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IZ-Messenger gesucht

Karriere 12.11.2015
Die Immobilien Zeitung (IZ) sucht Studenten, die das IZ-Karriereforum 2016 als Messenger an ihrer Hochschule bekannt machen und bewerben. ... 

Die Immobilien Zeitung (IZ) sucht Studenten, die das IZ-Karriereforum 2016 als Messenger an ihrer Hochschule bekannt machen und bewerben.

Dafür werden kommmunikationsfreudige und gut vernetzte Studierende gesucht, die in einem Immobilien-, FM- oder immobiliennahen Studiengang eingeschrieben sind und sich mindestens im 3. Semester (Bachelor) bzw. im 2. Semester (Master) befinden. Auf das IZ-Karriereforum am 11. Juni 2016 können die Messenger durch Aushänge, E-Mail-Versand, Hinweise auf der Fachbereichs-Webseite, Mundpropaganda oder Facebook aufmerksam machen. Der geschätzte Zeitaufwand beläuft sich auf zehn bis 15 Stunden in den Monaten von Januar bis Juni 2016, bei freier Zeiteinteilung.

Als Vergütung erhalten die IZ-Messenger 100 Euro, ein Premium-Paket der IZ inkl. Print-Abonnement und Premium-Recherche im Wert von 300 Euro, Zugang zum Online-Wörterbuch Immobilienwirtschaft englisch-deutsch/deutsch-englisch, eine Freikarte für das IZ-Karriereforum 2016 und den IZ-Karriereführer 2015/16 für die Immobilienwirtschaft. Hinzu kommt eine erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von 7,50 Euro für jeden Kommilitonen, der sich über einen Code des IZ-Messengers zum IZ-Karriereforum 2016 anmeldet und an der Veranstaltung teilnimmt. Der erfolgreichste Messenger erhält zudem eine Eintrittskarte für die Expo Real 2016 in München.

Bewerben können sich Studierende der folgenden Hochschulen: Hochschule Aschaffenburg, Bauhaus-Universität Weimar, EBZ Business School, FH Mainz, Hochschule Anhalt, HfWU Nürtingen-Geislingen, Hochschule RheinMain, Hochschule Biberach, Hochschule für Technik Stuttgart, TU Darmstadt, TU München, Universität Regensburg, Universität Leipzig und Universität Stuttgart.

Sonja Smalian

Offene Türen beim Girls' & Boys' Day

Karriere 07.05.2015
Immobilienunternehmen und Hochschulen öffneten am 23. April dieses Jahres wieder ihre Türen. Am Boys' bzw. Girls' Day stellten sie ausgewählte Berufsbilder vor. In diesem Jahr stand auch der ... 

Immobilienunternehmen und Hochschulen öffneten am 23. April dieses Jahres wieder ihre Türen. Am Boys' bzw. Girls' Day stellten sie ausgewählte Berufsbilder vor. In diesem Jahr stand auch der Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann auf der Auswahlliste, und zwar für den Jungen-Zukunftstag.

2.808 Ausbildungsverträge für den Beruf des Immobilienkaufmanns bzw. der Immobilienkauffrau wurden 2014 neu abgeschlossen. Der Beruf belegt Rang 44 von mehr als 300 Ausbildungsberufen. Besonders bei jungen Frauen ist er beliebt: Sie stellen 61% der Auszubildenden. Um auch mehr junge Männer für diesen Beruf zu interessieren, stand er auf der Auswahlliste zum diesjährigen Boys' Day. Ein Tag lang öffneten Unternehmen und Hochschulen ihre Türen für Schüler und beim parallel stattfindenden Girls‘ Day für Schülerinnen ab der 5. Klasse, um ihnen einen Einblick in den Berufsalltag der ausgewählten Berufe zu geben. Mit dabei war in diesem Jahr auch die Wohnungsbaugenossenschaft der Justizangehörigen in Frankfurt. Zwei Gesamtschüler und ein Gymnasiast im Alter zwischen 13 und 15 Jahren besuchten das Unternehmen und begleiteten einen Mitarbeiter zur Übergabe und zur Schlussabnahme einer Wohnung. "Das fanden sie ganz spannend", sagt Rainer Stegen von der Wohnungsbaugenossenschaft der Justizangehörigen. Ein dritter Termin führte die drei zu einem sanierten Objekt, das von einem Gutachter einer Bank besucht wurde. Auch die Arbeit in der Verwaltung lernten sie kennen und sprachen mit den Mitarbeitern über ihre Aufgaben. Dass die Wohnungsbaugenossenschaft in diesem Jahr beim Boys' Day mit dabei war, ging auf die Initiative eines der Jungs zurück: Der hatte angefragt, ob das Unternehmen diesen Schnuppertag anböte.

Daraufhin meldete sich das Unternehmen mit drei Plätzen auf dem Boys'Day-Radar an. Durch die TV-Sendung "Mieten, kaufen, wohnen" seien die drei schon über die Tätigkeit eines Maklers ein wenig informiert gewesen, sagt Stegen. Was in dem Beruf noch alles zu leisten ist, davon erhielten sie einen Einblick bei der Genossenschaft, die alle zwei Jahre einen Ausbildungsplatz vergibt. Die nächste Ausbildung, für die ein Platz offen ist, beginnt im Jahr 2019. Das würde für einen der Teilnehmer sogar zeitlich passen, sagt Stegen. Auch über Schulpraktika wurde gesprochen. Stegen war erfreut über das Engagement der drei Jungs. "So etwas wünscht man sich als Arbeitgeber." Die Aareal Bank hatte Angebote für beide Zielgruppen gemacht und war sowohl beim Boys' wie auch beim Girls' Day vertreten. Fünf der neun Plätze waren an Mädchen vergeben, die u.a. das Risikocontrolling kennenlernten und selbst eine einfache Risikoberechnung erstellten. Weitere Stationen waren die Bereiche Immobilienfinanzierung und Operations. Fragen, wie "Okay, ihr verleiht große Summen an Geld. Aber woher kommt das denn?" oder "Wie prüft ihr überhaupt, ob jemand kreditwürdig ist?" wurden beantwortet. Bei dem Tag ging es vor allem ums Reinschnuppern. Konkret nach einem bestimmten Beruf habe sich keiner der Teilnehmer erkundigt, sagt Birgid Schlasius von der Aareal Bank.

Dafür sei die Zeitspanne bis zum möglichen Berufseinstritt dann doch noch zu lang. "Vom Bauplan bis zum Finanzkonzept" hieß das Angebot der Hochschule Mainz - University of Applied Sciences. 15 junge Mädchen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren hatten sich dafür angemeldet, um einen Einblick in die Arbeit eines Bauingenieurs und eines Betriebswirts zu bekommen. Die Aufgabe der Mädchen war es, einen Parkplatz neben einer Attraktion zu planen und dafür auch ein Werbeplakat mitsamt Logo und Slogan zu entwickeln. Dafür mussten die Mädchen einen echten Bauplan lesen. Es gab Ideen für einen Parkplatz mit Klimaanlage, für Familien-, Frauen- und Behindertenparkplätze sowie Fahrradplätze. Ein Entwurf beinhaltete eine ausgeklügelte Verkehrsführung. Waren die Mädchen zunächst sehr schüchtern gewesen, so sei er von ihren Ergebnissen später "sehr, sehr positiv überrascht" gewesen, sagt Mathias Perez Castro. Der Bachelorstudent im Studiengang Bauingenieurwesen hatte die Mädchen zusammen mit einem weiteren Studenten betreut. Auch wenn für die Kostenberechnung der Parkbuchten am Ende keine Zeit mehr blieb, konnte er eine Brücke zum Bauingenieurwesen schlagen.

"Ja, war super", lautete das Feedback der Mädchen, deren Berufswünsche eine große Bandbreite umfassten und von Architektin und Ingenieurin bis zu Eventmanagerin, Designerin, Lehrerin und Anwältin reichten. Die Hochschule nahm zum 14. Mal am Girls' Day teil, sagt Stefanie Schmitt von der Hochschule Mainz. Schmitt empfiehlt Hochschulen, die sich für eine Teilnahme interessieren, die offizielle Girls'Day-Seite im Netz zu nutzen. "Damit alle Plätze ausgebucht sind, muss kein weiteres Marketing betrieben werden."

Sonja Smalian

Sechstägiger Crashkurs für Gründer

Jeder 20. Immobilienstudent würde sich nach seinem Abschluss gerne selbstständig machen, zeigt die Umfrage zur IZ-Joboffensive aus dem vergangenen Jahr.

Jeder 20. Immobilienstudent würde sich nach seinem Abschluss gerne selbstständig machen, zeigt die Umfrage zur IZ-Joboffensive aus dem vergangenen Jahr.

Bild: contrastwerkstatt/Fotolia.com

Karriere 22.01.2015
Hochschulen fördern immer öfter gezielt durch spezielle Angebote auch angehende Gründer. Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht bietet ihr Innovations- und Entrepreneurship-Modul nun ... 

Hochschulen fördern immer öfter gezielt durch spezielle Angebote auch angehende Gründer. Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht bietet ihr Innovations- und Entrepreneurship-Modul nun erstmals auch als Kompaktstudium für Externe an.

Innovation und Entrepreneurship für die Immobilienwirtschaft heißt das sechstägige Kompaktstudium, das die EBS nun zum ersten Mal auch für Externe anbietet. Die Teilnehmer lernen, wie sie strukturiert Innovationen generieren können und wie ein Businessplan erstellt und verteidigt wird. Außerdem wird ein Blick auf die bestehenden Franchisekonzepte geworfen. "Die Immobilienwirtschaft ist Unternehmertum pur", sagt Prof. Dr. Nico B. Rottke, der lange Jahre das Real Estate Management Institute (Remi) an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht geleitet hat. Das Kompaktstudium richtet sich an angehende Gründer, aber auch an so genannte Intrapreneure, die angestellt in Unternehmen wie Unternehmer agieren.

Unternehmertum oder Kreativität könne eine Hochschule nicht lehren, weiß Rottke. Aber sie kann zeigen, mit welchen Methoden beispielsweise Ideen strukturiert generiert werden und typische Fehler vermieden werden können. Oder welche Wege von der Idee zur Umsetzung genommen werden müssen und wie ein Investorengespräch vorbereitet werden sollte, damit sich die Studenten nicht eine blutige Nase holen. "Wir sorgen dafür, dass sie bei der Umsetzung ganz, ganz klar sind", sagt Rottke, der auch künftig mehrere Tage pro Jahr an der Hochschule lehren wird.

Seit 2012 bietet die Hochschule ein Themenmodul für Gründer innerhalb des Bachelorstudiums an. Auch für Masterstudenten gibt es im Projektentwicklungskurs ein vergleichbares Angebot. Im vergangenen Jahr fand das Angebot besonders großen Zulauf: 50 Bachelorstudenten nahmen an den Kursen teil, berichtet Rottke. In Fünfergruppen erarbeiteten die Studenten Konzepte, fassten ihre Geschäftsideen auf einer Seite zusammen und übten den so genannten elevator pitch - eine mündliche Kurzpräsentation der Geschäftsidee - in dreiminütigen Filmaufnahmen. Am Kursende galt es eine Jury von Investoren zu überzeugen. Manch ein Student sicherte sich so seine Finanzierung: Tilman Gartmeier machte sich mit seinem Kommilitonen Marius Kalow selbstständig und ging in die Projektentwicklung.

Rottkes Wunsch wäre es, dass die Hochschule den besten Leuten eine Finanzierung vermittelt. Im Gespräch sei auch die Einrichtung eines Inkubators, also eines Gründerzentrums. Nicht für jede Hochschule sei ein solches Angebot vonnöten, sagt Rottke. Doch zur EBS passe es, denn vor allem Kinder aus Unternehmerfamilien besuchten die Hochschule.

Doch auch viele andere Hochschulen haben inzwischen besondere Angebote für Gründer entwickelt. Mehr als 4.400 außer- und innercurriculare Veranstaltungen gab es 2013, wie die Umfrage des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft unter 254 Hochschulen zeigt. Der Stifterverband bemisst die Gründerförderung der Hochschulen und erstellt daraus ein Ranking. Auf den vorderen Plätzen finden sich regelmäßig Hochschulen mit immobilienwirtschaftlichen Studienangeboten, wie das Gründungsradar 2013 zeigt, das im November 2014 erschienen ist.

In der Kategorie große Hochschulen sind z.B. die TU München, das Karlsruher Institut für Technologie, die TU Berlin oder die TU Darmstadt aufgeführt. Bei den mittelgroßen Hochschulen mit 5.001 bis 15.000 Studierenden schlagen sich u.a. die TU Kaiserslautern, die Hochschule Anhalt, die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin sowie die Hochschule Mittweida gut. Die FH Mainz und die HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen und die Bauhaus-Universität Weimar sind im Ranking der kleinen Hochschulen vertreten.

Dass die Hochschulen damit einen Bedarf decken, zeigen die Zahlen des Gründungsradars: 1.755 Gründungen gab es im vergangenen Jahr insgesamt. Auch unter den Immobilienstudenten gibt es ein Gründungsinteresse, wie die Umfrage zur IZ-Joboffensive 2014 zeigt: 5% der rund 446 befragten Studenten können sich nach dem Studium eine Selbstständigkeit vorstellen.

Sonja Smalian

Studentenjob gesucht? Bewerben Sie sich als IZ-Messenger!

Bis zum 20. November 2014 können sich Immo- und FM-Studenten noch als IZ-Messenger bewerben.

Bis zum 20. November 2014 können sich Immo- und FM-Studenten noch als IZ-Messenger bewerben.

Bild: IZ

Karriere 28.10.2014
Die Immobilien Zeitung (IZ) sucht abermals Studenten, die die immobilienwirtschaftliche Jobmesse IZ-Karriereforum 2015 als IZ-Messenger an ihrer Hochschule bekanntmachen und bewerben. Der ... 

Als IZ-Messenger können sich Studenten von folgenden 15 Hochschulen bewerben: Berufsakademie Sachsen – Staatliche Studienakademie Leipzig, Bauhaus-Universität Weimar, Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, EBZ Business School (Bochum), FH Mainz, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Hochschule Anhalt (Bernburg/Dessau), Hochschule Aschaffenburg, Hochschule Biberach, Hochschule RheinMain (Wiesbaden), TU Darmstadt, TU Dortmund, Universität Regensburg und Universität Stuttgart.

Alle Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier.

Sonja Smalian

Vier FM-Studiengänge im CHE-Check

Wer sich für ein FM-Studium interessiert, sollte nicht nur Tabellen und Broschüren konsultieren. Viel wichtiger ist es, mit den Ausbildern und Studenten zu sprechen. Hochschulinformationstage, Fachschaften und Studentenvereine helfen bei der Auswahl.

Wer sich für ein FM-Studium interessiert, sollte nicht nur Tabellen und Broschüren konsultieren. Viel wichtiger ist es, mit den Ausbildern und Studenten zu sprechen. Hochschulinformationstage, Fachschaften und Studentenvereine helfen bei der Auswahl.

Bild: Bilderbox.com

Karriere 16.05.2013
Vier Facility-Management-Studiengänge werden im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) bewertet. Viele Kategorien fehlen, doch es gibt interessante Informationen zu ... 

Vier Facility-Management-Studiengänge werden im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) bewertet. Viele Kategorien fehlen, doch es gibt interessante Informationen zu Regelstudienzeiten und dem Geschlechterverhältnis.

Welche Hochschule genießt die höchste Reputation in Studium und Lehre? Die FH Aachen schneidet in dieser Rubrik am besten ab. Sie gehört zur Spitzengruppe, d.h. sie ist von mehr als 25% aller Professoren an Universitäten bzw. 15% der Professoren an Fachhochschulen empfohlen worden. Ihre eigenen Einrichtungen durften die Hochschullehrer nicht nennen. In die Mittelgruppe reihen sich die Jade Hochschule Oldenburg, die FH Mainz und die Hochschule Wismar ein.

Die Ermittlung von Gruppen ist ein wichtiges Kennzeichen des CHE-Rankings: Es bildet Cluster anstelle einer Rangliste von 1 bis 100. Die Daten wurden durch Befragung von Hochschullehrern, Studenten und verschiedenen Angaben, die z.T. aus öffentlich zugänglichen Quellen oder von den Hochschulen selbst stammen, erhoben.

Die vier FM-Studiengänge sind untersucht worden, weil sie an ihren Hochschulen in dem Fachbereich Bauingenieurwesen angegliedert sind und diese Fachbereiche vom CHE berücksichtigt wurden. Die Auswahl ist somit recht zufällig und spiegelt nicht die Vielzahl der Studienangebote wider (siehe Tippkasten auf dieser Seite), liefert aber manch interessante Information.

In der Kategorie Forschungsgelder je Professor schafften es immerhin drei in die Mittelgruppe: Die Hochschule Wismar führt mit rund 30.000 Euro, gefolgt von der FH Mainz mit etwa 22.000 Euro und der FH Aachen mit ca. 9.000 Euro. In der Schlussgruppe findet sich die Jade Hochschule mit rund 3.000 Euro. Ermittelt wurde dieser Wert über die jährlich durchschnittlich verausgabten Drittmittel, dazu zählen u.a. Mittel von Stiftungen und dem Bund, Forschungsaufträge der Privatwirtschaft etc. Die Höhe der Drittmittel wurde über einen Zeitraum von drei Jahren erhoben und dann ins Verhältnis zur durchschnittlichen Zahl der Professoren in diesem Zeitraum gesetzt, und zwar am Fachbereich, nicht im einzelnen Fach.

Viele Studieninteressierte fragen sich sicherlich angesichts der immer wieder aufkeimenden Diskussion um zu volle Lehrpläne, wie viele Studenten an einer Hochschule innerhalb der Regelstudienzeit plus ein Semester ihr Studium abschließen: An der HS Wismar und der Jade Hochschule schaffen das jeweils 64% der Masterstudenten, an der FH Mainz 57%. Für die anderen beiden Hochschulen fehlen die Werte.

Nicht ganz unwichtig für die richtige Atmosphäre im Studium ist neben der Mietsituation (Spitzengruppe: HS Wismar) auch das Geschlechterverhältnis im Studienfach: Während es an der FH Aachen im Masterstudiengang fast ausgeglichen ist (45% Studentinnen), beträgt der Frauenanteil an der HS Wismar nur 23% und im Bachelorstudiengang Technisches Gebäudemanagement an der FH Mainz ebenfalls nur 25%.

Info: http://ranking.zeit.de/che2013/de/

TIPP

Eine Übersicht über die verschiedenen Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland im Bereich Facility-Management finden Sie unter www.iz-jobs.de (Menü: Karriere - Studiengänge). Dort können Sie nach verschiedenen Kriterien suchen, u.a. Abschlussart, Hochschultyp und Bundesland. 16 Angebote sind dort aufgelistet. Eine Übersicht über Studienangebote in Europa bietet der "European Facility Management Guide 2009" von EuroFM. Ihn gibt es kostenlos zum Herunterladen unter www.eurofm.org/library/educationguide-2009. Auch die Gefma German Facility Management Association informiert auf ihrer Internetseite über Bildungsangebote im Facility-Management www.gefma.de/bildung.html. Der Verein hat Richtlinien erstellt, nach denen er Bildungsangebote akkreditiert. Insgesamt 13 Studiengänge tragen das Gefma-Siegel.

Sonja Smalian

Sperrvermerke nicht leichtfertig aussprechen

Prof. Dr. Ulrich Bogenstätter möchte, dass das Wissen der Studenten geteilt werden kann. So wie bei diesen Abschlussarbeiten im Schrank, die alle einsehbar sind.

Prof. Dr. Ulrich Bogenstätter möchte, dass das Wissen der Studenten geteilt werden kann. So wie bei diesen Abschlussarbeiten im Schrank, die alle einsehbar sind.

Bild: sma

Karriere 14.03.2013
Fachhochschulen zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug der Ausbildung aus. Deswegen wird es gern gesehen, wenn Studenten ihre Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreiben. Doch nicht selten ... 

Fachhochschulen zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug der Ausbildung aus. Deswegen wird es gern gesehen, wenn Studenten ihre Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreiben. Doch nicht selten wird der Einblick in betriebliche Abläufe mit einem Sperrvermerk "bezahlt". Zu leichtfertig werde dieses rigorose Mittel angewendet, sagt Prof. Dr. Ulrich Bogenstätter, Studiengangsleiter für das Technische Gebäudemanagement an der Fachhochschule Mainz. Er plädiert für einen sensiblen Umgang mit dem Werkzeug, damit interessante Arbeiten nicht weggeschlossen werden müssen.

Sperrvermerke sieht Bogenstätter kritisch, weil Fachhochschulen keinen akademischen Mittelbau ausbilden. Sie verfügen nicht über ein Heer von Doktoranden, wie es Universitäten haben, den Fachhochschulen fehlt das Promotionsrecht. Neues Wissen wird dort also durch die Professoren und die Studenten generiert. Sind die Arbeiten jedoch mit einem Sperrvermerk versehen, kann auf die Erkenntnisse nicht aufgebaut werden.

Seit 1999 haben 428 Studenten ihre Bachelor- oder Masterarbeit im Technischen Gebäudemanagement an der FH Mainz verfasst. Davon waren 48 Arbeiten mit einem Sperrvermerk versehen. Das sind immerhin 11%, also jede neunte Arbeit, die weggeschlossen wird - und damit quasi für den Papierkorb produziert wurde.

Praxispartner wünschen sich häufig den Sperrvermerk

Eine Arbeit kann aus verschiedenen Gründen gesperrt sein. Zum einen hat der Verfasser das Recht, seine Arbeit unter Verschluss zu halten. Häufiger geschieht es jedoch, dass der Praxispartner, also das Unternehmen, bei dem der Student seine Arbeit angefertigt hat, einen Sperrvermerk wünscht.

Über die Gründe kann auch Bogenstätter nur spekulieren. Vielleicht hat das Unternehmen Sorge, dass firmeninterne Daten auf diesem Wege zugänglich werden. Ein anderer möglicher Grund könnte sein, dass die Unternehmen sich den Wettbewerbsvorteil durch die Erkenntnisse der Arbeit sichern wollen. Dafür müssten die aber erst einmal im Unternehmen umgesetzt werden, gibt Bogenstätter zu bedenken. Doch auch der umgekehrte Fall ist denkbar: Das Unternehmen möchte unter Verschluss halten, dass bestimmte Verfahren im Unternehmen noch nicht "state-of-the-art" sind.

Nicht selten dürften auch rein menschliche Nöte Auslöser sein. Vielleicht sorgt sich der Betreuer im Unternehmen, dass er sich gegenüber seinem Chef rechtfertigen muss, welche Daten der Student bearbeiten durfte. Der Sperrvermerk wird pauschal und leichtfertig als Sicherungsnetz eingezogen.

Durch Sperrvermerke bringen sich Studenten selbst um Chancen

Dabei bringen sich die Studenten um einige Chancen, wenn sie die Arbeit unter Verschluss halten wollen. Sie könnten diese dann nicht mehr bei Wettbewerben einreichen, sagt Bogenstätter. Auch als Türöffner bei Vorstellungsgesprächen lässt sich das Werk nicht mehr einsetzen. Von einer Veröffentlichung in einer Hochschulreihe ganz abgesehen. Doch genau das plant Bogenstätter. Er möchte künftig Kurzfassungen der Abschlussarbeiten auf der hochschuleigenen Internetseite präsentieren. Das geht nur, wenn die Arbeiten frei zugänglich sind. Auch in der Immobilien Zeitung werden in der Rubrik mit dem "Doktorhut" ebenfalls nur immobilienwirtschaftliche Abschlussarbeiten ohne Sperrvermerk vorgestellt.

"Ich habe in meiner elfjährigen Hochschulpraxis keine Arbeit gesehen, die sperrwürdig gewesen wäre", sagt Bogenstätter. Zumindest die Titel der Arbeiten lassen dahinter nicht sofort brisante Firmeninterna vermuten. Da geht es beispielsweise um die Verringerung der Verschmutzungsneigung von Fassaden, das Flächenmanagement von Büroflächen oder eine Methode zur Auswahl und Entwicklung reinigungsgerechter Bauwerksteile in Sanitärräumen.

Nicht vergessen werden darf zudem, dass sich die Studenten auch nur eine begrenzte Zeit mit ihrem Thema beschäftigen: Am Ende des Bachelorstudiums haben sie zwei und am Ende ihres Masterstudiums drei Monate Zeit für die Bearbeitung ihres Themas. Auch diese Bearbeitungszeit lässt es sinnvoll erscheinen, wenn Themen von anderen Studenten "weitergedreht" werden können.

Es gibt viele alternative Lösungen zum Sperrvermerk

Und selbst wenn bestimmte Daten nicht für jeden einsehbar sein sollen, gibt es dafür eine Vielzahl von Lösungen: Zum einen könnten die Daten anonymisiert oder die Zahlen verändert werden. Zum anderen gibt es auch die Möglichkeit, das Thema so zuzuschneiden, dass eventuell geheime bzw. schützenswerte Inhalte gar nicht erst publik werden. Es können auch nur einzelne Teile der Arbeit, z.B. der Anhang mit dem brisanten Datenmaterial, geschützt werden. In Gesprächen kann geklärt werden, welche Vorgehensweise sich eignet.

Bogenstätter wurmen die Sperrvermerke auch deshalb, weil er aus der Hochschule heraus gerne einen aktuellen Beitrag zur fachlichen Diskussion in der Branche leisten will. Er möchte raus aus dem Elfenbeinturm und hat viele Ideen für Kooperationen mit Unternehmen. "Hochschule kann ein Ort des Testens sein, wenn man sie ließe", sagt er. Er plant, einen Alumni-Beirat zu gründen, um mit der Ausbildung noch näher an den Themen der Praxis zu sein. Ab dem kommenden Semester sollen gemeinsam mit Praxispartnern mögliche Themen für Abschlussarbeiten vorgestellt und beworben werden. "Hochschulen brauchen den Praxisbezug", sagt Bogenstätter.

Sonja Smalian