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Praxisbezug: Ausgezeichnet

Die diesjährigen Gefma-Förderpreisträger (v.l.n.r.): Asbjörn Gärtner,
Daniela Schneider, Philipp Salzmann, Uwe Dünkel, Philipp Schiemann und
Christine Lippert.

Die diesjährigen Gefma-Förderpreisträger (v.l.n.r.): Asbjörn Gärtner, Daniela Schneider, Philipp Salzmann, Uwe Dünkel, Philipp Schiemann und Christine Lippert.

Bild: sma

Karriere 06.03.2014
Zum 17. Mal wurden die Gefma-Förderpreise in diesem Jahr auf der Messe Facility Management in Frankfurt am Main verliehen. Die Themen der prämierten Arbeiten reichten von "Augmented ... 

Zum 17. Mal wurden die Gefma-Förderpreise in diesem Jahr auf der Messe Facility Management in Frankfurt am Main verliehen. Die Themen der prämierten Arbeiten reichten von "Augmented Reality" bis zur "deutschen Zettelwirtschaft". Die Arbeiten zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus und viele der sechs Preisträger setzen ihre Ergebnisse im beruflichen Alltag um.

Mit dem Hauptpreis wurde Daniela Schneider ausgezeichnet. Sie verfasste ihre Dissertation "Modell für das nachhaltige Immobilien-Portfoliomanagement betrieblicher Büro-Bestandsbauten" am Karlsruher Institut für Technologie. Als Senior Specialist/Real Estate Portfolio Management ist sie bei BASF beschäftigt und setzt dort die Erkenntnisse ihrer Arbeit um. Dieser hohe Praxisbezug ist in der Ausschreibung des mit insgesamt 8.000 Euro dotierten Preises gefordert - und wurde von den Arbeiten eingelöst.

Aus 24 eingereichten Arbeiten wählte der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Markus Lehmann von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen die Preisträger aus. Der insgesamt vierköpfigen Jury gehören auch zwei Praktiker an. Die Immobilien Zeitung ist Kooperationspartner der Föderpreise, die von der German Facility Management Association (Gefma) zum 17. Mal verliehen wurden. 102 Absolventen von 35 verschiedenen Hochschulen sind seit Bestehen des Wettbewerbs ausgezeichnet und mit insgesamt rund 125.000 Euro Preisgeld belohnt worden.

Wichtiges Kriterium ist der Praxisbezug, der auch bei Philipp Schiemann in hohem Maße gegeben war. In seiner Bachelorarbeit untersuchte er die Energieoptimierung von Lüftungsanlagen in Operationssälen. Bislang laufen die Anlagen in deutschen OP-Sälen mit halber Leistung, auch wenn der Raum gerade nicht genutzt wird. Schiemanns Messungen am Universitätsklinikum Dresden haben gezeigt, dass diese Praxis aus hygienischen Gründen nicht notwendig ist und zum Beispiel in der Schweiz auch anders gehandhabt wird. An den Ergebnissen des Absolventen der Hochschule Mittweida haben schon zwei weitere Kliniken Interesse gezeigt.

Der Sonderpreis in der Fachkategorie "IT-Standardisierung" ging an Asbjörn Gärtner. Er promovierte an der Technischen Universität Kaiserslautern zur "Entwicklung eines Standards für innovative IT-Schnittstellen im Facility-Management zur Kopplung webbasierter CAFM-Systeme mit neuen Gebäudeautomationstechnologien". Für die Arbeit war er vor kurzem auch mit dem zweiten Platz in der Kategorie Bauingenieurwesen beim Bundeswettbewerb Auf IT gebaut ausgezeichnet worden.

Der "deutschen Zettelwirtschaft" hatte sich Christine Lippert in ihrer Masterarbeit zur Bestandsdokumentation gewidmet und Erfordernisse für den FM-gerechten Betrieb erarbeitet. Weniger ist manchmal mehr, lautete das Fazit der Architektin und technischen Betriebswirtin, die nun noch einen Masterabschluss im FM von der Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm vorweisen kann. Ihre Ergebnisse setzt sie bei der Stadt Fürth als Technische Amtsleiterin der Gebäudewirtschaft um.

Mit einem Diplomstudium erfüllte sich der 49 Jahre alte Uwe Dünkel von Strabag PFS noch einen lang gehegten Wunsch. Ausgezeichnet wurde er für seinen Lösungsansatz zur Entwicklung eines branchenbezogenen Arbeitsschutzmanagements in Abgrenzung zur Betreiberverantwortung im FM.

Einen Blick in die Zukunft des FM wagte Philipp Salzmann von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin/Beuth Hochschule für Technik Berlin in seiner Masterarbeit. Er untersuchte die Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality im Instandhaltungsmanagement. Zum Einsatz kommt dabei eine Datenbrille à la Google Glass. Ein Prototyp kann vielleicht schon auf der nächsten FM-Messe bestaunt werden.

Einsendeschluss für die Gefma-Förderpreise 2015 ist am 30. November 2014. Weitere Informationen zu den bisherigen Wettbewerben unter www.gefma.de

Sonja Smalian