Oliver Barth (53) kehrt zum Maklerunternehmen BNPPRE zurück. Er wird Head of Office Advisory und Geschäftsführer.

Ein bekanntes Gesicht meldet sich bei BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) wieder zum Dienst: Oliver Barth, 27 Jahre bei dem Maklerunternehmen beschäftigt, wird zum 1. Juni 2023 Head of Office Advisory und Geschäftsführer. Er verantwortet in dieser Position das bundesweite Bürovermietungsgeschäft sowie die Bereiche Corporate Services und Project Solutions.

Barth begann 1991 beim Unternehmen. 2005 wurde er Niederlassungsleiter in Frankfurt. 2018 verließ er BNPPRE. Einer seiner letzten großen Deals für BNPPRE war der Verkauf des ehemaligen Polizeipräsidiums Frankfurt durch das Land Hessen an die Gerch Group. Barth nahm sich zunächst eine längere Auszeit in Florida und machte sich dann mit der Firma Wave im Bereich Projektentwicklung, Revitalisierung und Optimierung selbstständig.

Die TU Darmstadt hat gute Nachrichten für alle FM-Dienstleister, Projektsteuerer oder Immobilienberater mit Nachwuchsbedarf: Die Zahl der Studienanfänger im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit der technischen Fachrichtung Bauingenieurwesen hat sich im Wintersemester 2018/2019 fast vervierfacht.

"In den letzten 15 Jahren schwankten die Kohorten der Studienanfänger um die 60 Studierende. In diesem Oktober haben bei uns jetzt ca. 220 Studierende - genaue Zahlen liegen noch nicht vor - angefangen", berichtet Andreas Pfnür, der das Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der TU Darmstadt leitet. Hatte die Hochschule zeitweise Schwierigkeiten junge Menschen zu finden, die sich für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit der technischen Fachrichtung Bauingenieurwesen - kurz: Wibi - begeistern konnten, registiert der Professor seit fünf Jahren mehr Bewerber als Plätze: "Die Nachfrage ist enorm gewachsen."

Numerus Clausus ade

Dass diese Nachfrage jetzt auch bedient werden kann, ist der Tatsache zu verdanken, dass die TU Darmstadt angesichts eines drohenden Rückgangs der Studierendenzahlen in anderen Fachbereichen Mittelkürzungen durch das Land Hessen zu befürchten hatte und deshalb Zugangsbeschränkungen aufgehoben hat. "Anders als in den meisten anderen Studiengängen ist die Nachfrage nach unserem immobilienwirtschaftlichen Studiengang so immens gewesen, dass die Situation jetzt so ist, wie sie ist", freut sich Pfnür. Wibi sei der am stärksten überbuchte Studiengang.

"Positive Selektion"

Vor der Aufhebung der Einstiegshürde lag der Numerus Clausus in Wibi bei 2,1. Jetzt ist die durchschnittliche Abinote der Wibi-Anfänger 2,1. Ob sich damit auch die Qualität der Studenten verwässert hat? "In der Immobilienwirtschaft korreliert der berufliche Erfolg nicht unbedingt mit Abinoten", stellt Pfnür klar. Verhandlungsgeschick und Führungsstärke seien hier wichtigere Erfolgsfaktoren. Seine Studenten wüssten sehr gut, dass "Leistungsfähigkeit, Arbeitsbereitschaft und Zielorientierung gefordert" seien. Dies und die Tatsache, dass sie meistens familiär vorbelastet sind - schon die Eltern kommen oft aus der Bau- und Immobilienbranche - sorge für eine "positive Selektion".

Ist die Entwicklung in der Ausbildung des immobilienwirtschaftlichen Nachwuchses auch bemerkenswert, so macht dieser weiterhin lediglich einen kleineren Anteil an allen Studierenden aus. An der TU Darmstadt studieren aktuell knapp 26.000 Menschen. Rund jeder Zweite ist zwar in Ingenieurwissenschaften eingeschrieben, aber nur ca. 2.500 in Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Die Zahl der Studienanfänger im gesamten Fachbereich, zu dem Wibi gehört, liegt bei ca. 1.000. "Da sind 220 Neuanfänger bei uns zu verkraften", so Pfnür.

Der vom Land Hessen getragene Flächenmanager Hessische Landesgesellschaft (HLG) bekommt eine neue Geschäftsführerin: Dr. Martina Klärle ist dem bisherigen alleinigen Geschäftsführer Harald Müller beigesprungen. Im Sommer 2017 soll die Umweltwissenschaftlerin dann den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen. Klärle war bis Ende September 2016 Dekanin des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik an der Frankfurt University of Applied Sciences. Sie wird von ihrer Hochschule zunächst für drei Jahre an die HLG abgegeben, soll ihre Professur für Landmanagement jedoch "in geringem Umfang" weiterführen. Die HLG soll die Wirtschaftskraft des ländlichen Raumes in Hessen stärken: Zu diesem Zweck erwirbt sie u.a. für das Land und Kommunen Grundstücke zur Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten.

Dr. Monika Meyer ist zur Geschäftsführerin des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt berufen worden. Zuvor war sie Leiterin des Forschungsbereichs Strategische Fragen und Perspektiven im Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden. Beim IWU folgt sie zum 15. Mai 2012 auf Rudolf Raabe, bis 2008 Referatsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter im hessischen Wirtschaftsministerium und dort u.a. für den Bereich Städtebau und Städtebauförderung zuständig. Er hatte zum Jahresanfang 2010 die Position interimsweise übernommen. Gesellschafter des IWU sind die Stadt Darmstadt und das Land Hessen.