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ABG: Nach Hohwieler sind auch Gorski und Müller wieder weg

Die Münchner Unternehmensgruppe ABG entwickelt bundesweit Immobilien. Im Bild das in Köln errichtete Bürogebäude am Gustav-Heinemann-Ufer 88.

Die Münchner Unternehmensgruppe ABG entwickelt bundesweit Immobilien. Im Bild das in Köln errichtete Bürogebäude am Gustav-Heinemann-Ufer 88.

Quelle: ABG-Unternehmensgruppe, Urheber: Andreas Weiss

Köpfe 17.12.2019
Nach Thomas Hohwieler hat auch Gordon Gorski die Unternehmensgruppe ABG wieder verlassen. Und Marcus Müller, Hohwielers Ex-Kollege aus Strabag-Zeiten, ist ebenfalls auf dem Sprung weg von ... 

Nach Thomas Hohwieler hat auch Gordon Gorski die Unternehmensgruppe ABG wieder verlassen. Und Marcus Müller, Hohwielers Ex-Kollege aus Strabag-Zeiten, ist ebenfalls auf dem Sprung weg von dem Münchner Projektentwickler.

Marcus Müller und die Münchner ABG-Gruppe gehen künftig getrennte Wege. Müller, erst Anfang 2018 ins Unternehmen gekommen und bislang Geschäftsführer der ABG Projektentwicklungsgesellschaft, verlässt das Unternehmen Ende 2019. "Aufgrund struktureller Änderungen in der Unternehmensgruppe haben sich beide Parteien einvernehmlich auf Müllers Ausscheiden geeinigt", teilt das Unternehmen etwas verklausuliert mit. Vor seinem Wechsel zur ABG war Müller von 2011 an als Bereichsleiter München und Prokurist bei Strabag Real Estate zuständig für Projektentwicklungen in Bayern. Davor wiederum entwickelte Müller von 2007 bis 2011 als Abteilungsleiter Hotels bei Accor Hotellerie in Deutschland.

Auch Gordon Gorski ist zu RFR gewechselt

Müller ist der nächste prominentere Name innerhalb relativ kurzer Zeit, der die Münchner ABG-Gruppe vergleichsweise schnell wieder verlässt: Thomas Hohwieler, Ex-Geschäftsführer von Strabag Real Estate, war im August 2017 als Sprecher der Geschäftsführung und Gesamtverantwortlicher für das Projektentwicklungsgeschäft zu ABG gekommen - und schon im Januar 2019 als Geschäftsführer zu RFR Development weitergezogen.

Und damit nicht genug: Auch Gordon Gorski, der ehemalige Geschäftsführer von Hochtief Projektentwicklung, hat ABG ebenfalls verlassen, wie ein ABG-Sprecher auf Anfrage der Immobilien Zeitung bestätigt. Seinem Profil auf der Karriereplattform LinkedIn zufolge ist Gorski Hohwieler zu RFR gefolgt: Der Ex-Hochtief-Mann firmiert bei RFR als Geschäftsführer in Berlin. Bei ABG hatte Gorski im Juni 2017 die Geschäftsführung der damals neu eröffneten Berliner Niederlassung der ABG Projektentwicklungs GmbH übernommen und sollte dem Geschäft der Münchner in der Hauptstadt Beine machen.

Ulrich Höller mischt mit

Zwischenzeitlich hat Ulrich Höller, ehemals DIC Asset bzw. GEG German Estate Group, sich bei der ABG eingekauft. Er nimmt auch die operativen Zügel bei dem Entwickler in die Hand, und zwar wie geplant Anfang 2020.

Die ABG entwickelt nach eigenen Angaben von München, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln aus mit rund 70 Mitarbeitern im gesamten Bundesgebiet Büro-, Wohn- und Geschäftshäuser sowie Hotels. Sie kümmert sich dabei nicht nur um die Projektentwicklung, sondern auch um die Baubetreuung sowie Vermietung und Verwaltung. In den vergangenen zehn Jahren hat die Unternehmensgruppe Gebäude mit einem Investitionsvolumen von mehr als 5 Mrd. Euro hochgezogen, darunter das Ericus-Contor in Hamburg. Zu den aktuellen ABG-Projekten gehören das Deutschlandhaus in Hamburg, die Gebäude H3/H4 im Berliner Humboldthafen oder das Wohnprojekt Living Isar auf dem ehemaligen Osram-Gelände in München.

Harald Thomeczek

Marcus Müller sucht für Münchner ABG Grundstücke in NRW

Die Münchner Unternehmensgruppe ABG hat in Nordrhein-Westfalen bisher u.a. das Kölner Projekt GHU88 realisiert.

Die Münchner Unternehmensgruppe ABG hat in Nordrhein-Westfalen bisher u.a. das Kölner Projekt GHU88 realisiert.

Quelle: ABG-Unternehmensgruppe, Urheber: Andreas Weiss

Köpfe 10.04.2018
Die Münchner ABG-Gruppe präsentiert den nächsten von Strabag Real Estate (Strabag RE) verpflichteten Kopf: Marcus Müller. Noch macht sich Müller von Köln aus alleine in ... 

Die Münchner ABG-Gruppe präsentiert den nächsten von Strabag Real Estate (Strabag RE) verpflichteten Kopf: Marcus Müller. Noch macht sich Müller von Köln aus alleine in Nordrhein-Westfalen auf die Suche nach Grundstücken für Projektentwicklungen.

Doch zunächst ein Blick in die Vergangenheit: Ab 2011 baute Müller als Bereichsleiter und Prokurist die Niederlassung von Strabag RE in München auf und leitete diese. Vorher, von 2007 bis 2011, entwickelte er als Abteilungsleiter Hotels für Accor Hotellerie Deutschland.

Seit Anfang 2018 ist der Ex-Bereichsleiter München von Strabag RE Geschäftsführer der ABG Projektentwicklungsgesellschaft, die zur ABG-Gruppe gehört. Müller trägt von Köln aus, wo er auch seinen Lebensmittelpunkt hat, die Verantwortung für die Projektentwicklungsaktivitäten der ABG in Nordrhein-Westfalen.

"Wir wollen mit dem Projektentwicklungsbüro in Köln nun unser Geschäft dort strategischer aufstellen und diesen wichtigen Markt auch lokal besetzen", wird Thomas Hohwieler, Sprecher der ABG-Geschäftsführung, in einer Presseaussendung zitiert. Hohwieler und Müller dürften sich gut kennen: Auch Ersterer verbrachte lange Jahre bei der Projektentwicklungstochter des Baukonzerns Strabag. Seit dem 1. August 2017 wirkt Hohwieler für ABG.

Müller ist der nächste Strabag-Mann, der bei der ABG anheuert

Ein weiterer ehemalige Strabag-RE-Mann, der seine Brötchen jetzt bei ABG verdient, ist Timo Haep. Haep leitet seit Jahresbeginn von Köln aus die Stabsstelle Unternehmenskommunikation bei ABG. Der 35-Jährige arbeitete insgesamt zehn Jahre in der Kommunikation des Strabag-Konzerns. Die Frage, ob noch weitere Strabag-RE-Leute zu ABG gewechselt sind oder wechseln werden, beantwortete Haep so: "Stand heute: nicht, dass ich wüsste. Da ist jedenfalls nichts konkret geplant."

Weitere Mitarbeiter für das neue Kölner Projektentwicklungsbüro benötige ABG in jedem Fall, wenn Müller Grundstücke für Developments aufgespürt hat, so Haep. Sein Suchradius erstrecke sich dabei nicht nur auf die üblichen Verdächtigen Köln und Düsseldorf, sondern "auch auf ausgesuchte B-Standorte wie Bonn. Die haben wir bei Opportunitäten auch im Blick."

ABG entwickelte schon Projekte in Köln und Düsseldorf

In der Vergangenheit entwickelte die ABG-Gruppe in Köln mit dem Flow und dem GHU88 am Gustav-Heinemann-Ufer einen Wohn- und Bürokomplex und in Düsseldorf verwirklicht das Unternehmen derzeit in einem Joint Venture mit Bema das Smart Office, ein Bürogebäude in der Airport City. Diese Projekte wurden von der Baubetreuungs- bzw. -abwicklungsabteilung der ABG in Köln quasi mitgemacht oder der Projektpartner übernahm den Entwicklerpart. Eine eigene Projektentwicklungseinheit in Köln, die sich auch um die Grundstücksakquise und die Projektsteuerung kümmerte, gab es bisher nicht.

In Berlin hatte die ABG-Gruppe ihr Entwicklerfähnchen bereits vor knapp einem Jahr gehisst. Damals wurde Gordon Gorski, Ex-Geschäftsführer von Hochtief Projektentwicklung, für den Aufbau einer eigenen Niederlassung und die Akquise von Grundstücken in der Hauptstadt angeworben.

Harald Thomeczek