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Was Immobilienfirmen Einsteigern zahlen

Was der erste Gehaltsscheck eines Betriebswirts in der Bau- oder Immobilienbranche zeigt, ist nicht nur von seinem Studienabschluss abhängig.

Was der erste Gehaltsscheck eines Betriebswirts in der Bau- oder Immobilienbranche zeigt, ist nicht nur von seinem Studienabschluss abhängig.

Quelle: istockphoto.com, Urheber: AndreyPopov

Karriere 10.08.2017
BWL-Absolventen mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung verdienen laut einer aktuellen Gehälterauswertung in Bauunternehmen im Schnitt gut 45.000 Euro. Für Immobilienunternehmen weist die ... 

BWL-Absolventen mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung verdienen laut einer aktuellen Gehälterauswertung in Bauunternehmen im Schnitt gut 45.000 Euro. Für Immobilienunternehmen weist die Analyse ein niedrigeres Durchschnittsgehalt von rund 44.000 Euro für Betriebswirte aus. Diese Zahlen bilden die Verdienstmöglichkeiten von BWLern in der Immobilien- und Baubranche offenbar ganz gut ab. Insbesondere in der Immobilienwirtschaft scheint für Berufsanfänger jedoch auch mehr drin zu sein.

Wer einen Master-Abschluss in BWL gemacht hat und in der Immobilienbranche arbeitet, erhält laut besagter Gehaltsdatenanalyse der Hamburger Vergütungsberatung Gehalt.de und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Durchschnitt ein Bruttojahresgehalt von ca. 50.100 Euro. Die Bachelor-Absolventen kommen demnach mit ca. 39.200 Euro deutlich schlechter weg. In der Bauwirtschaft zeigt sich eine ähnliche Relation, hier verdienen BWLer der Untersuchung zufolge jedoch etwas mehr als in Immobilienfirmen, nämlich durchschnittlich 51.700 Euro bzw. 42.200 Euro.

Dafür wird in Immobilienunternehmen mit einem Master-Abschluss in der Spitze besser verdient: 25% der Master-Absolventen in Immobilienunternehmen kriegen mehr als ca. 59.100 Euro. In Bauunternehmen fängt die Gruppe der Spitzenverdiener unter den Master-Absolventen schon bei knapp 54.900 Euro an. In der Immobilienbranche ist allerdings laut der Analyse auch das Gefälle größer als in der Bauwirtschaft: So erhalten 25% der in Immobilienfirmen tätigen Bachelor-Absolventen weniger als rund 31.500 Euro. Unter den Bachelor-Absolventen in der Baubranche verdienen die 25% mit den niedrigsten Gehältern immerhin bis zu 36.300 Euro.

Die genannten Zahlen fußen auf 145 (Bau) bzw. 62 (Immobilien) Gehaltsdatensätzen. Insgesamt wurden 3.288 Datensätze aus den vergangenen zwölf Monaten per Zufallsstichproben ausgewertet. Über alle Branchen hinweg verdienen BWL-Einsteiger im Durchschnitt 43.947 Euro. Am meisten bekommen sie in der Autoindustrie (52.226 Euro). Unternehmensberatungen (51.803 Euro), Versicherungen (51.444 Euro) und Banken (50.703 Euro) folgen. Ca. 90% aller Angaben wurden von Arbeitnehmern beim Ausfüllen von Online-Fragebögen auf Gehalt.de bzw. dem Gehaltsportal Gehaltsvergleich.com gemacht und wurden einer Plausibilitätsprüfung unterzogen.

Die Frage ist nur, wie zuverlässig sie das Gesamtbild in der Immobilien- und Bauwelt abbilden. Die ist schließlich sehr heterogen, und die Gehälter schwanken von Region zu Region mit u.a. den Lebenshaltungs- und Immobilienkosten stark. Außerdem gibt die Auswertung keinen Aufschluss darüber, wie viele der Betreffenden ein BWL-Studium mit Immobilienspezifizierung - die preistreibend wirken könnte - absolviert haben. Hinzu kommt, dass die Durchschnittswerte nicht nur die Gehälter von Frischlingen, sondern auch von Leuten mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung enthalten.

Den Kölner Personalberater Olaf Kenneweg überrascht es, dass "im Bereich Bau mehr - wenn auch nicht so viel, aber immerhin - als in der Immobilienwirtschaft zu verdienen sein soll". Davon mal abgesehen, scheinen die ermittelten Durchschnittsgehälter ein zutreffendes Abbild der Branche zu geben: Kenneweg hält für bau- und immobilienwirtschaftliche Absolventen Einstiegsgehälter von 42.000 bis 48.000 Euro für realistisch. Bei Top-Kandidaten seien auch Ausschläge bis zu 50.000 oder 52.000 Euro möglich. Mit der Berufserfahrung klettern die Gehälter nämlich relativ schnell, wenn die Leistung stimmt. Nach drei Jahren sind Kenneweg zufolge realistischerweise 54.000 bis zu 70.000 Euro drin.

Wer ein gutes bis sehr gutes Gehalt anstrebt, muss einiges mitbringen, zuförderst ein spezialisiertes bau- und immobilienwirtschaftliches Studium. Gefragt sind je nach Ausrichtung BWL mit der Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft, ein Abschluss in Bau- bzw. Wirtschaftsingenieurwesen oder in Architektur. Für das Rechnungswesen und das Controlling reicht auch ein BWL-Studium mit den üblichen kaufmännischen Vertiefungen, aber ohne Immobilienspezifizierung. Weiterhin schätzen Arbeitgeber praxisrelevante Praktika und zumindest in Teilbereichen gute bis sehr gute Englischkenntnisse "und eine entsprechende Persönlichkeit mit dem notwendigen Drive, die nicht nur an die Work-Life-Balance denkt, sondern mehr erreichen möchte als andere", skizziert Kenneweg.

In den unterschiedlichen Teilsegmenten wird unterschiedlich gut gezahlt: Ein Asset-Manager z.B. verdient in aller Regel besser als ein Property-Manager, aber schlechter als ein Portfolio- oder Fonds-Manager. Auf dem Arbeitsmarkt insgesamt stehen die Zeichen für den Immobiliennachwuchs günstig: Ein Junior-Projektentwickler, der noch vor fünf Jahren 42.000 Euro im Einstieg verdienen konnte, kann heute ein Jahresgehalt von 48.000 Euro erzielen.

Auch der Personalchef eines Immobilienvermögensverwalters, den die IZ befragt hat, käme mit 44.000 Euro in Verhandlungen mit Berufseinsteigern nicht mehr weit. "Die Leute, die wir brauchen, kriegen wir aktuell ab 4.000 bis 4.200 Euro brutto im Monat", sagt er. Macht um die 50.000 Euro im Jahr. "Das ist aber nur das Grundgehalt. Da kommen 10% als Bonus obendrauf." Das liegt auch daran, schränkt der Personaler ein, dass er a) ausschließlich "Top-Absolventen" sucht und b) mit Investment-Banken, M&A-Beratungen, Private-Equity-Gesellschaften und Investment-Boutiquen um die besten Köpfe kämpft. Das treibt die Preise. Für die Immobilienbranche insgesamt will er seine Aussagen aufgrund der hohen und speziellen Anforderungen, die er an Kandidaten stellt, nur bedingt gelten lassen.

Ganz wichtig sind dem HR-Chef des Vermögensverwalters neben einem exzellenten Studienabschluss möglichst viele Praktika, zumindest ein Schuss internationale Erfahrung, z.B. durch ein Masterstudium im Ausland, und perfekt sitzendes Englisch. "Solche Leute gibt es durchaus - aber sie sind am meisten gesucht. Das ist ein ganz aggressiver Markt." Um gute Leute länger zu halten, muss der Mann allerdings nicht nur zu Beginn des Anstellungsverhältnisses gewaltige Anstrengungen unternehmen. Der abwerbungswillige Wettbewerb schläft nicht: "Unsere Leute kriegen wöchentlich Anrufe. Wir müssen die Gehälter darum entsprechend dem Marktwert anheben. Geld darf nicht der Grund sein, dass wir gute Leute verlieren, wenn alle anderen Rahmenbedingungen passen." In den ersten vier, fünf Berufsjahren - vor allem in fetten Jahren wie diesen - verdopple ein sehr guter Absolvent sein Gehalt und stoße in den sechsstelligen Bereich vor.

Izabela Danner, Personalchefin von JLL, beantwortet die Frage nach dem Einsteigergehalt von BWLern in ihrem Haus so: "Berufseinsteiger mit BWL-Studium werden bei JLL individuell nach ihren Erfahrungen und Kenntnissen eingestuft. Wer relevante Praktika und Berufserfahrung vorweisen kann, hat entsprechende Vorteile." Zudem spiele es eine Rolle, in welchem Geschäftszweig die neuen Kollegen anfangen: In den Transaktionsbereichen gibt es Umsatzbeteiligungen, in anderen Abteilungen hingegen einen Ermessensbonus auf Grundlage getroffener Zielvereinbarungen. "Insofern kann es trotz gleichen Studiengangs Unterschiede in den Vergütungsmodellen geben."

Danner wird noch etwas konkreter: Die Studenten, die JLL im IZ-Arbeitgeberranking 2017 zum begehrtesten Arbeitgeber des Branchennachwuchses gewählt haben, hegen im Durchschnitt einen Gehaltswunsch von rund 47.000 Euro. "Als Gesamtvergütung kann das aufgehen", sagt Danner. "Aber nicht als Grundgehalt, sondern als Gesamtpaket inklusive Boni, und auch nicht für Trainees, sondern nur für Direkteinsteiger."

Die Studenten, die Corpus Sireo bei der IZ-Arbeitsmarktumfrage 2017 zu ihrem Wunscharbeitgeber erkoren und das Unternehmen damit auf Platz zwei im IZ-Arbeitgeberranking gehievt haben, erwarten von ihrem künftigen Arbeitgeber im Schnitt ein Bruttojahresgehalt von rund 46.000 Euro nach dem Abschluss ihres derzeitigen Studiums. "Die Größenordnung stimmt", sagt Iris Schönbeck, Head of Human Resources Management von Corpus Sireo.

Das Unternehmen ist offen für Bewerber mit Bachelor- oder Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaft oder Immobilienwirtschaft/-management und idealiter ersten praktischen Erfahrungen. Schönbeck präzisiert: "Berufseinsteiger können nach dem Abschluss eines Trainee-Programms bei uns in Abhängigkeit von ihrem Bildungsweg - Bringen sie einen Bachelor oder einen Master mit? Haben sie Praktika gemacht, und, wenn ja, wie viele? - und dem Standort, an dem sie für uns tätig werden, in aller Regel mit marktgerechten Gehältern von 45.000 und 48.000 Euro rechnen."

Beim Kölner Baukonzern Strabag mit u.a. der Projektentwicklungstochter Strabag Real Estate hält man die von Gehalt.de ermittelten Gehälter für BWL-Einsteiger für "einigermaßen realistisch". Letztlich sei immer das Stellenprofil ausschlaggebend dafür, wie viel jemand bei Strabag verdiene. Grundsätzlich erfolge die Einstufung der Einstiegsgehälter nach Tarif. Abweichungen nach oben nicht ausgeschlossen, wenn "einschlägige Praktika, erste Vorerfahrung oder Zusatzqualifikationen" vorliegen. Zwischen unterschiedlichen Studienrichtungen würden jedenfalls keine Unterschiede gemacht.

Harald Thomeczek

Geld allein macht nicht glücklich

Bei der Wahl des Arbeitgebers werden viele Aspekte gegeneinander abgewogen.

Bei der Wahl des Arbeitgebers werden viele Aspekte gegeneinander abgewogen.

Bild: Milles Studio/fotolia.com

Karriere 02.06.2016
Die meisten Teilnehmer der IZ-Studentenumfrage 2016 sind noch zu haben. Unternehmen, die sich die Schaffenskraft von Talenten sichern wollen, sollten deren Kriterien bei der Arbeitgeberwahl ... 

Die meisten Teilnehmer der IZ-Studentenumfrage 2016 sind noch zu haben. Unternehmen, die sich die Schaffenskraft von Talenten sichern wollen, sollten deren Kriterien bei der Arbeitgeberwahl ernst nehmen. Denn Geld allein macht die Jungen nicht glücklich.

Fast drei Viertel (72%) aller 588 Studenten, die an der IZ-Umfrage 2016 im Rahmen der Joboffensive für die Immobilienwirtschaft teilgenommen haben, haben noch keine Stelle für die Zeit nach dem Studium. Bei den 447 Vollzeitstudenten liegt dieser Anteil mit rund 77% höher als bei den 94 Weiterbildungsstudenten, wobei auch hier immerhin 53% noch keinen (neuen) Job für die Zeit danach haben, und den 47 dualen Studenten (66%).

Bei der Umfrage durften allerdings auch Studierende bis vier Semester vor Abschluss mitmachen. Nicht für alle Befragten hat also bislang die Notwendigkeit bestanden, sich nach einer Anstellung für die Zeit danach umzuschauen. Doch auch der Blick auf die 296 Studierenden - gut die Hälfte aller Teilnehmer -, die noch in diesem Jahr fertig werden sollten, offenbart kein substanziell anderes Bild: Von diesen sagten immerhin weniger als 61%, dass sie noch keine Stelle für die Zeit nach dem Studium haben. Im Vorjahr lag der vergleichbare Anteil noch deutlich höher: Damals standen 75% derer, die im selben Jahr ihren Abschluss machten, noch ohne Job da.

Also lautet die gute Nachricht für die Arbeitgeber auch in diesem Jahr: Die meisten Nachwuchskräfte sind noch zu haben. Doch wie können sich Unternehmen die Arbeitskraft eines Mitarbeiters in spe sichern? Am besten, indem sie die Kriterien, die Studierende bei ihrer Arbeitgeberwahl anlegen, ernst nehmen.

Welche das sind, zeigt die IZ-Studentenbefragung ebenfalls. Unangefochten auf Platz eins liegt seit Jahr und Tag der Aspekt Aufstiegsmöglichkeiten bzw. Karriereperspektiven. Ebenfalls hoch im Kurs bei den Studenten stehen - und zwar in genau dieser Reihenfolge - Weiterbildungsangebote, die Unternehmenskultur, die Höhe des Gehalts und der Standort des Unternehmens. Wobei sich die Unternehmenskultur im Studenten-Ranking der Aspekte für die Arbeitgeberwahl in diesem Jahr noch vor das Gehalt geschoben hat und damit erstmals auf Rang drei liegt, nach Platz sechs im Vorjahr. Nachwuchskräfte, so möchte man schließen, die sich zunehmend aussuchen können, wem sie ihre Schaffenskraft leihen, können die Jobwahl verstärkt nach vermeintlich soften Faktoren ausrichten.

"Die Gen Y schaut nicht nur aufs Gehalt", weiß Tim Schomberg, im Hauptberuf Head of Business Development Institutionals bei Catella Real Estate in München und im Ehrenamt Chair des Young Leaders Committee von ULI Germany. "Es geht ihr nicht um den letzten Euro, sondern um Pakete." Womit Schomberg zum einen variable, erfolgsabhängige Gehaltsbestandteile meint, zum anderen aber auch nicht-monetäre Aspekte wie Weiterentwicklungsmöglichkeiten oder Aufstiegschancen.

Nach Erfahrung von Iris Schönbeck, Director Human Resources von Corpus Sireo, legen Studierende bei der Auswahl des Arbeitgebers - und zwar stärker als Vorgängergenerationen - höchste Priorität darauf, "schon früh Verantwortung übernehmen und eigenständig arbeiten zu können". Dafür hat bei ihnen offenbar die Bereitschaft abgenommen, sich um der Karriere willen zu entwurzeln: "Wenn sich zum Ende eines Trainee-Programms die Frage stellt, ob wir einen Trainee übernehmen, zeigt sich häufig, dass die Jungen teilweise sehr fokussiert auf ihre Heimatregion sind", berichtet Schönbeck.

Barbara Hatzer, Head of HR Development & Marketing von ECE, hat bislang nur selten erlebt, dass Verhandlungen zur Übernahme von Trainees an den Gehaltsvorstellungen scheitern. Angesprochen würden vor allem die Rahmenbedingungen: Welche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bietet man mir im Unternehmen? Welche Arbeitsbedingungen und welche Karriereperspektiven habe ich? Identifiziere ich mich mit der Unternehmenskultur?

In puncto Fortentwicklung gehen Arbeitgeber unterschiedliche Wege. Art-Invest Real Estate ist grundsätzlich bereit, Weiterbildungen zu unterstützen: "Macht z.B. ein Mitarbeiter mit Bachelor ein berufsbegleitendes Masterstudium, fördern wir so etwas durchaus finanziell und übernehmen gegebenenfalls die Studiengebühren, wenn der Mitarbeiter die Reisekosten trägt. Für die Präsenzzeiten bringt der Mitarbeiter Urlaubstage ein, und die andere Hälfte steuern wir bei. Voraussetzung ist, dass der Mitarbeiter einen Bindungsvertrag über typischerweise drei Jahre unterschreibt", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Rüdiger Freiherr von Stengel. Verlässt der betreffende Mitarbeiter Art-Invest dennoch vor Ablauf dieser Frist, muss er die übernommenen Studiengebühren anteilig zurückerstatten.

Gerd Kropmanns, bei der Wohnkompanie NRW geschäftsführender Gesellschafter, steht dem Ansinnen von Mitarbeitern, eine Weiterbildung zu machen, grundsätzlich ebenfalls offen gegenüber: "Wir übernehmen auch einen Teil der Kosten von hochwertigen Fortbildungen wie zum Beispiel dem Kontaktstudium Immobilienökonomie an der Irebs."

Eine Garantie auf eine solche Förderung gibt es freilich nicht: "Hier entscheiden wir individuell und im engen Austausch mit dem jeweiligen Mitarbeiter. Unabhängig von dem einhergehenden Incentive muss es für beide Seiten Sinn machen und letztendlich ‚erarbeitet‘ sich der Mitarbeiter diese Belohnung während seiner Beschäftigung", erklärt Kropmanns. Die Wohnkompanie NRW finanziert Fortbildungen anteilig vor und vereinbart mit dem Mitarbeiter eine Rückzahlung über die Beschäftigungsjahre. Tritt er vor dem vereinbarten Zeitraum aus, muss er dem Unternehmen anteilig die Kosten zurückerstatten.

In Zeiten boomender Immobilienmärkte mag die Tatsache überraschen, dass die Arbeitsplatzsicherheit - wenngleich sie 2016 nicht mehr ganz so stark gewichtet wurde wie im Vorjahr - weiterhin relativ weit oben im Ranking der wichtigsten Aspekte bei der Wahl des Arbeitgebers liegt. Schönbeck erklärt sich das so: "In der Immobilienwirtschaft kann es sensationell gut laufen - aber auch weniger gut." Diese Zyklen, die die Branche kennzeichnen, könnten ein Grund sein, warum junge Menschen, die sich gezielt für eine immobilienspezifische Ausbildung entscheiden - und die also genau wissen, worauf sie sich einlassen -, bei der Jobwahl besonders genau hinschauen, wem sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen.

Programme zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielen für die Befragten keine große Rolle. Und zwar unabhängig davon, ob man Männlein oder Weiblein fragt: Den 333 männlichen Studenten sind nur drei Aspekte weniger wichtig, bei den 249 Damen landet dieses Kriterium unter insgesamt 21 Faktoren auf Platz 15.

Harald Thomeczek

Wie viel bin ich wert?

Die eigene Vergütung ist immer auch Verhandlungssache. Und ob man sich unter Wert verkauft fühlt, hängt nicht zuletzt davon ab, was andere für vergleichbare Tätigkeiten bekommen.

Die eigene Vergütung ist immer auch Verhandlungssache. Und ob man sich unter Wert verkauft fühlt, hängt nicht zuletzt davon ab, was andere für vergleichbare Tätigkeiten bekommen.

Bild: olly/Fotolia.com

Karriere 02.06.2016
46.000 Euro: So hoch ist das durchschnittliche Bruttojahresgehalt, das die Teilnehmer der im Frühjahr 2016 durchgeführten Studierendenbefragung im Rahmen der IZ-Joboffensive zum Einstieg ... 

46.000 Euro: So hoch ist das durchschnittliche Bruttojahresgehalt, das die Teilnehmer der im Frühjahr 2016 durchgeführten Studierendenbefragung im Rahmen der IZ-Joboffensive zum Einstieg fordern. Die Studenten haben offenbar mitbekommen, dass es in der Immobilienwirtschaft zurzeit gut läuft. Im Vorjahr lag der Gehaltswunsch im Schnitt noch bei rund 44.800 Euro.

Was ist die Arbeit, die ich leiste, wert? Diese Frage stellt sich wohl fast jeder ab und zu. Spätestens immer dann, wenn er oder sie sich um einen neuen - oder gar den allerersten festen - Job bewirbt. Natürlich bekommen auch Studenten mit, was in der Branche für diese oder jene Tätigkeit so ungefähr gezahlt wird. Sie machen z.B. Praktika, gehen Werkstudententätigkeiten nach oder studieren dual.

Welches Bruttojahresgehalt sie nach dem Abschluss ihres jetzigen Studiums von ihrem (zukünftigen) Arbeitgeber fordern werden, wollte die Immobilien Zeitung (IZ) in einer zwischen Februar und April 2016 durchgeführten Umfrage von Studierenden immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge wissen. 588 von ihnen haben an der Befragung zur Joboffensive für die Immobilienwirtschaft, einer Initiative der IZ, teilgenommen - satte 38% mehr als 2015.

Genau 407 von ihnen (oder 69%) haben sich für einen Studiengang entschieden, der dem Bereich Immobilienwirtschaft/Immobilienmanagement oder Bau- bzw. Projektmanagement zuzuordnen ist. Die Teilnehmer sind im Schnitt 25 Jahre alt; 57% sind männlichen, 43% weiblichen Geschlechts. Ziemlich genau jeder Zweite (293 Personen) wird 2016 mit seinem jetzigen Studium fertig. Knapp die Hälfte der Befragten (278) hat bereits einen akademischen Grad erworben, in fast allen Fällen (95%) war das der Bachelor.

Gefragt wurden die Studenten nicht nur nach ihren Gehaltswünschen zum Berufseinstieg, sondern u.a. auch nach bevorzugten Tätigkeitsbereichen, nach Kriterien der Arbeitgeberattraktivität im Allgemeinen und dem Wunscharbeitgeber im Besonderen sowie nach der Vergütung von Praktikanten. Die Antwort auf die Frage nach dem Gehaltswunsch lautet: Im Durchschnitt verlangen die Studenten gut 46.000 Euro zum Berufseinstieg bzw. von ihrem alten oder einem möglichen neuen Arbeitgeber (siehe die Grafik "Studenten wollen mehr Geld"). 94 der Befragten (oder 16% aller Teilnehmer) bilden sich nämlich berufsbegleitend weiter. Mehr als drei Viertel der Befragten (447 oder 76%) studieren in Vollzeit, und 47 Teilnehmer (8%) gehen einem dualen Studium nach.

Differenziert man das Teilnehmerfeld nach angestrebten Abschlussarten, besuchten Bildungseinrichtungen und der Art des Studiums, zeigt sich eine große Bandbreite an Gehaltsvorstellungen: So verlangen die 274 Master-Studenten, die sich an der Befragung beteiligt haben, durchschnittlich rund 47.450 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber. Damit liegen ihre Gehaltswünsche mehr als 10% über denen der 267 Bachelor-Studenten (knapp 43.000 Euro).

Die 157 Personen, die an einer Universität studieren, haben im Schnitt mit knapp 47.800 Euro höhere Erwartungen (+7,5% bzw. 6,5%) als die 356 Studierenden von (Fach-) Hochschulen (rund 44.500 Euro) und die 46 Umfrageteilnehmer von Berufsakademien bzw. Dualen Hochschulen (ca. 44.900). Die 29 Studenten von anderen Bildungseinrichtungen bzw. eigenständigen An-Instituten liegen mit gut 56.600 Euro deutlich darüber.

Die befragten Vollzeitstudenten hegen im Durchschnitt einen Gehaltswunsch von rund 44.600 Euro. Wer ein duales Studium absolviert, legt die Messlatte durchschnittlich niedriger (42.500 Euro). Die Weiterbildungsstudenten heben mit gut 54.500 den Schnitt.

Das Teilnehmerfeld ist in puncto Fachrichtungen, Bildungseinrichtungen und Abschlussarten also gut gemischt, die Bandbreite der genannten Vergütungsforderungen mithin groß. Was auffällt: Mit knapp über 46.000 Euro verlangen die Studenten in diesem Jahr rund 3% mehr Geld als im Vorjahr (44.775 Euro). Das ist für sich genommen zwar kein großer Sprung. Angesichts der Tatsache, dass der durchschnittliche Gehaltswunsch 2015 allerdings sogar etwas geringer ausfiel als im Jahr davor (2014: 44.825 Euro), erscheint das aktuelle Durchschnittswunschgehalt schon in etwas anderem Lichte.

"Die Studenten registrieren auch die Marktentwicklung", sagt Frank Groß vom Personalberatungsunternehmen immopersonal consulting frank gross. Groß bestätigt, dass Absolventen die Messlatte in Sachen Gehalt heute höher legen als vor einem Jahr - was ihn aber auch nicht sonderlich überrascht: "In der Wirtschaft insgesamt und in der Immobilienwirtschaft im Besonderen läuft es gut bis sehr gut."

Die Betonung, fügt Groß hinzu, liege auf dem Wörtchen "Forderung": Abschläge von 10% bis 15% seien vereinzelt einkalkuliert. "Die Absolventen gehen davon aus, dass es immer zu einer Gehaltsverhandlung kommt. Sie schlagen deshalb schon im Vorfeld auf ihren eigentlichen Gehaltswunsch ein gewisses Quantum drauf. Welches Gehalt am Ende tatsächlich vereinbart wird, steht auf einem anderen Blatt. Denn nur wenige Bewerber können ihre Gehaltsforderungen fundiert begründen", so der Personalberater.

Bei einer Gehaltsverhandlung für einen konkreten Job stellt sich auch immer die Frage, welche Qualifikation ein Bewerber mitbringt. "Handelt es sich um einen oder eine 23-Jährige(n) mit Bachelorabschluss oder einen/eine 28-Jährige(n), der/die zunächst eine Berufsausbildung abgeschlossen, somit Berufserfahrung gesammelt, und zusätzlich einen Bachelor draufgesattelt hat?"

Berufsanfängern empfiehlt Groß, sich nicht zu sehr auf die Höhe des Gehalts zu fixieren. Klar treibt die Frage "Wie viel bin ich wert?" jeden um. Groß rät: "Nennen Sie eine Bandbreite statt einer konkreten Zahl! Oder noch besser: Verlangen Sie anstatt eines bestimmten Jahresgehalts ein gutes Festgehalt plus einer erfolgsabhängigen Komponente. Und schlagen Sie Ziele vor, an denen sich diese variable Komponente bemisst."

Zwischen den Gehaltsvorstellungen von Bewerbern und Arbeitgebern klafft in aller Regel eine gewisse Lücke. Dies liegt in der Natur der Sache, ist das Gehalt doch immer ein Stück weit Verhandlungssache. Zu vermuten wäre jedoch, dass die Gehaltsvorstellungen sich in Zeiten eines viel zitierten Fachkräftemangels einander immer mehr annähern.

Im Jahr 2015, so zeigte die damalige IZ-Arbeitsmarktbefragung von Studenten und Immobilienunternehmen, war die Differenz von rund 28% auf gut 22% geschrumpft. Die Studierenden erwarteten damals zum Einstieg durchschnittlich ca. 44.775 Euro (2014: 44.825 Euro), während die Unternehmen rund 36.700 Euro (2014: 35.000 Euro) zu zahlen bereit waren. Ob die Unternehmen den Erwartungen der Studenten binnen Jahresfrist weiter entgegengekommen sind, lässt sich mit der aktuellen IZ-Arbeitsmarktbefragung nicht beantworten, denn diese konzentrierte sich auf Studierende.

Personalberater Frank Groß schätzt, dass sich die Schere eher wieder weiter geöffnet hat: "Manche Unternehmen haben ihre Not und ihren Bedarf an Nachwuchs, gerade im Bezug auf die demografische Entwicklung, noch nicht erkannt oder handeln nicht dementsprechend." Seine Prognose: Es wird noch drei bis fünf Jahre dauern, bis sich die Schere annähernd schließt.

Ungefähr jeder vierte Student (23,8%) möchte laut der aktuellen IZ-Studentenumfrage vorzugsweise in der Projektentwicklung arbeiten (Siehe Grafik "Fast jeder vierte Student will in die Projektentwicklung".). Damit hat die Projektentwicklung, die die Hitliste der beliebtesten Betätigungsfelder traditionell anführt, noch an Attraktivität gewonnen: Im Vorjahr hatten noch 18,5% für diesen Bereich votiert. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren weiterhin, inzwischen allerdings fast gleichauf, Asset- und Property-Management (2016: 14,5%; 2015: 16,8%) sowie Fondsmanagement/Investment (2016: 13,8%; 2015: 13,1%).

Die Gehaltsvorstellungen der Studenten in den einzelnen Tätigkeitsfeldern differieren stark: Angehende Projektentwickler wollen z.B. knapp 46.100 Euro und damit über 5% mehr als im Vorjahr. Im Asset- und Property-Management wird ein Jahresbruttogehalt von rund 46.150 Euro erwartet, und im Fondsmanagement/Investment sollen es 49.850 Euro sein. In diesen beiden Bereichen sind die Gehaltsforderungen somit, anders als im Development, nur leicht gestiegen. In der Bewertung rechnen die Studenten mit einem Jahresgehalt von gut 45.100 Euro, im Projektmanagement bzw. der Projektsteuerung erwarten sie nur rund 42.400 Euro.

Erwartungen sind das eine, die Zahlungsbereitschaft der Arbeitgeber das andere. Fragt man stichprobenartig in Immobilienunternehmen nach, ob die Gehaltswünsche in den einzelnen Bereichen realistisch sind, erntet man jedoch nur selten Kopfschütteln. Die Abstufung der Vergütung in den einzelnen Tätigkeitsfeldern "haben die Studenten sehr realistisch eingeschätzt", sagt etwa Tim Schomberg, Head of Business Development Institutionals bei Catella Real Estate in München und ehrenamtlicher Chair des Young Leaders Committee von ULI Germany.

Beim Asset-Manager Corpus Sireo können Berufseinsteiger nach einem 15-monatigen Trainee-Programm, für das vor allem Master-Absolventen infrage kommen, je nach ihrem Bildungsweg und dem Standort, an dem sie für die Firma tätig sind, in aller Regel zwischen 45.000 und 48.000 Euro verdienen. Im Property-Management, für das Corpus Sireo aktuell derzeit vermehrt einstellt, können Absolventen des Trainee-Programms zum Einstieg nur mit 40.000 Euro rechnen, "weil die Marge dort geringer ist", sagt Iris Schönbeck, Director Human Resources von Corpus Sireo. Im Fonds- und Investment-Management sind "50.000 Euro realistisch".

Mit einem durchschnittlichen Gehaltswunsch von rund 46.150 Euro im Bereich Asset- und Property-Management landen die Studenten ungefähr in der Mitte des von Schönbeck genannten Vergütungsniveaus. Und im Fondsmanagement bzw. Investment treffen sie voll ins Schwarze. In puncto Projektentwicklung sind die Studenten mit 46.000 Euro vergleichsweise bescheiden: "Tatsächlich können Einsteiger mit einer Vergütung auf einem Niveau wie im Fonds- und Investment-Management rechnen, also ungefähr mit 50.000 Euro", so Schönbeck.

Übertriebene Gehaltswünsche äußern nur die wenigsten Absolventen, wie Schönbeck auch aus der Praxis weiß: "Die jungen Leute haben ein gesundes Selbstbewusstsein, aber was das angeht, müssen wir allenfalls ein paar Prozent von ihnen herunterholen."

Bei ECE können Absolventen über Trainee-Programme ins Center-Management, in die Vermietung oder ins Projektmanagement einsteigen, denn Center- oder Vermietungsmanager kann man nicht studieren. Je nach Schwerpunkt und Vorerfahrung dauern diese Programme zwischen 20 und 36 Monaten. Was die Gehaltsforderungen von Trainees - also die Einstiegsgehälter nach Studienabschluss und zu Beginn des Trainee-Programms - angeht, kann Barbara Hatzer, Head of HR Development & Marketing, die Ergebnisse der Umfrage bestätigen: Üblich seien Erwartungen zwischen 44.000 und 46.000 Euro. "Unsere Trainee-Einstiegsgehälter kommen diesem Rahmen sehr nahe."

Bei der Frage, wie sich der Master- bzw. Bachelor-Abschluss auf das Gehalt auswirken, stellt Hatzer klar: "Für uns zählt die Leistung, die für den Job gefordert ist. Auf der Gehaltsebene macht es für eine spezifische Trainee-Position keinen Unterschied, ob man mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss zu uns kommt, solange unsere Anforderungen erfüllt werden."

Art-Invest Real Estate, Teil der Zech Group, hat sich in den ersten Jahren seines Bestehens auf die Rekrutierung "fertiger" Projektleiter konzentriert. Seit etwa drei Jahren stellt der Projektentwickler auch Berufseinsteiger ein. "Gute Leute können sich heute aussuchen, wo sie hingehen", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Rüdiger Freiherr von Stengel. Dies lasse sich auch daran ablesen, dass "die Einstiegsgehälter in den vergangenen drei Jahren deutlich angezogen haben, um ca. 15%. Redeten wir damals über 3.500 Euro im Monat, sind es heute eher 4.000 Euro."

Für Art-Invest kein Problem, wenn der Bewerber darauf hoffen lässt, den hohen Ansprüchen an einen Projektentwickler gerecht zu werden: "Uns schreckt das nicht", so von Stengel. "Lieber stellen wir einige gute Leute für ein höheres Gehalt als viele Mittelmäßige für ein durchschnittliches Gehalt ein." Nicht alle Nachwuchskräfte, die sich bei ihm bewerben, erfüllen die komplexen Anforderungen: "Das Feld der immobilienwirtschaftlichen Ausbildung hat sich sehr geweitet. Es gibt viele Fachhochschulen mit Universitätsrang. Viele Bewerber können nur mittelmäßige oder gar unterdurchschnittliche Abschlüsse vorweisen", erklärt von Stengel.

Gerd Kropmanns, geschäftsführender Gesellschafter des Wohnungsentwicklers Die Wohnkompanie NRW, wie Art-Invest zur Zech Group zugehörig, stellt den vermeintlichen Fachkräftemangel in Frage - zumindest, was Akademiker betrifft: "Fachkräftemangel besteht schon, aber im Bereich der Handwerkerzünfte. Heute wollen die meisten jungen Menschen ja an die Uni. Dabei verdienen ordentlich ausgebildete Handwerksmeister mehr als viele Studierte." Daher könnten sich "Bewerber den Job immer noch nicht rauspicken", so Kropmanns. Speziell in seinem Metier liege dies auch daran, dass sich viele Gewerbe- zu Wohnungsentwicklern umschulen ließen.

Wer einen immobilienwirtschaftlichen Hintergrund mitbringt, benötigt Kropmanns zufolge in aller Regel rund zwei Jahre, um für den interdisziplinären Job als Developer fit gemacht zu werden. Branchenfremde müssen meist bis zu drei Jahre geknetet werden, bevor sie in Form sind. Die von den Studenten geäußerten Gehaltsforderungen hält er für "substantiiert": "48.000 Euro habe ich schon oft gehört." Und das ist auch nicht unbedingt übers Ziel hinausgeschossen: Je nach Aus- und Fortbildung sowie dem Arbeitsort könne ein Junior-Developer "zwischen 36.000 und 50.000 Euro" erhalten.

Ein Bachelor-Absolvent mit Ausbildung z.B. zum Immobilienkaufmann ist Kropmanns dabei lieber als ein Master-Absolvent ohne: "Die wissen schon, wie es auf einer Baustelle zugeht." Das zahlt sich auch aus: Wer Abi und einen Bachelor-Abschluss mitbringt, kann mit einem Einstiegsgehalt am unteren Ende der Skala rechnen, etwa 36.000 Euro. "Mich als Unternehmer kostet das ja nochmal drei Jahre Ausbildung." Ein gelernter Handwerker oder technischer Zeichner dürfte dagegen als Berufsanfänger mit 40.000 bis 43.000 Euro nach Hause gehen.

Gestiegene Gehaltsansprüche macht Kropmanns unter Einsteigern u.a. bei Architekten aus: "Vor etwa fünf Jahren wollten Architekten nach dem Studium bei 2.200 bis 2.400 Euro anfangen. Heute verlangen sie 4.000 Euro." Der Immobilienboom, so scheint es, beschert auch Greenhorns eine dicke(re) Brieftasche.

Für welche Firmen aus der Immobilienwirtschaft die Studenten am liebsten arbeiten würden, erfahren Sie in der Titelstory der IZ 28/2016. Diese erscheint am 14. Juli.

Harald Thomeczek

JLL ist Top-Arbeitgeber 2012

Welcher Brötchengeber soll's denn sein? Studenten haben diesmal Jones Lang
LaSalle zum Top-Arbeitgeber gewählt.

Welcher Brötchengeber soll's denn sein? Studenten haben diesmal Jones Lang LaSalle zum Top-Arbeitgeber gewählt.

Bild: iStockphoto.com/nico_blue

Karriere 05.07.2012
Drei Jahre in Folge stand Hochtief unangefochten am höchsten in der Gunst von angehenden Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge. Auch diesmal? Die Immobilien Zeitung fragte, und ... 

Drei Jahre in Folge stand Hochtief unangefochten am höchsten in der Gunst von angehenden Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge. Auch diesmal? Die Immobilien Zeitung fragte, und mehr als 700 Nachwuchskräfte anworteten. Das Ergebnis: Jones Lang LaSalle ist die neue Nummer eins.

In diesem Jahr haben sich so viele Studenten wie noch nie durch die IZ-Onlineumfrage geklickt: Insgesamt nahmen 714 Nachwuchskräfte, die ihr Studium innerhalb der kommenden vier Semester abschließen werden, teil - das waren 16% mehr als im Vorjahr. Antworten kamen im März und April aus mehr als 50 Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien und anderen Bildungseinrichtungen quer durch die Republik. Aufgerufen waren die Studenten, ihre persönlichen Favoriten-Firmen auf die Ränge 1 bis 3 zu setzen. Bei der Auswertung wurde dann gewichtet: Für den ersten Platz gab es drei Punkte, für den zweiten zwei, und der dritte Platz wurde mit einem Punkt versehen. Von den insgesamt 213 genannten Gesellschaften sind die beliebtesten 15 im Top-Arbeitgeber-Ranking auf Seite 11 dieser Ausgabe aufgelistet.

Mit 146 Punkten und damit über einem Drittel mehr als 2011 ist nun JLL auf dem Siegertreppchen ganz oben. Peter Wallner, Geschäftsführer und Personalchef bei JLL, sieht den Sprung vor allem in dem verstärkten Werben an Hochschulen begründet: "Unser Personalteam steckt viel Herzblut da hinein." Auch Wallner lässt sich bei Studenten blicken. "Ich will zeigen, dass uns der Nachwuchs sehr wichtig ist." Seine Überlegung: "Wir haben in diesem Punkt womöglich mehr getan als andere."

Für Hochtief hat es diesmal nicht bis an die Spitze gereicht. Vorbeigezogen ist Jones Lang LaSalle (JLL), bislang stets die Nummer zwei. Den dritten Platz hat ECE nach einem kurzen Abrutschen 2011 zurückerobert - und damit CBRE nach IVG Immobilien und Corpus Sireo auf den sechsten Rang verwiesen. Hochtief hat auffallend viele Federn gelassen: Das Unternehmen erhielt 99 Punkte und damit knapp 40% weniger als im Vorjahr. Schlägt die Übernahme durch den spanischen Baukonzern ACS durch, von dem Hochtief-Manager und -Mitarbeiter ein dunkles Feindbild zeichneten? Kratzt das Hickhack um die Elbphilharmonie am Image, spielen die zuletzt verbuchten Verluste eine Rolle? "Potenzielle Bewerber registrieren all das, und manch einer zögert dann zunächst", sagt Hochtief-Sprecher Christian Gerhardus. Er geht jedoch davon aus, dass der Konzern bald wieder in der Gunst von Nachwuchskräften steigt: "Wir nutzen nun die Chancen, die sich aus einer Zusammenarbeit von Hochtief und ACS ergeben. Gemeinsam mit ACS haben wir neue Projekte für mehrere Milliarden Euro im Visier." Um das zu unterstreichen, nennt er bereits an Land gezogene Infrastrukturprojekte in Kalifornien, Schottland und am arabischen Golf mit einem Volumen von insgesamt 1 Mrd. Euro sowie ein kürzlich gesichertes 1,4 Mrd. Euro schweres PPP-Projekt in Kanada. "Hochtief und ACS sind jetzt ein viel stärkeres Team. Aber es braucht Zeit, bis das wahrgenommen wird."

Immerhin: Auch wenn Studenten Hochtief im IZ-Ranking nicht mehr die höchste Gunst schenken - sie bewerben sich trotzdem. Laut Andreas Bieber, Personalchef bei Hochtief Solutions, gingen im vergangenen Jahr etwa 26.000 Bewerbungen ein, und es zeichnet sich ab, dass diese Zahl 2012 noch übertroffen wird (siehe Artikel "Die Qual der Wahl").

JLL, Hochtief und ECE haben auf den akademischen Nachwuchs eine große Sogwirkung: Allein JLL vereint knapp über 9% der gewichteten Stimmen auf sich. Insgesamt entfällt auf die drei Top-Arbeitgeber ein Fünftel der Punkte.

Corpus Sireo macht sieben Plätze gut

Der Dienstleister und Projektentwickler Corpus Sireo hat innerhalb der Top-15-Gruppe den größten Sprung nach vorn gemacht: Von Rang 13 im Vorjahr um sieben Plätze auf den fünften bei einer verdreifachten Anzahl Punkte. "Wir bieten unseren Mitarbeitern im Rahmen unterschiedlicher Mandate für sehr namhafte Kunden spannende und verantwortungsvolle Aufgaben an der Schnittstelle von Immobilien- und Kapitalmarkt", begründet Iris Schönbeck, Director Human Resources, den Marsch nach oben. Zudem kommuniziere die Sparkassentochter seit eineinhalb Jahren ihre Stärken als Arbeitgeber intensiver: ein "hohes Maß an Sicherheit und Flexibilität" aufgrund der Gesellschafterstruktur und des breiten Leistungsspektrums.

Dominiert wird die Riege der Top 15 von Maklern und aus der Zunft der Makelei erwachsenen Beratungsdienstleistern: Mit JLL, Corpus Sireo, CBRE, Engel & Völkers, BNP Paribas Real Estate sowie Cushman & Wakefield sind es sechs an der Zahl. JLL-Geschäftsführer Wallner erklärt deren Beliebtheit unter anderem mit dem breiten Leistungsspektrum. Einzig Engel & Völkers beschränkt sich aufs Vermitteln - was der Wirkung auf den Nachwuchs keinen Abbruch tut: Der Lizenzgeber ist seit Beginn der IZ-Umfrage jedes Jahr unter den Top 15.

Gut vertreten auf den vorderen Plätzen im Ranking sind zudem Unternehmen, die Geld mit Projektentwicklung und Bau verdienen: Hochtief, ECE, Bilfinger Berger und Strabag; Corpus Sireo ist hier ebenfalls als Wohnungsbauer zu nennen. Auch diese Gesellschaften haben ihr Leistungsspektrum aufgefächert, viele Studenten lockt jedoch das Bau- und Entwicklungsgeschäft. Abzulesen ist das auf der IZ-Job- und Karrierewebsite, in deren Suchfeld der Begriff "Projektentwickler" nach "Asset Manager" am häufigsten eingegeben wird. Deutlich wurde das auch auf dem IZ-Karriereforum Mitte Mai: "Großes Interesse gilt den Developern, aber die bieten kaum Stellen in diesem Bereich", war das Fazit eines Besuchers.

Tatsächlich erklärt ECE-Sprecher Christian Stamerjohanns, dass derzeit für die Projektentwicklung keine Verstärkung gesucht werde. Initiativbewerbungen sind dennoch gern gesehen: "Sehr gute Nachwuchskräfte haben immer eine Chance." Corpus Sireo hat gerade einmal zwei entsprechende Stellen ausgeschrieben, Hochtief immerhin 30.

Beliebt bei Studenten sind zudem Banken und mit ihnen verbundene Gesellschaften: Für Commerzbank/CommerzReal hat es nicht mehr unter die Top 15 gereicht, vier Banken sind dort aber noch zu finden. Unter den Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften hat Ernst & Young auf Platz 7 die Nase vorn, KPMG, Pricewaterhouse Coopers und Deloitte folgen jenseits der Top 15.

Wohnungsgesellschaften sind noch immer nicht des Studenten Liebling: Mit GSW und Deutscher Annington finden sich die ersten im 30er-Abschnitt der Liste. Dass um Nachwuchs geworben werden muss, hat die Branche erkannt: So startete der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vor drei Jahren eine Image- und Rekrutierungskampagne, in deren Rahmen er unter anderem per Anzeigen, Messeauftritten und Website mit Ausbildungsplatz-Datenbank für Wohnungsunternehmen als Arbeitgeber wirbt. Laut Verband kommt die Kampagne gut an, in der IZ-Umfrage jedoch schlägt sich das bislang nicht nieder. Was belegt: Imageaufbau und -pflege sind ein langwieriges Geschäft.

Geschafft hat das Patrizia Immobilien. Als erstes und einziges Unternehmen mit Wurzeln in der Wohnungswirtschaft sind die Augsburger 2011 unter die Top 15 gewählt worden - und sie punkten auch in diesem Jahr. Personalleiter Peter Jaksch erklärte das Ergebnis im vergangenen Jahr damit, dass man intensiv um Nachwuchs wirbt, Einsteiger fördert und zuletzt stark gewachsen ist. Und so bezeichnet sich das Unternehmen selbst als "vollstufiges Immobilien-Investmenthaus". Gut möglich, dass zum Auftrieb in diesem Jahr der vielbeachtete Kauf der LBBW Immobilien beigetragen hat, den Patrizia an der Spitze eines Investorenkonsortiums im Februar abschloss.

Angelsächsische Private-Equity-Investoren, die 2011 allesamt noch unter ferner liefen rangierten, sind hierzulande wieder aktiver und womöglich deshalb in der Gunst des Nachwuchses gestiegen - leicht, denn als erster Angelsachse ist Tishman Speyer auf Rang 24 des Rankings zu finden. Ebenfalls erst weit hinten vertreten sind Immobilienverwalter, angeführt von Treureal.

Wie Unternehmen punkten können

Womit nun können Unternehmen punkten? Eindeutig: Das Aufgabenfeld ist und bleibt entscheidend (siehe Abb. "Tätigkeit, Karriere und Standort am wichtigsten"): Unter den Studenten, die einen Arbeitgeber zu ihrer Nummer eins gewählt haben, gaben 66,7% die Tätigkeit als Grund dafür an (Mehrfachnennungen möglich). Mit 38,2% deutlich weniger werden vom Wunsch getrieben, die Karriereleiter nach oben zu steigen. Auffallend im Vergleich zur Umfrage 2011: Nicht mehr die Internationalität der auf Rang 1 gesetzten Gesellschaft ist der am dritthäufigsten genannte Grund, sondern ihr Standort. Er stimme mit ihren Vorstellungen überein, geben 34,4% an. Das Image des künftigen Arbeitgebers nennen 28,8%, erst dann folgt die Internationalität (26,4%).

Ein Blick auf die Top-3-Unternehmen zeigt: JLL lockt unter den Studenten, die den Dienstleister auf Platz 1, 2 oder 3 ihrer Wunscharbeitgeberliste sehen, am meisten mit Internationalität (57,4%), Karriereperspektiven und dem Tätigkeitsfeld (jeweils um die 50%). Hochtief und ECE überzeugen in erster Linie mit den Aufgabenfeldern, die sie bieten. Die sind bei Hochtief für 57,4% der Stimmgeber ausschlaggebend, bei ECE gar für zwei Drittel. Die Möglichkeit, Karriere zu machen, spielt jeweils die zweitgrößte Rolle (Hochtief: 47,6%, ECE 42,4%), es folgt das Image der Unternehmen (Hochtief: 42,9%, ECE 33,3%).

Auffallend: Die Tätigkeitsfelder sind bei allen drei Top-Unternehmen breit gefächert: JLL bietet Leistungen von der klassischen Vermittlertätigkeit über Investmentberatung, Bewertung und Research bis hin zu Asset- und Property-Management - und das jeweils über die Segmente Büro, Wohnen, Hotel und Logistik. Hochtief ist in Projektentwicklung, Bau, Property- und Facility-Management tätig, beackert werden nahezu alle Immobiliensparten. Und auch die ECE führt eine lange Liste an Leistungen und Geschäftsfeldern auf: Groß wurde das Unternehmen als Einkaufszentren-Entwickler, mittlerweile ist es auch in Richtung Büro-, Verkehrs- und Industrieimmobilien vorgestoßen. Die Hamburger sind Projektmanager, sie entwickeln, betreiben, vermieten und investieren selbst.

Interessante Tätigkeiten zu bieten allein reicht nicht. "Ich erwarte klare Aufgabenstellungen und Zielsetzungen", sagt der angehende Immobilienökonom Marcin Kaminski. "Wichtig sind mir Aufstiegs- und Entwicklungschancen." Tatsächlich fördern die Top 3 Karrieren, auch Arbeiten im Ausland oder über Landesgrenzen ist möglich. Was Studenten an den Bestplatzierten darüber hinaus gut gefällt, ist ein positives Image, das die Unternehmen auch immer wieder nach außen tragen. Sie unterstützen Hochschulen in vielfältiger Weise, zeigen sich auf Karrieremessen, veröffentlichen Marktforschungsergebnisse und Bücher, gründen Stiftungen, wie es die ECE mit der Stiftung Lebendige Stadt und der Alexander Otto Sportstiftung getan hat. Und sie leisten in der Regel eine sehr gute Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Wie wichtig die ist, zeigt sich am Beispiel Hochtief: Auch nachdem ACS die Mehrheit am Konzern hatte, gab es nur spärlich Informationen zu Strategie und Zukunftsplänen. Schlechte Nachrichten, die womöglich durch gute vorgeschaltete Pressearbeit abzufedern gewesen wären, häuften sich, Positives, wie die gemeinsamen Milliardenprojekte von Hochtief und ACS, ging unter. "Image und Bekanntheitsgrad eines Unternehmens spielen in meiner Generation eine große Rolle", sagt Fabian Kunkel, BWL-Student an der Hochschule Biberach. Dass Hochtief nach Jahren auf Platz 1 im IZ-Ranking auf Rang 2 gerutscht ist, verwundert da nicht.

Und wie steht es mit der Bezahlung? Wollen Einsteiger beim Blick auf den Lohnzettel Gänsehaut vor Freude bekommen? Nein, ergab die IZ-Umfrage. Dabei gilt: Je höher der Arbeitgeber in ihrer Gunst steht, desto weniger wird aufs Gehalt geachtet. "Ich habe in meine Ausbildung viel investiert, deshalb erwarte ich, dass meine berufliche Leistung angemessen entlohnt wird. Trotzdem sind ein angenehmes Arbeitsklima, ein vertrauensvolles Verhältnis zu Vorgesetzten und passende Weiterbildungsangebote mindestens genauso wichtig", sagt Sina Felgner, die Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt studiert. Der Immobilienökonomie-Student Rick Maedel sieht das Gehalt "ab einer gewissen Grenze als nicht mehr ausschlaggebend".

Hochtief lockt Frauen, IVG Männer

JLL ist über alle Befragten hinweg das bestplatzierte Unternehmen - aber punkten andere Arbeitgeber bei bestimmten Gruppen womöglich stärker? Nein. Über alle Umfrageteilnehmer und genannten Wunscharbeitgeber hinweg zeigt sich: Gleich, ob Mann oder Frau, egal, ob der Nachwuchs an Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie studiert, in der Bachelor- oder Master- Schiene ist - JLL ist die Nummer eins. Ein Blick auf Damen- und Herrenwelt zeigt, dass hinter JLL bei Studentinnen Hochtief und CBRE gut ankommen, bei ihren Kommilitonen sind es IVG, Hochtief und ECE.

Unterteilt nach Hochschularten ergibt sich: JLL hat meist die Nase vorn. An Unis entfällt jeder zehnte IZ-Umfrage-Punkt auf den Dienstleister. Lediglich an Bildungseinrichtungen jenseits von Uni, Fachhochschule und Berufsakademie punktet ECE deutlich stärker. Unistudenten würden neben JLL gern noch bei Corpus Sireo und Hochtief durchstarten, Fachhochschüler bei Hochtief, IVG sowie Drees & Sommer. Von der Berufsakademie zieht es den Nachwuchs auch zu ECE, Engel & Völkers sowie Ernst & Young.

Erstaunlich ist, dass von den 714 Studenten, die an der IZ-Umfrage teilgenommen haben, 412 und damit 58% keinen einzigen Wunscharbeitgeber nannten. Damit sind sie nicht orientierungsloser oder - um diese Tatsache positiv zu sehen - offener als die im Vorjahr Befragten. Denn auch unter jenen gab mehr als die Hälfte an, keinen bevorzugten Arbeitgeber zu haben. Das mag ein Trost für alle Unternehmen sein, die es in diesem Jahr nicht unter die Top 15 geschafft haben: Es lohnt sich bis zuletzt, um Hochschulabgänger zu werben.

TIPP

Porträts der drei Top-Arbeitgeber und weiterer rund 180 Unternehmen sind im IZ-Karriereführer 2012/13 für die Immobilienwirtschaft zu finden. Er beinhaltet neben der Auswertung der Studenten- und der Unternehmensumfrage mit Angaben zu Einstiegsgehältern, Anforderungs- und Qualifikationsprofilen die Steckbriefe von etwa 150 immobilienwirtschaftlichen Studiengängen sowie Infos zum Thema Berufseinstieg und Karriere. Der IZ-Karriereführer wird im August veröffentlicht, kostet 29 Euro und kann im Internet unter www.iz-shop.de bestellt werden.

Was wir wollen

"Wenn ich sagen würde, dass mir das Einstiegsgehalt egal ist, würde ich lügen. Aber bei realistisch aufgezeigten Aufstiegschancen liegt mein Fokus weniger auf dem Gehalt."#B7V4L#

Fabian Kunkel, 26 Jahre, Hochschule Biberach, Master-Studiengang BWL (Bau und Immobilien)

"Neben Karriereperspektiven sind auch das Tätigkeitsfeld sowie eine gesunde Balance zwischen beruflicher Anforderung und Freizeit für mich entscheidend."#B8V4R#

Sina Felgner, 26 Jahre, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Immobilienwirtschaft (Bachelor)

"Für ein Unternehmen mit gutem Image und hohem Bekanntheitsgrad zu arbeiten, ist sehr erstrebenswert: Es kann bessere Entfaltungsmöglichkeiten bieten, zudem wird jeder Lebenslauf aufgewertet."#B9V4L#

Marcin Kaminski, 35 Jahre, Akademie der Immobilienwirtschaft, Immobilienökonomie

"Wichtig sind mir individuelle Entfaltungsmöglichkeiten, Entscheidungsprokura und Sympathie mit dem Arbeitsumfeld. Wertschätzung, unter anderem vermittelt durch das Gefühl, notwendig für das System zu sein, erfüllt mich mit Stolz und fördert die Identifikation mit Marke und Unternehmen."#B10V4R#

Rick Mädel, 24 Jahre, Akademie der Immobilienwirtschaft, Immobilienökonomie

Joboffensive 2012

Das Top-Arbeitgeber-Ranking ist ein Teilergebnis der Umfrage im Rahmen der Joboffensive 2012. Diese jährliche Befragung zur Arbeitsmarktsituation sowie den Anforderungs- und Qualifikationsprofilen führt die Immobilien Zeitung seit zwölf Jahren unter Unternehmen und Studenten der Immobilienwirtschaft durch. Schirmherrin ist Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Unterstützt wird die Initiative von Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, DTZ, ECE, Gefma/ Die Möglichmacher, Irebs Immobilienakademie, IVG Immobilien, KPMG, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM.

Mehr als 700 Studenten immobilienwirtschaftlicher oder fachlich verwandter Studiengänge, die ihr Studium innerhalb der nächsten vier Semester abschließen werden, beteiligten sich an der Umfrage und haben dabei nicht nur ihre favorisierten Wunscharbeitgeber genannt, sondern u.a. auch ihre eigenen Ausbildungseinrichtungen bewertet. Die Ergebnisse des Hochschul-Rankings hat die Immobilien Zeitung kürzlich veröffentlicht (IZ 25/12). Alle Umfrageergebnisse sind auch im IZ-Karriereführer 2012/13 für die Immobilienwirtschaft zu finden, der im August veröffentlicht wird.

Die nächste Joboffensive-Umfrage findet im Frühjahr 2013 statt.

Weitere Infos unter www.iz-jobs.de/joboffensive.

Christine Rose