Jürgen Michael Schick wird Mitte Juni nicht mehr für das Amt des IVD-Präsidenten kandidieren. Grund: Er hat die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht. Wer ihm nachfolgen wird, ist noch offen.

Der Immobilienverband Deutschland (IVD) ist mit rund 6.000 Mitgliedsunternehmen der zahlenmäßig stärkste Unternehmensbund der Immobilienwirtschaft und damit auch eine politische Macht. Auf der Mitgliederversammlung am 15. Juni wird im Rahmen des Deutschen Immobilientags das Präsidium neu gewählt. Schick indes darf nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten.

Der amtierende Präsident werde satzungsgemäß nicht erneut kandidieren, erklärte ein IVD-Sprecher auf Anfrage der Immobilien Zeitung. „Herr Schick hat die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht. Möglichen Kandidaturen möchte ich nicht vorweggreifen“, ergänzte der Sprecher. Amtierende Vizepräsidenten und damit potenzielle Nachfolger sind Björn Petersen, Markus Jugan, Dirk Wohltorf und Axel Quester, der auch Schatzmeister ist.

§ 8 der IVD-Satzung regelt: „Präsident, Schatzmeister sowie die drei weiteren Vizepräsidenten werden einzeln von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von vier Jahren gewählt.“ In dieser Funktion dürfen sie „für maximal zwei zusammenhängende Amtsperioden“ gewählt werden. Schick ist seit Juni 2015 Präsident des IVD. Damit hat er sein Limit erreicht. Zuvor war Schick Vizepräsident und Sprecher des IVD gewesen.

2015 hatte der Immobilienökonom die Nachfolge von Jens-Ulrich Kießling angetreten, der seit 2007 an der Spitze des IVD gestanden hatte. Als Präsident hatte Schick immer wieder harte Kritik an der Politik der Bundesregierung geübt und den – aus seiner Sicht – „Regulierungswahn“ gegeißelt. Vor allem die Verschärfungen im Mietrecht und die Einführung eines Mietendeckels für den Wohnungsmarkt waren ihm ein Dorn im Auge. Den Verband sah Schick als „Brückenbauer für die Politik“, der alternative Lösungen aufzeigen sollte.

Schick ist seit 1990 in der Immobilienbranche aktiv. Anfang der 1990er Jahre gründete er in Berlin ein Investmentmaklerhaus, dem er auch heute noch als Geschäftsführer vorsitzt. Das Unternehmen ist in Berlin und weiteren bundesdeutschen Städten für nationale und internationale Anleger tätig. Schick hat sich 2005 zum Professionel Member der Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS) und somit zum internationalen Sachverständigen qualifiziert.

Der Berufsverband Rics würdigt mit seinem Gütesiegel die fachlichen und ethischen Standards des Studiengangs Real Estate Management der International School of Management (ISM) in Hamburg. Für die Hochschule ist es das zweite Zertifikat des Verbands.

Die Immobilienorganisation Royal Institution of Chartered Surveyors (Rics) hat dem Masterstudiengang Real Estate Management an der ISM am Standort Hamburg sein Gütesiegel verliehen. Der gleiche Studiengang am Hochschulstandort München wurde im September 2022 akkreditiert.

Mit seinem Gütesiegel für Studiengänge würdigt der Berufsverband den Aufbau, die fachlichen Inhalte und die Berufsethik, die den Studenten vermittelt werden und den Rics-Standards entsprechen. Außerdem ermöglicht die Akkreditierung den Studenten einen erleichterten Zugang zum Verbandsnetzwerk, das weltweit aus etwa 120.000 Mitgliedern besteht, die in unterschiedlichen Bereichen der Immobilienbranche tätig sind. Zudem wurde der Hamburger Hochschulstandort Anfang des Jahres mit dem Fair Trade Siegel für seine Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Als Nachfolgerin von Willi Schmidbauer hat Christina Sadler-Berg die Leitung über den Sachverständigenverband BVS übernommen. Sie will u.a. mehr Nachwuchs für das Gewerk gewinnen.

Der Sachverständigenverband BVS hat Christina Sadler-Berg zur Präsidentin gewählt. Sie ist Diplom-Ingenieurin, freie Architektin und Sachverständige für Mauerwerksbau und seit vielen Jahren im Verband aktiv, zuletzt als Vizepräsidentin im Präsidium. Sie folgt auf Willi Schmidbauer, der den Verband zehn Jahre lang leitete und seit 2022 Ehrenpräsident war. Er ist zum Jahreswechsel unerwartet gestorben.

In ihrer Rolle an der Verbandsspitze will Sadler-Berg mehr Nachwuchskräfte für das Sachverständigenwesen gewinnen. Außerdem hat sie es sich zum Ziel gemacht, dass Sachverständige eine stärkere Rolle als Berater des Gesetzgebers werden und dabei ihr Wissen zu den Themen Klimaschutz und Ressourcenschonung einbringen.

Boris Böhm, bisher Prokurist beim Beratungsunternehmen Dr. Lademann & Partner, ergänzt dessen Führungsspitze als dritter Geschäftsführer.

Dr. Lademann & Partner hat Boris Böhm mit Wirkung zum 1. Januar 2023 zum dritten Geschäftsführer bestellt. Der bisherige Prokurist und Partner gesellt sich zur Führungsspitze, in der außerdem Uwe Seidel und Sandra Emmerling vertreten sind. Diplom-Ingenieur Böhm ist Stadtplaner und seit 2008 in dem Hamburger Unternehmen tätig.

Der 41-Jährige ist zudem Mitglied im Arbeitskreis Einzelhandel der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung. Dort hat er zuletzt maßgeblich an der Publikation Gütekriterien für Verträglichkeitsgutachten mitgewirkt. Zu seinen jüngsten Projekten gehören eine Entwicklungsstudie für das Stadtquartier Grasbrook und ein Strategiekonzept 2035 für den Hamburger Einzelhandel.

Der Bundesverband der Immobilien-Investment-Sachverständigen hat Tobias Gilich zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er löst Birger Ehrenberg ab.

Tobias Gilich hat den Vorstandsvorsitz beim Bundesverband der Immobilien-Investment-Sachverständigen (BIIS) übernommen. Der 45-Jährige folgt auf Birger Ehrenberg, der das Amt acht Jahre lang bekleidete und nicht mehr zur Wahl angetreten war. Gilich ist Partner beim Sachverständigenbüro Simon & Reinhold mit Sitz in Hannover. Er gehört dem Vorstand des BIIS seit 2016 an.

Der stellvertretenden Vorsitzende Martin von Rönne und die Schatzmeisterin Sylvie Westenberger wurden in ihren Ämtern bestätigt. Weitere Vorstandsmitglieder für die Amtsperiode bis 2025 sind Jörg Ackermann, Stefan Döring, Gerrit Leopoldsberger, Carsten Scheer und Andreas Link.

Für ein erstmals geschaffenes Beratungsgremium hat der Personalberater Stoneset Partners Sandra Scholz, Bärbel Schomberg, Prof. Dr. Verena Rock und Dr. Rüdiger von Stengel verpflichtet. Der Beirat soll bei strategischen Fragen unterstützen. 

Das Urban Land Institute (ULI) macht Sabine Georgi zur Nachfolgerin von Stephanie Baden. Sie wird ab Mai als Geschäftsführerin für die DACH-Region zuständig sein. Georgi war zuvor Deutschlandchefin der Royal Institution of Chartered Surveyors (Rics).

Sabine Georgi wechselt von einer Verbandsorganisation zur nächsten. In ihrer neuen Funktion hat sie es mit mehr als 900 Mitgliedern im ULI Deutschland/Österreich/Schweiz zu tun. Die Untereinheit ULI Deutschland wird vom Vorsitzenden Gero Bergmann, Vorstand der BayernLB, geleitet.

Diplom-Betriebswirtin Georgi ging vor ihrem Engagement für die Rics beim Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) ein und aus. Dort leitete sie die Abteilung Immobilien und Kapitalmärkte. Dabei hatte sie einen besonderen Blick auf die Themen Immobilienbewertung, Finanzierung, Markttransparenz und Büroimmobilien.

Darüber hinaus war Georgi einst für BBT und den Verband Berliner und Brandenburger Wohnungsunternehmen aktiv. Zudem gehört sie zu den Gründerinnen der Initiative Frauen in Führung.

Der Bundesverband Deutscher Grundstückssachverständiger (BDGS) wird ab dem 1. April 2020 von einem neuen Gespann geführt. Zum einen wird Gerrit Leopoldsberger die Nachfolge von Wolfgang Jahn als Verbandspräsident antreten. Jahn hatte das Amt seit 2012 inne. Zum anderen tritt Dr. Michael Berger in die Fußstapfen des Vizepräsidenten.

Leopoldsberger ist geschäftsführender Gesellschafter der Grundstu?ckssachverständigengesellschaft Dr. Leopoldsberger + Partner aus Frankfurt. Nebenher lehrt er als Professor für Immobilienbewertung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) und sitzt im Gutachterausschuss der Stadt Frankfurt. Berger ist ehrenamtlicher Richter am Finanzgericht München und gehört dem Gutachterausschuss von Landshut an.