Karriere-News

ICG besetzt Positionen im Vorstand um

Köpfe 06.12.2023
Das Institut für Corporate Governance (ICG), ein Think-and-Do-Tank für die Immobilienwirtschaft, hat Isabella Chacón Troidl und Steffen Szeidl in den Vorstand gewählt. ... 

Das Institut für Corporate Governance (ICG), ein Think-and-Do-Tank für die Immobilienwirtschaft, hat Isabella Chacón Troidl und Steffen Szeidl in den Vorstand gewählt.

Im Vorstand des Instituts für Corporate Governance (ICG) haben Christiane Hager und Timo Tschammler den Staffelstab an Isabella Chacón Troidl und Steffen Szeidl weitergegeben. Troidl ist CEO bei BNP Paribas Real Estate Investment Management (Reim), Szeidl führt Drees & Sommer als CEO.

Weitere Mitglieder des ICG-Vorstands sind Prof. Dr. Sven Bienert (IREBS), Dr. Johannes Conradi (Blacklake Management Partner), Burkhard Dallosch (Deka Immobilien Investment und Westinvest), Susanne Eickermann-Riepe (Vorsitzende des Rics European World Regional Boards), Dr. Pamela Hoerr (Deutsche Pfandbriefbank), Werner Knips (Gründer des ICG) und Dr. Hans Volkert Volkens (Blacklake Management Partner).
Janina Stadel

Die Praxis bringt Arbeitgeber und Nachwuchs zusammen

Studenten der Irebs besuchen während eines Praxisseminars eine Baustelle von Soravia.

Studenten der Irebs besuchen während eines Praxisseminars eine Baustelle von Soravia.

Quelle: Soravia

Karriere 13.07.2023
Baustellenbesuche, Projektarbeiten und Studienreisen sind gute Gelegenheiten für Studenten, die Theorie aus dem Uni-Hörsaal mit der praktischen Arbeit im Unternehmen abzugleichen. Die ... 

Baustellenbesuche, Projektarbeiten und Studienreisen sind gute Gelegenheiten für Studenten, die Theorie aus dem Uni-Hörsaal mit der praktischen Arbeit im Unternehmen abzugleichen. Die Unternehmen wiederum profitieren von Kooperationen mit den Hochschulen, weil sie früh erkennen können, welche Nachwuchskräfte in ihre Teams passen.

Von einer Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen profitieren beide Seiten gleichermaßen. Während Studenten in Seminaren und Vorlesungen an echten Fallbeispielen arbeiten und so an der Berufspraxis schnuppern, erhalten die Mitarbeiter von Immobiliengesellschaften als Lehrbeauftragte oder bei Gastvorträgen einen Einblick darin, welche Fähigkeiten Absolventen bis zu ihrem Abschluss erlangen. Persönliche Treffen sind zudem bei Studienreisen in den Büros oder auf Baustellen der Unternehmen möglich. Sie bringen Praxiserfahrung ins Studium. "Exkursionen waren für mich als Student immer etwas Besonderes und haben bei mir die Begeisterung für den Job geweckt", sagt Ferdinand Spies. Als Managing Partner und COO von Art-Invest Real Estate Management lädt er inzwischen regelmäßig Studenten ein, den Arbeitsalltag des Unternehmens kennen zu lernen.

Zwischen vier und acht Projektarbeiten organisiert das Unternehmen jährlich in Kooperation mit rund zehn Hochschulen in ganz Deutschland. Auf den Baustellen und in den Büros von Art-Invest finden dann Begehungen und Workshops statt. Auch Case-Studies zu Finanzierungen und zu Fondsstrategien hat Art-Invest schon mit Studenten durchgeführt. Nicht selten schaufeln sich die Mitarbeiter für diese Aktionen gleich mehrere Tage frei, die sie in die Organisation und Umsetzung der Projektarbeiten stecken. Die Zeit investiere das Team aber gerne. "Wir sind in diesen Momenten als Ansprechpartner vor Ort", sagt Spies und nennt als Beteiligte neben Vertretern der HR-Abteilung auch junge Mitarbeiter, aber auch erfahrene Führungskräfte und die Geschäftsführung.

Voraussetzung für die Planung sei immer, dass die Inhalte, die bei einem solchen Projekt vermittelt werden, in das Curriculum passen. Das weiß auch Adrian Menczyk, technischer Geschäftsführer von Soravia Deutschland. Der Immobilienkonzern hat eine Kooperation mit der Irebs Regensburg gestartet und erst vor wenigen Wochen eine Gruppe Studenten auf das ehemalige Thyssen-Krupp-Areal in Köln Ehrenfeld eingeladen. In sechs Gruppen erarbeiten sie nun Ideen für die dort geplante Quartiersentwicklung und stellen sie anschließend als praktische Semesterarbeit im Masterstudiengang nicht nur den Professoren der Hochschule als Prüfer vor, sondern auch den Verantwortlichen bei Sorovia. "Wir hoffen natürlich von den jungen Ideen profitieren zu können", sagt Menczyk.

Die Fragestellung, nach der die Studenten das Grundstück bearbeiten, komme zwar vom Dozenten, doch auch bei der Vorbereitung der Aufgabe wirkten Mitarbeiter der Projektentwicklungssparte von Sorovia mit. "Die Entwürfe sollen schließlich auch zu unseren Ansprüchen als Arbeitgeber passen", sagt Menczyk, der in der Zusammenarbeit mit der Hochschule eine gute Möglichkeit sieht, Nachwuchskräfte nicht nur auf die fachlichen Ansprüche in der Arbeitswelt vorzubereiten, sondern auch auf die Herausforderungen, die sich im Joballtag ergeben.

Julia Höfer, Head of HR der Unternehmensgruppe, geht sogar noch ein Stück weiter. "Umgekehrt wollen wir die High Potentials in jedem Jahrgang finden", sagt sie. Weil sich eine Projektarbeit über ein gesamtes Semester zieht, habe das Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, sich und die eigenen Projekte dem Nachwuchs vorzustellen, sondern auch die Studenten aus Arbeitgebersicht auszusieben. "Diejenigen, die am Ende die besten Entwürfe abliefern, werden wir noch einmal nach Wien einladen", kündigt Höfer an.

Dort will sie persönliche Karrieregespräche anbieten. Dass sie die Umsetzung von Wünschen nach einem Praktikum als Einstieg in das Unternehmen, die Begleitung einer Masterarbeit oder sogar eine Einstellung nach dem Abschluss realisieren lassen könnte, schließt Höfer nicht aus.

Bis es so weit ist, hat das Unternehmen jedoch auch einiges investiert. Neben den Fahrtkosten für die Baustellenbesichtigung und für die Bereitstellung von Material sieht Personalerin Höfer dabei vor allem Investitionen in Bezug auf die eigenen Personalkapazitäten. Allein für das Erstellen der Aufgabe seien mehrere Konferenzen mit der Hochschule schon viele Wochen vor dem eigentlichen Start notwendig gewesen. Zur Präsentation der Zwischenergebnisse auf dem Campus seien Vertreter aus dem Marketing, der Geschäftsführung und der Projektleitung angereist.

"Im Gegensatz zu üblichen Bewerbungsgesprächen, denen nur ein schriftliches Anschreiben und ein Lebenslauf vorausgingen, haben wir bei den Teilnehmern des Projektseminars schon ein Bild von ihrer Herangehensweise an unsere Arbeit vor Augen. Wenn jemand mit einem guten Hochschulabschluss zu uns kommt, können wir davon ausgehen, dass er fachliches Know-how mitbringt. Aber durch das Projekt an der Hochschule können wir bei Kandidaten auch schon ihr Verhalten im Team beurteilen und sehen, ob sie über wichtige Fähigkeiten wie Innovationskraft, Mut, Schnelligkeit und Dynamik verfügen", sagt Menczyk.

Alltagseinblicke schaffen frühe Bindung an das Unternehmen

Personalerin Höfer freut sich zudem, dass so viele typische Fragen von Bewerbern vorab beantwortet werden. "In Recruiting-Gesprächen wird nicht mehr nur nach New-Work-Konzepten gefragt. Gerade in der Projektentwicklung fühlen Kandidaten den Arbeitgebern auf den Zahn. Wenn ein Unternehmen nachhaltige Projekte verspricht, wollen Bewerber auch sehen, wie genau diese umgesetzt werden. Unsere Besonderheiten können die Studenten schon während des Projektseminars erleben, wodurch schon während der Ausbildung eine Identifikation mit dem Unternehmen geschaffen wird."

Dass das Kennenlernen von konkreten Projekten wichtiger Bestandteil bei der Wahl des Arbeitgebers ist, bestätigt auch eine Studentin, die an der diesjährigen IZ-Arbeitsmarktumfrage teilgenommen hat. Sie erklärt: "An den Projekten einer Firma kann ich sehen, wie mein eigener Beitrag als Mitarbeiter dort aussehen, und welche Rolle ich bei der Umsetzung spielen könnte. Zudem bekomme ich so eine realistische Einschätzung über die Herausforderungen, mit denen ich konfrontiert sein könnte, und zur Art der Arbeit, die ich in dem Unternehmen erwarten kann."


Janina Stadel

MAT: Lisa Burger

Quelle: STR Media, Urheber: Louis Strohkendl

Karriere 25.05.2023
Studentin an der Irebs. Geboren 1994. ... 

Studentin an der Irebs. Geboren 1994.

Werdegang

Werkstudentin bei Invesco im Hotel-Asset-Management, Praktikum bei Art-Invest in der Akquise und im Hotel-Asset-Management, Festanstellung bei Cocoon in München im Development, Ausbildung zur Hotelfachfrau (IHK).

Top-Projekte

Bestandssanierung sowie Neubau des Cocoon München Sendlinger Tor als Development Managerin, Master Immobilienwirtschaft: Austritt aus dem Berufsleben zur akademischen Erweiterung und Unterlegung der praktischen Fähigkeiten durch ein Masterstudium in Immobilienwirtschaft, Ausbildung zum DGNB Registered Professional.

Ziele

Ein Fokus liegt auf dem erfolgreichen Abschluss meines Studiums. Danach möchte ich als Asset-Managerin frühzeitig eigene internationale Hotels betreuen und Verantwortung übernehmen. Parallel möchte ich mein branchen- und assetübergreifendes Netzwerk ausbauen, um vielfältige Sichtweisen zu erlangen. Ich möchte Mitgestalterin sein, hin zu mehr Nachhaltigkeit und Diversität, mit einem Fokus auf Hotelimmobilien. Mir liegt auch eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus am Herzen.

Motivation als MAT

MAT ist ein Netzwerk für Macher:innen und die Zeit, über Themen nur zu sprechen, ist vorbei. Ich versuche, stets den Status quo zu hinterfragen. Ich bringe Kreativität, Mut und Leidenschaft für Hotelimmobilien mit.

Ethische Grundsätze

Einstehen, Beseitigen und Vermeiden von Fehlern, Überzeugungen vertreten und verbindlich handeln, Vielfalt fördern und Meinungen respektieren, Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen übernehmen.

Netzwerke und Engagements

Irebs Core, Hotel Real Estate Social München, Mitglied beim "Team Bananenflanke" (Fußballverein für geistig beeinträchtigte Kinder).

Kontakt:

Immobilien Zeitung

MAT: Nicole Steppuhn

Karriere 05.05.2022
Asset-Managerin bei Wertgrund Asset Management. Geboren 1994. ... 

Asset-Managerin bei Wertgrund Asset Management. Geboren 1994.

Werdegang

Teamassistentin Property-Management. Nach berufsbegleitendem Bachelorstudium Übernahme eines Portfolios als Property-Managerin. Anschließend weitere immobilienspezifische Studiengänge an der Irebs und MBA, heute Asset-Managerin für zwei Wohn-Spezialfonds.

Top-Projekte

(Gruppen-) Abschlussarbeit an der Irebs. Begleitung und Mitwirkung an der Firmensitzverlegung mit rund 80 Mitarbeitern. Vorbereitung der Vermietung eines Neubauprojekts mit 240 Wohneinheiten mit Aufbau der Vermietungsplattform und Mieter-App.

Ziele

Ich möchte meine Kenntnisse im Asset-Management ausbauen. Speziell die Themen Planung und Steuerung von Capex-Maßnahmen und Steuerung von Forward-Deals sind hier von Bedeutung. Daneben möchte ich mein Wissen zum Thema Nachhaltigkeit und ESG ausbauen sowie zu deren Bedeutung für den Lebenszyklus und die Rendite von Immobilien. Langfristig möchte ich mein Wissen über das Portfoliomanagement erweitern und in den kommenden fünf Jahren Führungsverantwortung übernehmen.

Motivation als MAT

Mir liegen besonders die Digitalisierung und ESG am Herzen. Beim der Digitalisierung besteht an vielen Stellen immer noch großer Aufholbedarf. ESG befindet sich aktuell in der Findungsphase: Alle wollen und müssen es, aber die exakte Richtung wird seitens der Regierung bislang nicht vorgegeben. Ich freue mich sehr darauf, bei diesem Thema aktiv mitzuwirken.

Ethische Grundsätze

Offene Fehlerkultur, Schulungen durch den Arbeitgeber, um Fehlern vorzubeugen, Fairness und Gleichberechtigung.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Immoebs, Immobilienjunioren, Mirem.

MAT: Johann Weiß

Immobilien Zeitung

MAT: Julian Blaschke

Quelle: Turn Real Estate, Urheber: Andreas J. Focke

Karriere 05.05.2022
Co-Founder und Geschäftsführer der Turn Real Estate. Geboren 1991. ... 

Co-Founder und Geschäftsführer der Turn Real Estate. Geboren 1991.

Werdegang

Studium zum Immobilienökonom an der Irebs, Bachelor in TUM-BWL an der Universität München. Projektentwicklung und aktives Asset-Management bei Art-Invest Real Estate und bei Accumulata Real Estate.

Top-Projekte

Kaufmännische Projektleitung für das Redevelopment des Forum Steglitz Berlin, Umnutzung eines ehemaligen Shoppingcenters in ein Mixed-Use-Objekt im laufenden Betrieb, erstes eigenes Refurbishment-Projekt, Mitglied in einem Ankaufteam für ein Projekt.

Ziele

Aufbau des eigenen Unternehmens Turn Real Estate und erste Projektakquisition, anschließend Schärfung der inhaltlichen Schwerpunkte, Entwicklung eines Markenkerns und Expansion, angesehener und fairer Arbeitgeber und Geschäftspartner werden und die Qualität des Unternehmens bei weiterem Wachstum halten.

Motivation als MAT

Wir stehen vor vielen, teils auch komplexen Herausforderungen – ökonomisch, sozial wie auch bezogen auf den Klimawandel. Am besten gelingt die Bewältigung im Team. Junge Talente zu begeistern und erfahrene Köpfe einzubeziehen ist mit dem MAT-Netzwerk als Motivations- und Austauschplattform ein großartiger Hebel, um gemeinsam Entwicklungen in der Immobilienwirtschaft zu erkennen und Lösungen zu gestalten.

Ethische Grundsätze

Für mich persönlich sehr wichtig: Fairness und Disziplin. Diese beiden Grundsätze waren für mich schon zu meiner Zeit als Leistungssportler prägend. Auch heute bedarf es Hartnäckigkeit und gleichberechtigten Umgangs in allen Überlegungen und Taten, um gerechten Wandel tatsächlich zu gestalten.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Irebs Alumni, Immoebs, TU Alumni.

MAT: Bastian Bördner

Immobilien Zeitung

MAT: Isabel Erben

Quelle: PicturePeople Fotostudio, Urheberin: Theresa

Karriere 05.05.2022
Trainee bei Swiss Life Asset Managers Deutschland. Geboren 1996. ... 

Trainee bei Swiss Life Asset Managers Deutschland. Geboren 1996.

Werdegang

Abschluss B.Sc. an der Irebs, Universität Regensburg, Bachelorarbeit im Bereich Immobilienökonomie im internationalen Kontext. Eigene GbR. Projektleiterin eines Stadtentwicklungsprojekts. Praktikum im Asset-Management. Associate Managerin Projektentwicklung Residential. Trainee mit Fokus auf Projektentwicklung und Construction, Transaction, Portfoliomanagement.

Top-Projekte

Projektleitung einer Neukonzeption eines Stadtplatzes für die Stadt Geiselhöring. Baurechtschaffung und Entwicklung von Marketingkonzepten für Holzhybridobjekte in München. Begleitung des Prozesses von der Ausschreibung bis zur Vertragsgestaltung für ein mit DGNB Gold zertifiziertes Gewerbeobjekt.

Ziele

Mit meiner Leidenschaft für Projektentwicklung ist es mein Ziel Leuchtturmprojekte im ESG-Bereich zu schaffen und damit Akzente zu setzen sowie gesellschaftlichen und langfristigen Mehrwert zu generieren. Als Senior-Projektentwicklerin eine Quartiersentwicklung mit nachhaltigen und sozialen Aspekten – die über die jetzigen Standards der Zertifizierungen hinausgehen – entwickeln und verantworten. Als ESG Ambassador eigene Projekte zu leiten und umzusetzen. Für meine internationale Karriere werde ich einen internationalen Immobilien-MBA absolvieren.

Motivation als MAT

Mit den MATs möchte ich wesentlichen Fragen unserer Zeit auf den Grund gehen und Umsetzungsansätze von morgen erarbeiten: Welche weiteren Ansätze für Zertifizierungen gibt es für Bestands- und Neubauten, die finanzierbar und praktisch umsetzbar sind? Wie können nachhaltige Immobilieninvestments für Investoren und Nutzer attraktiv gestaltet werden? Das große Ganze anpacken!

Ethische Grundsätze

Ökologische und soziale Verantwortung übernehmen. Eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit leben und mit Respekt den Menschen gegenübertreten.

Netzwerke uns Mitgliedschaften

Irebs Core, Ressort Benefits, Initiatorin des Projekts "gemeinsam stark sein", Immobilienjunioren, The Consulting Academy.

MAT: Lukas Feldhaus

Immobilien Zeitung

Irebs bietet Real Estate Transaction Management

Karriere 10.03.2022

Irebs startet Studiengang Real Estate Transaction Management

Karriere 02.03.2022
In drei Modulen bildet ein Studiengang der Irebs die Teilnehmer zu Transaktionsmanagern aus. An der Ausarbeitung der Lerninhalte wirkte Stephanie Kühn von Capital Bay mit. ... 

In drei Modulen bildet ein Studiengang der Irebs die Teilnehmer zu Transaktionsmanagern aus. An der Ausarbeitung der Lerninhalte wirkte Stephanie Kühn von Capital Bay mit.

Ab Mai bietet die International Real Estate Business School der Universität Regensburg (Irebs) das Intensivstudium Real Estate Transaction Management ab. Der Studiengang richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Investition, Fondsmanagement, Finanzierung, Immobilienbewertung und Projektentwicklung, so wie an Quereinsteiger. 

Das Studium gliedert sich in drei Module zu den Themen Immobilienklassen, -märkte und -preisdynamiken, zu Objektprüfungen und Transaktionsstrukturen und zu methodischen und sozialen Aspekten wie Verhandlungsführung, Präsentationstechniken und Projektmanagement. Am Curriculum wirkte Stephanie Kühn, Transaktionsexpertin bei Capital-Bay mit, die als Lehrbeauftragte auch Vorlesungen halten wird. Wissenschaftlich wird der Studiengang von Tobias Just, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienwirtschaft, wissenschaftliche Leiter und Geschäftsführer der Irebs, begleitet. Die Studiengangsleitung übernimmt  Michael Zingel, kaufmännischer Geschäftsführer der Irebs.
Janina Stadel

Aufsichtsräte müssen nachsitzen

Aufsichtsräte werden künftig nicht mehr um regelmäßige Schulungen herumkommen.

Aufsichtsräte werden künftig nicht mehr um regelmäßige Schulungen herumkommen.

Quelle: Imago, Urheber: Ikon Images

Karriere 25.11.2021
Aufsichtsräte der Immobilienbranche besitzen keine nachweisbaren Kompetenzen in Sachen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das zeigt eine stichprobenhafte Analyse von Immobilien-AGs. ... 

Aufsichtsräte der Immobilienbranche besitzen keine nachweisbaren Kompetenzen in Sachen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das zeigt eine stichprobenhafte Analyse von Immobilien-AGs. Alteingesessene sollten die Schulbank drücken. Und eine Durchmischung mit frischen Gesichtern von außen wäre auch kein Fehler.

"Wir wollten jemanden, der uns challenged", sagt Friedrich Weil, "der uns mit der Frage nach dem Warum konfrontiert: What is it all about?" Der 30-Jährige hat vor drei Jahren zusammen mit seinem Kompagnon Volker Busse in Düsseldorf den eher wenig bekannten Projektentwickler Alfons & Alfreda gegründet. Nun haben die beiden ihre Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, um die Tür zum Kapitalmarkt aufzustoßen. Das brachte die Notwendigkeit mit sich, einen Aufsichtsrat zu bestellen. "Natürlich", gibt Weil ehrlich zu, "machen wir momentan immer noch viel, was primär zahlengetrieben ist. Aber unseren Aufsichtsrat haben wir so zusammengestellt, um unsere Projekte in Richtung langfristige Daseinsberechtigung zu entwickeln." Er denkt dabei z.B. an vergünstigte Büromieten für Nutzer, die sich nicht die Neubaumieten von Kanzleien oder Versicherungen leisten können.

Mit Nico Rottke, Vorstand des Investmentmanagers und Finanzierers aam2core, und Jürgen Fenk, Immobilienchef beim Vermögensverwalter Primonial Reim für Europa, sitzen nicht nur immobilien- und kapitalmarktaffine Köpfe im Aufsichtsrat von Alfons & Alfreda: In Gestalt von Andreas Rickert ist auch Impact-Investing-Expertise vertreten. Rickert war früher Berater bei McKinsey. Mit seinem eigenen Beratungshaus Phineo bringt er nun Unternehmen bei, wie sie Rendite und soziale Wirkung in Einklang bringen. Zudem ist er Co-CEO von Nixdorf Kapital, einer vor kurzem gegründeten Investmentgesellschaft, mit der die Erben des Computerpioniers Heinz Nixdorf reiche Unternehmer für die nachhaltige Geldanlage begeistern wollen.

"Wir waren uns nicht sicher, ob Rickert Ja sagt", erzählt Weil, "so ein großer Name wie Vonovia sind wir ja nicht." Rickert ließ sich nicht lange bitten: "Mir gefällt der Anspruch, aus dem Kerngeschäft heraus einen Impact zu gestalten." Und: "Ich will der Immobilienszene zeigen, dass man mit einem wertebasierten Ansatz Geld verdienen kann." Es spricht einiges dafür, dass Rickert ein unbequemer, aber auch inspirierender Aufsichtsrat werden könnte: "Als Feigenblatt stehe ich nicht zur Verfügung", stellt er klar.

Rickert stellt alles, was er tut, in einen größeren Zusammenhang. Keine Generation vor uns habe vor so vielen Herausforderungen auf einmal gestanden: Klimawandel, Digitalisierung, Corona ? und vieles mehr. In dieser Gemengelage trage die Immobilienwirtschaft besondere Verantwortung, nicht zuletzt deshalb, weil Gebäude die Quelle von 40% unserer CO2-Emissionen sind. Rickert denkt dabei an die Schäden, die der Mensch mit dem Bauen anrichtet, und wünscht sich so viel Recycling von Baumaterialien wie möglich. Es geht ihm nicht nur um Vermeidung von Schäden, sondern auch ? pathetisch formuliert ? um die positive Kraft, die von einer Immobilie ausgehen kann, wenn sie dem gesellschaftlichen Bedarf gerecht wird.

So gesehen erscheint auch die Zusammensetzung von Aufsichtsräten in einem anderen Licht. Eigentümer- und Anlegerpflege sind wichtig, keine Frage ? aber damit endet der Verantwortungsradius des gern als Kontrollgremium kleingeredeten Organs nicht. Zumal es ja am Ende des Tages im Interesse von Eigentümern und Anlegern ist, ob und, wenn ja, welche strategischen Leitplanken der Aufsichtsrat gemeinsam mit der operativen Führung setzt. "Wenn ich auf die Kohorte insgesamt gucke, sehe ich lauter Altherrenclubs", formuliert Rickert bewusst etwas überspitzt.

Der 47-Jährige will den Beweis antreten, dass ein breiter aufgestellter Aufsichtsrat auch in der Immobilienwelt erfolgreicher ist. "So öffnen sich ganz andere Türen, und als Immobilienentwickler wird man nicht mehr nur als der gierige Investor wahrgenommen."

Aufsichtsräte sind dafür da, die Chefs herauszufordern

Leute wie Rickert, die von außen frischen Wind reinbringen und die operative Führung herausfordern, sind in Aufsichtsräten Mangelware. Diese gefühlte Wahrheit belegt eine Analyse von Tobias Just, dem Leiter der Immobilienakademie der International Real Estate Business School (Irebs). Just hat zusammen mit Thomas Wiegelmann, Mitglied des Harvard Alumni Real Estate Board und Geschäftsführer von Schroder Real Estate Asset Management, die öffentlich zugänglichen Lebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder von elf Immobilienaktiengesellschaften unter die Lupe genommen.

Ihr Interesse an dem vermeintlichen Randthema erklärt Just so: "Es ist ein klassisches Innovationsproblem, dass der Vorstand gerade in stürmischen Marktphasen strategische Themen gegenüber dem operativen Geschäft unterpriorisieren muss." Genau hier komme der Aufsichtsrat als aktives Korrektiv ? und nicht nur reaktives Kontrollorgan ? und Sparringspartner auf Augenhöhe ins Spiel: "Der Aufsichtsrat ist ja gerade nicht für das Tagesgeschäft, sondern für strategische Entscheidungen wichtig ? unter Umständen Entscheidungen, bei denen Weichen für die nächsten zehn oder zwanzig Jahre gestellt werden."

Das Argument, dass es doch in nahezu jeder Immobilienfirma mittlerweile einen Beauftragten für Digitalisierung und ESG (Environmental Social Governance) gebe, überzeugt Just nur bedingt: Fachabteilungen kommunizierten mit dem Vorstand oder der Geschäftsführung häufig eben nicht auf Augenhöhe ? Kritik oder Verbesserungsvorschläge könnten da schon mal unangesprochen oder ungehört bleiben. "Kritische Fragen des Aufsichtsrats dagegen leiden unter diesem Vorbehalt nicht."

In ruhigen Zeiten mögen Aufsichtsräte eine ruhigere Kugel schieben können. Doch derzeit ist so viel Aktivität gefragt wie schon lange nicht mehr: Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels und die digitale Transformation lassen viele neue Geschäftsmodelle entstehen, die wiederum die ureigenen Geschäftsmodelle von Immobilienunternehmen tangieren. "Immobilienunternehmen brauchen auf diese Herausforderungen mitunter ganz neue Antworten. Denn solche langfristigen Trends können ziemlich schnell auch kurzfristige Folgen für das Geschäft haben", mahnt Just.

Just und Wiegelmann scannten die CVs von Aufsichtsratsmitgliedern auf diesen fünf Feldern: Immobilien, Kapitalmarkt, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie Nutzerkompetenz, womit tiefgreifende Kenntnisse der Geschäftsmodelle der Mieter gemeint sind. Unter die Lupe genommen wurden Gremien mit mindestens drei Köpfen. Alles in allem wurden mehr als 33 Aufsichtsratsmitglieder auf den Prüfstand gehoben.

Die Ergebnisse sind eindeutig (vgl. Tabelle). So weisen viele Aufsichtsräte von Immobilienunternehmen sowohl Immobilien- als auch Kapitalmarktkompetenz vor. Letztere dominiert: Bei genau zwei Dritteln der betrachteten Personen (66%) machen Just und Wiegelmann einen Haken in Sachen Kapitalmärkte. Immobilienkenntnisse bringen 58% in das von ihnen kontrollierte Unternehmen mit. Dass Kapitalmarktkompetenz bei Aktiengesellschaften als wertvollstes geistiges Asset im Aufsichtsrat bewertet wird, darauf deutet auch dieses Indiz hin: Die Streuung bei Immobilienkompetenz ist größer; zum Teil bringen weniger als die Hälfte der Aufseher dieses Know-how aus früheren Jobs mit.

In puncto Digitalisierung und Nachhaltigkeit schneiden die untersuchten Aufsichtsräte denkbar schlecht ab: Exakt 0% der mehr als 33 Personen verfügen nachweisbar über Wissen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Eindeutig belegbare Qualifikation bei Digitalisierung ist nur in einer homöopathischen Dosis von 3% der Aufsichtsräte vorhanden.

Kompetenzen in Sachen ESG oder digitaler Transformation absprechen wollen Just und Wiegelmann niemandem. "Ich gehe davon aus, dass jeder Manager in grundlegenden Fragen der Umweltökonomie und Digitalisierung Wissen und Erfahrung aufgebaut hat und dies fortlaufend tut", sagt Just. "Aber die Frage ist doch: Was ist für ein Unternehmen und den Aufsichtsrat so relevant, dass es als Schwerpunkt in einem Lebenslauf auftaucht und auch wert ist, an den Kapitalmarkt kommuniziert zu werden?" Darin drücke sich doch auch die Akzentuierung der Arbeit eines Aufsichtsrats aus.

Georg Allendorf hält diese Resultate der Analyse für ebenso richtig wie falsch. "Formale Kompetenzen in den Bereichen ESG und digitale Transformation mögen wirklich so schwach ausgeprägt sein", räumt der frühere Geschäftsführer von DWS Real Estate zwar ein. Allendorf ist nach seiner Karriere bei der Deutschen Bank selbst unter die Aufsichtsräte gegangen. Er feierte bei Corestate Premiere. Beim Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) trommelt er für "Building Better Boards", so der Titel eines Leitfadens, den das ICG im Frühjahr veröffentlicht hat.

Den in der Analyse festgestellten Mangel erklärt er sich so: "Man sucht erfahrene Führungskräfte für solche Positionen, damit typischerweise eher ältere bzw. solche mit Vorstandserfahrung. Solche Personen sind aber auf beiden Feldern sehr dünn gesät. Denn wenn überhaupt, gibt es diese Vorstandspositionen erst seit wenigen Jahren, und diese Personen stehen dann meist noch nicht für Aufsichtsratsmandate zur Verfügung."

Allendorf bricht für die (ehemaligen) C-Level-Führungskräfte aus der Immobilienbranche, die ? irgendwann ? auch in den Aufsichtsräten von Immobiliengesellschaften sitzen, eine Lanze: "Viele von ihnen haben Erfahrung mit beiden Themen, auch wenn sie nicht formal darin gearbeitet haben." Der frühere Immobilienfondsmanager der Deutschen Bank nimmt sich selbst als Beispiel: Er habe zwar zu seiner Zeit nie direkt als ESG- oder Digitalisierungsbeauftragter gewirkt, aber "an beiden Themen intensiv mitgearbeitet, entsprechende Strategien beauftragt und die Umsetzung begleitet".

Fragt sich, ob das reicht. Für Personalberater stellt es sich jedenfalls als ein schwieriges Unterfangen dar, innerhalb der Immobilienwirtschaft jemanden mit Digitalisierungs- oder ESG-Kompetenz für einen Aufsichtsrat zu finden. "Denn solche Personen sind in der Immobilienbranche eher in der zweiten Führungsebene zu finden, kaum auf dem Vorstands- und Geschäftsführungsniveau", sagt Sebastian Walter. Er sollte es wissen: Walter ist seit mehreren Jahren einer der weltweit erfolgreichsten Partner der Personalberatung Heidrick & Struggles. Er hat allein in diesem Jahr mehr als zehn hochkarätige Aufsichtsrats- und Beiratspositionen in Immobiliengesellschaften besetzt. Seine Unterstützung wird u.a. dann benötigt, wenn Private-Equity-Investoren IPOs der von ihnen gehaltenen Immobilienportfolios/-unternehmen vorbereiten und ein Aufsichtsrat für die künftig börsennotierte Immobilienaktiengesellschaft zusammengestellt werden muss.

Werde ein Bedarf an ausgeprägten Skills in den Bereichen ESG oder Digitalisierung festgestellt, "muss man diese aus anderen Industrien rekrutieren, am besten mit vergleichbaren Geschäftsmodellen, z.B. der Finanzindustrie", erklärt Walter. Dass der Bedarf da ist oder zumindest da sein sollte, daran zweifelt Walter nicht: "Im Moment sind Nachhaltigkeit und digitale Transformation in Aufsichtsräten von Immobiliengesellschaften wenig repräsentiert, die Branche hinkt hinterher." Die Unternehmen entwickelten aber zunehmend ein Bewusstsein dafür, dass fundierte Kenntnisse und Netzwerke in diesen Bereichen jedem Aufsichtsrat gut zu Gesicht stünden. "Dieses Thema wird in den nächsten Jahren auch in der Immobilienbranche Fahrt aufnehmen."

Weiterbildung muss die Regel sein ? nicht die Ausnahme

Für die Kontrollfunktion eines Aufsichtsrats sind vor allem Betriebswirte bzw. Wirtschaftswissenschaftler und Juristen gefragt und die braucht es selbstverständlich weiterhin. Ebenso wie, speziell bei AGs, kapitalmarktaffine Köpfe. Darüber hinaus benötigen Immobilienfirmen natürlich Immobilienexperten in Aufsichtsräten, nicht zuletzt solche, die selbst als Entscheider schon operative Verantwortung übernommen haben. All das reicht nicht, damit ein strategisch so wichtiges Organ wie der Aufsichtsrat gut für die Zukunft gerüstet ist ? und mit ihm das beaufsichtigte Unternehmen. Oder wie Wiegelmann sagt: "Es braucht einen Anschub von außen."

Zumal Experten, die von außen kommen, in der Regel unabhängiger und sachlicher agieren. Sie tun sich leichter damit, den Vorstand oder die Geschäftsführung mit unangenehmen Wahrheiten zu konfrontieren. "In der Immobilienbranche herrscht aber eine große Hemmung, jemanden zu nehmen, der nicht aus der Immobilienecke oder einem verwandten Bereich kommt", stellt Immobilienmanagerin Heike Gündling fest, die die Geschicke des Proptechs 21st Real Estate lenkt.

Wiegelmann rät dringend dazu, dass sich Anteilseigner, der Vorstand bzw. die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat darüber klar werden sollen, welche Rolle der Aufsichtsrat über seine klassische Kontrollfunktion hinaus spielen soll ? und dabei energetische und umweltpolitische Herausforderungen und die digitale Transformation nicht zu vergessen. "Das gilt nicht nur für die großen Immobiliengesellschaften, sondern auch und gerade für die kleineren." Ist die Rolle des Aufsichtsrats definiert, "braucht es eine Inventur der vorhandenen Kenntnisse und Netzwerke. Fehlen wichtige Kompetenzen, sollten sich die vorhandenen Aufsichtsratsmitglieder weiterbilden und ihre Netzwerke ausbauen."

Auch Allendorf kann einen "signifikanten Bildungsbedarf" nicht leugnen: "Aufsichtsräte müssen sich weiterbilden." Nicht zuletzt, damit sie vom Vorstand oder der Geschäftsführung ersonnene ESG-Strategien oder digitale Geschäftsmodelle auf ihre Tauglichkeit und Zukunftsfähigkeit hin abklopfen können. "Interne und externe Weiterbildungsprogramme werden für Aufsichtsräte in der Zukunft nicht mehr der Einzelfall, sondern die Regel sein müssen", fordert Allendorf und verweist auf Schulungen, die die ICG Academy seit fast zehn Jahren anbietet.

Branchenfremde Experten stünden Aufsichtsräten gut zu Gesicht

Es ist allerdings ein großer Unterschied, ob ein Immobilienprofi sich neben dem Kerngeschäft z.B. zu Umweltfragen auf dem Laufenden hält ? oder ob er respektive sie z.B. wirklich aus der Energiebranche kommt. So gesehen, ist es nie ein Fehler, den Aufsichtsrat um Experten von außerhalb anzureichern. "Es geht nicht so sehr um Ersatz als um Ergänzung", sagt Wiegelmann.

Walter fallen jede Menge branchenfremde Köpfe mit ESG- und/oder Digital-Expertise ein, die in ihren Firmen oft in der ersten Reihe stehen: "Tanja Rückert, Monika Schaller, Barbara Frei-Spreiter, Jenny Bofinger-Schuster..." (siehe Kasten). Die Liste zeigt: Alternativen gibt es viele. Nur müssen Immobilienunternehmen bereit sein, über den Tellerrand zu gucken.

Vorschläge für Immobilien-Aufsichtsräte aus anderen Branchen

Sebastian Walter, Personalberater bei Heidrick & Struggles, hat für die Immobilien Zeitung eine kleine Auswahl an branchenfremden ESG- und Digitalprofis erstellt.

Monika Schaller ist bei Deutsche Post DHL Group Direktorin unter anderem für Nachhaltigkeit. Zuvor hatte sie Führungspositionen in der Unternehmenskommunikation bei Deutsche Bank, Goldman Sachs und Citigroup inne. ?Sie ist sehr stark im Thema Sustainability verankert?, so Walter. Die interne wie externe Kommunikation von Deutsche Post hat die Österreicherin neu ausgerichtet, u.a. mit einer App für Mitarbeiter ohne eigenen PC-Arbeitsplatz.

Renata Jungo Brüngger ist Mitglied des Vorstands und die oberste SustainabilityBeauftragte bei Daimler/Mercedes-Benz. Der Autobauer hat ein eigenes Board, das sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Es besteht aus zwei internen Kollegen ? eben Jungo Brüngger und dem für Entwicklung zuständigen Vorstandskollegen ? sowie zwei externen Experten.

Daniel Barnicle bringt bei Adidas die Kundenperspektive im E-Commerce und Digital Retail ein. Früher war er bei Publicis Sapient, einem Beratungshaus, das Konsumgüterhersteller bei der digitalen Transformation berät.

Saori Dubourg gehört dem Vorstand von BASF an. Die DeutschJapanerin ist im Konzern für das Agrargeschäft und die Geschäfte Zusatzstoffe für Kosmetik und Lebensmittel zuständig. ?Sie gilt innerhalb der Dax-Landschaft als die Sustainability-Verantwortliche schlechthin. Es gibt keine Stärkere, ein absolutes Aushängeschild?, lobt Headhunter Walter. ?Sie ist sehr stark im Bereich Messbarkeit und Kennzahlen bezogen auf das Thema ESG.? Bei BASF hat sie sich zum Ziel gesetzt, neben dem Gewinn den Wertbeitrag, den ein Konzern mit 110.000 Mitarbeitern für die Gesellschaft schafft, sichtbar zu machen ? als Kaufkraft, über die die Mitarbeiter durch ihre Löhne verfügen.

Birgit Klesper leitet bei der Deutschen Telekom seit 2008 den Bereich Group Corporate Responsibility. Seit 2016 konzentriert sich die gelernte Journalistin auf unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeit. ?Klesper bringt dank ihres umfangreichen Track-Records im Bereich Kommunikation ein extrem breites und belastbares Netzwerk mit?, urteilt Walter. Weit oben auf ihrer Agenda steht z.B. das Thema verantwortungsvolle Digitalisierung (Corporate Digital Responsibility).

Jenny Bofinger-Schuster kommt bei Siemens aus der Unternehmensberatungssparte und hat heute Business-Verantwortung für den Bereich Sustainability and Operational Excellence innerhalb von Siemens Smart Cities ? womit sie mit einem Bein in derImmobilienwelt steht. ?Vom Typ her ist sie sehr pragmatisch und hands-on?, berichtet Walter.

Barbara Frei-Spreiter füllt beim Elektronikkonzern Schneider Electric die Rolle der Executive Vice President Industrial Automation aus. Sie kommt nicht aus einem Dax-Umfeld, ?weist aber trotzdem die meiste Erfahrung im Bereich Sustainability vor?, sagt Walter.

Tanja Rückert ist seit wenigen Monaten Chief Digital Officer bei Robert Bosch ? und eine der weiblichen Top-Führungskräfte in Deutschland. ?Sie ist sehr, sehr stark im Bereich IT sowie in digitalen Themen?, konstatiert Personalberater Walter. Neben ihrer aktuellen Position bei Bosch brächte sie auch einige Erfahrung aus den Bereichen Internet of Things und künstliche Intelligenz aus ihrer Zeit bei SAP in die Immobilienbranche mit. Harald Thomeczek

Harald Thomeczek