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DIA bildet zum Digitalisierungsmanager weiter

Karriere 20.09.2017
Die Deutsche Immobilien-Akademie (DIA) an der Universität Freiburg bietet jetzt eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Digitalisierungsmanager an. Der erste Lehrgang seiner Art findet im ... 

Die Deutsche Immobilien-Akademie (DIA) an der Universität Freiburg bietet jetzt eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Digitalisierungsmanager an. Der erste Lehrgang seiner Art findet im Dezember 2017 statt. An sechs aufeinanderfolgenden Tagen werden die Teilnehmer im Haus der Akademien in Freiburg von morgens bis abends (55 Präsenzstunden) auf fünf Gebieten geschult: digitales Marketing und Social Media, Personalentwicklung bzw. Personalmanagement im digitalen Wandel, rechtliche Grundlagen der Digitalisierung, organisatorische Aspekte und Best-Practice-Beispiele. Die Praxisbeispiele kommen aus der Makelei, der Miet- und der WEG-Verwaltung sowie aus der Immobilienbewertung. Von dem neuen Bildungsangebot angesprochen fühlen sollen sich insbesondere Unternehmer, Geschäftsführer, Führungskräfte und der Führungsnachwuchs. Klar, auch Projektleiter, Berater und Fachkräfte aus den Bereichen Strategie, Business Development, IT und Forschung/Entwicklung, die mit digitalen Veränderungsprozessen in ihren Firmen zu tun haben, wird die DIA nicht von der Schwelle weisen. Teilnehmern winkt der Titel bzw. das Zertifikat Digitalisierungsmanager/-in (DIA). Damit schmücken darf sich aber nur, wer erstens eine schriftliche Transferarbeit schreibt, in der er oder sie eine Umsetzungsstrategie in Sachen Digitalisierung für das eigene Unternehmen erarbeitet. Zweitens ist ein einstündiger Abschlusstest zu bestehen, der passenderweise online stattfindet. Das Ganze kostet 2.900 Euro.

Harald Thomeczek

Asset-Manager stillen Bildungshunger und Wissensdurst

Die Teilnehmer des jüngsten und komplett ausgebuchten Ream-Kurses der Irebs in Hamburg.

Die Teilnehmer des jüngsten und komplett ausgebuchten Ream-Kurses der Irebs in Hamburg.

Bild: Irebs

Karriere 27.05.2016
In Zeiten wie diesen, in denen die Arbeit am Asset Immobilie verstärkt auf die Tagesordnung rückt, weil die Märkte abgegrast und schwierigere Objekte aus Portfolios herausgedreht sind, ... 

In Zeiten wie diesen, in denen die Arbeit am Asset Immobilie verstärkt auf die Tagesordnung rückt, weil die Märkte abgegrast und schwierigere Objekte aus Portfolios herausgedreht sind, sollten doch all jene gute Jobaussichten haben, die für diese Arbeit qualifiziert sind. Und Studiengänge, die diese Kompetenzen vermitteln wollen, müssten eigentlich Hochkonjunktur haben.

Die "begrenzte Verfügbarkeit personeller Ressourcen" ist der zweitgrößte Hemmschuh für Wachstumsambitionen von Immobilien-Asset-Managern. Das sagen fast zwei von drei (63%) der 44 Asset-Management-Dienstleister und Immobilienbestandshalter, die EY für seine "Real Estate Asset Management Studie 2016" befragt hat.

Die häufige Nennung knapper Humanressourcen auf die Frage nach möglichen Engpässen sei damit zu erklären, so Co-Autor Dietmar Fischer, Partner bei EY Real Estate, dass "ein hoher Wettbewerb um Asset-Management-Mandate besteht und nur Anbieter mit gut ausgebildeten Mitarbeitern in diesem Wettbewerb bestehen können". Dies wiederum habe zu einer erhöhten Nachfrage nach Weiterbildungen in dem Bereich geführt, so Fischer. Sei es, dass sich Leute aus anderen Branchensegmenten "gute Chancen auf einen Job im Asset-Management ausrechnen", oder sie "schon im Wechsel begriffen sind".

Fischer spricht nicht nur als Autor der aktuellen Studie und Berater von Immobilien-Asset-Managern. Er spricht auch als Dozent der Irebs. Diese bietet schon seit 2008 den berufsbegleitenden Studiengang Real Estate Asset Management (Ream) an, seit diesem Jahr flankiert vom Studiengang Handelsimmobilien-Asset-Management.

Der im April 2016 an den Start gegangene, insgesamt 18. Jahrgang des berufsbegleitenden Irebs-Studiengangs Ream zählte 30 Teilnehmer und war damit zum ersten Mal ausgebucht: "Damit sind wir an unserer internen Obergrenze. Eine gute Interaktion zwischen den Teilnehmern und Dozenten soll immer möglich sein", sagt Tobias Just, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der Irebs Immobilienakademie. Der Handelsimmobilienkurs, der parallel stattfindet, wird zusätzlich von 14 Teilnehmern besucht.

Die Teilnehmerzahlen 2014/2015 und des im April in Hamburg gestarteten ersten Kurses 2016 scheinen gute Argumente für die von EY-Berater Fischer verfochtenen Thesen zu sein: Anno 2014 zählten beide damaligen Kurse zusammen 24 Teilnehmer, dabei verdoppelte sich die Teilnehmerzahl vom ersten zum zweiten Kurs von acht auf 16. Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 36 Weiterbildungsstudenten teil. Die Zahl der Köpfe pro Kurs blieb dabei mit 19 und 17 in etwa auf dem Niveau des zweiten Halbjahres 2014. Die 30 Teilnehmer des aktuellen Kurses - die 14 Teilnehmer des Zusatzangebots zu Einzelhandelsimmobilien nicht mitgerechnet - bedeuten, so möchte man meinen, einen echten Sprung nach oben.

Insgesamt 44 Personen sah Fischer bei seiner jüngsten Vorlesung in Hamburg also vor sich, rund zweieinhalbmal so viele wie in den beiden Kursen im Jahr zuvor. Doch nicht nur die reine Quantität, auch die Zusammensetzung des Rekordkurses ist für Fischer aussagekräftig: "Nur etwa ein Drittel der Teilnehmer kam von klassischen Asset-Management-Häusern, die restlichen zwei Drittel waren bunt gemischt: z.B. Facility-Manager, Ingenieure, Makler, Mitarbeiter von Sparkassen und Banken und jemand von einer Hotelgesellschaft, Projektsteuerer und Anwälte."

Die detaillierte Aufschlüsselung des Teilnehmerfelds der Jahrgänge 2014/2015 und des laufenden Kurses, die der Immobilien Zeitung vorliegt, bestätigt Fischers Aussagen. Dieser Analyse ist zu entnehmen, dass es eine immer größere Auffächerung gibt: sei es nach der Fachrichtung, aus der die Studenten kommen, sei es nach der Tätigkeit, die sie aktuell ausüben, oder sei es nach der Branche, in der ihr aktueller Arbeitgeber aktiv ist.

Die Irebs hält ihren Asset-Management-Kurs abwechselnd im Rhein-Main-Gebiet, in München und Hamburg ab. Aktuell findet er zum dritten Mal in der Hansestadt statt. Bei der ersten Veranstaltung im hohen Norden im Jahr 2014 waren acht Leute mit von der Partie, im Jahr 2015 waren es 18, nun also 30: "Qualifiziertes Asset-Management wird offenbar in Hamburg wichtiger, wohl auch, weil die Preissteigerungen der letzten Jahre einfach verdiente Renditen für Investoren erschweren", sagt Just. Wer aggressiv eingekauft habe, z.B. zum 25fachen der Jahresmiete, müsse jetzt z.B. Leerstände reduzieren, um noch eine auskömmliche Rendite zu erzielen. "Und da kommt eben das Asset-Management ins Spiel: Wie kann ich meine Objekte aufwerten? Und was kostet mich das eigentlich?"

Jan Mutl, Geschäftsführer EBS Real Estate Management Institute (EBS Remi) aus Wiesbaden, schlägt in dieselbe Kerbe: "Steigen die Preise, befasst man sich mehr mit dem Bestand. Und da wir in Deutschland inzwischen in eine Phase eingetreten sind, in der weniger gute Objekte aus Portfolios herausgedreht sind, es aber kaum noch etwas zum Zukaufen gibt, liegt die Vermutung nahe, dass die Optimierung der Bestände nun im Vordergrund steht."

Ein Indiz dafür könnte sein, dass auch das EBS Remi nach einer "Pause" im vergangenen Jahr nun, 2016, wieder ein berufsbegleitendes Studium Immobilien-Asset- & Risikomanagement aufgelegt hat. Insgesamt bietet das EBS Remi diesen Kurs zum vierten Mal an: 2009 und 2010 gingen bereits vergleichbare Kurse über die Bühne. Absolute aktuelle Teilnehmerzahlen will Mutl nicht nennen - die Obergrenze hat auch das EBS Remi bei 30 Personen angesetzt -, dafür gibt er aber Zahlen zur Entwicklung von Selbstzahlern und Quereinsteigern preis.

So hat sich die Quote derer, die ihr Studium neben dem Job aus eigener Tasche bezahlen, von 2014 auf 2016 von 41% auf 78% annähernd verdoppelt. Der Anteil von Asset-Managern ist dagegen deutlich gesunken: Lag er 2014 noch bei 41%, sind in diesem Jahr nur noch 12% der Teilnehmer bereits als Asset-Manager tätig.

Für Mutl ist das kein Zufall: "Ich vermute, dass der Anstieg von Quereinsteigern - und damit auch von Selbstzahlern - mit besseren Jobchancen für Asset-Manager zusammenhängt. Diese können zyklisch bedingt sein, dergestalt, dass sich die jeweilige optimale Strategie über den Zyklusverlauf ändert: In - und am Ende von - Boom-Phasen ist es klüger, sich auf das Asset-Management von Portfolios statt auf Transaktionen als Werthebel zu konzentrieren."

Laut Irebs-Geschäftsführer Just liegt die Verteilung auf Selbstzahler und Teilnehmer, die von ihren Arbeitgebern finanziell unterstützt werden, bei den Angeboten der Irebs-Akademie relativ stabil ungefähr bei "fifty-fifty", mit vergleichsweise geringen Schwankungen nach oben wie unten. "Zurzeit bezahlen etwas mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern eine Weiterbildung, damit sie nicht wechseln, und schließen Bindungsverträge mit ihnen ab."

Aber der Anteil der von ihren Arbeitgebern finanziell unterstützten Teilnehmer ist nach Justs Worten aktuell nicht deutlich höher als vor drei Jahren. Was vielleicht auch daran liegt, dass Arbeitnehmer in wirtschaftlich guten Zeiten nicht immer erpicht darauf sind, eine Weiterbildung, mit der sie ja auch ihre Chancen auf einen Wechsel erhöhen, vom Arbeitgeber bezahlen zu lassen.

Bei der Deutschen Immobilien-Akademie (DIA) in Freiburg war im Aufbaustudiengang Asset-Management "die Firmenanmeldung seit je her der übliche Weg", berichtet Thomas Bühren, Prokurist an der DIA. Die Teilnehmerzahlen haben sich seit dem ersten Jahrgang 2007 und 2012 immer zwischen zehn und 15 bewegt. In den vergangenen drei Jahren lagen sie mit rund 15 bis 20 deutlich darüber. Für den nächsten Kurs, der im Oktober 2016 beginnt, liegen bis dato neun Anmeldungen vor. Bühren rechnet erneut mit 15 bis 20 Teilnehmern.

Die höheren Studentenzahlen in den vergangenen drei Jahren erklärt er sich so: "Hier gehen wir einerseits von dem übersichtlichen Bildungsangebot insgesamt aus. Hinzu kommt, dass die DIA aufgrund der Gemeinnützigkeit gegenüber Wettbewerbern einen erheblichen Preisvorteil bietet, und das ohne Einschränkung in der Ausbildungsqualität." Bei der DIA fallen Kosten von insgesamt 3.200 Euro an: 250 Euro Einschreibegebühr und 2.950 Euro Studiengebühr.

Bei der Irebs liegt die Gebühr für die Asset-Management-Studiengänge regulär bei 7.500 Euro plus Mehrwertsteuer. Bei der EBS zahlen Privatpersonen für das Intensivstudium Immobilien-Asset- & Risikomanagement regulär 10.700 Euro, für Unternehmen mit Vorsteuerabzugsberechtigung kostet es 9.900 Euro. "Wir investieren in die Qualität der Lehre und die Betreuung der Studenten, und mit der Teilnahme am Studiengang löst man ein Ticket für unser Alumni-Netzwerk", antwortet Mutl auf die Frage, warum sein Kurs am teuersten ist.

Neben dem Aufbaustudiengang sind bei der DIA 2015/2016 Bühren zufolge vermehrt Anfragen nach Inhouse-Schulungen für das Management von Immobilienbeständen von Bestandshaltern und professionellen Asset-Management-Anbietern eingegangen. Insbesondere größere Gesellschaften hätten einen erheblichen Qualifizierungsbedarf, der durch individuelle, auf den Arbeitgeber abgestimmte Ausbildungskonzepte abgedeckt werden soll, lautet Bührens Schlussfolgerung.

Eine dieser Gesellschaften ist Corpus Sireo: "Wir haben mit der DIA ein Zertifizierungsprogramm für unsere Asset-Manager gestartet", berichtet Tania Schütte, Director Human Resources. Ziel sei es, "erfahrene Kollegen mit hoher Expertise weiter zu professionalisieren". Corpus Sireo übernimmt zu 100% die Kosten für diese Weiterbildungsmaßnahmen.

Das Programm besteht aus Expertise-Modulen, die von der DIA abgebildet werden, und zusätzlich aus Modulen zur Weiterentwicklung der persönlichen Kompetenzen als Asset-Manager, die innerhalb der hauseigenen Corpus Sireo Academy stattfinden, erzählt Schütte. Der zuständige Geschäftsführer, Michael Belau, habe die Verantwortung für den praktischen Teil übernommen, der eine Hausarbeit und die Präsentation zur Umsetzung des Erlernten in die Praxis umfasst. Die DIA macht die Abschlussprüfung für die Zertifizierung zum "Certified Real Estate Manager/in (DIA)".

Die EY-Studie hat begrenzte Personalressourcen als Wachstumsbremse für Asset-Manager identifiziert. Einen großen Nachfragesprung bei Weiterbildungsangeboten in diesem Bereich kann jedoch nicht jeder ausmachen: Hanspeter Gondring, wissenschaftlicher Leiter der Akademie der Immobilienwirtschaft (ADI), sieht eher keine deutlich erhöhte Nachfrage nach Fortbildungsprogrammen für Immobilien-Asset-Manager: "Punktuell mag es eine Nachfrage nach Weiterbildungsmöglichkeiten für Asset-Manager geben", holt Gondring aus.

Das Problem sei die Definition und damit der Wirkungskreis eines Asset-Managers: "In Deutschland haben wir eine große Begriffsvielfalt. Einige meinen Property-Manager, andere wiederum Portfolio-Manager, und einige sogar Facility-Manager, wenn sie von Asset-Manager sprechen." Im angelsächsischen Raum werde unter einem Asset-Manager lehrbuchmäßig ein Vermögensmanager verstanden, der die Aufgabe des Eigentümers, entweder als Dienstleistung oder für den Eigenbestand, wahrnimmt. "Für diesen Kreis sehe ich nur eine begrenzte Nachfrage, da hierfür in der Regel neben der fachlichen Qualifikation internationale Erfahrung und eine mehrjährige verantwortungsvolle Berufstätigkeit vorausgesetzt werden", so Gondring.

Er sieht einen größeren Bedarf an Property-Managern, weil diese als Generalisten die gesamte Bandbreite des immobilienwirtschaftlichen Wissens abdecken müssen - von der Immobilienbewertung über Performancemessung und Cashflow-Modellierung bis hin zur Risikoanalyse - und auch rechtliche Grundlagen beherrschen müssen.

Das Property-Management sei eine Querschnittsaufgabe, die einen Generalisten mit einem fundierten allgemein betriebs- und immobilienwirtschaftlichen Wissen verlangt. "Dies decken wir mit unserem Kontaktstudium an der ADI voll ab", so Gondring. "Nach meiner Auffassung sind die bestehenden Weiterbildungsprogramme von ADI und Irebs völlig ausreichend, die Qualifikation für Asset- und Property-Manager zu vermitteln."

Harald Thomeczek

Bei WEG-Verwaltern folgt auf jedes zweite Angebot ein Auftrag

Mehr Geschäft, bitte! Die Mehrheit der WEG-Verwalter würde sich weitere Anfragen nach Angeboten wünschen. Nur fünf Befragte sind durch die Angebotsabgabe zu sehr belastet.

Mehr Geschäft, bitte! Die Mehrheit der WEG-Verwalter würde sich weitere Anfragen nach Angeboten wünschen. Nur fünf Befragte sind durch die Angebotsabgabe zu sehr belastet.

Bild: BilderBox.com

Karriere 19.11.2015
Die Diskussion über die Einführung einer Fachkundeprüfung rückte die Verwalter in den vergangenen Monaten ins Rampenlicht. Wie ihr Berufsalltag aussieht und welche Entgelte sie aufrufen, wird ... 

Die Diskussion über die Einführung einer Fachkundeprüfung rückte die Verwalter in den vergangenen Monaten ins Rampenlicht. Wie ihr Berufsalltag aussieht und welche Entgelte sie aufrufen, wird derzeit in einer Umfrage erforscht.

Der durchschnittliche Stundensatz eines Geschäftsführers oder Inhabers einer Immobilienverwaltung, die in der Wohnungseigentumsverwaltung (WEG-Verwaltung) tätig ist, beträgt netto 69,78 Euro. Damit erhält der Chef einer Verwaltung den höchsten Stundensatz. Prokuristen müssen sich mit 64,55 Euro und Ingenieure mit 64,47 Euro begnügen.

Zu diesem vorläufigen Zwischenergebnis kommt eine aktuelle Studie, die der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen in Zusammenarbeit mit dem ZIA Zentralen Immobilien Ausschuss und dem BVI Bundesfachverband der Immobilienverwalter konzipiert hat. Durchgeführt wird die Studie von Marco Wölfle, Professor am Center for Real Estate Studies der Steinbeis-Hochschule Berlin und der DIA Deutschen Immobilien-Akademie. Wölfle findet die Stundensätze für Ingenieure im Vergleich "fast ein bisschen niedrig". Er könne nicht ausschließen, dass eventuell das Ego des Geschäftsführers beim Ausfüllen eine Rolle gespielt hat.

Dass der Chef einer Verwaltung automatisch den höchsten Stundensatz erzielt, ist nicht selbstverständlich, wie das dritte Branchenbarometer des DDIV Dachverband Deutscher Immobilienverwalter in diesem Frühjahr offenbarte. In jener Studie erhielten die Ingenieure mit 64,49 Euro etwas mehr als Geschäftsführer/Inhaber (63,79 Euro) und führten das Ranking der Stundensätze an.

Die jetzt von Wölfle präsentierten Zahlen weisen für Sachbearbeiter 49,82 Euro und für Techniker 51,17 Euro als Stundensatz aus. Beide liegen etwa vier Euro über den Werten des DDIV-Branchenbarometers von 2015. Ein Auszubildender schlägt laut IVD-Studie mit einem Stundensatz von 32,12 Euro zu Buche.

Bislang haben sich 343 Verwalter an der Studie von IVD, ZIA und BVI beteiligt, die noch nicht abgeschlossen ist. Im Schnitt erwirtschaften die Befragungsteilnehmer 72% ihres Umsatzes mit Verwaltung, bei 83% macht die Verwaltungstätigkeit mehr als 50% des Umsatzes aus, d.h. es gibt kaum kleine "Krauter" unter den Befragten.

Dennoch sind die Verwalter von der Mitarbeiterzahl eher klein. 43% der Befragten zählen weniger als fünf Mitarbeiter (durchschnittliche Mitarbeiterzahl in dieser Gruppe: 2,62). In der WEG-Verwaltung sind 60% engagiert. Ein Drittel ist in der Mietverwaltung aktiv und nur 7% in der Verwaltung von Gewerbeimmobilien. Da die WEG-Verwaltung dominiert, wird auch die Abrechnungsbasis pro Einheit (EH) am häufigsten angewandt.

Die Verwalterentgelte (Nettomonatspauschale) für WEG-Verwalter reichen im Mittel von 25,34 Euro (100 EH). Das niedrigste Angebot beginnt bei 15,95 Euro (>100 EH) und das höchste endet bei 29,42 Euro (< 10 EH).

Bei der Mietverwaltung von Wohnungen reicht die Spanne der Entgelte von 16,78 Euro (>60 EH) bis zu 27,34 Euro (60 EH). Studienleiter Wölfle erwartet regionale Schwankungen und wird dies nach Ende der Umfrage noch für bestimmte Gebiete näher untersuchen.

Betrachtet wird auch, welche Tätigkeiten mit der Grundvergütung abgegolten sind und welche als Sonderleistung abgerechnet werden. In der Miethausverwaltung gaben 65% der Befragten an, gesetzliche Änderungen oder technische Neuerungen in der Grundleistung abzurechnen. Gut ein Drittel der Befragungsteilnehmer reagiert auf solche Entwicklungen hingegen mit einer Sondervergütung, die meist per Stundensatz oder als Jahrespauschale erhoben wird. Es hänge vom Marktumfeld ab, wie sich die Unternehmen in diesem Fall entscheiden, sagt Wölfle. Ein Startup-Unternehmen dürfte eher geneigt sein, solche Veränderungen in die Grundvergütung zu nehmen, schätzt Wölfle.

Fast jeder dritte Mietverwalter hat seine Leistung nach Einführung des Bestellerprinzips angepasst, d.h. mehr maklernahe Leistungen angeboten. Wenn WEG-Verwalter ein Angebot abgeben, dann haben sie im Schnitt eine Erfolgsquote von 52%. Gut jeder vierte WEG-Verwalter holt den Auftrag sogar in mehr als 75% der Fälle.

Sonja Smalian

"Das ist Bullshit-Bingo"

EBZ-Chef Klaus Leuchtmann fordert eine längere Qualifizierung.

EBZ-Chef Klaus Leuchtmann fordert eine längere Qualifizierung.

Bild: IZ

Karriere 06.10.2015
Der geplante Fach- und Sachkundenachweis stellt die Immobilienbranche nicht zufrieden. Sie fordert höhere Qualifikationsanforderungen für Makler und Verwalter. ... 

Der geplante Fach- und Sachkundenachweis stellt die Immobilienbranche nicht zufrieden. Sie fordert höhere Qualifikationsanforderungen für Makler und Verwalter.

Klare Worte fand Klaus Leuchtmann für die Pläne zum Nachweis der Sach- und Fachkunde für WEG-Verwalter und Makler. "Das ist Bullshit-Bingo, was wir hier spielen", sagte der Vorstandsvorsitzende des EBZ - Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft während einer Diskussion auf dem Stand der BID - Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland.

Derzeit sei ein Kurs von rund 100 Unterrichtsstunden als Vorbereitung für die Sach- und Fachkundeprüfung geplant, sagte Sun Jensch, Geschäftsführerin des Immobilienverbands Deutschland IVD. Das ist Leuchtmann zu wenig. 480 Unterrichtsstunden sollte der Kurs als Basis haben, fordert er und erinnert daran, dass die Branche über einen gut funktionierenden Ausbildungsberuf sowie weitere Qualifizierungen verfüge.

Gegen eine rein deutsche Lösung sprach sich Peter Graf, Geschäftsführer der DIA - Deutschen Immobilien-Akademie an der Universität Freiburg, aus. Er plädierte für die DIN EN 15733 als Grundnorm. Diese sei europaweit anerkannt und erfordere zudem eine kontinuierliche Weiterbildung und regelmäßige Re-Zertifizierung.

Eine zweiwöchige Qualifizierung findet auch Michael Wintzer, geschäftsführender Gesellschafter der Bayerischen Immobilien Management, zu wenig und gibt sich gelassen: "Das bereinigt nach wie vor der Markt, letztendlich."

Sonja Smalian

DIA lobt Preise aus

Karriere 15.01.2015
Die Deutsche Immobilien-Akademie (DIA) an der Universität Freiburg hat ihre Forschungspreise 2015 ausgelobt. Das Preisgeld beträgt insgesamt 3.500 Euro. ... 

Die Deutsche Immobilien-Akademie (DIA) an der Universität Freiburg hat ihre Forschungspreise 2015 ausgelobt. Das Preisgeld beträgt insgesamt 3.500 Euro.

Sonja Smalian

Weiterbildung zum Wertermittler

Karriere 06.02.2014
Die Deutsche Immobilien-Akademie an der Universität Freiburg (DIA) hat eine einwöchige Weiterbildung zum/r Beleihungswertgutachter/in (DIA) entwickelt. Die Kursinhalte basieren auf den ... 

Die Deutsche Immobilien-Akademie an der Universität Freiburg (DIA) hat eine einwöchige Weiterbildung zum/r Beleihungswertgutachter/in (DIA) entwickelt. Die Kursinhalte basieren auf den gesetzlichen Grundlagen im Bereich der Kreditfinanzierung. Berücksichtigt werden u.a. die Beleihungswertverordnung und das Pfandbriefgesetz. Außerdem stehen die Bedeutung der Beleihungswertermittlung im Bankbetrieb, Inhalt und Aufbau von Beleihungswertgutachten sowie Besonderheiten von Spezialimmobilien auf dem Lehrplan. Zudem gibt es Übungen zur Beleihungswertermittlung mit Softwareunterstützung. Die Weiterbildung richtet sich u.a. an Absolventen des Kontaktstudiengangs Sachverständigenwesen (DIA), zertifizierte Sachverständige (DIA, W+G), öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige (IHK) für Verkehrswertermittlung. Eine schriftliche Prüfung schließt den Kurs ab. Diese Prüfung wird als Zertifizierungsprüfung durch DIA Consulting (DIAZert) durchgeführt. Auch Teilnehmer, die keine Zertifizierung anstreben, legen diese Prüfung ab. Sie müssen jedoch keine weiteren Unterlagen einreichen. Die Erstzertifizierung in den Bereichen Wohnen, Gewerbe und Beleihungswert kostet 1.900 Euro zzgl. MwSt. Die Zertifizierung hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Weiterbildung findet vom 12. Mai bis 17. Mai 2014 in Freiburg statt. Die Kursgebühren betragen 1.950 Euro zzgl. einer Einschreibgebühr von 250 Euro.

Sonja Smalian

Gefma-Förderpreise: Tipps fürs Treppchen

Die sechs Gewinner der diesjährigen Gefma-Förderpreise (v.l.n.r.): Gerrit Fischer, Simone Blankenburg, Manuel Wider, Yvonne Schoeberichts, Andreas Diem und Stephan Stößel.

Die sechs Gewinner der diesjährigen Gefma-Förderpreise (v.l.n.r.): Gerrit Fischer, Simone Blankenburg, Manuel Wider, Yvonne Schoeberichts, Andreas Diem und Stephan Stößel.

Bild: sma

Karriere 07.03.2013
Die German Facility Management Association (Gefma) verlieh auf der Fachmesse Facility-Management in Frankfurt am Main zum 16. Mal ihre Förderpreise. Sechs Hochschulabsolventen erhielten ... 

Die German Facility Management Association (Gefma) verlieh auf der Fachmesse Facility-Management in Frankfurt am Main zum 16. Mal ihre Förderpreise. Sechs Hochschulabsolventen erhielten für ihre Bachelor- bzw. Masterarbeiten insgesamt ein Preisgeld von 8.000 Euro. Sie gaben zusammen mit den Juroren und den Sponsoren viele Tipps für Planung und Umsetzung der Abschlussarbeit.

Der mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis ging in diesem Jahr an Manuel Wider, der seine Bachelorarbeit an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen verfasst hat. Wider untersuchte, wie sich die Gebäudeautomation auf die Nachhaltigkeit von Gebäuden im Lebenszyklus auswirkt. Dabei stellte er die Funktionen und Prozesse der Gebäudeautomation den Nachhaltigkeitskriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gegenüber. Es stellte sich heraus, dass viele der DGNB-Kriterien positiv beeinflussbar sind. Mit der Arbeit habe Wider zwei wichtige Themen zusammengeführt, betonte Dr. Markus Lehmann, Professor an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und Vorsitzender der vierköpfigen Jury. Denn bislang sei das Thema Gebäudeautomation nur indirekt bei der Nachhaltigkeitszertifizierung betrachtet worden.

16 Hochschularbeiten waren bei dem diesjährigen Wettbewerb eingereicht worden, darunter acht Master-, zwei Diplom- und sechs Bachelorarbeiten. Zwölf Teilnehmer hatten ihren Abschluss an einer Fachhochschule absolviert und vier an einer Universität. Die Beteiligung war in diesem Jahr vergleichsweise niedrig ausgefallen, aber das Leistungsniveau sei gut bis sehr gut gewesen, so Lehmann.

Den Bewertungsschlüssel und die Vorgehensweise der Jury erläuterte Wolfgang Schneider, ehemals Professor an der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg: Die Jury schaue insbesondere auf Inhaltsbreite und -tiefe, Innovation, Praxisbezug und die formalen Kriterien der Arbeit. Gerade auch die beiden Praxisvertreter in der Jury, Friedrich Quentin und Wilhelm Merz, legen Wert auf die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und des Lebenszyklus in der Arbeit sowie die Anwendbarkeit und neue, unbekannte Themen, die auch über das eigentliche Gebäude hinausgehen können.

Bei der Konzeption des Themas sollten die Studenten auch die Themen alter Arbeiten anschauen. Eine Liste der bisherigen Preisträger ist auf der Gefma-Internetseite einsehbar. Merz empfiehlt zudem zu prüfen, ob bestimmte Themen nicht "weitergedreht" werden können in einer zweiten Arbeit.

Zahlreiche Anregungen und Tipps gab es aber auch von den Preisträgern selbst. Sie machten den Studenten Mut, "einfach mal zum Hörer" zu greifen und einen möglichen Praxispartner zu kontaktieren, sich bei älteren Kommilitonen oder Alumni zu informieren oder auch einfach mögliche Interviewpartner anzusprechen - und das Beste zu hoffen. So hatte die studierte Architektin Yvonne Schoeberichts für ihre Masterarbeit zum Brandschutz im kommunalen Gebäudemanagement rund 14 Brandschutzbeauftragte verschiedener Städte interviewt.

Die weiteren vier mit jeweils 1.000 Euro dotierten Sonderpreise gingen an Simone Blankenburg (Das Münchner Kanalreinigungssystem. Analyse und Bewertung des Münchner Kanalreinigungssystems, als ein Instrument zum Einstieg in die bedarfsgerechte Kanalreinigung), Andreas Diem (Anforderungen neuer rechtlicher Rahmenbedingungen an die Dokumentation im Immobilien-Lebenszyklus - Anwendbarkeit und Nutzen der GEFMA-Richtlinie 198 (E)), Gerrit Fischer (FM-gerechtes Planen und Bauen - Entwicklung standardisierter Flächenmodule für FM-Funktionen bei Industrieunternehmen) und Stephan Stößel (FMkonforme Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur eines Industriestandortes). Einen Tipp gab Schneider künftigen Wettbewerbsteilnehmern noch auf den Weg. Sie sollten die ersten 30 Seiten, in denen sie FM erklären, einfach weglassen.

Nachwuchswettbewerbe in der Immobilienwirtschaft

Es gibt einige Wettbewerbe, bei der Studenten ihre Arbeiten einreichen - und im besten Fall versilbern lassen können. Eine Auswahl.

Sonja Smalian