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Und ewig lockt die Projektentwicklung

Die Projektentwicklung bleibt das beliebteste Tätigkeitsfeld der Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer. Jeder vierte Befragungsteilnehmer würde nach dem Abschluss dort gerne anfangen.

Die Projektentwicklung bleibt das beliebteste Tätigkeitsfeld der Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer. Jeder vierte Befragungsteilnehmer würde nach dem Abschluss dort gerne anfangen.

Bild: BilderBox.com

Karriere 28.08.2014
Das beliebteste Segment unter Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer ist nach wie vor die Projektentwicklung. Doch was Unternehmenstyp und -größe angehen, sind die Nachwuchskräfte noch ... 

Das beliebteste Segment unter Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer ist nach wie vor die Projektentwicklung. Doch was Unternehmenstyp und -größe angehen, sind die Nachwuchskräfte noch sehr flexibel, wie die Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt.

Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es für die Befragungsteilnehmer ein Teilsegment, das sie in besonders hohem Maße anzieht: die Projektentwicklung. Jeder vierte würde gerne in der Königsklasse der Immobilienwirtschaft anheuern. Mit zehn Prozentpunkten Abstand landet das Fondsmanagement/Investment auf Rang zwei. Das ist das Segment, in dem die höchsten Einstiegsgehälter aufgerufen werden. Deutlich mehr Studentinnen als Studenten interessieren sich für die Männerdomänen Projektentwicklung und Projektsteuerung. Umgekehrt sieht es beim Fondsmanagement/Investment aus. Dorthin zieht es vor allem die männlichen Befragten. Zu diesen Ergebnissen kommt die diesjährige Umfrage zur IZ-Joboffensive. Dafür wurden 446 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge zu ihren Berufswünschen, Qualifikationen und Gehaltsvorstellungen befragt.

Auch das Asset- und Property-Management rangiert in der Gunst der Studenten weit oben und an vierter Stelle wird das Projektmanagement bzw. die Projektsteuerung genannt. Rang fünf teilen sich die Immobilienberater mit den Facility-Managern. Das Ergebnis überrascht ein wenig, denn unter den diesjährigen Top-10-Arbeitgebern befinden sich mit JLL, CBRE und BNP Paribas Real Estate immerhin drei Beratungshäuser (siehe "JLL, die Superfirma", IZ 28/14). Doch die Segmente Vermittlung von Wohn- bzw. Gewerbeimmobilien reizen nur jeweils 2% der Befragten.

Unterschiedliche Präferenzen unter den Studenten treten je nach besuchtem Hochschultyp zutage: Für die klassische Hausverwaltung kann sich zwar jeder sechste Student an einer sonstigen Weiterbildungseinrichtung, wie z.B. die ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, begeistern, aber bei Studenten an Universitäten, Hochschulen oder Berufsakademien fällt das Tätigkeitsfeld durch. Das Facility-Management wirkt besonders verlockend auf Studenten an Berufsakademien. Dafür lassen sie das Fondsmanagement/Investment häufiger links liegen. Das Projektmanagement bzw. die Projektsteuerung reizt jeden achten Uni-Studenten. Bei den anderen Bildungsinstitutionen liegt die (Begeisterungs-) Rate dafür deutlich niedriger.

Die Befragungsteilnehmer sind noch jung: Knapp zwei Drittel sind 25 Jahre alt oder jünger. Jeder Zweite strebt einen Bachelorabschluss an und das mehrheitlich (59%) an einer Fachhochschule. Doch trotz des Alters dürften die meisten wissen, warum sie sich für eines der aufgeführten Segmente entschieden haben. Denn viele bringen schon fachspezifisches Vorwissen mit, wenn sie sich für ein immobilienwirtschaftliches Studium entscheiden: Knapp die Hälfte der Befragungsteilnehmer erwarb vor ihrem aktuellen Studium bereits einen ersten akademischen Grad, in den allermeisten Fällen den Bachelorabschluss. Dieser wurde mehrheitlich in den Fachbereichen Immobilienwirtschaft und -management, Facility-Management, Architektur, Geografie, oder Ingenieurwissenschaften erworben. Etwa jeder Dritte bringt einen anderen, nicht-akademischen Abschluss mit, oft eine Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/-frau.

Doch die Studierenden verfügen auch sehr häufig schon über Berufserfahrung: 30% haben vor ihrem aktuellen Studium bereits in der Immobilienbranche gearbeitet, und zwar im Schnitt knapp drei Jahre lang. Doch auch neben ihrem aktuellen Studium sind die Studenten fleißig: Gut die Hälfte arbeitet parallel zum Studium und sammelt so Praxiserfahrung. Im Schnitt addiert sich dieses Engagement auf zwei Jahre. Das ist kein Pappenstiel, bedenkt man, dass immerhin zwei Drittel der Befragten in Vollzeit studieren. Auch Praktika gehören zur Ausbildung von Studenten dazu, nicht selten sind sie in der Studienordnung vorgeschrieben. Fast drei Viertel der Befragten können ein solches schon vorweisen. Hier tun sich die FH-Studenten hervor, von denen 80% schon einmal in einem Immobilienunternehmen hospitiert haben.

Die Studenten wissen also, was sie in der Praxis erwartet. Eine so klare Präferenz wie bei den Segmenten haben sie bei der Unternehmensstruktur jedoch nicht. 53% der Befragten ist es egal, ob ihr künftiger Arbeitgeber beispielsweise ein Konzern oder ein Familienunternehmen ist. Große Summen und Projekte werden in der Immobilienbranche durchaus von kleinen Spezialistenteams bewegt. Um ordentlich mitzumischen, müssen Absolventen also nicht unbedingt bei einem Konzern anheuern. 38% zeigen sich bei der Unternehmensgröße ihres künftigen Arbeitgebers völlig flexibel.

Fast zwei Drittel planen, sich direkt nach dem aktuellen Abschluss im Berufsleben zu bewähren. Mit Problemen dabei rechnet kaum einer der Befragten. Mehr als vier Fünftel schätzen ihre Chancen auf einen direkten Berufseinstieg als sehr gut oder gut ein. Wer berufsbegleitend studiert, erwartet Verbesserungen beim Gehalt und der Position. Jeder vierte hat schon eine feste Jobzusage in der Tasche.

Sonja Smalian

So lief das IZ-Karriereforum

Das direkte Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Unternehmen stand im Vordergrund der Jobmesse. Rund 400 Termine waren schon vorab fest vereinbart worden.

Das direkte Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Unternehmen stand im Vordergrund der Jobmesse. Rund 400 Termine waren schon vorab fest vereinbart worden.

Bild: IZ/Melanie Bauer

Karriere 20.06.2014
31 Unternehmen der Immobilienwirtschaft präsentierten sich auf dem fünften IZ-Karriereforum als Arbeitgeber. Mit fast 400 Einstiegspositionen und Traineestellen sowie rund 130 ... 

31 Unternehmen der Immobilienwirtschaft präsentierten sich auf dem fünften IZ-Karriereforum als Arbeitgeber. Mit fast 400 Einstiegspositionen und Traineestellen sowie rund 130 Praktikumsplätzen buhlten sie um die Gunst der rund 550 Bewerber. Die erhielten in zahlreichen Vorträgen und Diskussionen zudem Karrieretipps aus erster Hand.

Das IZ-Karriereforum (hier geht es zur Bilderstrecke) ist eine Generalprobe für das direkte Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Immobilienwirtschaft. 400 solcher Gespräche hatten die Teilnehmer schon im Vorfeld der Jobmesse vereinbart. "Wer hierher kommt, ist ernsthaft interessiert", lautet das Urteil von Susanne Klaußner, Vorsitzende der Geschäftsführung von GRR. Das auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Unternehmen präsentierte sich zum zweiten Mal auf der Jobmesse und beobachtete ein deutlich gestiegenes Interesse der Studierenden.

Neben spontanen Gesprächen hatte ihr Team den ganzen Tag über vorab vereinbarte Gespräche mit Bewerbern geführt. "Sehr gut vorbereitet" seien die Kandidaten gewesen, die sich um einen festen Termin bemüht hatten, sagte Klaußner, die sich erst am Ende der Gespräche als Geschäftsführerin zu erkennen gab. So manche Bewerbungsmappe oder Kurzbewerbung landete an diesem Tag in den Händen von GRR. Das Unternehmen war schon auf der Veranstaltung im vergangenen Jahr fündig geworden und hatte eine Kandidatin für eine Location-Management-Stelle rekrutiert. In diesem Jahr brachte GRR drei offene Positionen mit zur Messe, u.a. suchten sie einen Junior-Asset-Manager.

Exakt 511 Jobs und Praktika meldeten die 31 vertretenen Arbeitgeber zur Jobmesse, die von der Immobilien Zeitung und Heuer Dialog veranstaltet wird. 122 offene Positionen waren für Berufseinsteiger und 226 für Young Professionals vorgesehen. Außerdem hatten die Unternehmen 35 der schon im Vorjahr sehr begehrten Traineestellen mitgebracht.

"Gute Qualität" der Bewerber

Dazu gehört auch CBRE. Das Beratungsunternehmen bietet derzeit beispielsweise ein zweijähriges Traineeprogramm in den Investmentabteilungen der Standorte Berlin und Frankfurt an. CEO Peter Schreppel unterstützte sein Team auf dem Karriereforum und suchte ebenfalls das Gespräch mit potenziellen Nachwuchskräften. "Es ist Wachstum im gesamten Unternehmen geplant", sagt Schreppel. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter von Mitte 30 solle dabei gehalten werden. Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE, lobte die "gute Qualität" der Bewerber.

Diese ist nicht immer selbstverständlich. Jedes zweite Immobilienunternehmen ist mit der Qualität der ihnen zugesandten Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen nicht zufrieden. Das zeigt die diesjährige Umfrage zur IZ-Joboffensive, an der sich 115 Branchenunternehmen beteiligt hatten. Die Hälfte der befragten Unternehmen gab zudem an, zu wenige Bewerbungen zu erhalten, – und dass, obwohl sich 54% personell bis zum Frühjahr 2015 vergrößern wollen.

Damit der Bewerbungsprozess störungsfreier für beide Seiten abläuft, wurde im begleitenden Tagungsprogramm der Berufseinstieg diskutiert. Zwei Personalprofis beantworteten die Fragen der Studenten rund um die schriftliche Bewerbung und vier Berater bzw. Coaches prüften die Bewerbungsmappen der Besucher. Zudem gaben drei Young Professionals Einblick in ihren Arbeitsalltag als Projektmanager, Immobilienberater und Property-Manager. Auch der öffentliche Dienst stellte sich den Fragen der Nachwuchskräfte und informierte über Einstiegsmöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene sowie bei Kommunen.

Lesen Sie mehr in der kommenden Ausgabe der Immobilien Zeitung 25/2014, die am 26. Juni erscheint.

Das IZ-Karriereforum 2014

Rund 800 Teilnehmer, darunter rund 550 Bewerber besuchten am 14. Juni das fünfte IZ-Karriereforum in Frankfurt. Veranstaltet wurde die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft von der Immobilien Zeitung und Heuer Dialog. Wie in den Vorjahren hatte der Zentrale Immobilien Ausschuss die Schirmherrschaft für das Karriereforum übernommen, in das der fünfte RICS-Hochschultag integriert war. RICS-Hochschulpartner war die Akademie der Hochschule Biberach.

Aussteller des fünften IZ-Karriereforums waren folgende Unternehmen sowie Aus- und Weiterbildungsanbieter: Acrest, ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, Aengevelt, Arcadis, BASF, Bayer, BBA Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin, Beos, Bilfinger Real Estate, BNP Paribas Real Estate, Capera, CBRE, Comfort, Commerz Real, Corestate, Corpus Sireo, Cushman & Wakefield, CRES – Center for Real Estate Studies, DB Immobilien, DIC, Drees & Sommer, DTZ, EBS Universität für Wirtschaft und Recht, ECE, Eipos, Engel & Völkers, GE Capital Real Estate, GRR, Hochschule Biberach/Akademie der Hochschule Biberach, Irebs Immobilienakademie, JLL, Kaufland, KPMG, mfi, Patrizia, Reag, Royal Institution of Chartered Surveyors, Savills, Siemens Real Estate und die TU Berlin.

Neben Gesprächen mit den Personalern an den Ständen, erhielten die Teilnehmer in zahlreichen Diskussionsrunden Informationen zum Einstieg in die Immobilienbranche und zum Bewerbungsprozess. Aus ihrem Arbeitsalltag als Projektmanager, Immobilienberater oder Property-Manager berichteten drei Young Professionals. Erstmals präsentierten sich auch drei Vertreter des öffentlichen Dienstes auf dem Podium und gaben Auskunft zu Karrierepfaden bei Deutschlands größtem Arbeitgeber.

Das sechste IZ-Karriereforum inklusive RICS-Hochschultag findet am 20. Juni 2015 in Frankfurt statt. Nähere Informationen zu der Job- und Karrieremesse hier.

Sonja Smalian,Lars Wiederhold

"Leistung muss sein!"

Das Team des 3. RICS-Hochschultags (v.l.n.r.): Marcus Hübner,
Maxi-Franziska Schiemann, Prof. Dr. Hanspeter Gondring,
RICS-Geschäftsführer Christoph Georg Schmidt, Natalie Delmer und Prof. Dr.
Winfried Schwatlo.

Das Team des 3. RICS-Hochschultags (v.l.n.r.): Marcus Hübner, Maxi-Franziska Schiemann, Prof. Dr. Hanspeter Gondring, RICS-Geschäftsführer Christoph Georg Schmidt, Natalie Delmer und Prof. Dr. Winfried Schwatlo.

Bild: Melanie Bauer

Karriere 24.05.2012
Vor mehr als 144 Jahren gründeten Immobilienprofis im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS). Der Berufsverband zählt heute ... 

Vor mehr als 144 Jahren gründeten Immobilienprofis im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS). Der Berufsverband zählt heute weltweit mehr als 100.000 Mitglieder und ist seit 1993 auch in Deutschland aktiv. Auf dem 3. RICS-Hochschultag gaben die Mitglieder dem Nachwuchs Tipps für die Karriere - und wie das RICS-Netzwerk dabei helfen kann.

Wichtige Erfolgsfaktoren für den Beruf diskutierten die Entscheider der Immobilienbranche u.a. auf dem RICS-Podium. "Leistung muss sein", sagte Burkhard C. Plesser, Managing Director bei CBRE. Wenn ein Mitarbeiter dem Vorgesetzten Zeit spare, habe dieser wiederum mehr Zeit, ihm etwas beizubringen.

Doch nicht nur auf das Fachwissen komme es an, auch Persönlichkeit und Soft Skills spielten eine wichtige Rolle. Und so warnte Prof. Hanspeter Gondring, Studiendekan der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, die Zuhörer: "Wenn jemand abends schneller nach Hause als morgens zur Arbeit geht, stimmt etwas nicht." Nach Meinung von Brigitte Adam, geschäftsführende Gesellschafterin von Ena Experts, lernt nur derjenige Menschen kennen, die ihn weiterbringen, der sich auch selbst engagiert.

Richard-Emanuel Goldhahn, Geschäftsführer Germany der Cobalt Recruitment, empfiehlt zudem, Interesse an einer langfristigen Tätigkeit zu beweisen. Wer heute seine berufliche Laufbahn als Bewerter beginne, wisse nicht, ob er nicht später einen anderen Schwerpunkt haben wird, sagte Prof. Dr. Winfried Schwatlo, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von RICS Deutschland. Er sehe gute Chancen für Berufseinsteiger, wenn sie sich im Korridor Real Estate bewegten. Hilfreich sei es, schon während des Studiums ein Netzwerk aufzubauen, sagte Marcus Hübner, geschäftsführender Gesellschafter der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft. Die ADI war zusammen mit der DHBW Baden-Württemberg Stuttgart in diesem Jahr Kooperationspartner des RICS-Hochschultags. 2013 wird das die EBS Business School sein.

Sonja Smalian,Lars Wiederhold