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Orascom trennt sich von Gerhard Niesslein

Archivfoto: Gerhard Niesslein.

Archivfoto: Gerhard Niesslein.

Bild: IVG

Köpfe 28.02.2014
Überraschender Chefwechsel bei der Orascom-Gruppe des ägyptischen Unternehmers Samih Sawiris: Der Verwaltungsrat der Orascom Development Holding und ihr CEO Gerhard Niesslein seien ... 

Überraschender Chefwechsel bei der Orascom-Gruppe des ägyptischen Unternehmers Samih Sawiris: Der Verwaltungsrat der Orascom Development Holding und ihr CEO Gerhard Niesslein seien übereingekommen, Niessleins Arbeitsverhältnis per Ende Februar zu beenden - also zum heutigen Tag -, teilte das Unternehmen gestern Abend mit. Zuletzt lief bei Orascom, dessen Führung Sawiris nun kommissarisch wieder übernimmt, einiges nicht rund.

„Eklat“, „Knall“, „Gewitter bei Orascom“, „Samiris schmeisst CEO raus“ - die Schlagzeilen zum Abgang des früheren IVG-Chefs Niesslein in der Schweizer Presse sind eindeutig. Dabei hatte sich der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber mit Sitz in Altdorf in der Schweiz zuletzt nicht so entwickelt, wie es sich der umtriebige Sawiris vorstellt - und das nicht nur wegen der schwierigen politischen Lage im wichtigsten Markt Ägypten.

„Bisher gab es nur Tiefen“

„Bisher gab es nur Tiefen“, sagte Sawiris etwa zum Projekt Andermatt Swiss Alps gegenüber der Boulevardzeitung Blick anlässlich des „ersten Höhepunkts“, der Eröffnung des Luxushotels The Chedi. In Andermatt hatte Orascom ein Projekt mit einem Volumen von 1,8 Mrd. CHF gestartet, um das Schweizer Städtchen zu einem Luxusresort umzubauen. Unter anderem sind 42 Wohnhäuser, 25 exklusive Chalets, sechs Hotels, Kongresseinrichtungen, ein Golfplatz und ein Skigebiet geplant.

Das noch vor Niessleins Amtsantritt 2011 gestartete Projekt drohte jedoch Orascom wegen des hohen laufenden Investitionsbedarfs ausbluten zu lassen. Deswegen nahm Sawiris es Mitte 2013 auf die eigene Rechnung, übernahm 51% der Projektanteile, stellte 50 Mio. CHF an Liquidität zur Verfügung und versprach weitere 100 Mio. CHF für die kommenden Jahre. „Jetzt kann mein CEO, Gerhard Niesslein, den Cashflow aus den übrigen Orascom-Aktivitäten ins Positive drehen“, sagte Sawiris damals.

„Wenn wir kein Geld haben, bauen wir eben nicht“

Doch das scheint nicht aufgegangen zu sein. Nachdem Sawiris laut Schweizer Medien bereits nach den Verlusten 2012 eine Kapitalspritze von 150 Mio. CHF versprochen hatte, musste er im November 2013 weitere 40 Mio. CHF nachschießen, nachdem sich der Unternehmensverlust für die ersten neun Monate 2013 um knapp 30% auf 75,7 Mio. CHF ausgeweitet hatte.

Orascom sei in „einer nicht ganz einfachen Situation“, sagte Niesslein noch im Januar dem österreichischen Wirtschaftsblatt. Die Bettenauslastung der Hotels sei nicht so, wie man sich das vorstelle. „Deswegen fehlt uns ein entscheidender Teil des Cashflows.“ Daher gehen auch die Entwicklungsprojekte auf den vorhandenen Flächen - Orascom gehören 100 Mio. qm Land, von dem zwei Drittel noch unbebaut sind - langsamer voran. „Wenn wir kein Geld haben, so wie jetzt, dann bauen wir eben nicht, sondern ein, zwei Jahre später“, so Niesslein zum Wirtschaftsblatt.

Peter Maurer

Das ist Niessleins neuer Chef

Will unbedingt bald einmal Urlaub auf Sylt machen: Samih Sawiris.

Will unbedingt bald einmal Urlaub auf Sylt machen: Samih Sawiris.

Bild: IZ

Köpfe 05.10.2011

IVG holt Kühni und Volckens

Christian Kühni.

Christian Kühni.

Bild: Wealthcap

Köpfe 15.09.2011
Vier Monate nach dem angekündigten Ausstieg von Vorstandschef Gerhard Niesslein bei der IVG ist die Führung des Bonner Immobilienkonzerns wieder komplett. Neben dem als Nachfolger ... 

Vier Monate nach dem angekündigten Ausstieg von Vorstandschef Gerhard Niesslein bei der IVG ist die Führung des Bonner Immobilienkonzerns wieder komplett. Neben dem als Nachfolger Niessleins designierten neuen Vorstandssprecher Wolfgang Schäfers werden ab dem 1. Oktober 2011 Christian Kühni und Hans Volkert Volckens das Führungsgremium vervollständigen.

Kühni (56) wird bei der IVG die Funktion des COO übernehmen und für die operativen Einheiten des Konzerns verantwortlich sein. Der Manager ist seit zwei Jahren Geschäftsführer bei der Unicredit-Tochter Wealthcap, München. Zu seinen Zuständigkeiten gehören dort die Bereiche Produktentwicklung und Fondsmanagement. Für ihn soll ein Nachfolger gefunden werden.

Volckens (41) wird als Finanzvorstand (CFO) antreten und unter anderem die Zentralbereiche Finance, Accounting & Taxes, Controlling und Legal & Compliance der IVG führen. Er kommt von der IC Immobilien Holding, bei der er erst am 1. April dieses Jahres als Vorstand eingestiegen war.

"Die IVG kenne ich seit vielen Jahren", sagte Volckens der Immobilien Zeitung. Er war in der Ära von IVG-Vorstandssprecher Eckart John von Freyend, die bis Mitte 2006 reichte, als Anwalt der Kanzlei Beiten Burkhardt für den Bonner Konzern tätig. Volckens erhält einen Dreijahresvertrag.

Veränderungen gibt es auch in der zweiten Reihe der IVG-Führungskräfte. Der von Detlef Bierbaum geführte Aufsichtsrat ernannte die drei Bereichsgeschäftsführer Guido Pinol (IVG Investment), Bernhard Berg (IVG Institutional Funds) und Peter Forster (IVG Asset-Management) zu Bereichsvorständen. Als solche sitzen sie mit den Konzernvorständen in dem neuen Group Executive Committee. Dieses Gremium diene "zur weiteren Optimierung der strategischen und operativen Verzahnung des Konzerns".

Bierbaum skizziert die Erwartung an die sechs Führungskräfte so: "Durch Risiko- und Schuldenreduzierung die Basis für zukünftig profitables Wachstum als integrierte Investmentplattform für Immobilien- und Infrastrukturanlagen schaffen." Dies soll sich wohl auch in einer Steigerung des Börsenkurses niederschlagen. Das IVG-Papier notierte zuletzt bei unter 2,20 Euro.

Bernhard Bomke

Kühni und Volckens machen IVG-Vorstand komplett

Christian Kühni.

Christian Kühni.

Bild: Wealthcap

Köpfe 12.09.2011
Vier Monate nach dem für Ende Oktober angekündigten Ausstieg von Vorstandschef Gerhard Niesslein bei der IVG ist der Vorstand wieder komplett. Neben dem als Nachfolger Niessleins ... 
Vier Monate nach dem für Ende Oktober angekündigten Ausstieg von Vorstandschef Gerhard Niesslein bei der IVG ist der Vorstand wieder komplett. Neben dem als Nachfolger Niessleins designierten neuen Vorstandssprecher Wolfgang Schäfers werden ab dem 1. Oktober 2011 Christian Kühni und Hans Volkert Volckens das Führungsgremium vervollständigen. Zugleich führt der Bonner Immobilienkonzern ein neues Gremium mit Namen Group Executive Committee ein. Darin sitzen neben Schäfers, Kühni und Volckens auch Guido Pinol, Bernhard Berg und Peter Forster, die zu Bereichsvorständen befördert wurden.

Kühni (56) wird bei der IVG die Funktion des COO übernehmen und für die operativen Einheiten des Konzerns verantwortlich sein. Der Manager ist seit zwei Jahren Geschäftsführer bei der Unicredit-Tochter Wealthcap, München. Zu seinen Zuständigkeiten gehören dort die Bereiche Produktentwicklung und Fondsmanagement. Für ihn soll ein Nachfolger gefunden werden.

Volckens (41) wird als Finanzvorstand (CFO) antreten und unter anderem die Zentralbereiche Finance, Accounting & Taxes, Controlling und Legal & Compliance der IVG führen. Er kommt von der IC Immobilien Holding, bei der er erst am 1. April dieses Jahres als Vorstand eingestiegen war und einen Fünfjahresvertrag hatte. Diesen hob der IC-Aufsichtsrat auf Wunsch von Volckens auf. Vor der Tätigkeit bei der IC war er einer von seinerzeit vier Geschäftsführern bei der Hannover Leasing.

"Die IVG kenne ich seit vielen Jahren", sagte Volckens heute der Immobilien Zeitung. Er war in der Ära von IVG-Vorstandssprecher Eckart John von Freyend, die bis Mitte 2006 reichte, als Anwalt der Kanzlei Beiten Burkhardt für den Bonner Konzern tätig. Volckens erhält einen Dreijahresvertrag.

IVG-Aktie rutscht auf Allzeittief

Veränderungen gab es auch in der zweiten Reihe der IVG-Führungskräfte. Der von Detlef Bierbaum geführte Aufsichtsrat ernannte die drei Bereichsgeschäftsführer Guido Pinol (IVG Investment), Bernhard Berg (IVG Institutional Funds) und Peter Forster (IVG Asset-Management) zu Bereichsvorständen. Als solche sitzen sie mit den Konzernvorständen in dem neu geschaffenen Group Executive Committee. Dieses Gremium, so teilte die IVG heute mit, diene "zur weiteren Optimierung der strategischen und operativen Verzahnung des Konzerns".

Bierbaum skizziert die Erwartung an die sechs Führungskräfte so: "Durch Risiko- und Schuldenreduzierung die Basis für zukünftig profitables Wachstum als integrierte Investmentplattform für Immobilien- und Infrastrukturanlagen schaffen." Das soll sich wohl demnächst auch in einer Stabilisierung resp. Steigerung des Börsenkurses niederschlagen. Der Kurs des IVG-Papiers war zuletzt auf ein Allzeittief von nicht mal mehr 2,20 Euro abgerutscht.

Bernhard Bomke

Geht Eurohypo-Chef Pörschke zur IVG?

Frank Pörschke gibt seinen Vorstandsposten bei der Eurohypo frühzeitig auf.

Frank Pörschke gibt seinen Vorstandsposten bei der Eurohypo frühzeitig auf.

Bild: Eurohypo

Köpfe 28.07.2011
Überraschend teilte die Commerzbank-Tochter Eurohypo heute mit, dass Vorstandssprecher Frank Pörschke (46) das Unternehmen verlassen wird. Zum Nachfolger wurde Thomas Köntgen (44), ... 
Überraschend teilte die Commerzbank-Tochter Eurohypo heute mit, dass Vorstandssprecher Frank Pörschke (46) das Unternehmen verlassen wird. Zum Nachfolger wurde Thomas Köntgen (44), verantwortlich für das Deutschlandgeschäft, ernannt. Pörschke verlasse die Eurohypo im besten gegenseitigen Einvernehmen, heißt es. Im Markt wird spekuliert, er sei Kandidat für die Neubesetzung eines der zwei vakanten Vorstandsposten beim Bonner Immobilienkonzern IVG. Offizielle Statements dazu gibt es nicht.

Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautete, soll Pörschke bei der Sitzung des IVG-Aufsichtsrats Anfang Juli einer von zwei präsentierten Kandidaten gewesen sein. Man habe jedoch ebenso wie bei einer zweiten Person nicht zusammengefunden, heißt es. So steht die IVG auch zweieinhalb Monate nach Bekanntwerden des Ausscheidens von Vorstandschef Gerhard Niesslein noch immer ohne neue Vorstandsmitglieder da. Einzig Wolfgang Schäfers, bislang Finanzvorstand des Konzerns, steht als Vorstandssprecher in Nachfolge Niessleins fest. Und klar ist auch, dass das Spitzengremium des Unternehmens künftig wieder aus drei Mitgliedern bestehen soll. Nach den diversen Personalrochaden der vergangenen Jahre wird es als zu risikoreich betrachtet, nur mit zwei Vorständen zu agieren.

Klarheit über IVG-Vorstandsbesetzung bis zum 12. August?

Nachdem der Aufsichtsrat zunächst einen externen und einen internen Kandidaten - die Rede ist von IVG-Investment-Geschäftsführer Guido Pinol - zu neuen Vorständen hatte machen wollen, soll es nun auf zwei Personen hinauslaufen, die noch nicht bei der IVG arbeiten. Anfängliche Überlegungen, auch eine Frau in den Vorstand zu nehmen, sollen inzwischen verworfen sein. Beobachter gehen davon aus, dass die Personalien bis zur Präsentation der IVG-Geschäftszahlen für das zweite Quartal am 12. August 2011 geklärt sein könnten.

Pörschke ist seit September 2007 Mitglied des Eurohypo-Vorstands und übernahm nach dem Abgang von Bernd Knobloch im Oktober 2008 das Ruder beim Gewerbefinanzierer. Unter seiner Führung wurde der Sanierungskurs eingeschlagen und der Geschäftsumfang der Eurohypo nach den Vorgaben der Commerzbank deutlich verkleinert. „Frank Pörschke hat in einem äußerst schwierigen Marktumfeld die Restrukturierung der Eurohypo mit Erfolg vorangetrieben. Es ist nachvollziehbar, dass er sich nach dem Abschluss dieser Phase neuen beruflichen Herausforderungen stellen will“, sagt Jochen Klösges, Aufsichtsratsvorsitzender der Eurohypo.

Nach Darstellung der Eurohypo ist noch nicht bekannt, welche Aufgabe Pörschke künftig wahrnehmen wird. Fest stehe aber, dass er den Commerzbank-Konzern verlassen werde, so die Sprecherin. Der promovierte Jurist war vor seinem Amtsantritt bei der Eurohypo Geschäftsführer bei verschiedenen Vorgängerinstituten der Fondsgesellschaft Commerz Real, ebenfalls eine Tochter der Commerzbank.

Eurohypo-Vorstand wird auf drei Mitglieder verkleinert

Für Außenstehende ist weniger das vorzeitige Ausscheiden Pörschkes eine Überraschung, sondern vielmehr der Zeitpunkt. Der Rückzug sei aber allein auf Pörschkes Initiative zurückzuführen; von der Commerzbank soll es keinen Druck auf den ehemaligen McKinsey-Berater gegeben haben, das Unternehmen zu verlassen. Auch ein Zusammenhang zwischen dem von Pörschke vor wenigen Monaten eingelegten Sonderurlaub für eine Weiterbildung in den USA und dem jetzigen Abgang gebe es nicht, wie eine Eurohypo-Sprecherin klarstellt.

Der Vorstand der Eurohypo wird sich ab dem 1. September auf drei Mitglieder verkleinern. Neben dem neuen Sprecher Köntgen sind dort Thomas Bley (Risiko, Finanzen) und Ralf Woitschig (Staatsfinanzierung, Treasury, IT) vertreten. Die Lücke durch den Abgang Pörschkes werde nicht gefüllt. Das sei aufgrund der geschrumpften Geschäftsbasis nicht notwendig, so die Eurohypo-Sprecherin.

Bernhard Bomke

Gerhard Niesslein wird CEO von Orascom

Gerhard Niesslein.

Gerhard Niesslein.

Bild: IVG

Köpfe 15.07.2011
Der Vorstandschef der IVG Immobilien, Dr. Gerhard Niesslein (58), wird Chief Executive Officer der ägyptischen Orascom Development Holding, die u.a. den Schweizer Alpenort Andermatt zu ... 

Der Konzern mit Sitz im Schweizerischen Altdorf ist spezialisiert auf die Entwicklung integrierter Ferienanlagen sowie Wohnanlagen für untere Einkommensschichten. Die Aktivitäten verteilen sich auf neun Länder mit Schwerpunkt Naher Osten und Ägypten. Zu den jüngsten Vorhaben zählt das Megaprojekt Andermatt, die Entwicklung eines Ski- und Freizeitressorts auf 1,4 Mio. qm. Orascom ist in Zürich sowie in Kairo börsennotiert und beschäftigt über 17.000 Angestellte.

In seiner neuen Funktion wird Niesslein für das Management des Tagesgeschäfts der Gruppe und deren Tochtergesellschaften zuständig sein (mit einem Co-CEO für die Aktivitäten in Ägypten). Der Übergang vom aktuellen Vorstand und Unternehmensgründer Samih Sawiris zu Niesslein werde bis zum 1. November 2011 vollzogen sein, teilt das Unternehmen mit. Sawiris werde sich dann auf die strategische Weiterentwicklung der Gruppe konzentrieren.

Monika Leykam

Niesslein: Zukunft ohne IVG

Gerhard Niessleins Zukunft ist zunächst vor allem eine private.

Gerhard Niessleins Zukunft ist zunächst vor allem eine private.

Bild: tp

Köpfe 26.05.2011
Gerhard Niesslein, 57, wird seine Arbeit als Vorstandssprecher der IVG Ende Oktober 2011 beenden. Der Schritt erfolge "aus Gründen der persönlichen Lebensplanung", sagte ein Sprecher des ... 

Gerhard Niesslein, 57, wird seine Arbeit als Vorstandssprecher der IVG Ende Oktober 2011 beenden. Der Schritt erfolge "aus Gründen der persönlichen Lebensplanung", sagte ein Sprecher des Bonner Konzerns.

Der gebürtige Österreicher werde zunächst vor allem Privatier sein, heißt es. Nachfolger Niessleins wird nach dem Willen des Aufsichtsrats spätestens zum 1. November 2011 der bisherige Finanzvorstand Wolfgang Schäfers. Ihm soll ein weiteres Vorstandsmitglied zur Seite gestellt werden.

Die Entscheidung Niessleins, die ein Vermögen von 22 Mrd. Euro verwaltende IVG mit Auslaufen seines Drei-Jahres-Vertrags im Herbst zu verlassen, gilt als überraschend. Niesslein war Ende 2008 als Nachfolger von Wolfhard Leichnitz angetreten, den seinerzeit schwer angeschlagenen Immobilien- und Kavernen-Konzern zu stabilisieren.

Marktteilnehmer halten dieses Ziel für erreicht, auch wenn die Bankverbindlichkeiten der Bonner noch immer über 5 Mrd. Euro und die Beleihungsquote bei 70% liegen. Bis 2012 soll die Quote auf 65% zurückgeführt werden. Auch die Probleme bei der Großbaustelle The Squaire am Frankfurter Flughafen hat man nach Einschätzung der IVG inzwischen im Griff. Bis Ende des Jahres sei mit einem Vermietungsstand von mehr als 80% zu rechnen, so der Unternehmenssprecher.

Auch nach Ansicht von Aufsichtsrats-Chef Detlef Bierbaum haben Niesslein und der seit Februar 2009 amtierende Schäfers die vor gut zweieinhalb Jahren formulierten Umstrukturierungsziele erreicht. Dazu zählen laut Bierbaum eine Rückkehr zu finanzieller Stabilität, das erfolgreiche Management des Großprojekts The Squaire - das damals noch Airrail Center hieß -, das Neuausrichten des IVG-Geschäftsmodells für die Zeit nach der Krise und das Aufstellen einer teamorientierten Führungsmannschaft.

Vor seiner Tätigkeit bei der 590 Mitarbeiter zählenden IVG war Niesslein von 1999 bis September 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung der damaligen Telekom-Tochter DeTe Immobilien. Er blieb dem Unternehmen, das nach der Übernahme durch die österreichische Strabag in Strabag Property and Facility Services umbenannt worden war, als Aufsichtsrat verbunden. Auch der Abschied von der IVG soll kein totaler sein. Niesslein wird nach Darstellung der Immobilien-AG dem Unternehmen als neuer Vorsitzender des IVG-Beirats und weiterhin als Vorsitzender der IVG-Stiftung verbunden bleiben. (bb)

Bernhard Bomke