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Was ist der Doktorgrad heute noch wert?

Ein Doktortitel kann in Deutschland nicht nur innerhalb der Forschung, sondern auch in der Wirtschaft und der Politik für einen Karriereschub sorgen. Doch dafür wurde das Verfahren nicht entwickelt.

Ein Doktortitel kann in Deutschland nicht nur innerhalb der Forschung, sondern auch in der Wirtschaft und der Politik für einen Karriereschub sorgen. Doch dafür wurde das Verfahren nicht entwickelt.

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Karriere 28.02.2013
Viele promovierte Prominente mussten in der jüngeren Vergangenheit ihren Doktortitel zurückgeben, seitdem Martin Heidingsfelder, Mitbegründer von VroniPlag Wiki, 2011 seinen ... 

Viele promovierte Prominente mussten in der jüngeren Vergangenheit ihren Doktortitel zurückgeben, seitdem Martin Heidingsfelder, Mitbegründer von VroniPlag Wiki, 2011 seinen Plagiatsfeldzug begonnen hat. Scheinheiligkeit und Häme bei den Claqueuren waren die "natürlichen Begleiterscheinungen" dieser Vorgänge. "Als jemand, der vor 30 Jahren seine Inauguraldissertation geschrieben hat, fühle ich mich in eine Art ,Sippenhaft' genommen mit solchen Plagiarii, mit solchen Dieben bzw. Menschenhändlern, wie die ursprüngliche Bedeutung des lateinischen Wortes plagiarius lautet", sagt Prof. Dr. Hanspeter Gondring. Die aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich, dass das deutsche Promotionssystem einer kritischen Prüfung unterzogen werden sollte. Dabei lohnt sich auch ein Blick über den Ärmelkanal, denn die Briten haben ein Promotionssystem von dem wir uns einiges abgucken können. Ein Zwischenruf.

Der Doktorgrad ist der höchste akademische Grad, den eine deutsche Universität verleihen kann. Georg Christoph Lichtenberg bezeichnete im 18. Jahrhundert die Erlangung der Doktorwürde als Konfirmation des Geistes, also die Bestätigung der besonderen Geisteskraft und des besonderen Verstandes. Durch die Promotion wird der Promovend in den Kreis der wissenschaftlich Gelehrten, der Doctores, erhoben. Dieser Schritt ist nicht für jeden Studenten erreichbar und ruft auch Neider auf den Plan. Fälschungen und Betrügereien in Doktorarbeiten sind kein neues Phänomen, sondern bereits seit dem Mittelalter bekannt. Durch die jüngsten Negativmeldungen wurde das Image von Promovierten deutlich angekratzt, und es stellt sich die Frage, was der Titel heute noch wert ist.

Nur an den Hochschulen wird ein Doktortitel gebraucht

Einen Doktortitel braucht streng genommen - mit Ausnahme derjenigen, die an Hochschulen forschen und lehren - keiner! Das zeigt auch ein Blick in die Führungsetagen der Immobilienunternehmen. Die Mehrheit der Manager hat keinen Doktortitel und ist dennoch sehr erfolgreich. Gerade diesen Personen (viele haben noch nicht einmal einen Hochschulabschluss) erweise ich meinen größten Respekt. Respekt und Anerkennung erwirbt man sich durch seine Lebensleistung, aber nicht durch Titel.

Gleichwohl gibt es in Deutschland nahezu eine Titelparanoia, Titelmanie oder auch vereinzelt eine Titelhysterie. Es scheint, als wäre das Sammeln von Titeln ein Sportwettkampf geworden. Gewinner ist, wer am schnellsten seine Visitenkarte mit Titeln vollgeschrieben hat. Manches Mal wirkt es schon fast lächerlich und verkehrt sich ins Gegenteil, wenn hinter einem Namen nicht nur die Positionsbezeichnung, sondern zwei, drei Abschlüsse mitsamt Hochschulkürzel aufgeführt werden. Und der Doktortitel reiht sich als wertvolle Ergänzung gern ganz vorn vor dem Namen in die Sammlung ein. Entgegen der landläufigen Meinung ist der Doktorgrad jedoch kein Namensbestandteil, gleichwohl besteht ein Recht auf Eintragung z.B. in das öffentliche Personenstandsregister, in Ausweispapiere und Dokumente. Nicht selten wird der Titel sogar in der mündlichen Ansprache erwähnt.

Ganz anders in den USA, Frankreich oder Großbritannien. Wer sich dort mit Herr oder Frau Doktor ansprechen lässt, wird sofort entweder als Arzt definiert oder stößt - nicht selten mit einem Kopfschütteln - auf Unverständnis. Zugegebenermaßen sind Doktortitel in den Naturwissenschaften (Physik, Mathematik, Chemie, Biologie oder Medizin) von großem Vorteil, wenn nicht sogar Bedingung.

Ebenso sind sie mitunter hilfreich für den Sprung in die Vorstandsetage von DAX-Unternehmen oder supranationalen Institutionen. Auch wird der Doktortitel von Headhuntern bevorzugt, weil Personaler darin Schlüsselkompetenzen wie Durchhaltevermögen, Selbstmotivation, Arbeitskonzentration und Ehrgeiz erkennen wollen. Doch könnten diese Tugenden nicht auch über ein Assessment-Center kostengünstiger für alle Beteiligten - Doktorand, Personalverantwortliche, Steuerzahler - getestet werden? Ist dafür wirklich die mehrjährige Auseinandersetzung nach wissenschaftlichen Methoden mit einer relevanten Forschungsfrage nötig?

Die formalen Hürden zum Promotionsverfahren sind niedrig

Tatsache ist, dass die formalen Zugangshürden zum Doktortitel relativ niedrig sind - und somit von vielen überwunden werden können! Eigentlich ein Fakt, das den Wert des Titels senken sollte, es in der Praxis aber nicht tut.

Jede Hochschule mit Promotionsrecht hat ihre eigene Promotionsordnung, durch die das Promotionsverfahren geregelt wird. Grundsätzlich war in der Vergangenheit jeder promotionsfähig, der ein abgeschlossenes Universitätsstudium (Diplom, Magister, zweites Staatsexamen) i.d.R. mit der Mindestnote 2,5 vorweisen konnte. Mit der Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse setzt die Promotion formal i.d.R. mindestens 300 ECTS-Punkte voraus, die sich rechnerisch mit einem Bachelorabschluss (180 bis 210 ECTS) und einem Masterabschluss (90 bis 120 ECTS) erreichen lassen. Der angehende Doktorand sollte klare Vorstellungen von seinem promotionswürdigen Thema haben, und letztendlich gilt es dann noch, einen Betreuer, also einen Doktorvater, zu finden. Zudem verlangen einige Universitäten noch Eignungstests bzw. Einstellungsgespräche.

Aktuell haben diese Zugangshürden knapp 200.000 Doktoranden genommen, die derzeit ihre Arbeiten verfassen. Die Abbruchquote liegt bei ca. 50% bis 60%. Die Zahl der jährlich erfolgreich abgeschlossenen Promotionsverfahren wird mit rund 25.000 angegeben. Damit haben ca. 1,2% der Bevölkerung einen Doktortitel. Über einen akademischen Abschluss verfügen insgesamt 12% der Deutschen.

In Fachkreisen wird angenommen, dass die Dunkelziffer derjenigen, die ihren Doktortitel unrechtmäßig erworben haben oder keine Berechtigung zur Titelführung haben, zwischen 10% und 15% liegt. Im internationalen Vergleich hat Deutschland eine relativ hohe Promotionsdichte: Die Promotionsquote in Deutschland ist drei Mal so hoch wie z.B. in den USA. Ist unser Doktortitel damit drei Mal so wenig wert?

In der Regel sollte die Promotion den "Internen", das sind die wissenschaftlichen Mitarbeiter an den Lehrstühlen, vorbehalten sein. Denn ihnen konnte unterstellt werden, dass sie mit der Erlangung der Doktorwürde weiter ihren Weg in der Wissenschaft gehen würden. So war es bis in die 1990er Jahre hinein eher die Ausnahme, wenn "Externe" promoviert haben, die ihre Dissertation oft berufsbegleitend angefertigt haben und nicht aktiv in Forschung und Lehre des betreuenden Lehrstuhls eingebunden waren. Dies hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt und die Zahl der berufsbegleitenden, externen Promotionen hat stark zugenommen. Karl-Theodor zu Guttenberg, Silvana Koch-Mehrin, Annette Schavan und die meisten anderen Plagiarii waren "Externe". Die externe Promotion war und ist eine Schwachstelle des deutschen Promotionssystems und sie sollte auch die Ausnahme bleiben!

Leider gibt es in unserer Zunft immer wieder Kollegen, die sich damit brüsten, dass sie 15 bis 20 und mehr externe Doktoranden gleichzeitig betreuen. Dieser Promotions-Fordismus muss zwangsläufig zu Lasten der Qualität gehen. Anders verhält es sich mit den externen Promotionen im angelsächsischen Raum, die dort eine andere Betreuung - meist in Form eines strukturierten Promotionsstudiums - erfahren.

Die Angelsachsen sind uns beim Promotionsverfahren voraus

"Der Doktortitel darf nicht zum Ersatz des Adelstitels werden."

Obwohl mit der Bologna-Reform die angelsächsischen Abschlüsse Bachelor und Master in Deutschland eingeführt wurden, blieben die nationalen Promotionssysteme davon unberührt. Dabei lohnt sich auch hier der Blick ins Ausland: In Großbritannien wird unterschieden zwischen dem DBA (Doctor of Business Administration) und dem Ph.D. (Doctor of Philosophy). Immer mehr britische Universitäten dringen in den deutschen Markt ein und bieten ihre Promotionsprogramme an. Zum Beispiel betreut die deutsche Sektion der Universität Gloucestershire in Deutschland knapp 200 Doktoranden. Der DBA ist ein dreijähriges strukturiertes und berufsbegleitendes Promotionsprogramm mit der Fokussierung auf den Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis. Und damit wäre dieses Programm auch in Deutschland gut für die berufsbegleitenden Promovenden geeignet, die mit ihrem Titel nicht in die Forschung streben, sondern die nächste Sprosse der Unternehmenskarriereleiter erklimmen wollen. Der britische Ph.D., ein vierjähriges, mit Schwerpunkt auf Forschung strukturiertes Promotionsprogramm, ist dem deutschen Doktorgrad gleichwertig. Die Verurteilung des deutschen Promotionssystems insgesamt ist angesichts der Verfehlungen Einzelner übertrieben. Doch um der großen Nachfrage der Visitenkarten- bzw. Karrierepromotionen nachzukommen, ist das deutsche System denkbar ungeeignet. Wer sein besonderes Engagement und seine wissenschaftliche Arbeitsweise unter Beweis stellen möchte, ohne aus dem Job auszuscheiden, für den könnte das britische System mit dem DBA eine sinnvolle Alternative bieten - und dies könnten auch deutsche Universitäten mit Promotionsrecht anbieten. Der Abschluss hätte dann gut erkennbar auch für alle Außenstehenden einen ganz eigenen Wert, unabhängig vom klassischen Doktorgrad, der der Hochschulkarriere vorbehalten sein sollte.

Fazit: Wir sollten uns in Deutschland weniger auf Glanz und Gloria von Titeln und akademischen Graden fokussieren, sondern eine inhaltliche Diskussion führen, d.h. welche Qualifikationen die Wirtschaft braucht und mit welchen Studienprogrammen sich diese erreichen lassen. In dieser Hinsicht sind uns die Angelsachsen voraus: mit dem DBA für die Wirtschaft und dem Ph.D. für Forschung und Lehre. (sma)

Der Autor: Prof. Dr. oec. Hanspeter Gondring ist Studiengangsleiter Immobilienwirtschaft/Versicherung und Studiendekan des Studienzentrums Finanzwirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart. Zudem ist er wissenschaftlicher Leiter der ADI Akademie der Immobilienwirtschaft.

Hanspeter Gondring

Die Personalsuche geht weiter

Bewerbungsgespräche werden die Immobilienunternehmen auch künftig viele
führen, denn jedes zweite Unternehmen will sich bis zum Frühjahr 2013
personell vergrößern.

Bewerbungsgespräche werden die Immobilienunternehmen auch künftig viele führen, denn jedes zweite Unternehmen will sich bis zum Frühjahr 2013 personell vergrößern.

Bild: Picture-Factory/Fotolia.com

Karriere 30.08.2012
Jedes zweite Immobilienunternehmen sucht neue Mitarbeiter. Diese Nachricht dürfte viele Studenten und Young Professionals freuen. Dennoch sind die Zahlen ein wenig verhaltener als noch in den ... 

Jedes zweite Immobilienunternehmen sucht neue Mitarbeiter. Diese Nachricht dürfte viele Studenten und Young Professionals freuen. Dennoch sind die Zahlen ein wenig verhaltener als noch in den beiden Vorjahren. Für die Branche insgesamt prognostizieren noch 37% der Personaler einen weiteren Stellenaufbau.

Jedes zweite Immobilienunternehmen will bis zum Frühjahr 2013 neues Personal einstellen. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Umfrage zur Joboffensive, an der 86 Unternehmen der Immobilienwirtschaft teilgenommen haben. Seit zwölf Jahren führt die Immobilien Zeitung diese Arbeitsmarkt- und Gehaltsanalyse durch. Auch wenn 48% der befragten Unternehmen Personal einstellen wollen, so bleibt der Wert doch hinter den Ergebnissen aus den beiden Vorjahren zurück: 2011 wollten noch 55% der Befragungsteilnehmer den Personalbestand erhöhen und 2010 waren es 49%.

Diese etwas verhaltenere Einschätzung spiegelt sich auch in den Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) wider. Dieses meldete im ersten Quartal 2012 auf dem ersten Arbeitsmarkt insgesamt 965.000 offene Stellen und damit rund 90.000 Stellen weniger als im Vorjahr. "Die durch die europäische Schuldenkrise ausgelöste Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung führt in nicht wenigen Betrieben zu einem eher kurzfristigen Planungshorizont bei Stellenbesetzungen", erklärte die IAB-Arbeitsmarktexpertin Anja Kettner. Für die kommenden zwölf Monate waren die Erwartungen der Arbeitgeber über ihre Beschäftigungsentwicklung insgesamt aber weiterhin optimistisch. So rechnen 20% aller vom IAB befragten Unternehmen für diesen Zeitraum mit einem Beschäftigungszuwachs im eigenen Betrieb und nur 5% mit einem Personalabbau.

In der Immobilienbranche hingegen planen mehr als doppelt so viele Immobilienunternehmen eine Vergrößerung ihrer Teams, und beim Status quo wollen es 42% belassen, zeigt die IZ-Umfrage. Bei der Interpretation der Daten sollte bedacht werden, dass sich an der Umfrage zur Joboffensive wahrscheinlich eher Unternehmen beteiligen, die Personal suchen, als solche, die abbauen. Doch auch die gibt es: Wie im Vorjahr plant jedes zehnte Immobilienunternehmen Personalabbau und damit doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt. Mit Personalabbau rechnen u.a. Unternehmen aus dem Bereich Investment.

Das muss jedoch nicht in jedem Fall Entlassungen bedeuten. 13% der befragten Unternehmen hatten in den vergangenen zwölf Monaten ihre Beschäftigtenzahl verringert, und zwar vor allem über natürliche Fluktuation (91%) und Vorruhestands-/Altersteilzeit-Regelungen (64%). Aufhebungsverträge (36%) und Entlassungen (18%) werden erst an dritter und vierter Stelle als Maßnahmen genannt. Insgesamt wechselten in Deutschland jährlich rund 5% der etwa 40 Mio. Arbeitnehmer ihre Stelle, heißt es in einer Studie von Roland Berger.

37% der Personaler rechnen mit Personalaufbau in der Branche

Was die Entwicklung in der Immobilienbranche insgesamt angeht, ist die Einschätzung der Personalverantwortlichen deutlich zurückhaltender als für das eigene Unternehmen. 37% rechnen damit, dass die Branche in den kommenden zwölf Monaten bis zum Frühjahr 2013 ihren Personalstand erhöhen wird. Knapp die Hälfte (48%) geht davon aus, dass der Personalstand unverändert bleibt, und jeder Sechste glaubt, dass Personal abgebaut werden wird. Damit fällt die Prognose der Personalexperten zum Personalaufbau in diesem Jahr deutlich negativer aus und liegt 19 Prozentpunkte unter dem Ergebnis von 2011: Damals gingen noch 56% der Personalverantwortlichen von einem Personalaufbau der Branche aus. Je nach Segment unterscheiden sich die Einschätzungen der HR-Experten mitunter deutlich. Personalaufbau prognostizieren vor allem Personaler von FM- bzw. Gebäudetechnik-Unternehmen, während ihre Kollegen bei Projektentwicklern, Projektsteuerern und Bauträgern (Segment: Entwicklung/Planung/Bau) sowie bei Immobilienmanagern und -verwaltern eher mit einem gleichbleibenden Personalbestand rechnen. Einzig die Unternehmen aus dem Bereich Investment sind pessimistisch und gehen überwiegend von Personalabbau in der Branche aus.

Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind vor allem Unternehmen aus den vier Segmenten Entwicklung/Planung/Bau, Asset-Management/Vermögensverwaltung, Facility-Management/Gebäudetechnik sowie Immobilien-Dienstleister. Am stärksten suchen Unternehmen aus dem Segment Entwicklung/Planung/Bau Personal: 71% von ihnen wollen sich in den kommenden zwölf Monaten verstärken. Im vergangenen Jahr war der Personalbedarf des Segments allerdings noch höher gewesen (86%). An zweiter Stelle kommen die Asset-Manager/Vermögensverwalter, von denen 70% auf Mitarbeitersuche sind. Etwas gedeckelt sieht es in diesem Jahr bei den Facility-Managern und Gebäudetechnikern aus: Hier will sich nur jedes zweite Unternehmen personell verstärken (Vorjahr 78%). Auch unter den Immobilien-Dienstleistern - dazu zählen Marktforscher, Berater und Gutachter - stehen die Zeichen auf Personalaufbau.

Für jede vierte offene Stelle werden Berufseinsteiger gesucht

Berufseinsteiger dürfen sich freuen: Jede vierte offene Stelle ist für sie reserviert. Das sind allein bei den 86 befragten Unternehmen 547 Stellen, also rechnerisch 6,3 Stellen je Unternehmen. Insgesamt prognostizieren die Personaler einen Personalbedarf von 2.061 Stellen in den nächsten sechs Monaten, davon 1.350 für Berufserfahrene und 164 für Führungskräfte. Die meisten offenen Stellen gibt es bei den FM-Unternehmen: 120 davon meldet jedes Unternehmen im Schnitt, doch darunter dürften nicht nur welche für Akademiker sein. Einen durchschnittlichen Personalbedarf von vier Stellen je Unternehmen melden die Asset-Manager und die Immobilien-Dienstleister.

Über verschiedene Kanäle parallel suchen Immobilienunternehmen ihren Nachwuchs: Am häufigsten setzen sie dabei auf die Vergabe von Praktikumsplätzen, d.h. sie schaffen die Möglichkeit, aus einem Pool von ihnen bereits bekannten Studenten zu rekrutieren. Am zweithäufigsten findet jedoch der Klassiker Anwendung, die Stellenanzeige. Zudem sind drei Trends auffällig. Erstens gehen Unternehmen viel stärker aktiv auf den Nachwuchs zu.

Jedes dritte Unternehmen hat ein eigenes Bewerberportal

Und zweitens versuchen sie, durch Employer-Branding in der für sie interessanten Zielgruppe rechtzeitig vor der Bewerbungsphase präsent zu sein. So wirbt inzwischen jedes zweite Unternehmen auf Messen und anderen Veranstaltungen aktiv für sich. Und die Unternehmen präsentieren sich im Netz häufiger mit einem eigenen Bewerberportal (35%; Vorjahr: 22%). Der dritte Trend macht deutlich, dass die Immobilienfirmen viele Chancen nutzen, ihre Kandidaten in der Praxis besser kennenzulernen, bevor sie diese an Bord holen. Neben Praktika zählen dazu die Beschäftigung von Werkstudenten, die klassische Berufsausbildung sowie die Unterstützung von Abschlussarbeiten. Immer mehr Unternehmen bieten zudem ein duales Studium (36%) und ein Traineeship an (27%; Vorjahr: 17%). Damit kommen sie der Nachfrage entgegen, denn 94% der deutschen Hochschulabsolventen insgesamt können sich den Berufseinstieg über eine Traineestelle vorstellen.

Auch das duale Studium ist auf dem Vormarsch! Allein im Jahr 2011 betrug die Steigerungsrate bei den dualen Studiengängen rund 20% nach ca. 12% im Jahr davor, wie Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigen. Besonders deutlich gestiegen ist 2011 die Zahl der Kooperationen von Unternehmen, die gemeinsam mit einer Hochschule duale Studienplätze anbieten (+46%). Der Vorteil für die Studenten bei diesem Rekrutierungstrend: Wer schon einmal ein Unternehmen "von innen" erlebt hat, weiß bereits, wie ihm das Team, der Aufgabenbereich und die Unternehmenskultur gefallen- und kann sich somit leichter für oder gegen ein Jobangebot entscheiden.

Die Joboffensive 2012

Die Joboffensive ist eine Initiative der Immobilien Zeitung und wurde 2001 aus der Taufe gehoben. Ein wichtiges Element der Joboffensive ist die jährliche Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage unter Unternehmen der Immobilienwirtschaft und Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge. Gefragt wird nach Personalbedarf der Unternehmen und Berufsplänen der Studenten sowie Anforderungen und Qualifikationen, Gehaltsangeboten und -wünschen. Schirmherrin der Joboffensive ist seit 2010 Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan. Alle Ergebnisse sind im aktuellen IZ-Karriereführer 2012/13 für die Immobilienwirtschaft aufgeführt, der soeben erschienen ist. Sponsoren der diesjährigen Joboffensive sind Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, DTZ, ECE, Gefma/Die Möglichmacher, Irebs Immobilienakademie, IVG Immobilien, KPMG, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM. (sma) Info: www.izjobs.de/joboffensive.

Kurzsteckbrief Unternehmen

86 Unternehmen der Immobilienwirtschaft haben an der diesjährigen Umfrage zur Joboffensive teilgenommen. Jedes dritte Unternehmen gehört zum Bereich Immobilienmanagement/-verwaltung (36%). Damit ist dieses Segment deutlich stärker vertreten als im Vorjahr (25%). 14% sind den Immobilien- Dienstleistern zugeordnet, deren Anteil sich in diesem Jahr verringert hat (2011: 24%). Jeweils etwa jedes zehnte Unternehmen zählt zu einem der beiden Segmente Facility-Management/Gebäudetechnik bzw. Asset-Management/Vermögensverwaltung.

Auch bei den Größenverhältnissen hat sich die Zusammensetzung des Panels in diesem Jahr verändert: Die kleinen und mittelständischen Unternehmen stellen in diesem Jahr 55% der Befragungsteilnehmer. Im Vorjahr betrug ihr Anteil 67%. Die Gruppe der Großunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten hat anteilsmäßig zugelegt und jedes dritte Unternehmen fällt in diese Kategorie (2011: 13%). Insgesamt beschäftigen die befragten Unternehmen rund 84.000 Mitarbeiter. (sma)

Sonja Smalian

Trotz Krise noch expansiv

Bewerbungsmappen sind auch weiterhin willkommen: Jedes zweite deutsche Immobilienunternehmen will Personal einstellen.

Bewerbungsmappen sind auch weiterhin willkommen: Jedes zweite deutsche Immobilienunternehmen will Personal einstellen.

Bild: Fotolia.de/Robert Kneschke

Karriere 30.08.2012
Die Krise im Euroraum holt die deutsche Wirtschaft ein, so lautete die Prognose des DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Ende Juli dieses Jahres. Die Schuldenprobleme ... 

Die Krise im Euroraum holt die deutsche Wirtschaft ein, so lautete die Prognose des DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Ende Juli dieses Jahres. Die Schuldenprobleme vieler europäischer Länder und die Unsicherheit an den Finanzmärkten würden das Wirtschaftswachstum in Deutschland belasten. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hingegen bleibe robust, so die Einschätzung der Forscher. Das bestätigen auch die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage zur Joboffensive: Jedes zweite Immobilienunternehmen will bis zum Frühjahr 2013 weiteres Personal einstellen.

Trotz Krise bleibt die Personalpolitik der deutschen Immobilienbranche expansiv. Jedes zweite Immobilienunternehmen will bis zum Frühjahr 2013 neues Personal einstellen. Ihre Mitarbeiterzahl halten wollen 42% der befragten Personalverantwortlichen. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Umfrage zur Joboffensive, an der 86 Unternehmen der Immobilienwirtschaft teilgenommen haben. Seit zwölf Jahren führt die Immobilien Zeitung diese Arbeitsmarkt- und Gehaltsanalyse durch und befragt einmal jährlich neben den Unternehmen auch Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge zur Personalnachfrage, Einstiegsgehältern und Anforderungs- und Qualifikationsprofilen. Schirmherrin der Initiative ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan.

Die Gehälter für Berufseinsteiger stagnieren

Besonders expansiv zeigen sich Unternehmen aus den Segmenten Entwicklung/Planung/Bau, Asset-Management/Vermögensverwaltung, Facility-Management/Gebäudetechnik und Immobilien-Dienstleister. Auch die in Deutschland aktiven Maklerhäuser hegen große Expansionspläne und wollen sich dafür personell verstärken (siehe Artikel "Makler legen kräftig zu", IZ 34/12).

Auch wenn die aktuellen Ergebnisse sicherlich vielen künftigen Berufseinsteigern Mut machen, zeigt der Vergleich mit den Vorjahresergebnissen bessere Werte für 2011. Im vergangenen Jahr wollten noch 55% der Befragungsteilnehmer die Mitarbeiterzahl im eigenen Unternehmen erhöhen.

Auch die Personalnachfrage in der Immobilienwirtschaft insgesamt schätzen die Personaler in diesem Jahr verhaltener ein als noch 2011: Damals prognostizierten 56% einen weiteren Personalaufbau in der Branche, in diesem Jahr sind es nur noch 37%. Immerhin rechnen weitere 48% mit einer unveränderten Beschäftigungssituation (Vorjahr: 38%).

Unverändert sind auch die Gehaltsofferten der Unternehmen geblieben: 33.831 Euro gibt es im Durchschnitt für Berufseinsteiger, das sind nur 86 Euro mehr als 2011. Doch die verschiedenen Teilsegmente bieten je nach Qualifizierungsgrad mehr - und immobilienspezifisches Fachwissen zahlt sich für den Nachwuchs weiterhin aus.

Sonja Smalian

"Wir wollen einen persönlichen, direkten Kontakt"

Der Vorstandsvorsitzende von Bilfinger Berger, Roland Koch (sechster v.l.), lud Stipendiaten des Deutschlandstipendiums und Bundesbildungsministerin Annette Schavan (dritte v.l.) zum Gespräch in den Mannheimer Hauptsitz ein.

Der Vorstandsvorsitzende von Bilfinger Berger, Roland Koch (sechster v.l.), lud Stipendiaten des Deutschlandstipendiums und Bundesbildungsministerin Annette Schavan (dritte v.l.) zum Gespräch in den Mannheimer Hauptsitz ein.

Bild: Bilfinger Berger

Karriere 19.07.2012
Bilfinger Berger unterstützt bundesweit 74 Studenten mit dem Deutschlandstipendium. Wer das Geld bekommt, entscheiden die Hochschulen. Doch das Unternehmen nutzt die Chance, sich dem Nachwuchs zu ... 

Bilfinger Berger unterstützt bundesweit 74 Studenten mit dem Deutschlandstipendium. Wer das Geld bekommt, entscheiden die Hochschulen. Doch das Unternehmen nutzt die Chance, sich dem Nachwuchs zu präsentieren - wohlwissend, dass viele der Stipendiaten nicht bei dem Konzern eine Stelle antreten werden.

"Wir wollen präsent sein in der Welt der Studierenden", sagt Roland Koch, seit Juli 2011 Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger. Die Entscheidung, sich an dem Deutschlandstipendium zu beteiligen, habe der Konzern jedoch schon vor seiner Zeit gefällt. Doch ihn überzeugte das Konzept und nach einer ersten Förderrunde mit rund 30 Studenten sind es nun 74. Bilfinger Berger ist dabei nicht nur auf der Suche nach Ingenieuren, sondern auch Kaufleuten, Facility-Managern und Studenten zahlreicher weiterer Studienfächer.

An 16 Hochschulen "quer durch die Republik" engagiert sich Bilfinger Berger mit dem Deutschlandstipendium. Mit dabei sind u.a. Einrichtungen in Aachen, Darmstadt, Mannheim, Albstadt-Sigmaringen, Cottbus, Stuttgart - und natürlich Mannheim, wo der Bau- und Dienstleistungskonzern seinen Stammsitz hat.

300 Euro pro Monat für ein Jahr

Das Deutschlandstipendium sieht vor, dass Studenten mindestens ein Jahr lang eine monatliche Förderung von 300 Euro erhalten. Die eine Hälfte überweisen Unternehmen, die andere kommt vom Bund. Das sind 3.600 Euro, die die Studenten geschenkt bekommen und die z.B. in Dresden schon die Hälfte der Lebenshaltungskosten ausmachen, wie einer der anwesenden Stipendiaten sagt. Anders als die Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BaföG, ist das Deutschlandstipendium einkommensunabhängig. Die Auswahl der Studenten obliegt den Hochschulen, die dafür Leistung, ehrenamtliches Engagement und die Lebensumstände berücksichtigen.

Das Programm ist gedeckelt, d.h. die Höchstförderquote beträgt für die Hochschulen derzeit 1%. Dafür erhöhte der Bund 2012 die Fördermittel auf 36 Mio. Euro. Da manche Hochschulen bei der Einwerbung der privaten Fördergelder erfolgreicher sind als andere, können nun innerhalb eines Bundeslands Bundesmittel zwischen den Hochschulen "geschoben" werden. Bundesbildungsministerin Annette Schavan, die seit drei Jahren Schirmherrin der Joboffensive für die Immobilienwirtschaft ist, zeigte sich mit den Ergebnissen des Stipendienprogramms bislang zufrieden. In diesem Jahr würden durch das Programm 1% der Studierenden gefördert, sagte Schavan. Insgesamt studierten im Wintersemester 2011/12 rund 2,4 Mio. junge Menschen in Deutschland.

2011 hatten rund 5.400 Studenten ein Deutschlandstipendium erhalten. Dabei verteilten sich rund drei Viertel der vergebenen Stipendien auf die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Mathematik/Naturwissenschaften. Die Hochschulen haben die Vorgabe, ein Drittel der Stipendien ohne Zweckbindung zu vergeben. So soll sichergestellt werden, dass ein bestimmter Anteil der Stipendien von der Hochschule auf die Fachbereiche verteilt werden kann. Auf die Auswahl der Studenten haben die fördernden Unternehmen keinen Einfluss.

Kein anonymer Förderer

Wohl aber auf die Gestaltung der Beziehung zu den Geförderten. Bilfinger Berger versucht aktiv, seine Stipendiaten kennenzulernen. "Wir wollen keine anonymen Finanzierer sein", sagt Koch. Das Unternehmen organisiert Stammtische, Exkursionen und gewährt den Geförderten Einblick in die Arbeit von Tochterunternehmen. "Wir wollen einen persönlichen, direkten Kontakt zu den Stipendiaten", betont Koch. Diese Chance auf gute Kontakte und dieses Signal der Wertschätzung sieht auch Schavan als wichtigen Bestandteil der Stipendienkultur. Und das kommt bei den Studenten sehr gut an. Ermöglicht es ihnen doch zu sehen, wo ihr Wissen später zum Einsatz kommen könnte. Wichtig sei auch die Wertschätzung, sagt Sam Schwarz von der RWTH Aachen: "Man sieht, dass es honoriert wird, wenn man sich im Studium anstrengt."

Sonja Smalian

JOBOFFENSIVE 2012

Karriere 05.07.2012
Das Top-Arbeitgeber-Ranking ist ein Teilergebnis der Umfrage im Rahmen der Joboffensive 2012. Diese jährliche Befragung zur Arbeitsmarktsituation sowie den Anforderungs- und ... 
IZ

JLL ist der Top-Arbeitgeber der Immobilienwirtschaft

Studenten haben in diesem Jahr Jones Lang LaSalle zum Top-Arbeitgeber gewählt.

Studenten haben in diesem Jahr Jones Lang LaSalle zum Top-Arbeitgeber gewählt.

Bild: iStockphoto.com/nico_blue

Karriere 05.07.2012
Mehr als 700 Studenten der Immobilienwirtschaft und verwandter Studiengänge haben ihre Top-Arbeitgeber der Branche gewählt. Der Makler und Immobilienberater Jones Lang LaSalle schaffte es ... 

Mehr als 700 Studenten der Immobilienwirtschaft und verwandter Studiengänge haben ihre Top-Arbeitgeber der Branche gewählt. Der Makler und Immobilienberater Jones Lang LaSalle schaffte es mit einem deutlichen Vorsprung auf Platz 1 der beliebtesten Arbeitgeber. Der Baukonzern und Vorjahressieger Hochtief wurde auf Rang 2 verwiesen. Auf Rang 3 folgt der Shoppingcenter-Entwickler ECE. Die drei Unternehmen konnten zusammen ein Fünftel aller vergebenen Punkte auf sich verbuchen. Auch in den vergangenen drei Jahren erreichten sie bereits Top-Platzierungen.

Für das Ranking befragte die Immobilien Zeitung Studierende der letzten vier Semester aus mehr als 50 Hochschulen deutschlandweit nach ihren Top-Arbeitgebern. Insgesamt wurden 213 verschiedene Unternehmen von den Studenten genannt. Unter den Top 15 finden sich neben Jones Lang LaSalle noch fünf weitere Makler- und Beratungshäuser. Und auch die IVG Immobi­lien, Ernst & Young, Bilfinger Berger, Drees & Sommer sowie die Deutsche Bank wurden weit nach vorne gewählt.

Für die angehenden Immobilienprofis zählen bei der Wahl ihres Wunscharbeitgebers vor allem das Tätigkeitsfeld des Unternehmens und gute Karriereperspektiven. Hier können die Top 3 punkten, die allesamt ein breites Aufgabenspektrum bieten und viel für ihre Nachwuchskräfte tun. Wichtige Kriterien bei der Arbeitgeberwahl sind zudem der Standort des Unternehmens, seine Internationalität und das Ansehen in der Öffentlichkeit.

Das Top-Arbeitgeberranking ist ein Teilergebnis der Joboffensive für die Immobilienwirtschaft unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan. Unterstützt wird die Initiative darüber hinaus von Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, DTZ, ECE, Gefma/Die Möglichmacher, Irebs Immobilienakademie, IVG Immobi­lien, KPMG, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM.

Britta Kriechel

Setzen, sehr gut!

Ihr Bildungsprogramm ist spitze (v.l.n.r.): die Professoren Tobias Just (Irebs Immobilienakademie), Nico B. Rottke (EBS Business School) und Hanspeter Gondring (DHBW Stuttgart).

Ihr Bildungsprogramm ist spitze (v.l.n.r.): die Professoren Tobias Just (Irebs Immobilienakademie), Nico B. Rottke (EBS Business School) und Hanspeter Gondring (DHBW Stuttgart).

Bild: Irebs Immobilienakademie/ Thomas Plettenberg, EBS Business School, DHBW Stuttgart

Karriere 21.06.2012
Welche Hochschule erhält die besten Noten? Zum vierten Mal konnten Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer die Studienbedingungen an ihrer Bildungseinrichtung bewerten. Den ersten ... 

Welche Hochschule erhält die besten Noten? Zum vierten Mal konnten Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer die Studienbedingungen an ihrer Bildungseinrichtung bewerten. Den ersten Platz belegt ein Neuzugang im Ranking, die Irebs Immobilienakademie. Aber auch die EBS Business School sowie die DHBW Stuttgart erhielten von ihren Studenten die Note "sehr gut".

Das IZ-Hochschulranking 2012 wird von drei neuen Namen angeführt: Die Irebs Immobilienakademie erhielt insgesamt die beste Benotung von ihren Studenten. Auf Rang zwei schob sich die EBS Business School. Und die Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart sicherte sich Rang drei.

Insgesamt 714 Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich an der Umfrage zur Joboffensive 2012 beteiligt. Schirmherrin der Initiative war Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan. Ein Teilergebnis dieser Arbeitsmarktanalyse, die seit zwölf Jahren von der Immobilien Zeitung durchgeführt wird, ist das IZ-Hochschulranking.

Die Studenten bewerten dabei mit Schulnoten von eins bis sechs die Studienbedingungen an ihrer eigenen Hochschule in insgesamt acht Einzelkategorien: Neben der Zufriedenheit mit ihrem Studium insgesamt benoten sie die Studieninhalte, den Praxisbezug, Studienaufbau und -organisation, die Professoren, das Lernumfeld, die Ausstattung und den Hochschulstandort.

Irebs Immobilienakademie und EBS dominieren Einzelkategorien

Auch in den verschiedenen Einzelkategorien belegen die beiden Bestplatzierten Spitzenpositionen: Den ersten Rang sicherte sich die Irebs Immobilienakademie in den vier Kategorien Praxisbezug, Studienaufbau und -organisation, Professoren sowie Lernumfeld. Die EBS Business School setzte sich hingegen bei den Studieninhalten auf Rang eins und sicherte sich in fünf weiteren Einzelbewertungen Plätze auf dem Siegertreppchen.

Der Vorjahressieger, die HfWU Nürtingen-Geislingen, überzeugte in der Kategorie Professoren (Rang drei). Die Universität Regensburg, zweite im Vorjahres-Ranking, ist in diesem Jahr gleich mehrfach im Ranking vertreten. Zum einen über die Irebs Immobilienakademie, die ein An-Institut der Universität ist und in der die berufsbegleitende Weiterbildung gebündelt ist. Zum anderen über das Institut für Immobilienwirtschaft an der Universität, das Vollzeit-Studiengänge anbietet. Das Institut holte 2011 Silber: In diesem Jahr punktet es in den Einzelkategorien bei den Studieninhalten (Rang drei), bei Studienaufbau und -organisation (Rang drei), beim Lernumfeld (Rang eins) sowie beim Hochschulstandort (Rang zwei). Die Bergische Universität Wuppertal, 2011 auf Platz drei im Gesamtranking und 2010 Gesamtsieger, ist in diesem Jahr in keiner Kategorie ganz vorne mit dabei. Als zweite Weiterbildungseinrichtung ist die ADI Akademie der Immobilienwirtschaft im Ranking vertreten und überzeugt mit einem hohen Praxisbezug (Rang drei). Die Universität Leipzig punktet traditionell bei Ausstattung (Rang zwei) und Standort (Rang eins).

Insgesamt 21 Bildungseinrichtungen, darunter sieben Universitäten, zehn Fachhochschulen, zwei Berufsakademien und zwei Weiterbildungseinrichtungen, sind in diesem Jahr im Ranking vertreten. Es wurden alle Institutionen berücksichtigt, für die ausreichend Studenten eine Bewertung abgegeben hatten. Weitere Umfrageergebnisse der Joboffensive werden in Kürze veröffentlicht und finden sich auch im IZ-Karriereführer 2012/13 für die Immobilienwirtschaft, der diesen Sommer erscheint.

Sonja Smalian

Irebs, EBS und DHBW sind die Besten

Bild: IZ

Karriere 21.06.2012
Auf dem Siegertreppchen des IZ-Hochschulrankings 2012 stehen die Irebs Immobilienakademie, die EBS Business School und die DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart. Sie erhielten von ... 

Auf dem Siegertreppchen des IZ-Hochschulrankings 2012 stehen die Irebs Immobilienakademie, die EBS Business School und die DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart. Sie erhielten von ihren eigenen Studenten die besten Noten für ihr immobilienwirtschaftliches Studienangebot. In den acht Einzelkategorien Studium insgesamt, Studieninhalte, Praxisbezug, Studienaufbau und -organisation, Professoren, Lernumfeld, Ausstattung und Hochschulstandort vergaben die Studenten Schulnoten von eins bis sechs. Auch in den Einzelsparten konnten sich die beiden Erstplatzierten häufig durchsetzen.

Die drei Besten im IZ-Hochschulranking 2012 haben in der Kategorie "Studium insgesamt" ein "sehr gut" erhalten. Mit einer rechnerischen Differenz von 0,19 zwischen dem Erst- und dem Drittplatzierten sind die Unterschiede nur haarfein. Über eine eins in dieser Kategorie können sich auch der Vorjahreserste, die HfWU Nürtingen-Geislingen, der Vorjahreszweite, die Universität Regensburg sowie die ADI Akademie der Immobilienwirtschaft und die HAWK, Standort Holzminden freuen. Der Notenspiegel reicht in dieser Kategorie für die insgesamt 21 teilnehmenden Hochschulen und Bildungseinrichtungen von 1,00 bis 2,21 und liegt damit nochmals über den schon guten Vorjahresergebnissen zwischen 1,27 und 2,80.

Von den drei Sieger-Hochschulen war im vergangenen Jahr zum ersten Mal die EBS Business School im Ranking vertreten gewesen. Für die DHBW hatten in den Jahren 2009 und 2010 ausreichend Studenten ihre Stimme abgegeben. DHBW-Studiengangsleiter Prof. Dr. Hanspeter Gondring betont denn auch: "Ich gebe niemandem einen Kaffee oder eine Pizza aus, der sich an der Umfrage beteiligt." Zum ersten Mal im Ranking mit dabei sind neben der Irebs Immobilienakademie auch die EBZ Business School aus Bochum, die Hochschule Aschaffenburg, die TU Kaiserslautern und die HWR Berlin. Im Ranking berücksichtigt wurden alle Einrichtungen, die mindestens zehn Bewertungen erhalten hatten. Die Rangfolge gibt einen Überblick, welche Institutionen ihre Arbeit in den Augen ihrer eigenen Studenten gut gemacht haben, auch wenn sich die Studienangebote der 21 vertretenen Hochschulen stark unterscheiden.

Hochschulangebote unterscheiden sich stark voneinander

So auch bei den drei Besten: Neuzugang Irebs Immobilienakademie erhielt von seinen Studenten eine 1,0. Damit setzt sich die Weiterbildungseinrichtung an die Spitze des Rankings. Die Einrichtung ist ein An-Institut der Universität Regensburg, die sich auf die berufsbegleitende Weiterbildung spezialisiert hat und u.a. das Kontaktstudium Immobilienökonomie, einen Master of Business Administration (MBA) und verschiedene Zertifikatsstudiengänge anbietet. 1990 hatte Prof. Dr. Karl-Werner Schulte die Akademie an der European Business School (ebs) gegründet, war dann 2006 mit einem Team an die Universität Regensburg gewechselt und übergab die wissenschaftliche Leitung 2011 an Prof. Dr. Tobias Just. Seit dem Wechsel bildete die Akademie knapp 1.000 Immobilienökonome aus und zählt 333 Absolventen der Master- und Intensivstudiengänge ohne Teilnehmer der Seminare und Firmenprogramme. Die Irebs Immobilienakademie ist nicht zu verwechseln mit dem Irebs Institut für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg, das seit 2005 einen Bachelor of Science in BWL oder VWL mit Schwerpunkt Immobilienwirtschaft sowie seit 2008 einen Master of Science in Real Estate anbietet. Beide Studiengänge werden in Vollzeit unterrichtet und erhielten von ihren Studenten in den vergangenen drei Jahren Spitzennoten. In Folge heimste das Institut Gold (2009), Bronze (2010) und Silber (2011) ein.

Den zweiten Rang belegt die EBS Business School, die im vergangenen Jahr den Status Universität erhielt. Prof. Dr. Nico B. Rottke, Leiter des Real Estate Management Institute (Remi), bietet ebenfalls ein Vollzeit- und ein berufsbegleitendes Lehrangebot an. In Vollzeit können die Studenten einen Bachelor of Science in General Management mit Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft absolvieren. Ein konsekutiver Master of Science in Real Estate rundet das Vollzeit-Angebot ab. Hinzu kommen berufsbegleitend ein Kontaktstudium Immobilienökonomie sowie zahlreiche Zertifikatsstudiengänge. Novum am Remi: In Kürze kann der Immobilienökonom auf berufsbegleitende Masterstudiengänge angerechnet werden (siehe Artikel "Remi stellt sein Weiterbildungsprogramm neu auf", IZ 48/10). "Vermittlung von Fach-, Führungs- und Methodenwissen mit höchsten Qualitätsansprüchen", lautet die Leitlinie nach Rottke. In dem Vollzeit-Masterstudiengang kommt die Hälfte der Studenten aus dem Ausland - Englisch ist aus diesem Grund Unterrichtssprache. Doch auch im Bachelor-Studiengang finden die Lehrveranstaltungen teilweise schon auf Englisch statt.

Den dritten Rang sicherte sich in diesem Jahr die DHBW Stuttgart. Wie eine Berufsakademie, allerdings mit dem Status einer Hochschule, wechseln sich dreimonatige Praxisphasen mit dreimonatigen Lehrphasen an der DHBW ab. Wer dort studieren möchte, der braucht ein Unternehmen, das den Studenten anstellt. Ausgedehnte Semesterferien sind nicht vorgesehen, dafür erhält der Student eine Vergütung vom Unternehmen. Das Konzept wirkt auf Studenten und Unternehmen gleichermaßen anziehend und bundesweit ist nach einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung die Zahl der Kooperationen von Unternehmen, die gemeinsam mit einer Hochschule duale Studienplätze anbieten im vergangenen Jahr, um 46% gestiegen. Und auch Gondring konnte 23 neue Kooperationspartner begrüßen. Nach sechs Semestern Studium BWL-Immobilienwirtschaft erhält der Student den Abschluss Bachelor of Arts im Umfang von 210 ECTS-Kreditpunkten. Seit kurzem gibt es auch einen dualen Masterstudiengang Business Management Banking & Finance, mit einer Wahl-Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft.

Die beiden Besten haben eins gemeinsam: Ihre Angebote sind kostenpflichtig. Auch wenn sich mitunter die Arbeitgeber an den Studiengebühren beteiligen oder diese ganz übernehmen. Auf den Studiengängen klebt ein Preisschild, das es so an staatlichen Hochschulen nicht gibt. Deutlich leichter tun sich denn auch die Studenten staatlicher Einrichtungen damit, das Notenspektrum auszureizen und vergeben häufiger auch mal eine "sechs" - und beteiligen sich auch in größerer Zahl.

Kopf-an-Kopf-Rennen von EBS und Irebs Immobilienakademie

Die beiden Erstplatzierten, die Irebs Immobilienakademie und die EBS Business School, liefern sich auch in sechs weiteren Einzelkategorien ein Kopfan-Kopf-Rennen: Bei der Bewertung der Studieninhalte belegt die EBS Business School wie schon im Vorjahr Rang eins, gefolgt von der Irebs Immobilienakademie und dem Irebs Institut für Immobilienwirtschaft. Rang zwei und drei gehen also an die Universität Regensburg. In der Einzelkategorie Praxisbezug liegt dann die Irebs Immobilienakademie vor der EBS Business School und die ADI belegt Rang drei (Vorjahr: Rang eins). Alle drei erhalten ein "sehr gut" von ihren Studenten.

In der Kategorie Studienaufbau und -organisation punkten abermals die Irebs Immobilienakademie, gefolgt von der EBS Business School und der Universität Regensburg, die ihren dritten Rang aus dem Vorjahr verteidigt. Auch bei der Bewertung der Professoren steht wieder die Irebs Immobilienakademie auf dem Treppchen ganz oben. Ihre Studenten loben den guten Mix aus Praktikern und Akademikern. Die EBS Business School sicherte sich den zweiten Platz. Auf dem dritten findet sich der Vorjahresgesamtsieger und Bestplatzierte in dieser Kategorie, die HfWU Nürtingen-Geislingen, wieder.

Die Atmosphäre an der Hochschule, die Betreuung durch Mitarbeiter und die Arbeit studentischer Netzwerke wird über die Kategorie Lernumfeld abgefragt. Hierbei haben die Regensburger die Nase vorn: Den ersten Rang teilen sich die Irebs Immobilienakademie und das Institut für Immobilienwirtschaft der Universität Regensburg. Den dritten Rang belegt die EBS Business School. Die Studenten der Irebs Immobilienakademie loben die kleinen Gruppen, das Netzwerk und die "ganz tolle Location". Für die Vollzeit-Studenten der Uni Regensburg gibt es die studentische Vereinigung Irebs-CoRE Community of Real Estate, die für viele das Lernumfeld positiv prägt und "ein starkes studentisches Netzwerk" sei. Bei allen dreien äußern sich die Studenten über die sehr gute Betreuung, ein wichtiger Wohlfühlfaktor.

Nur in den beiden Einzelkategorien Ausstattung und Hochschulstandort tauchen vermehrt neue Namen auf: Bei der Ausstattung liegen abermals nicht die privaten Bildungseinrichtungen, sondern die staatlichen Hochschulen auf den ersten Plätzen: Die HAWK Holzminden hat einen Rang gut gemacht und die Universität Leipzig auf Rang zwei verdrängt. Bibliothek, IT-Infrastruktur, Beamer und White-Boards in jedem Raum loben die HAWK-Studenten. An dritter Stelle kommt die EBS Business School und die Irebs Immobilienakademie.

Und auch beim Hochschulstandort können die staatlichen Einrichtungen punkten: Unter den ersten dreien liegen die Universität Regensburg und die Fachhochschule Münster. Die Studenten der Universität Leipzig residieren in einem Neubau direkt in der Innenstadt. Die gute Lage wissen die Studenten sehr wohl zu schätzen und vergeben zum vierten Mal in Folge Bestnoten für die Universität Leipzig, in diesem Jahr eine 1,0! Und so bestätigt auch in diesem Jahr der Nachwuchs ein altes Dogma der Branche: "Lage, Lage, Lage."

Die Ergebnisse des Hochschulrankings

Bewertung Studium gesamt*

1. Irebs Immobilienakademie
2. EBS Business School (4.)
3. DHBW Stuttgart

*Dies ist eine eigenständige Einzelbewertung der Studenten und keine aggregierte Gesamtnote aus den nachfolgenden Kategorien; Vorjahresposition in Klammern.

Bewertung Studieninhalte

1. EBS Business School (1.)
2. Irebs Immobilienakademie
3. Universität Regensburg

Bewertung Praxisbezug

1. Irebs Immobilienakademie
2. EBS Business School
3. ADI Akademie der Immobilienwirtschaft (1.)

Bewertung Aufbau und Organisation

1. Irebs Immobilienakademie
2. EBS Business School
3. Universität Regensburg (3.)

Bewertung Professoren

1. Irebs Immobilienakademie
2. EBS Business School (3.)
3. HfWU Nürtingen-Geislingen (1.)

Bewertung Lernumfeld

1. Universität Regensburg (1.)
Irebs Immobilienakademie
3. EBS Business School

Bewertung Ausstattung

1. HAWK Holzminden (2.)
2. Universität Leipzig (1.)
3. EBS Business School/Irebs Immobilienakademie

Bewertung Hochschulstandort

1. Universität Leipzig (1.)
2. Universität Regensburg (2.)
3. Fachhochschule Münster

Für folgende Bildungseinrichtungen wurden ausreichend Studenten-Bewertungen abgegeben, sodass sie im Hochschulranking berücksichtigt werden konnten:

ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, Berufsakademie Sachsen in Leipzig, Bergische Universität Wuppertal, DHBW Stuttgart, EBS Business School, EBZ Business School, Fachhochschule Münster, HAWK Standort Holzminden, HfWU Nürtingen-Geislingen, Hochschule Anhalt, Hochschule Aschaffenburg, Hochschule Biberach, Hochschule Mittweida, HTW Berlin, HWR Berlin, Irebs Immobilienakademie, TU Darmstadt, TU Kaiserslautern, Universität Leipzig, Universität Regensburg, Universität Stuttgart

© Immobilien Zeitung

JOBOFFENSIVE 2012

Das IZ-Hochschulranking ist ein Teilergebnis aus der Umfrage zur Joboffensive 2012. Diese Befragung zum Arbeitsmarkt sowie Anforderungs- und Qualifikationsprofilen führt die Immobilien Zeitung seit zwölf Jahren unter Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge und Unternehmen der Immobilienwirtschaft durch. Schirmherrin der Initiative ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan. Unterstützt wird die Joboffensive von Unternehmen und Vereinigungen der Immobilienbranche: Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, DTZ, ECE, Gefma/Die Möglichmacher, Irebs Immobilienakademie, IVG Immobilien, KPMG, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM.

714 Studenten, die ihr Studium innerhalb der nächsten vier Semester abschließen werden, haben sich im März und April 2012 an der Umfrage beteiligt und ein Votum für ihre eigene Hochschule abgegeben. Alle Umfrageergebnisse u.a. zu Karrierechancen und Gehaltsentwicklung finden Sie im IZ-Karriereführer 2012/13 für die Immobilienwirtschaft, der diesen Sommer erscheint. Ihre Hochschule fehlt? Machen Sie und mindestens neun Kommilitonen bei der nächsten Joboffensive im Frühjahr 2013 mit und gewinnen Sie einen von zahlreichen Preisen. Infos: www.iz-jobs.de (Menü: Karriere - Joboffensive).

Sonja Smalian

Wir haben die Jobs!

Wahrscheinlich die größte Ansammlung von Personalverantwortlichen der Immobilienbranche fand sich auf dem dritten IZ-Karriereforum zusammen.

Wahrscheinlich die größte Ansammlung von Personalverantwortlichen der Immobilienbranche fand sich auf dem dritten IZ-Karriereforum zusammen.

Bild: Melanie Bauer

Karriere 24.05.2012
Rund 450 Bewerber folgten dem Ruf der Personalverantwortlichen - und kamen am 12. Mai 2012 zum dritten IZ-Karriereforum nach Frankfurt am Main. Die größte Jobmesse für die ... 

Rund 450 Bewerber folgten dem Ruf der Personalverantwortlichen - und kamen am 12. Mai 2012 zum dritten IZ-Karriereforum nach Frankfurt am Main. Die größte Jobmesse für die Immobilienwirtschaft fand wieder auf dem Campus der Johann Wolfgang Goethe-Universität statt. Veranstalter des Karriere-Events waren die Immobilien Zeitung und Heuer Dialog. 37 Aussteller präsentierten sich den Bewerbern - und die hatten rund 165 offene Stellen im Gepäck.

"Sehr gut qualifiziert", "tolle Umgangsformen", "intensive Gespräche" - so lautet das Lob der Aussteller für die Bewerber. Keine Selbstverständlichkeit: Denn es sei schwierig, gute Leute zu finden, sagt Personalreferent Dirk Drumm von der Deutschen Annington. Längst müssen sich auch die Unternehmen als attraktive Arbeitgeber im Wettbewerb um Talente behaupten. Deswegen suchen sie immer früher den Kontakt zu Nachwuchskräften. "Es ist gut, dass wir auf der Messe mit Bewerbern in Kontakt kommen, die noch mitten im Studium stehen", sagt Senior HR Manager Elisabeth Bagehorn von CBRE. Alle CBRE-Personaler hätten ihre Terminkalender "randvoll" mit Bewerbergesprächen.

Unter den 37 Ausstellern waren nicht nur reine Immobilienunternehmen, sondern auch Konzerne wie BASF, Siemens und H&M. Auf dem Podium erläuterten die Corporate Real Estate Manager von Ikea, Deutsche Post DHL und Würth, wie sie strategische Entscheidungen ihrer Konzerne umsetzen - und selbst Geld erwirtschaften.

Um Geld ging es auch in dem Vortrag von Karrierecoach Dr. Carolin Eichholz. Sie nahm den Bewerbern die Scheu vor Gehaltsverhandlungen. Ihr Mantra: "Ich darf gutes Geld verdienen!"

Das IZ-Karriereforum ist Bestandteil der Joboffensive 2012 der Immobilien Zeitung unter Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan. Integriert in die Jobmesse war der 3. RICS Hochschultag der Royal Institution of Chartered Surveyors.

Sonja Smalian,Lars Wiederhold