins externe Servicing geben wollen in den kommenden zwölf Monaten 22% der von der BKS befragten Institute (gegenüber nur 4% im vergangenen Jahr). Zudem gehen 29% - und damit dreimal mehr als für 2020 - von sinkenden Preisen bei NPL-Verkäufen aus. Die NPL-Quote im Bereich gewerblicher Immobilienkredite sehen die befragten Risikomanager der Banken von 1,7% im vergangenen Jahr über 2,5% in diesem auf 3,1% im kommenden Jahr klettern.

In der Realität werden die Banken oft von den Ereignissen überrumpelt. "Es ist ja nicht so, dass der Kreditnehmer seine Bank lange im Voraus schonend auf die Situation vorbereitet", sagt ein Kenner der Materie. Vielmehr würden Probleme so lange wie möglich auf die lange Bank geschoben - "und dann kommt ein spontaner Anruf des Kreditnehmers und plötzlich ist alles ganz schlimm". Die Teams, die die Kuh wieder vom Eis holen sollen, müssen dann ebenso spontan zusammengestellt werden.

"Es ist zu erwarten, dass der Schwebezustand noch bis zur Bundestagswahl weiter durch staatliche Maßnahmen gestützt wird", sagt Antje Mertig, Managing Partner von Steinberg Real Estate Management, ebenfalls ein Spezialist für notleidende und leistungsgestörte gewerbliche Immobilienkredite und die dazugehörigen Immobilien. Auch die Finanzierer tun das Ihrige dafür, damit aus der Ruhe vor dem Sturm noch kein Sturm wird: "Aktuell auftretende Probleme werden nach unserer Kenntnis noch durch Prolongationen sowie Waiver von Covenants geheilt", berichtet Mertig.

Sicher, die Kreditausfallquoten befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau, nach der Finanzkrise haben die Banken ihre Beleihungsausläufe reduziert und also weniger Risiken in die Bücher genommen. Die üblichen LTVs zwischen 50% und 70% erscheinen als komfortables Polster. Von Ausfällen wären als Erste alternative Finanzierer wie Debt-Fonds oder Mezzanine-Kreditgeber betroffen, die in den vergangenen Jahren vermehrt Finanzierungslücken durch nachrangige Darlehen geschlossen haben. Und für etwaige Einschläge haben die Banken vorsorglich schon Rückstellungen gebildet.

"Doch ist die Grundlage für die Berechnung des LTV zuverlässig und stabil?", fragt Mertig rhetorisch. Der Anlagedruck habe zu Preisübertreibungen geführt, Annahmen über Mietentwicklungen und Exit-Preise würden oft immer unrealistischer, gibt Mertig zu bedenken. "Die Risikoneigung der Investoren ist stark gestiegen, um überhaupt noch eine Rendite gegenüber zinslosen Liquiditätsbeständen zu erzielen."

Auch die Investmentdienstleister geben mitunter Anlass zu Besorgnis: "Die stark gewachsenen Investmentmanager haben sich aufgrund der Incentivierung vorwiegend auf An- und Verkäufe konzentriert. Risiken wurden mit dem volumengetriebenen Wachstum nach unserem Eindruck teils ausgeblendet", stellt Mertig fest. Die Kreditinstitute haben dieses Spiel offenbar mitgespielt: "Nach meiner Einschätzung hat in der Konsequenz auch die Risikoaffinität der Banken zugenommen, um dem Druck durch das Niedrigzinsumfeld und alternative Finanzierer standzuhalten", sagt Mertig.

Mietausfälle und Risiken werden von Gewerbemietern auf die Vermieter abgewälzt und über diese in die Banken verlagert. Und selbst wenn die tatsächlichen Ausfälle begrenzt sein werden, so dürfte angesichts drohender Leerstände und Insolvenzen doch zumindest der Bearbeitungsaufwand für sanierungsbedürftige Kredite deutlich zunehmen - was auch schon mit einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach NPL-Spezialisten einhergeht. Diese aber sind nach zehn Jahren Immobilienboom eine seltene Spezies.

"Der Arbeitsmarkt für Sanierungsexperten ist ziemlich leergefegt", sagt Peter Axmann, der das Immobilienkundengeschäft bei der Hamburg Commercial Bank (HCOB) leitet. Der Grund: "In vielen Banken wurden in den letzten Jahren Restrukturierungsprozesse angestoßen, die zu Kostenreduzierungen und Mitarbeiterabbau führten." Dadurch sei eine mittelfristig ausgerichtete Personalentwicklung, zu der auch die Ausbildung junger Mitarbeiter gehöre, zu kurz gekommen.

Während die Banken noch Vorkehrungen für mögliche Problemkredite treffen, suchen Anwaltskanzleien schon nach geeignetem Personal im Bereich Restrukturierung/Sanierung mit Spezialkenntnissen im Zwangsvollstreckungs- und Insolvenzrecht sowie den auf rauer See nötigen Soft Skills und einem Verständnis für Sanierungspläne. Doch sie finden nur selten geeignete Leute.

Den Banken ist nicht bang vor NPLs

Die von der Immobilien Zeitung stichprobenartig befragten Banken betonen die Resilienz ihrer Immobilienkreditportfolios und die - zumindest potenziell - ausreichende Mannstärke. Berlin Hyp etwa beziffert den Anteil fauler Äpfel zum 31. Dezember 2020 auf 0,6%. Und selbst dieser geringe Prozentsatz rührt nicht etwa aus dem Corona-Jahr her: "Im Jahr 2020 haben wir keine pandemiebedingten Zahlungsausfälle verzeichnet", betont eine Sprecherin. Auch personell sieht sie ihr Haus gut gerüstet: "Die Mitarbeiter, die früher mit der Bearbeitung befasst waren, sind zum weit überwiegenden Teil noch immer in der Berlin Hyp beschäftigt und nehmen derzeit andere Aufgaben wahr. Im Zweifel könnte die Bank dieses Know-how kurzfristig wieder in entsprechenden Bearbeitungseinheiten bündeln."

Die Deka Bank räumt ein: "Die Corona-Pandemie hat seit Jahren erstmals wieder zu vereinzelten Leistungsstörungen bei Finanzierungen geführt." Weil die Summe notleidender Immobilienengagements aber immer noch über eine "sehr niedrige einstellige Anzahl" nicht hinausgehe, ist das Work-out-Team der Deka Bank derzeit nur mit zwei Spezialisten besetzt. Die Helaba betont ausdrücklich, ihren Personalbestand nicht auf "die historisch niedrige NPL-Quote" abgestimmt zu haben, konzediert aber "Optimierungen" hin zu einer "effizienteren Organisation". Mit Problemkrediten befasse sich ein Team mit einer "hohen mittleren zweistelligen Personalstärke".

Auch die Deutsche Bank versichert, die Anzahl der Mitarbeiter, die sich um notleidende Kredite kümmern, in den vergangenen Jahren "bewusst stabil gehalten" zu haben, "da davon auszugehen war, dass zum Zeitpunkt einer möglichen makroökonomischen Krise entsprechendes Fachpersonal am Arbeitsmarkt schwer verfügbar sein dürfte". Die Bayern LB hat die Kapazitäten zwar "an den reduzierten Bedarf angepasst", geht aber davon aus, einen "möglichen Mehrbedarf" in der Zukunft "intern decken" zu können, weil abgezogene Kräfte "in wesentlichen Teilen" in andere Assetklassen im Problemkreditbereich oder in andere Bereiche der Bank gewechselt seien.

Axmanns HCOB hat nach der Finanzkrise eine eigene Truppe für den Abbau milliardenschwerer Kredite aufgebaut. Deshalb "haben wir noch mehr Fachpersonal an Bord, als wenn wir diese HSH-Nordbank-spezifische Situation nicht gehabt hätten". Die Aareal Bank hat mit der Aareal Estate AG sogar einen Spezialisten für Problemfälle im Haus, der seine Dienste Dritten anbietet.

Hollstein gibt die Hoffnung derweil nicht auf. "Vielleicht ist das wie bei einem Tsunami: Das Wasser zieht sich zurück, alle laufen ins Wasser - und dann kommt die große Welle. Fallen die ersten Unternehmen, werden viele andere mitgezogen."

Harald Thomeczek

Expo Real: 70% mehr Aussteller auf dem Career Day

Auf dem Career Day loten Studenten, Absolventen und Young Professionals ihre Chancen auf Praktika oder Jobs in der Immobilienwirtschaft aus.

Auf dem Career Day loten Studenten, Absolventen und Young Professionals ihre Chancen auf Praktika oder Jobs in der Immobilienwirtschaft aus.

Quelle: Messe München

Karriere 22.08.2017
Der dritte Tag der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real ist traditionell u.a. für das Thema Job und Karriere reserviert. In diesem Jahr stellen sich auf dem Career Day am Freitag, den 6. ... 

Der dritte Tag der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real ist traditionell u.a. für das Thema Job und Karriere reserviert. In diesem Jahr stellen sich auf dem Career Day am Freitag, den 6. Oktober, nicht weniger als 38 Immobilienunternehmen ins Arbeitgeberschaufenster - so viele wie noch nie.

Der neue Rekordwert von 38 Ausstellern übertrifft den alten Höchswert um Längen: In den beiden Vorjahren waren jeweils 22 Unternehmen in den Career Corners anzutreffen. Das Plus beträgt also satte 73%. "Wir standen einer erhöhten Nachfrage gegenüber. Daher haben wir die Fläche der Meet & Retreat Lounge vergrößert", erklärt Projektreferentin Isabell Kaiser von der Messe München. Im Vorjahr war die Meet & Retreat Lounge noch 644 qm groß, dieses Jahr misst sie 824 qm. Schon damals war die Nachfrage größer als das Angebot an Karriere-Ecken gewesen: 2016 gingen sieben Unternehmen leer aus. Und in diesem Jahr waren ursprünglich 30 Career Corners vorgesehen gewesen.

Von Aigner Immobilien bis zum TÜV Süd

Das Teilnehmerfeld ist heuer wieder bunt gemischt. Vom Makler über die Immobilienbank oder den Projektsteuerer bis hin zum Vermögensverwalter ist alles dabei. Die 38 Aussteller, die sich am 6. Oktober von 9 bis 14 Uhr im Rahmen des Career Day in Halle A2 dem Branchennachwuchs - Studierenden, Absolventen und Young Professionals - präsentieren, sind in alphabetischer Reihenfolge: Aigner Immobilien, ALHO Systembau, Angermann, Arcadis Germany, BIG BAU Investitionsgesellschaft, BNP Paribas Real Estate, Bonava, CBRE, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, Deloitte, Deutsche Hypo, Deutsche Pfandbriefbank, Drees & Sommer, DU Diederichs Projektmanagement, ECE, Engel & Völkers Commercial, Ernst & Young Real Estate, Estama, Gleeds Deutschland, Greif & Contzen, Heico Property Partners, Hochtief, JLL, Lidl, Kaufland, KGAL, KPMG, Lührmann, NAI apollo, Patrizia, Deutsche Asset & Wealth Management, Robert C. Spies Gewerbe & Investment, Savills, Sodexo, Spie, Thost Projektmanagement und TÜV Süd Industrie Service.

Harald Thomeczek