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Die meistgelesenen Personalien 2021

Die meistgelesenen Personalien 2021. Reihe oben, v.l.n.r.: Izabel Danner, Quelle: Drees & Sommer, Urheber: Christian Beck; Udo Stöckl, Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Peter Dietz; Timo Herzberg, Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin; Martina Vetter; Sandra Stolz, Quelle: Commerz Real, Urheber: Christof Mattes; Maren Tschammler, Quelle: Savills Immobilien-Beratungs GmbH; Reihe unten v.l.n.r.: Christoph Gröner und SPD-Altkanzler Gerhard Schröder, Quelle: Wirtschaft kann Kinder e.V., Urheber: Bert Spencer; Peter Müller, Quelle: Bayerische Hausbau; Eberhard Sasse, Laura Sasse, Clara Sasse und Christine Sasse, Quelle: Dr. Sasse AG

Die meistgelesenen Personalien 2021. Reihe oben, v.l.n.r.: Izabel Danner, Quelle: Drees & Sommer, Urheber: Christian Beck; Udo Stöckl, Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Peter Dietz; Timo Herzberg, Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin; Martina Vetter; Sandra Stolz, Quelle: Commerz Real, Urheber: Christof Mattes; Maren Tschammler, Quelle: Savills Immobilien-Beratungs GmbH; Reihe unten v.l.n.r.: Christoph Gröner und SPD-Altkanzler Gerhard Schröder, Quelle: Wirtschaft kann Kinder e.V., Urheber: Bert Spencer; Peter Müller, Quelle: Bayerische Hausbau; Eberhard Sasse, Laura Sasse, Clara Sasse und Christine Sasse, Quelle: Dr. Sasse AG

Köpfe 27.12.2021
Wer kommt, wer geht? Und wer hat es dieses Jahr in die Klickcharts der meistgelesenen Personalien geschafft? So viel sei verraten: Ein Altkanzler ist dabei. ... 

Wer kommt, wer geht? Und wer hat es dieses Jahr in die Klickcharts der meistgelesenen Personalien geschafft? So viel sei verraten: Ein Altkanzler ist dabei.


Doch das meiste Interesse der IZ-Leser
weckte 2021 die Personalie zu Timo Herzberg (Platz eins). Zur Erinnerung: Er wurde im Sommer zum CEO der Immobiliensparte der Signa-Gruppe gekürt und rückte damit zur Nummer drei beim Unternehmen auf.

Mit gebührendem Abstand folgt auf Platz zwei Eberhard Sasse. Im Frühjahr kündigte der Facility-Manager Dr. Sasse einen Führungs- und Generationswechsel an. Gründer (und bisheriger Vorstand) Eberhard Sasse will sich zum Jahreswechsel aus dem Vorstand des Familienunternehmens zurückzuziehen. Die Töchter Laura und Clara Sasse werden nachrücken und damit stehen in Zukunft neben Christine Sasse und Katja Böhmer vier Frauen an der Spitze des Unternehmens.

Viel Aufmerksamkeit erhielt auch die Nachricht, dass Christoph Gröner SPD-Altkanzler Gerhard Schröder als Berater engagiert hat. Der Immobilienunternehmer Gröner schaffte es damit auf Platz drei der Klickcharts.

Die Nachricht vom Tod des Unternehmers Dietmar Bücherbekam ebenfalls viel Beachtung (Platz vier). Er verstarb im November im Alter von 77 Jahren. Sein Wohnungsbauunternehmen Dietmar Bücher Schlüsselfertiges Bauen gründete er 1969 im hessischen Idstein und war bis zuletzt alleiniger Inhaber und Geschäftsführer. Das Unternehmen ist vor allem im Rhein-Main-Gebiet aktiv.

Rosskur bei Avison Young unter den Top Ten

Ins Mittelfeld des Rankings haben die IZ-Leser unterschiedliche Personalveränderungen geklickt: Zum einen verließ Izabel Danner nach einem Dreivierteljahr das Stuttgarter Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer, Maren Tschammler wiederum übernahm im Sommer die Leitung des Investmentteams von Savills in Berlin und Peter Müller, bisher zweiter Geschäftsführer des Münchner Projektentwicklers Bayerische Hausbau, verzichtete aus gesundheitlichen Gründen auf das Amt.

Die Rosskur bei Avison Young, die schon 2020 begann, fand in diesem Jahr seine Fortsetzung. Udo Stöckl, bis dato Managing Director des kanadischen Maklerhauses, verließ im Januar das Unternehmen. Avison Young hatte Unternehmenskreisen zufolge ein knappes Dutzend Kündigungen ausgesprochen. Der Aderlass bescherte dem Haus Platz acht.

Und last but not least schafften es mit den Positionen neun und zehn in die Top Ten: Der Abschied des Topmanagers Jürgen Fenk von René Benko und seiner Signa-Gruppe sowie jener des Vorstandsmitglieds Sandra Scholz von Commerz Real.

Alexandra Bertram

Dr. Sasse holt bald die Töchter in den Vorstand

Eberhard Sasse zieht sich aus dem Vorstand des Familienunternehmens zurück. Die Töchter Laura (2.v.l.) und Clara Sasse rücken nach. Mit ihrer Mutter Christine Sasse (r.) und Katja Böhmer ist die Führungsebene komplett.

Eberhard Sasse zieht sich aus dem Vorstand des Familienunternehmens zurück. Die Töchter Laura (2.v.l.) und Clara Sasse rücken nach. Mit ihrer Mutter Christine Sasse (r.) und Katja Böhmer ist die Führungsebene komplett.

Quelle: Dr. Sasse AG

Köpfe 08.03.2021
Die Unternehmensgruppe Dr. Sasse kündigt einen Führungs- und Generationenwechsel an: Die Töchter des Firmengründers Eberhard Sasse sollen zum Jahreswechsel 2021/2022 in den Vorstand ... 

Die Unternehmensgruppe Dr. Sasse kündigt einen Führungs- und Generationenwechsel an: Die Töchter des Firmengründers Eberhard Sasse sollen zum Jahreswechsel 2021/2022 in den Vorstand aufrücken. Sasse selbst wird sich zumindest aus diesem Gremium zurückziehen. Damit stehen in Zukunft vier Frauen an der Spitze des Facility-Managers.

Laura und Clara Sasse bilden eine Doppelspitze - die kaufmännische Steuerung des Unternehmens liegt bei Laura, der Vertrieb bei Clara Sasse. Neben den Schwestern ist ihre Mutter Christine Sasse im Vorstand aktiv. Sie verantwortet nach wie vor den Bereich Human Ressources/Organisation des Dienstleisters mit Sitz in München. Katja Böhmer, die vierte im Bunde, übernimmt die Sparte Operations. Mit dem Einstieg seiner Töchter in den Vorstand zieht sich Eberhard Sasse aus dem operativen Geschäft des Familienunternehmens zurück. Zum Jahreswechsel 2021/2022 möchte der 69-jährige Aufsichtsratsvorsitzender werden. Derzeit bekleidet Reinhard Dörfler dieses Amt.

Die 31-jährige Laura Sasse arbeitet bereits seit sieben Jahren bei dem Facility-Manager und ist derzeit Chief Digital Officer. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und an der Katholischen Universität Eichstätt im Bereich Nachhaltigkeit promoviert. "Sie steht für die digitale und nachhaltige Ausrichtung der Gruppe", teilt das Unternehmen mit. Ihre Schwester Clara (28) hat Organisationspsychologie studiert und ist bei Dr. Sasse im Vertrieb tätig. Darüber hinaus strebt sie derzeit einen MBA in Family Entrepreneurship an der privaten Zeppelin Universität in Friedrichshafen an. Vorher war sie vier Jahre bei EY aktiv, "davon zwei Jahre als strategische Assistentin der CEO von Emeia".

Vorstands-Quartett leitet Unternehmen mit 6.550 Mitarbeitern

Die Diplom-Ingenieurin Katja Böhmer steht seit 2002 auf der Gehaltsliste von Dr. Sasse und war dort in unterschiedlichen Positionen tätig. Seit mehr als zehn Jahren steuert sie als Chief Operations Officer das operative Geschäft der Gruppe. Mit den vier Frauen im Vorstand will Dr. Sasse auch ein Zeichen für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Beruf setzen. "Wir sind fest überzeugt von den Vorteilen gemischter Teams und fördern diese Kultur in unserem Unternehmen", betont Christine Sasse.

Eberhard Sasse hat das Familienunternehmen 1976 gegründet, mittlerweile beschäftigt es rund 6.550 Mitarbeiter. 2019 erwirtschaftete es einen Umsatz von 250 Mio. Euro. Aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie sei der Betrag 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 5% zurückgegangen, so das Unternehmen, das trotzdem mit schwarzen Zahlen rechnet. Auf der Lünendonk-Liste, die Facility-Manager mit dem höchsten Inlandsumsatz in Deutschland aufzeigt, belegte die Gruppe Dr. Sasse im vergangenen Jahr Platz 21.

Katja Bühren

Dr. Sasse kämpft gegen die Brexit-Gerüchteküche

Großbritannien steht am Scheideweg.

Großbritannien steht am Scheideweg.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: FotoIdee

Karriere 07.02.2019
Eberhard Sasse, Vorstand des Facility-Management-Konzerns Dr. Sasse, muss in diesen Tagen viel reden. Das aktuelle Thema: der Brexit. Vor allem seine osteuropäischen Mitarbeiter, die für ... 

Eberhard Sasse, Vorstand des Facility-Management-Konzerns Dr. Sasse, muss in diesen Tagen viel reden. Das aktuelle Thema: der Brexit. Vor allem seine osteuropäischen Mitarbeiter, die für ihn im UK arbeiten, sind aufgrund zahlreicher Gerüchte und Horrorszenarien beunruhigt - zu Unrecht, sagt Sasse.

Die Briten sind eine große Spielernation. "Im Rugby wird bis zur letzten Sekunde mit harten Bandagen gekämpft", berichtet Eberhard Sasse, selbst beruflich wie privat eng mit dem UK verbunden. Deswegen werde es den Vorstand des familiär geführten Facility-Management-Unternehmens Dr. Sasse auch nicht verwundern, wenn es in der Brexit-Frage erst im letzten Moment eine Einigung mit der EU geben würde. "Brüssel muss sich dabei auch bewegen", mahnt er. Schließlich sei und bleibe England ein wichtiger Teil Europas. Und eben auch ein Teil seines eigenen Geschäfts. Sasse zählt u.a. drei Flughäfen (Bristol, Edinburgh, London Luton), die beiden Universitäten Oxford University und Anglia Ruskin University, 20 Betriebshöfe und 200 Busse zu seinen betreuten Objekten, der Kundenstamm beläuft sich auf 350. Der Facility-Manager gilt als zweitgrößter Dienstleister in der Busreinigung und -betankung im Vereinigten Königreich.

Hinter all den Aufträgen steckt zudem die Verantwortung für insgesamt 1.300 Mitarbeiter auf der Insel. 400 davon stammen aus anderen EU-Ländern, die meisten sind im gewerblichen Bereich, z.B. als Reinigungskräfte, aktiv. Viele von ihnen sind derzeit unsicher, wie sich ihre Zukunft im Vereinigten Königreich gestaltet. Müssen sie Ende März ihre Sachen packen und gehen? "Gerade in der britischen und deutschen Boulevardpresse werden Gerüchte geschürt und Schrecken verbreitet", sagt Sasse. Auch in sozialen Medien würden Horrorszenarien gemalt, die so nicht eintreten werden. Aber seine Mitarbeiter, gerade die Nicht-Briten aus Polen, Tschechien, Slowakei oder Rumänien, lesen sie und machten sich Sorgen. Sasses größte Aufgabe ist es daher momentan, "mit den Leuten zu reden". "Beruhigen" will er nicht sagen, das greift zu kurz. "Wir machen sie mit der Realität vertraut", betont er.

Zu dieser Realität gehöre u.a., dass jeder auch noch nach dem Brexit-Datum im Land bleiben und arbeiten dürfe. Die britische Regierung habe versichert, dass es selbst bei einem No-Deal erst mal keine grundlegenden Veränderungen im Leben derer geben werde, die sich zum 30. März 2019 im Land aufhalten. Auch bei einem ungeregelten EU-Austritt gebe es eine Übergangsfrist bis Ende 2020, in der sich jeder registrieren könne, der im Vereinigten Königreich weiter leben und arbeiten möchte (siehe "Wer bleiben will, muss sich registrieren"). Bei einem geregelten Ausstieg läuft die Frist gar bis Mitte 2021. "Die Registrierung ist kostenlos", erklärt Sasse. "Und funktioniert digital", schiebt er nach. Der Aufwand halte sich damit in Grenzen.

Großbritannien verfolgt aus Sasses Sicht mit dieser Haltung ein ureigenes Interesse. Denn das UK hat derzeit eine Arbeitslosenquote von lediglich 4%, die Beschäftigungsrate liegt bei 76% und ist die höchste seit 1971. Das wäre ohne die Mithilfe von Nicht-Briten kaum möglich.

Während die Automobilbranche gespannt auf den lebhaften Brexit-Prozess schaut und Szenarien durchspielen muss, um ihr Geschäft fortführen zu können, wären die Effekte eines Brexits für die Immobilienwirtschaft überschaubar. "Das Immobiliengeschäft bewegt sich meist im Rahmen nationalen Rechts", sagt Sasse. Und in der Branche würden auch keine wichtigen Lieferketten unterbrochen. "Wir müssen da einfach die Sorgen nehmen", fasst der Unternehmenschef zusammen.

Schreckensszenarien mit kilometerlangen Lkw-Staus an den Grenzübergängen kann Sasse nicht nachvollziehen. Als Präsident des Bayerischen IHK-Tags kennt er das Unternehmertum und glaubt daran, dass sich gerade mittelständische Firmen flexibel zeigen. "Unternehmen, die für Logistik zuständig sind, sind smart und werden sich darauf vorbereitet haben." Ebenso lassen ihn Gerüchte, dass Urlaubsflüge gen Spanien wegen fehlender Überfluggenehmigungen gecancelt werden könnten, kalt. "Das werden sich die Spanier genau überlegen, ob sie die britischen Touristen nicht reinlassen", sagt Sasse. Das hätte einschneidende Auswirkungen auf die spanische Tourismusbilanz. "Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird."

Wer bleiben will, muss sich registrieren

Wenn es zu einem Brexit kommt, ist es auf lange Sicht vorbei mit der Freizügigkeit von EU-Bürgern, die im Vereinigten Königreich arbeiten. Das passiert nach aktuellen Planungen allerdings nicht von heute auf morgen. "EU-Bürger sind unsere Freunde, unsere Nachbarn, unsere Kollegen, und wir wollen, dass sie bleiben", heißt es in einem Policy Paper der britischen Regierung. Sie hat eine Übergangsfrist vorgesehen, in der sich die aktuell etwa 3 Mio. EU-Bürger im UK registrieren können. Im Falle des geregelten Brexits können sich Betroffene bis Mitte 2021 anmelden, bei einem No-Deal bis Ende 2020. Anschließend greife das neue Einwanderungsgesetz.
EU-Bürger, die bereits seit mindestens fünf aufeinanderfolgenden Jahren auf der Insel leben, erhalten einen zeitlich unbegrenzten Aufenthaltsstatus (settled status). Wer erst vor kurzem eingereist ist, bekommt den "pre-settled status". Damit ist er berechtigt, fünf Jahre im UK zu bleiben. Anschließend kann er den settled status beantragen.
Auch den Briten in Deutschland steht ein Registrierungsvorgang bevor. Bis Ende Juni 2019 müssen sie sich um einen Aufenthaltstitel bemühen. Das Berliner Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten empfiehlt, sich so schnell wie möglich zu registrieren. api

Hochschulen schauen, was kommt

Wenn das Vereinigte Königreich kein Teil der EU mehr ist, stellt sich auch die Frage nach dem europäischen Hochschulraum. Wie werden sich die allseits beliebten Austauschprogramme mit britischen Hochschulen künftig gestalten? "Die Hochschule Biberach pflegt insbesondere in Bezug auf das Aktivitätsfeld Bau und Immobilien, speziell für den MBA-Studiengang Internationales Immobilienmanagement, enge Kontakte nach England", sagt Anette Schober-Knitz, Pressesprecherin der Hochschule. So werde der 18. Jahrgang des MBA, der gerade begonnen hat, im September 2019 einen dreiwöchigen Block an der Westminster University in London absolvieren. Inwiefern es dabei Veränderungen für die Studenten geben wird, ist noch nicht in vollem Maße klar. "Ein mögliches Brexit-Szenario könnte sein, dass die Teilnehmenden ein Visum für den Eintritt ins und den Aufenthalt im Vereinigten Königreich beantragen müssen", sagt Schober-Knitz. Das könnte zeitliche Verzögerungen bringen. Auch höhere Kosten und Währungseffekte sind nicht auszuschließen.
"Wir wissen nicht, wohin die Reise geht - gerade bei einem ungeregelten Brexit", sagt auch Florian Krüger, Leiter der Hochschulkommunikation an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), an der auch etliche immobilienwirtschaftlich orientierte Studenten eingeschrieben sind. Die DHBW stehe im Austausch mit den 13 britischen Kooperationsuniversitäten. Fraglich wäre neben der Visa-Frage für Studenten aus der EU zum Beispiel, inwiefern andersherum Baden-Württemberg von britischen Nicht-EU-Studenten Gebühren verlangt. Für die laufenden Austausche sieht Krüger derweil keine Probleme. "Wir gehen davon aus, dass sie vom Brexit nicht betroffen sein werden." api

Anke Pipke