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Ronald Pofalla wird Geschäftsführer bei der Gröner Group

Ronald Pofalla.

Ronald Pofalla.

Quelle: Imago, Urheber: photothek

Köpfe 20.04.2022
Der Projektentwickler Christoph Gröner hat zum 1. Mai den einstigen CDU-Politiker Ronald Pofalla in die Geschäftsführung der Gröner Group geholt. ... 

Der Projektentwickler Christoph Gröner hat zum 1. Mai den einstigen CDU-Politiker Ronald Pofalla in die Geschäftsführung der Gröner Group geholt.



Pofalla (62) war seit 2015 Vorstand bei der Deutschen Bahn. Dort verantwortete er seit 2017 das Ressort Infrastruktur mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Energie und Digitalisierung. Gemeinsam mit seinen Geschäftsführerkollegen Gröner und Lars Schnidrig soll er nun die für den Herbst geplante Umwandlung der Gröner Group in eine Aktiengesellschaft vorantreiben und sie kapitalmarktfähig machen. Pofallas Kompetenzen liegen dabei laut Unternehmensmitteilung in den Bereichen digitales Bauen und CO2-Neutralität.

Rüdiger Grube und Günther Oettinger sind schon mit an Bord

Gröner und Pofalla kennen sich bereits seit vier Jahren persönlich, und er ist nicht der erste Zugang aus Bahnerkreisen: Seit 2021 gehört Ex-Bahnchef Rüdiger Grube dem Beirat der CG Elementum an. Auch seine Vorliebe für Alt-Politiker hat Gröner bereits vor Pofalla mehrfach ausgelebt. Im April verkündete er Zuwachs im Unternehmensbeirat in Gestalt des einstigen EU-Kommissars Günther Oettinger (CDU). Zwischen Juni 2021 und März 2022 gab es außerdem ein Beraterverhältnis mit dem früheren Bundeskanzler und Putin-Freund Gerhard Schröder. Die Gröner Group beendete die Zusammenarbeit im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine. 

Monika Leykam

Gröner Group holt Günther H. Oettinger in den Beirat

Der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger soll die Gröner Group in Energiefragen beraten.

Der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger soll die Gröner Group in Energiefragen beraten.

Quelle: Immobilien Zeitung

Köpfe 07.04.2022

Botschafter fürs Bahnprojekt

Köpfe 27.08.2009
Für mehr Transparenz und offene Kommunikation beim Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 soll ab September ein ehrenamtlicher Sprecher sorgen. Irritierend: Auch die Landeshauptstadt sucht einen ... 
Für mehr Transparenz und offene Kommunikation beim Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 soll ab September ein ehrenamtlicher Sprecher sorgen. Irritierend: Auch die Landeshauptstadt sucht einen eigenen Ombudsmann für Stuttgart 21.
Rüdiger Grube, erst seit vier Monaten neuer Bahn-Chef, hat die Probleme mit der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu Stuttgart 21 erkannt und setzt jetzt auf eine personalisierte Werbekampagne. Der SPD- Politiker, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landtagspräsident Wolfgang Drexler soll ab 1. September ehrenamtlich als Kommunikator tätig werden und für alle vier Partner des Großprojekts - Land und Bahn, Region und Stadt - Interessenvertreter sein. Die Vorstellung von Mister Stuttgart 21 übernahmen Ministerpräsident Günther Oettinger, Bahnchef Grube und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster gemeinsam. Drexler hat schon versichert, mit allen Interessenverbänden einen zielgerichteten Dialog führen zu wollen. Neutralität ist verpflichtend, meint Drexler, schließlich sei er nicht der Vertreter der Bahn.

Diesen Monat hat nun auch die Stadt die Stelle eines Ombudsmanns oder einer -frau "zur Begleitung der anstehenden Baumaßnahmen als Ansprechpartner und als Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger" ausgeschrieben. Die Schlichterstelle für verärgerte Bürger ist nicht ehrenamtlich, sondern wird mit etwa 50.000 Euro brutto jährlich vergütet. Die Anforderungen der bis Ende 2014 befristeten Stelle sind anspruchsvoll. Gesucht wird eine "starke und authentische Persönlichkeit" mit ingenieurtechnischen Kenntnissen, ausgeprägter Kommunikationsfähigkeit und Organisationstalent.

Die Aufgabenteil der beiden Botschafter ist noch nicht klar. Das Tiefbauamt will den städtischen Bürgerbeauftragten im Rathaus unterbringen, während Drexler ein Büro in Bahnhofsnähe erhält und den Ombudsmann gerne als einen von zwei städtischen Mitarbeitern in seinem Team sähe. Bis Ende dieses Monats soll entschieden sein, wie die Aufgabenverteilung aussehen wird. Kritiker befürchten Parallelstrukturen, die für die Bürger nicht hilfreich sind. (dl)
Dagmar Lange