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Die IZ befragt Studierende zu ihren Karrierewünschen

Karriere 11.03.2024
Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten sowie ihre ... 

Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten sowie ihre Vorstellungen bei Gehalt und Tätigkeit angeben.

Beim Einstieg in die Immobilienbranche suchen sich Nachwuchstalente ihren Arbeitgeber ganz bewusst aus. Dafür achten sie auf den Ruf der Unternehmen und fragen gezielt nach Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber auch von ihrem Einstiegsgehalt haben sie genaue Vorstellungen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben. Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung und von großen Konzernen erwarteten sie höhere Gehälter als bei mittelständischen Unternehmen. 

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie sicher sind sich die Studenten, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben, und was wollen sie in den ersten Berufsjahren verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 21. April läuft.

Teilnahme online möglich

Teilnehmen können Studierende, die in den kommenden vier Semestern ein Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug an einer Hochschule beenden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten der Fächer Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie die, die Geografie oder auch Immobilienwirtschaft/-management und Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben. 

Wer eine gültige Studienbescheinigung hochlädt, kann den Fragebogen online ausfüllen. Die Teilnahme dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Damit sich die Mühe lohnt, werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Es winken Abos der Immobilien Zeitung, Tickets für das IZ-Karriereforum, das am 8. Juni in Frankfurt Arbeitgeber und den Nachwuchs zusammenbringt, Eintrittskarten für den Europa Park, Rucksäcke von Got Bag, ein Apple iPad der 10. Generation und Airpods der 3. Generation. 

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Patrizia, Kaufland Immobilien, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, HIH Real Estate, Europa Park und die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) die Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung. 

Janina Stadel

Das sind die meistgenannten Personen im IZ-Archiv

GdW-Präsident Axel Gedaschko führt das Archivranking an.

GdW-Präsident Axel Gedaschko führt das Archivranking an.

Quelle: Imago, Urheber: photothek

Karriere 15.09.2023
Im Jubiläumsjahr hat die Immobilien Zeitung nachgeforscht, welche Menschen besonders häufig in ihrem Onlinearchiv zu finden sind. Dabei zeigt sich, dass gerade Akteure aus ... 

Im Jubiläumsjahr hat die Immobilien Zeitung nachgeforscht, welche Menschen besonders häufig in ihrem Onlinearchiv zu finden sind. Dabei zeigt sich, dass gerade Akteure aus Branchenverbänden und Politik die Meldungen bevölkern.

Spitzenreiter ist Axel Gedaschko (Jahrgang 1959), Präsident des GdW Bundesverbands. Insgesamt 570 Meldungen im Onlinearchiv der Immobilien Zeitung (IZ), das bis ins Jahr 1994 zurückreicht, lassen sich ihm zuordnen. Der studierte Jurist repräsentiert den Verband seit 2011, zuvor bekleidete er verschiedene politische Ämter, etwa das des Hamburger Wirtschaftssenators.
Die Parallelen zum Zweitplatzierten des Archivrankings, Andreas Mattner (geb. 1960), sind zahlreich. Er ist ebenfalls Präsident eines Branchenverbands: des Zentralen Immobilienausschusses. Wie Gedaschko hat er Rechtswissenschaften studiert und ist in der Politik tätig. In diesem Jahr hat er den
Abschied von seinem langjährigen Arbeitgeber ECE verkündet. In ihren Rollen als Verbandspräsidenten kommentieren und bewerten Gedaschko und Mattner oft politische und wirtschaftliche Entwicklungen, was ihren vielfachen Auftritt in den Artikeln der IZ erklärt.

Ehrung auf der Expo Real
Auf der Expo Real sollen die Inhaber der drei Podiumsplätze beim Archivranking als langjährige Wegbegleiter der Immobilien Zeitung geehrt werden. Der Termin ist im direkten Anschluss an den Podcast der Haus-Meister, der am 5. Oktober von 12 bis 13 Uhr live am Stand der Immobilien Zeitung (C2.120) produziert wird.
Der Dritte im Bunde vertritt dagegen die Wissenschaft. Thomas Beyerle (Jahrgang 1967) ist promovierter Geograf und Betriebswirtschaftler und arbeitet als Chefresearcher beim Investment- und Asset-Manager Catella. Außerdem lehrt er an der Hochschule Biberach und ist Mitglied des Podcast-Teams Die Haus-Meister. Wegen seiner fundierten Kenntnisse des Immobilienmarkts ist Beyerle häufiger Ansprechpartner bei Recherchen der Immobilien Zeitung.
Rund ums Jubiläum

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Lars Wiederhold

Die MAT-Jury - Sieben bekannte Immobilienköpfe

Thomas Beyerle.

Thomas Beyerle.

Quelle: Catella Property Valuation GmbH

Karriere 27.05.2021
Vergeben werden die MAT-Awards vom Förderverein der Deutschen Immobilienwirtschaft. Wer sie bekommt und damit dem Netzwerk angehört, darüber entscheidet allerdings allein die Jury. In dem ... 

Vergeben werden die MAT-Awards vom Förderverein der Deutschen Immobilienwirtschaft. Wer sie bekommt und damit dem Netzwerk angehört, darüber entscheidet allerdings allein die Jury. In dem Auswahlverfahren, das über mehrere Monate und mehrere Stufen lief, lernten die sieben Vertreter des Gremiums die insgesamt 80 Bewerber kennen - zumindest auf dem Papier. Hier gibt es einen kleinen Blick auf die Jurymitglieder selbst - ein paar bislang "geheime" Informationen inklusive. Sie verraten etwas über ihren Berufswunsch als Kind, was sie antreibt oder wie sie in den Tag starten.

Thomas Beyerle, Catella

"Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Dinge sich immer verbessern lassen. Oder plakativer formuliert: Status quo ist doof. Das war schon bei meinem ersten Schülerjob im Supermarkt so: Ende der ersten Woche wurde ich vom Getränkewart zum Head of Obsttheke."

Susanne Eickermann-Riepe, Rics Deutschland

"Politisch gesehen, finde ich Angela Merkel bewundernswert: Wie hält sie das nur aus? Historisch gesehen, inspirieren mich viele Frauen, die Erfindungen gemacht oder sich für Rechte eingesetzt haben."

Larissa Lapschies, ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, Immobilienjunioren

"Der Traumjob meiner Kindheit war Immobilienmaklerin - kein Scherz! Jetzt treibt es mich an zu erleben, dass sich aus meiner Arbeit tolle Karrieren, berufliche Erfolge oder gar Freundschaften ergeben."

Thomas Porten, Immobilien Zeitung

"Ich wollte als Kind Unternehmer werden, das hat ja dann auch geklappt. Bei mir geht nichts ohne Morgenroutine: Frühstücken mit Kaffee. Vorher verlasse ich nirgendwo auf der Welt das Haus. Und das ist auch besser so für alle."

Sandra Scholz, 1&1 Drillisch, zuvor Commerz Real

"Ich möchte den MATs mit auf den Weg geben: Macht jeden Tag den Unterschied! Und versucht, von anderen Menschen zu lernen, es gibt so unglaublich viele mit besonderen Begabungen."

Andreas Schulten, Bulwiengesa

"Meine erste Mark habe ich ziemlich gewöhnlich verdient: als Zeitungsausträger - morgens um 5 Uhr. Erst in der Jugend machte sich irgendwann das Architekten-Gen breit."

Alexander Ubach-Utermöhl, Blackprint Booster

"Wenn wir wollen, können wir fast alles erreichen! Auf die Immobilienwirtschaft bezogen heißt das, dass es möglich sein wird, unsere Industrie in eine kundenorientierte, prozesseffiziente und CO2-neutrale Zukunft zu bringen."

Brigitte Mallmann-Bansa

Verwalter machen Schluss mit angestaubtem Image

Das Image eines überalterten Berufsstands soll die nächsten Jahre abgelegt werden. Das ist das Ziel zweier junger Initiativen in der Branche.

Das Image eines überalterten Berufsstands soll die nächsten Jahre abgelegt werden. Das ist das Ziel zweier junger Initiativen in der Branche.

Quelle: Imago Images, Urheber: Steinach

Karriere 28.11.2019
Junge Verwalter werden im Südwesten Deutschlands aktiv und wollen das Image ihres Berufsstands aufpolieren. Davon sollen zuerst die Nachwuchskräfte profitieren und im zweiten Schritt auch ... 

Junge Verwalter werden im Südwesten Deutschlands aktiv und wollen das Image ihres Berufsstands aufpolieren. Davon sollen zuerst die Nachwuchskräfte profitieren und im zweiten Schritt auch die überalterte Verwalterbranche.

Wer kennt sie nicht, diese Frage beim ersten Date mit Candlelight-Dinner: "Na, was machst Du so?" - "Ich bin Immobilienverwalter." - "Ah ja." Stille.

Um aus diesem "Ah ja" ein "Wirklich? Erzähl mal!" zu machen, gibt es in der Verwalterszene derzeit mehrere Ansätze. Vor allem junge Leute bemühen sich, dem Berufsstand den Staub abzuklopfen, moderne Themen zu positionieren und damit beim Nachwuchs Werbung für einen vielfältigen und zukunftsträchtigen Job zu machen.

Gerade erst vor ein paar Wochen sind im Südwesten Deutschlands zwei Gremien mit dieser Zielrichtung aus der Taufe gehoben worden. "Die jungen Verwalter" nennt sich eine Gruppe des Verbands der Immobilienverwalter (VDIV) Rheinland-Pfalz und Saarland. Ein Team aus Berufseinsteigern und Jungunternehmern hat sich zusammengefunden, um einerseits mehr Nachwuchs für den Verwalterberuf anzuwerben und andererseits die jungen Leute, die bereits den Berufsweg des Verwalters eingeschlagen haben - Azubis, Studenten und junge Mitarbeiter - besser zu begleiten. Davon profitiert nicht nur der Nachwuchs selbst, auch alteingesessenen Verwaltungsunternehmen, nicht selten familiengeführt, soll dadurch in Zukunft die Last genommen werden, lange nach einem Nachfolger an der Unternehmensspitze suchen zu müssen.

Dabei greifen die Jungen Verwalter tief in den Werkzeugkasten der Kommunikation und ziehen moderne Instrumente wie ein Facebook- und ein Instagram-Profil hervor. Sie wollen aber auch althergebrachte Methoden wie Auftritte bei Fach- und Jobmessen nutzen, um als Ansprechpartner für das junge Publikum präsent zu sein und das Berufsbild, auch in Abgrenzung zur Arbeit in Makler- und Bauträgerunternehmen, vorzustellen. Die Premiere feierten "die jungen Verwalter" vor kurzem beim Verwalterforum in Frankenthal. "Ich war überwältigt, wie viele Leute auf uns zugekommen sind und gesagt haben, dass das eine gute Idee ist", sagt Gründungsmitglied Alisa Neubauer, eine 21-jährige Auszubildende bei VR Immobilienmanagement in Landau und Dirmstein.

Joshua Kehry, Initiator des Gremiums, Prokurist bei Verbeg Immobilienverwaltung und Sohn des langjährigen Vorstandsvorsitzenden des Verbands Oliver Philipp Kehry, betont darüber hinaus den inhaltlichen Schwerpunkt, den die jungen Verwalter setzen wollen. So möchten sie zum Beispiel künftig Einfluss nehmen auf die Programmgestaltung von Verwalterforen und u.a. verstärkt technische Aspekte aufs Tableau bringen. Darüber hinaus seien Seminare extra für junge Leute geplant, wie man etwa mit anstrengenden Kunden kommuniziert. "Das wissen alteingesessene Verwalter schon, aber die jungen haben da etliche Fragen", erklärt Kehry. Auch Kurse zur Vorbereitung auf Abschlussprüfungen, das Zurverfügungstellen von Unterlagen oder Vorjahresklausuren für Studenten und ähnliches könnten zum Angebot gehören. Laut dem Geschäftsführer von Saar-Pfalz-Hausverwaltungen Palm, Norman Palm (32), der mit Jan Hennig von der Frank Hennig Hausverwaltung in Kaiserslautern das vierköpfige Gründungsteam komplett macht, ist auch der Aufbau einer Webseite geplant. Dort soll es z.B. um aktuelle Themen wie die Umsetzung einer digitalen Eigentümerversammlung und ihre Rechtssicherheit, das papierlose Büro, die Forderung nach einer höheren Verwaltervergütung und die Akzeptanz von Eigentümerversammlungen während der Geschäftszeiten gehen - allesamt Themen, die besonders junge Berufsanwärter interessieren dürften.

Rückendeckung bekommen die jungen Verwalter vom Verband. "Die Branche ist überaltert", muss auch Markus Herrmann, geschäftsführender Vorstand des Verbands Rheinland-Pfalz/Saarland, feststellen. Daher tue es Not, dass sich junge und engagierte Leute verstärkt um den Nachwuchs kümmern. Ein wichtiges Ziel sei zudem, junge Mitarbeiter an die klein- und mittelständischen Unternehmen zu binden. Gleichzeitig gehe es darum, dass sich der Berufsstand modernisiert. Denn: "Auch die Eigentümer werden jünger" und hätten beispielsweise veränderte Erwartungen an die Kommunikation mit ihnen. Dabei spricht er u.a. den Einsatz von Apps an. Als Testfeld stünden die Verbandsunternehmen gerne zur Verfügung.

VDIV: Modell für bundesweiten Einsatz

Herrmann sieht die Gründung der jungen Verwalter als Modell für einen bundesweiten Einsatz. Die Baden-Württemberger sind bereits dabei, ein ähnliches Gremium aufzubauen. Mitte November haben sie den Startschuss für das Netzwerk Young Professionals VDIV Baden-Württemberg gegeben. Zur Zielgruppe gehören vor allem Studenten oder Absolventen eines immobilienwirtschaftlichen Studiums sowie Berufs- oder Quereinsteiger in der Immobilienverwaltung, -betreuung und -bewirtschaftung. Das Netzwerk will den Nachwuchs untereinander ins Gespräch bringen, dazu regelmäßig für ihn konzipierte Meetings und Fachvorträge veranstalten und über wichtige Termine informieren.

Allein die Organisation und Vermarktung der Auftaktveranstaltung in Stuttgart zeigt, mit welchem Elan die jungen Organisatoren um Maxim Isamuchamedow, MI Real Estate & Finance, an die Sache herangehen. So gab es beispielsweise einen Shuttle-Service für interessierte Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geisingen. Und wer nicht dabei sein konnte, kann sich auf der Homepage des Netzwerks ein Video vom Networking an diesem Abend anschauen und sich selbst ein Bild von der lockeren, aber ambitionierten Stimmung machen.

Erste Zertifikate für Commercial PM

Die erfolgreichen Teilnehmer der ersten beiden Lehrgänge zum Commercial Property-Manager an dem EBZ Bochum erhalten am heutigen Donnerstag ihre Zertifikate. Das Weiterbildungsangebot war im vergangenen Jahr auf Wirken der Initiative YouPM konzipiert worden. Es ist darauf ausgelegt, sowohl technischen als auch kaufmännischen Property-Managern die Feinheiten und Raffinessen des Gewerbeimmobilienmarkts näherzubringen. Übergeordnetes Ziel ist es, den Berufsstand zu professionalisieren. Teilnehmer wie Cathrin Ertel aus dem Letting Management von Apleona, Heike Brandelik, Property-Managerin ebenfalls bei Apleona, und André Schulte-Pinkhaus sind sehr zufrieden mit dem Konzept. Gerade für Quereinsteiger in die PM-Branche wie die Juristin Brandelik sowie den Banker und Betriebswirt Schulte-Pinkhaus bietet der thematisch weit gefasste Ansatz einen guten Überblick. Die Weiterbildung vermittele "Basiswissen, um überall mitreden zu können", sagt Schulte-Pinkhaus, der zudem die Auswahl der Dozenten ausdrücklich lobt. Gerade der Bezug zur Praxis und der Austausch unter den Mitarbeitern großer wie kleiner Unternehmen und aus verschiedenen Bildungsgängen - Ex-Handwerker trifft auf Diplom-Ingenieur und kaufmännische Quereinsteiger - seien interessant gewesen, pflichtet Immobilienökonomin Ertel bei.

Anke Pipke

"Die Kirche lassen wir bitte im Dorf!"

Immobilienprofis und ein Journalist beim Testspiel in Frankfurt.

Immobilienprofis und ein Journalist beim Testspiel in Frankfurt.

Quelle: Urban Land Institute Germany

Karriere 21.09.2017
In den USA führt das Urban Land Institute (ULI) Studenten seit Jahren spielerisch an Stadtentwicklung heran. Jetzt bringt das ULI das Spiel nach Deutschland. Immobilienprofis haben Probe ... 

In den USA führt das Urban Land Institute (ULI) Studenten seit Jahren spielerisch an Stadtentwicklung heran. Jetzt bringt das ULI das Spiel nach Deutschland. Immobilienprofis haben Probe gespielt.

Ist doch zu verlockend, ein Türmchen neben das andere zu pflanzen. Eigentlich hatte die Spielleiterin nur ein Wohnhochhaus pro Spielbrett vorgesehen, doch flugs hat sich Jakob Vowinckel, Head of CA Immo Frankfurt, noch zwei weitere Türme aus dem Klötzchenvorrat geangelt und auf demselben Bauareal platziert wie den ersten Wolkenkratzer. Lars Fröhling, Head of Asset Management von Allianz Real Estate Germany, ist einer renditefördernden Verdichtung auch nicht abgeneigt, und Vowinckels Kollegin Susanne Skujat, bei der CA Immo für Debt Funding Services zuständig, bildet die Bebauung in einer App ab, die die Projektanordnungen der Spieler evaluiert und sofort ein Feedback zu Bau- und Grundstückskosten sowie Angebot und Nachfrage unterschiedlicher Flächenarten gibt und automatisch die zu erwartende Rendite ausspuckt. Markus Wiedenmann, geschäftsführender Gesellschafter vom Projektentwickler und Asset-Manager Art-Invest Real Estate, schielt neidisch herüber: "Guckt mal", raunt er seinen Mitspielern zu, "wo haben die denn die ganzen Türme her?" Da wird auch die Spielleiterin hellhörig: "Denken Sie bitte daran, dass nur maximal 50% der Grundstücksfläche bebaut werden sollen ..."

Was wird hier eigentlich gespielt? "UrbanPlan" nennt sich die Mischung aus Brett- und Rollenspiel sowie der App, die die Folgen der bauplanerischen Schachzüge für die Teams durchrechnet. Je vier Spieler schlüpfen in die Rollen eines Stadtplaners, eines Finanzexperten, eines Marketing- und Vertriebsprofis sowie eines Öffentlichkeitsarbeiters. Die Aufgabe: eine Vision für ein neues Stadtquartier zu entwickeln. Die Herausforderung dabei: die Interessen aller Stakeholder zu berücksichtigen. Also nicht nur - aber natürlich auch! - die (End-) Investoren (mit 20% Gewinn, so die Vorgabe) glücklich zu machen, sondern auch den Stadtrat sowie neue und nicht zuletzt alte Anwohner zufriedenzustellen. Die eine perfekte Lösung, die alle Interessen zu 100% befriedigt, gibt es wie im richtigen Leben nicht. Also ist Kompromissbereitschaft gefragt.

Erfunden wurde UrbanPlan vom US-amerikanischen Urban Land Institute. Gespielt wird es seit ungefähr zehn Jahren von Studenten aus immobiliennahen Studiengängen in den USA und seit ein paar Jahren auch von Studentenköpfen in Großbritannien. Nun hat das ULI Germany im Verein mit der u.a. auf Bildungskommunikation spezialisierten Stuttgarter Agentur Yaez die UK-Variante auf deutsche Verhältnisse übertragen. Die ersten deutschen Schüler sollen am 26. September 2017 in Gießen durch UrbanPlan für die Komplexität von Stadtplanung und -entwicklung sensibilisiert werden. Ein paar weitere Spielorte stehen auch schon fest. Darunter sind nicht nur Schulen, sondern auch Hochschulen bzw. Universitäten. Zielgruppe sind Oberstufenschüler und Studenten bis zum dritten Semester. "Wir wollen vor allem Jugendliche erreichen, die keinen natürlichen Bezug zur Immobilienwirtschaft haben", sagt Projektleiterin Gaby Wagner-Saunderson. Und das, möchte man anmerken, dürften dann wohl die allermeisten Schüler sein (diejenigen ausgenommen, die familiär vorbelastet sind). Geweckt werden soll nicht nur das Interesse für Fragen der Stadtentwicklung, sondern auch für immobilienwirtschaftliche Berufe.

Das Spiel hat durchaus seinen Reiz - den es auch bei den Immobilienprofis entfaltet, die sich beim ULI in Frankfurt zum Probespielen eingefunden haben. Denn es werden noch Unternehmen als Sponsoren gesucht. (Für die Bildungseinrichtungen ist so ein Projekttag mit "UrbanPlan" nämlich komplett kostenlos.) Und gesucht werden auch noch Branchenvertreter als sogenannte "Volunteers", die mit den Spielmoderatoren von Yaez an die Schulen und Unis gehen, um den jungen Rollenspielern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Art-Invest-Chef Markus Wiedenmann will es ganz genau wissen: Nach welchen Kriterien werden die städtebaulichen Konzepte eigentlich bewertet? Wer garantiert, dass am Ende der beste Entwurf prämiert wird? Die App ermittelt den Sieger jedenfalls nicht automatisch. Nur ein paar harte Kernkriterien, eine Handvoll Mindestanforderungen gibt es, die nicht gerissen werden dürfen - z.B. müssen 35% der Wohnungen mietpreisgebunden sein und es muss eine soziale Einrichtung mitgebaut werden, entweder eine Jugendeinrichtung oder eine Anlaufstelle für Suchtkranke. Und die Flächennachfrage nach Wohnungen, Büros und Einzelhandelsflächen ist auch nicht unendlich, aber sonst ist alles ziemlich offen. Wie im richtigen Leben gibt es kein Richtig und kein Falsch, sondern nur Interessen und bessere und schlechtere Argumente. Und eine Entscheidungsinstanz, die anhand eines Bewertungskatalogs halt eine Entscheidung treffen muss und einem der konkurrierenden Projektentwicklungsteams unter Abwägung aller Für und Wider schlussendlich den Zuschlag erteilt. Irgendwas muss schließlich mit den Flächen passieren.

Die Profis aus der Immobilienwirtschaft finden beim Testspiel sichtlich Gefallen an UrbanPlan. Man spürt förmlich, wie der fiktive städtebauliche Wettbewerb ihren Entwickler- und Investorenehrgeiz weckt. Hier und da muss die Spielleiterin sie jedoch ein wenig ausbremsen: "Die Kirche lassen wir bitte stehen!" Schade, so ein schönes großes Grundstück mitten in der Stadt ... Und der Klotz von einem Einkaufszentrum aus den 70ern, der seit Jahren leer steht und dem Verfall preisgegeben ist: darf man abreißen, gibt aber Minuspunkte, weil die Anwohner halt so dran hängen. "Wie kann der Erhalt von dem Ding den Leuten am Herzen liegen, wo es doch leer steht?", fragt ein Mitspieler kopfschüttelnd. "Was würde die Sanierung des Einkaufszentrums denn kosten?", hakt Teammitglied Wiedenmann nach. - Spielleiterin: "Das spielt hier keine Rolle: Wichtig ist nur, dass die Leute es liebgewonnen haben." Wiedenmann: "Dürfen wir wenigstens den Bewertungsbogen vorher mal sehen?"- Spielleiterin: "Nein, dürfen Sie nicht."

Fragen wie diese und die Umgehungstatbestände, die bei der Probe hier und da geschaffen werden, sind ein guter Belastungstest für die Moderatorinnen, denkt sich der Reporter, der die Hauptrolle des Stadtplanungsleiters in seinem Team zugelost bekommen hat, aber nur verdutzt daneben sitzt und staunt, welche Fantasien seine projekterfahrenen Mitstreiter entwickeln und wie behände sie sie umsetzen.

Harald Thomeczek

DVP lobt Förderpreis 2016 aus

Karriere 01.03.2016
Der Deutsche Verband der Projektmanager in der Bau- und Immobilienwirtschaft (DVP) lobt zusammen mit der Immobilien Zeitung (IZ) den DVP-Förderpreis 2016 aus. Gesucht werden wissenschaftliche ... 
Harald Thomeczek

Immobilienjournalistin des Jahres: Gerda Gericke

Gerda Gericke während der Expo Real.

Gerda Gericke während der Expo Real.

Bild: Alexander Sell

Köpfe 23.07.2015
Gerda Gericke, Korrespondentin Berlin und neue Bundesländer der Immobilien Zeitung, erhält in diesem Jahr den Journalistenpreis der deutschen Immobilienwirtschaft. ... 

Gerda Gericke, Korrespondentin Berlin und neue Bundesländer der Immobilien Zeitung, erhält in diesem Jahr den Journalistenpreis der deutschen Immobilienwirtschaft.

Die Auszeichnung, die mittlerweile zum 15. Mal verliehen wird, würdigt Personen, die sich mit ihren Beiträgen besonders um den Immobilienjournalismus verdient gemacht haben. "Frau Gericke hat in ihrer bisherigen Laufbahn zahlreiche große Beiträge verfasst. Die Artikel sind nicht nur informativ, sondern dank ihres Wortwitzes auch kurzweilig zu lesen. Ihr großes Engagement bei der Recherche und Redaktion hat die Jury rundum überzeugt." So lautet das offizielle Urteil der Preisrichter. Auslober ist die Wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung des Immobilienjournalismus (WVFI).

Gerda Gericke arbeitet bereits seit fünfzehn Jahren für die Immobilien Zeitung (IZ). Neben Beiträgen zu den Themenbereichen Wohnungswirtschaft und Immobilienmarketing konzentriert sie sich hauptsächlich auf die regionale Berichterstattung aus Berlin und den neuen Bundesländern. 2008 erhielt sie bereits den Deutschen Journalistenpreis in der Kategorie Immobilienwirtschaft.

Die Leistung des Verlags und der Redaktion ist bereits mehrfach mit Preisen gewürdigt worden. So ging der Deutsche Preis für Immobilienjournalismus - der heutige Journalistenpreis der deutschen Immobilienwirtschaft - bereits an Chefredakteur Thomas Porten, an Redakteurin Monika Leykam und an den langjährigen IZ-Mitarbeiter Christian Hunziker. Gleich mit mehreren Preisen ist Redakteur Nicolas Katzung bedacht: einmal mit dem "Bewertungs-Oscar" Certification & Valuation Award, einmal als einer der Top-Fachjournalisten des Jahres. Gemeinsam mit Bernhard Bomke belegte er zudem für seine Berichterstattung zum Fall Hypo Real Estate den ersten Platz in der Kategorie Print beim PSD Journalistenpreis. Peter Dietz, Redakteur im Nachrichtenressort, kann nicht nur auf den Förderpreis für junge Journalisten, sondern auch auf den Herbert Quandt Medien-Preis für Wirtschaftsjournalisten stolz sein.

Die IZ selbst erhielt den Golden Brick Award für einen der weltweit kompetentesten Internetauftritte eines Immobilienverlags und wurde schon 2008 als eines der besten Fachmedien Deutschlands geehrt.

Thomas Porten

DVAG schreibt Nachwuchspreis aus

Karriere 16.04.2015
Sonja Smalian