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Dussmann-Chefs gehen, Roland Koch wird Stiftungsrat

Roland Koch wird Mitglied im Stiftungsrat von Dussmann.

Roland Koch wird Mitglied im Stiftungsrat von Dussmann.

Bild: Frank Boxler

Köpfe 26.01.2017
CEO Dirk Brouwers und CFO Hans-Jürgen Meyer verlassen mit sofortiger Wirkung den Vorstand der Dussmann Group. Als Interimschef übernimmt Jörg Braesecke, der seit 2007 ... 

CEO Dirk Brouwers und CFO Hans-Jürgen Meyer verlassen mit sofortiger Wirkung den Vorstand der Dussmann Group. Als Interimschef übernimmt Jörg Braesecke, der seit 2007 Dussmann-Vorstandsmitglied ist. Gleichzeitig vermeldet das Unternehmen mit dem ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten und früheren Bilfinger-Chef Roland Koch einen prominenten Neuzugang für den Stiftungsrat.

Der Stiftungsrat habe dem Wunsch von Brouwers und Meyer entsprochen, sie vorzeitig und mit sofortiger Wirkung von ihren Vorstandsaufgaben zu entbinden, teilt Dussmann mit. Dies sei im beiderseitigen Einvernehmen geschehen, betont das Unternehmen. Beide waren seit 2011 in ihrer Position, nachdem damals ebenfalls überrschend ihre Vorgänger den Laufpass erhalten hatten. Bis zur Neubesetzung soll Braesecke als Vorstandsvorsitzender die Geschäfte des Unternehmens führen. Dem Vorstand gehört weiter Pietro Auletta an, ab 1. Februar wird wie geplant Hakan Yapici dazustoßen.

Catherine von Fürstenberg-Dussmann, Vorsitzende des Stiftungsrats, betonte, dass man mit einer veränderten Führungsmannschaft nun neue Wege im operativen Geschäft gehen und die Neuausrichtung zu mehr Wachstum vorantreiben wolle. Sie dankte Braesecke für die kurzfristige Bereitschaft, die Neuaufstellung des Unternehmens hin zu mehr Wachstum und Expansion aktiv und gemeinsam mit dem Stiftungsrat zu begleiten.

Dussmann gab außerdem die Berufung von Koch in den Stiftungsrat bekannt, der aktuell Aufsichtsratsvorsitzender bei UBS Europe und Aufsichtsratsmitglied bei Vodafone ist. Sie freue sich, dass Dussmann Kochs Expertise in Politik und Wirtschaft für das Unternehmen und seine weltweiten Aktivitäten nutzen könne, erklärt von Fürstenberg-Dussmann. Im Stiftungsrat wird er mit dem ehemaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD) auf einen früheren Kollegen treffen.

Peter Maurer

Peter Dussmann verstorben

Peter Dussmann.

Peter Dussmann.

Bild: Dussmann

Köpfe 27.09.2013

Brouwers folgt auf Greiner

Frischer Wind an der Friedrichstraße.

Frischer Wind an der Friedrichstraße.

Bild: AE

Köpfe 28.04.2011
Dirk Brouwers steht seit vergangener Woche an der Spitze der Dussmann- Gruppe. Der bisherige Vorstandschef Thomas Greiner (CEO) sowie Christiane Jaap (CFO), deren Nachfolge noch nicht ... 

Dirk Brouwers steht seit vergangener Woche an der Spitze der Dussmann- Gruppe. Der bisherige Vorstandschef Thomas Greiner (CEO) sowie Christiane Jaap (CFO), deren Nachfolge noch nicht geklärt ist, bekamen kurz vor Ostern den Laufpass.

Dirk Brouwers (44), bislang stellvertretender Vorsitzender des Dussmann-Stiftungsvorstands, wurde am 20. April zum Vorsitzenden berufen. Der Stiftungsvorstand war mit der Gründung der Peter-Dussmann-Stiftung zum Jahreswechsel an die Stelle des bisherigen Vorstands der Unternehmensgruppe getreten. Brouwers folgt auf Thomas Greiner (55), der seit Sommer 2007 an der Spitze des Berliner Dienstleistungsriesen stand. Greiner, 1997 zu Dussmann gekommen, führte ab 2003 die Sparte Kursana (Seniorenresidenzen) und war seit 2005 Mitglied des Vorstands der Gruppe. 2007 wurde er von Peter Dussmann persönlich als Vorstandsvorsitzender inthronisiert.

Sein Nachfolger Brouwers war im Frühjahr 2005 zu den Berlinern gestoßen, bei denen er als Geschäftsführer von Pedus Services Deutschland anheuerte. Er hatte zuvor das FM-Geschäft des ThyssenKrupp-Konzerns geleitet. In der Dussmann-Gruppe stieg Brouwers bereits im Sommer 2005 zum Vorstandsmitglied, zuständig für das inländische FM-Geschäft, auf.

Es bleibt offen, ob mit dem Führungswechsel an der Spitze des gut 1,4 Mrd. Euro Umsatz schweren Multidienstleisters das seit geraumer Zeit hie und da stagnierende Dussmann-Geschäft mehr Dynamik erhält. Seit der erstmaligen schweren Erkrankung des Gründers Peter Dussmann und dessen Rückzug aus dem operativen Geschäft (2003) residiert mit Dirk Brouwers - nach Herbert Lütkestratkötter, Frank Wössner und Greiner (das Intermezzo "des Chefs" nicht mitgezählt) - nun bereits der vierte Vorstandschef im Dussmann-Haus.

Dort wird gegenwärtig viel Staub aufgewirbelt. Catherine von Fürstenberg-Dussmann (60) rückte zum Jahresanfang 2011 an die Spitze des Stiftungsrats. Die eloquente, seit mehreren Monaten in den Medien unübersehbar präsente bisherige Unternehmergattin und plötzliche Unternehmerin versucht, den Tanker Dussmann auf Kurs zu bringen. Der abrupte Wechsel an der Spitze passt dazu, ist "stilecht". Wie die Herausforderungen im Dussmann-Geschäft angepackt werden sollen, will man auf der Bilanzpressekonferenz am 10. Mai verraten.

Albert Engelhardt

Abrupter Wechsel an der Dussmann-Spitze

Frischer Wind tut not.

Frischer Wind tut not.

Bild: ae

Köpfe 21.04.2011
Dirk Brouwers rückt mit sofortiger Wirkung an die Spitze der Dussmann-Gruppe. Der bisherige Vorstandschef Thomas Greiner (CEO) sowie Christiane Jaap (CFO) bekamen gestern Nachmittag den ... 
Dirk Brouwers rückt mit sofortiger Wirkung an die Spitze der Dussmann-Gruppe. Der bisherige Vorstandschef Thomas Greiner (CEO) sowie Christiane Jaap (CFO) bekamen gestern Nachmittag den Laufpass. Die seit Jahresbeginn amtierende Stiftungsrat-Vorsitzende Catherine von Fürstenberg-Dussmann, Gattin des schwer erkrankten Unternehmensgründers Peter Dussmann, räumt auf.
Dirk Brouwers (44), bislang stellvertretender Vorsitzender des Dussmann-Stiftungsvorstands, wurde gestern mit sofortiger Wirkung zum Vorsitzenden berufen. Der Stiftungsvorstand war mit der Gründung der Peter-Dussmann-Stiftung zum Jahreswechsel an die Stelle des bisherigen Vorstands der Unternehmensgruppe getreten. Brouwers folgt auf Thomas Greiner (55), der seit Spätsommer 2007 an der Spitze des Berliner Dienstleistungsriesen stand. Zuvor war Greiner von 1997 bis 2003 als Dussmann-Pressemanager tätig gewesen. Danach führte er die erfolgreiche Dussmann-Sparte Kursana (Seniorenresidenzen) und war seit 2005 gleichzeitig Mitglied des Vorstands der Gruppe. 2007 wurde Greiner - für den in den Augen Peter Dussmanns nicht zuletzt der gegebene Dussmann-Stallgeruch sprach - als Vorstandsvorsitzender inthronisiert.

Sein Nachfolger Brouwers war im Frühjahr 2005 zu den Berlinern gestoßen, bei denen er als Geschäftsführer von Pedus Services Deutschland anheuerte. Brouwers hatte zuvor das FM-Geschäft des ThyssenKrupp-Konzerns geleitet und war nach dem Verkauf von ThyssenKrupp HiServ an Wisag nur für wenige Monate bei dem Frankfurter Dienstleister tätig gewesen. In der Dussmann-Gruppe stieg Brouwers bereits im Sommer 2005 zum Vorstandsmitglied auf und brachte die Dussmann-FM-Aktivitäten auf Vordermann.

Es bleibt offen, ob mit dem erneuten Führungswechsel an der Spitze des gut 1,4 Mrd. Euro Umsatz schweren Multidienstleisters die nötige Ruhe einkehrt, um dem - sicherlich auf sehr hohem Niveau - doch hie und da stagnierenden Dussmann-Geschäft mehr Dynamik zu verpassen. Seit der erstmaligen schweren Erkrankung des Gründers Peter Dussmann und dessen halbherzigen Rückzug aus dem operativen Geschäft (2003) residiert mit Dirk Brouwers nunmehr bereits der vierte Vorstandschef in der Chefetage im Dussmann-Haus an der Berliner Friedrichstraße. Herbert Lütkestratkötter und Frank Wössner blieben jeweils nicht lange, Peter Dussmann übernahm zwischenzeitlich wieder selbst das Ruder und übergab im Sommer 2007 an seinen treuen Gefolgsmann Greiner.

Nachdem Peter Dussmann aufgrund seiner schweren Krankheit auch das Amt als Aufsichtsratsvorsitzender niedergelegt hat und - wie von ihm selbst seit einigen Jahren angestrebt - nun eine Stiftung die gesellschaftsrechtliche Führung der Unternehmensgruppe übernommen hat, ist in Berlin viel Staub aufgewirbelt worden. Catherine von Fürstenberg-Dussmann rückte zum Jahresanfang 2011 an die Spitze des Stiftungsrats. Die seit mehreren Monaten in zahlreichen Medien unübersehbar präsente bisherige Unternehmergattin und plötzliche Unternehmerin hat offenkundig das Zepter fest in der Hand. Eloquent und gut beraten versucht sie, den Tanker Dussmann auf Kurs zu halten bzw. neue Ziele anzusteuern. Der gestrige Wechsel an der Spitze passt in das Puzzle. Wie die sonstigen neuen Herausforderungen im Dussmann-Geschäft angepackt werden sollen, will man auf der Bilanzpressekonferenz am 10. Mai erklären.

Albert Engelhardt