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Das sind die meistgenannten Personen im IZ-Archiv

GdW-Präsident Axel Gedaschko führt das Archivranking an.

GdW-Präsident Axel Gedaschko führt das Archivranking an.

Quelle: Imago, Urheber: photothek

Karriere 15.09.2023
Im Jubiläumsjahr hat die Immobilien Zeitung nachgeforscht, welche Menschen besonders häufig in ihrem Onlinearchiv zu finden sind. Dabei zeigt sich, dass gerade Akteure aus ... 

Im Jubiläumsjahr hat die Immobilien Zeitung nachgeforscht, welche Menschen besonders häufig in ihrem Onlinearchiv zu finden sind. Dabei zeigt sich, dass gerade Akteure aus Branchenverbänden und Politik die Meldungen bevölkern.

Spitzenreiter ist Axel Gedaschko (Jahrgang 1959), Präsident des GdW Bundesverbands. Insgesamt 570 Meldungen im Onlinearchiv der Immobilien Zeitung (IZ), das bis ins Jahr 1994 zurückreicht, lassen sich ihm zuordnen. Der studierte Jurist repräsentiert den Verband seit 2011, zuvor bekleidete er verschiedene politische Ämter, etwa das des Hamburger Wirtschaftssenators.
Die Parallelen zum Zweitplatzierten des Archivrankings, Andreas Mattner (geb. 1960), sind zahlreich. Er ist ebenfalls Präsident eines Branchenverbands: des Zentralen Immobilienausschusses. Wie Gedaschko hat er Rechtswissenschaften studiert und ist in der Politik tätig. In diesem Jahr hat er den
Abschied von seinem langjährigen Arbeitgeber ECE verkündet. In ihren Rollen als Verbandspräsidenten kommentieren und bewerten Gedaschko und Mattner oft politische und wirtschaftliche Entwicklungen, was ihren vielfachen Auftritt in den Artikeln der IZ erklärt.

Ehrung auf der Expo Real
Auf der Expo Real sollen die Inhaber der drei Podiumsplätze beim Archivranking als langjährige Wegbegleiter der Immobilien Zeitung geehrt werden. Der Termin ist im direkten Anschluss an den Podcast der Haus-Meister, der am 5. Oktober von 12 bis 13 Uhr live am Stand der Immobilien Zeitung (C2.120) produziert wird.
Der Dritte im Bunde vertritt dagegen die Wissenschaft. Thomas Beyerle (Jahrgang 1967) ist promovierter Geograf und Betriebswirtschaftler und arbeitet als Chefresearcher beim Investment- und Asset-Manager Catella. Außerdem lehrt er an der Hochschule Biberach und ist Mitglied des Podcast-Teams Die Haus-Meister. Wegen seiner fundierten Kenntnisse des Immobilienmarkts ist Beyerle häufiger Ansprechpartner bei Recherchen der Immobilien Zeitung.
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Lars Wiederhold

Neuer IVD-Präsident Dirk Wohltorf fordert mehr Respekt von der Politik

Dirk Wohltorf.

Dirk Wohltorf.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Peter Dietz

Köpfe 15.06.2023
Der IVD hat einen neuen Präsidenten: Dirk Wohltorf führt die kommenden vier Jahre den Branchenverband mit seinen 6.000 Mitgliedern. Der 48-jährige Berliner wurde am Donnerstag von der ... 

Der IVD hat einen neuen Präsidenten: Dirk Wohltorf führt die kommenden vier Jahre den Branchenverband mit seinen 6.000 Mitgliedern. Der 48-jährige Berliner wurde am Donnerstag von der Mitgliederversammlung beim Deutschen Immobilientag einstimmig gewählt.

Um 13.30 Uhr betrat Wohltorf als frisch gebackener Präsident die Bühne des Berliner Concress Centers. Vor rund 1.500 Besuchern aus der Branche versprach er „links und rechts mal neue Wege auszuprobieren“. Ein zentrales Thema sei für ihn die Förderung des Wohneigentums, sagte Wohltorf. Denn das sei auch eine soziale Aufgabe. Von der Politik forderte Wohltorf „mehr Respekt für die Immobilienbrache“.

Wohltorf übernimmt das Amt von Jürgen Michael Schick. Dieser durfte nicht mehr antreten; er hat die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht. Deshalb verbietet die Satzung eine neuerliche Kandidatur des Altpräsidenten.

Unterstützt wird Wohltorf von einem jungen Team: Zum neuen Präsidium gehören Axel Quester aus Duisburg als Schatzmeister und Markus Jugan aus München. Beide waren als Vizepräsidenten schon Teil des alten Gremiums. Erstmals zum Führungsteam stießen Jeanette Kuhnert aus Hamburg und Robert Vesely aus Magdeburg. Mit einem Altersschnitt von 46 Jahren könne dieses Team auch junge Professionals ansprechen, betont Wohltorf.

Erste Lesung des Heizungsgesetzes verhindert Geywitz-Auftritt

Eigentlich sollte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) als Gastrednerin im Congress Center auftreten. Weil der Bundestag aber kurzfristig die erste Lesung des Heizungsgesetzes am Donnerstagvormittag auf die Tagesordnung gesetzt hatte und Geywitz eine Rede halten musste, kam ihr Staatssekretär Rolf Bösinger (SPD) als Vertreter. Bösinger versprach, die Bundesregierung werde die Rahmenbedingenen verbessern, um den sozialen Wohnungsbau und das Wohneigentum voranzubringen.

Der neue Präsident übernimmt den Verband in denkbar schwierigen Zeiten. Der Markt hat sich gedreht, die Käufer sind jetzt in der besseren Position. Die Makler müssen nun solvente Erwerber suchen und die Verkäufer so beraten, dass sie den besten Preis für ihre Immobilien bekommen.

Doch das ist nicht einfach; wegen gestiegener Zinsen und Inflation können sich viele Familien kein Eigenheim mehr leisten. Und mancher Eigentümer wird den Verkauf verschieben, in der Hoffnung, später einen höheren Preis erzielen zu können.

Schwierige Marktlage für Makler

Unternehmen wie McMakler und Homeday haben schon massiv Stellen abgebaut. Außerdem stoßen neue Konkurrenten auf den deutschen Markt. So betreibt etwa die Schweizer Makler-Gruppe Neho inzwischen 18 Standorte hierzulande. Der Fokus der Geschäftsaktivität liegt derzeit auf Süddeutschland, bis Ende 2023 soll jedoch in alle Metropolregionen expandiert werden.

Und auch das aus den USA stammende Maklerunternehmen Keller Williams will nach Deutschland expandieren. Der Immobilienriese mit Sitz im texanischen Austin plant, bis Ende Juni hierzulande die ersten Standorte zu eröffnen. Dabei stehen vor allem die A-Städte im Fokus. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben das weltweit größte Immobiliennetzwerk nach Makleranzahl. Keller Williams will mittelfristig in Deutschland 50 bis 100 sogenannte Market-Center eröffnen.

„Nicht poltern, sondern Wege weisen“

Die Lage ist also schwierig – vor allem für kleine Makler ohne gutes Netzwerk. Der IVD muss auf die veränderte Situation seiner Mitglieder reagieren. Der neue Präsident Wohltorf kennt das Verbandsgeschäft. Zuletzt war er vier Jahre lang neben Schick als Vize im Präsidium des IVD aktiv. Von 2001 bis 2004 war Wohltorf Vorstandsvorsitzender des Verbands Deutscher Makler (VDM). Nach der Verschmelzung der beiden Traditionsverbände VDM und RDM zum IVD 2004 führte Wohltorf den Berlin-Brandenburger Regionalverband bis 2018 als Vorstandschef.

Wohltorf gilt als bodenständig. Er beschreibt sich als ehrlich, offen und unkompliziert. „Ich bin ein klassischer Wohnimmobilienmakler“, sagt der Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. „Im Betrieb mache ich alles selbst, ich bin am Kunden dran, kenne die Sorgen und Nöte der kleinen Maklerunternehmer.“ 1997 hat Wohltorf in Berlin-Frohnau sein auf die Vermittlung von Wohnimmobilien im Nordwesten der Hauptstadt und im Landkreis Oberhavel spezialisiertes Unternehmen gegründet. Drei Beschäftigte arbeiten für ihn. Als Präsident wolle er der Politik gegenüber nicht poltern, sondern Wege weisen, kündigt Wohltorf an.

Peter Dietz

Dirk Wohltorf will neuer IVD-Präsident werden

Dirk Wohltorf will neuer Präsident des Immobilienverbands Deutschlands IVD werden.

Dirk Wohltorf will neuer Präsident des Immobilienverbands Deutschlands IVD werden.

Quelle: IVD, Urheber: Stephen Paul

Köpfe 22.05.2023
Dirk Wohltorf will neuer Präsident des Immobilienverbands Deutschlands IVD werden. Der 48-jährige Berliner kandidiert Mitte Juni für die Nachfolge von Jürgen Michael Schick, der nicht ... 

Dirk Wohltorf will neuer Präsident des Immobilienverbands Deutschlands IVD werden. Der 48-jährige Berliner kandidiert Mitte Juni für die Nachfolge von Jürgen Michael Schick, der nicht mehr antreten kann.

Am 15. Juni muss sich der IVD beim Immobilientag in Berlin neu aufstellen. Jürgen Michael Schick wird sein Amt als Präsident abgeben und nicht mehr antreten; er hat die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht. Bisher gibt es einen Kandidaten für die Nachfolge: Dirk Wohltorf wird sich der Wahl der rund 6.000 Mitglieder stellen.

Wohltorf kennt das Verbandsgeschäft. Zuletzt war er vier Jahre lang neben Schick als Vize im Präsidium des IVD aktiv. Von 2001 bis 2004 war Wohltorf Vorstandsvorsitzender des Verband Deutscher Makler (VDM). Nach der Verschmelzung der beiden Traditionsverbände VDM und RDM zum IVD im Jahr 2004 führte Dirk Wohltorf den Berlin-Brandenburger Regionalverband bis 2018 als Vorstandschef.

Der IVD als Herzenssache

"Der Verband liegt mir am Herzen", sagt Wohltorf im Gespräch mit der Immobilien Zeitung. Die Mitglieder des IVD stünden vor großen Herausforderungen, die ohne Hilfe des IVD nur schwer zu bewerkstelligen seien. Er wolle die Branche weiter professionalisieren. Nur so lasse sich auch das Image des Berufsstands verbessern.

Dazu wolle er keine One-Man-Show, betont Wohltorf und verweist auf sein Team, mit dem er antreten wird. Zum neuen Präsidium sollen Axel Quester aus Duisburg als Schatzmeister und Markus Jugan aus München gehören. Beide gehören schon dem aktuellen Gremium als Vizepräsidenten an. Erstmals ins Führungsteam sollen Jeanette Kuhnert aus Hamburg und Robert Vesely aus Magdeburg stoßen. Mit einem Altersschnitt von 46 Jahren könne dieses Team auch junge Professionals ansprechen.

"Kenne Sorgen und Nöte der kleinen Makler"

Wohltorf gibt sich bodenständig. Er beschreibt sich als ehrlich, offen und unkompliziert. "Ich bin ein klassischer Wohnimmobilienmakler", sagt der Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. "Im Betrieb mache ich alles selbst, ich bin am Kunden dran, kenne die Sorgen und Nöte der kleinen Maklerunternehmer."

1997 hat Wohltorf in Berlin-Frohnau sein auf die Vermittlung von Wohnimmobilien im Nordwesten der Hauptstadt und im Landkreis Oberhavel spezialisierte Maklerunternehmen gegründet. Drei Beschäftigte arbeiten für ihn. Wohltorf ist Mitglied des IHK-Prüfungsausschusses für Immobilienkaufleute, des Berliner Gutachterausschusses und der IHK-Vollversammlung in der Bundeshauptstadt.

Als Präsident ist Wohltorf auch oberster Lobbyist für die Immobilienbranche in Berlin. Er wolle der Politik zeigen, wo der richtige Weg zum Ziel führe und wo Einbahnstraßen liegen. „Ich will nicht poltern, sondern an die Hand nehmen“, betont der Kandidat. Parteipolitisch sei er nicht gebunden. „Ich glaube an die Kraft des freien Marktes“, sagt Wohltorf. „Man soll den Markt nicht verbieten, sondern laufen lassen. Man soll die Menschen unterstützen, statt Märkte zu regulieren.“

Das Thema Wohneigentum liege ihm besonders am Herzen, sagt der Berliner. „Ich bin erschüttert darüber, dass so viele junge Menschen es nicht schaffen, sich ein eigenes Heim zu leisten.“ Wohltorf fordert deshalb das Aussetzen der Grunderwerbsteuer für junge Familien beim ersten Erwerb eines Eigenheims.

Peter Dietz

Jürgen Michael Schick kandidiert nicht mehr als IVD-Präsident

Der Präsident in Aktion: Jürgen Michael Schick beim Immobilientag 2022 in Bochum.

Der Präsident in Aktion: Jürgen Michael Schick beim Immobilientag 2022 in Bochum.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Peter Dietz

Köpfe 10.05.2023
Jürgen Michael Schick wird Mitte Juni nicht mehr für das Amt des IVD-Präsidenten kandidieren. Grund: Er hat die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht. Wer ihm nachfolgen wird, ist ... 

Jürgen Michael Schick wird Mitte Juni nicht mehr für das Amt des IVD-Präsidenten kandidieren. Grund: Er hat die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht. Wer ihm nachfolgen wird, ist noch offen.

Der Immobilienverband Deutschland (IVD) ist mit rund 6.000 Mitgliedsunternehmen der zahlenmäßig stärkste Unternehmensbund der Immobilienwirtschaft und damit auch eine politische Macht. Auf der Mitgliederversammlung am 15. Juni wird im Rahmen des Deutschen Immobilientags das Präsidium neu gewählt. Schick indes darf nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten.

Der amtierende Präsident werde satzungsgemäß nicht erneut kandidieren, erklärte ein IVD-Sprecher auf Anfrage der Immobilien Zeitung. „Herr Schick hat die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht. Möglichen Kandidaturen möchte ich nicht vorweggreifen“, ergänzte der Sprecher. Amtierende Vizepräsidenten und damit potenzielle Nachfolger sind Björn Petersen, Markus Jugan, Dirk Wohltorf und Axel Quester, der auch Schatzmeister ist.

Scharfzüngiger Kritiker der Bundespolitik

§ 8 der IVD-Satzung regelt: „Präsident, Schatzmeister sowie die drei weiteren Vizepräsidenten werden einzeln von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von vier Jahren gewählt.“ In dieser Funktion dürfen sie „für maximal zwei zusammenhängende Amtsperioden“ gewählt werden. Schick ist seit Juni 2015 Präsident des IVD. Damit hat er sein Limit erreicht. Zuvor war Schick Vizepräsident und Sprecher des IVD gewesen.

2015 hatte der Immobilienökonom die Nachfolge von Jens-Ulrich Kießling angetreten, der seit 2007 an der Spitze des IVD gestanden hatte. Als Präsident hatte Schick immer wieder harte Kritik an der Politik der Bundesregierung geübt und den – aus seiner Sicht – „Regulierungswahn“ gegeißelt. Vor allem die Verschärfungen im Mietrecht und die Einführung eines Mietendeckels für den Wohnungsmarkt waren ihm ein Dorn im Auge. Den Verband sah Schick als „Brückenbauer für die Politik“, der alternative Lösungen aufzeigen sollte.

Schick ist seit 1990 in der Immobilienbranche aktiv. Anfang der 1990er Jahre gründete er in Berlin ein Investmentmaklerhaus, dem er auch heute noch als Geschäftsführer vorsitzt. Das Unternehmen ist in Berlin und weiteren bundesdeutschen Städten für nationale und internationale Anleger tätig. Schick hat sich 2005 zum Professionel Member der Royal Institution of Chartered Surveyors (MRICS) und somit zum internationalen Sachverständigen qualifiziert.

Peter Dietz

Bewerber auf Halde

Karriere 29.10.2020
Mit Corona hat sich der Arbeitsmarkt gedreht: Es gibt mehr Bewerber, weniger Jobs. Manche Firmen parken gute Bewerber, für die es gerade keinen Platz gibt, in einem Talente-Pool. ... 

Mit Corona hat sich der Arbeitsmarkt gedreht: Es gibt mehr Bewerber, weniger Jobs. Manche Firmen parken gute Bewerber, für die es gerade keinen Platz gibt, in einem Talente-Pool.

Die Corona-Krise hat dem Arbeitsmarkt einen gehörigen Dämpfer verpasst. Die Immobilienbranche ist nicht so stark betroffen wie andere Wirtschaftszweige, bleibt aber nicht verschont. "Viele Firmen nehmen derzeit Personalkürzungen vor", konstatiert Jürgen Michael Schick, Geschäftsführer des gleichnamigen Berliner Maklerhauses. Gleichzeitig bedeute das: "Die Wechselbereitschaft ist deutlich höher als vorher." Schick merkt das an den vielen Bewerbungen, die er erhält. "Die Quantität hat deutlich zugenommen."

Mehr Bewerber, weniger Jobs: Speziell für Rohdiamanten, die am Anfang ihrer Karriere noch einer Veredelung bedürfen, ist das eine eher ungünstige Situation. Zumal niemand weiß, wann sich die Wolkendecke wieder lichtet. Doch Personaler können Bewerbungen nicht einfach beliebig lange aufheben. "Sagt eine Firma einem Bewerber ab, muss sie die Bewerbungsunterlagen spätestens sechs Monate nach der Absage vollständig datenschutzkonform vernichten", weiß Stefanie Saß, Geschäftsführerin der Personalberatung engagingtalents.

Des Rätsels Lösung ist einfach: Man lässt sich vom Bewerber die Erlaubnis geben, dessen Bewerbung im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf Halde zu legen. So lädt BNP Paribas Real Estate Kandidaten laut HR Marketing Specialist Charlotte Karli ein, "Teil unserer Talente-Community zu werden und ihren CV zu hinterlegen. Dies ermöglicht uns, auch in Zukunft DSGVO-konform auf die Unterlagen zuzugreifen und mit passenden Jobangeboten auf Mitglieder zuzugehen."

JLL und ECE agieren ähnlich: "Wir bieten seit 2020 ein Talent Network an, wo Kandidaten sich aktiv bewerben, um in einen Pool aufgenommen zu werden", berichtet Wencke Leyens-Widau, Team Leader Talent Acquisition bei JLL. Die Plattform sei natürlich DSGVO-konform. Elena Wiggers, Expert Employer Branding bei ECE, erklärt: "Auf besonders interessante Kandidaten, für die wir derzeit keine Vakanzen haben, gehen wir individuell zu." Stimmen die Bewerber zu, könne ECE deren Unterlagen "nach DSGVO 24 Monate in unserem Talentpool speichern".

Harald Thomeczek

Bohle folgt auf Adler

Anne Katrin Bohle.

Anne Katrin Bohle.

Quelle: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

Köpfe 21.03.2019
Anne Katrin Bohle, derzeit Abteilungsleiterin im Bauministerium von Nordrhein-Westfalen, soll die Nachfolgerin von Baustaatssekretär Gunther Adler im Bundesinnen- und -bauministerium von ... 

Anne Katrin Bohle, derzeit Abteilungsleiterin im Bauministerium von Nordrhein-Westfalen, soll die Nachfolgerin von Baustaatssekretär Gunther Adler im Bundesinnen- und -bauministerium von Horst Seehofer (CSU) werden.

Laut einer Mitteilung aus dem Ministerium Seehofers soll Bohle die Zuständigkeit für die Bereiche Stadtentwicklung, Wohnen und Bauwesen übernehmen, die bisher von Gunther Adler betreut wurden. Adler wechselt, wie berichtet, als Geschäftsführer Personal zur neuen Autobahngesellschaft des Bundes. Die 57-Jährige Bochumerin ist die erste Frau in Seehofers Staatssekretärenriege.

Horst Seehofer sagt über die Adler-Nachfolgerin: "Anne Katrin Bohle ist eine ausgewiesene Kennerin ihres Fachs. Ich bin überzeugt, dass wir mit ihr die vielfältigen Maßnahmen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum erfolgreich fortsetzen können. Gleichzeitig möchte ich Gunther Adler für seine hervorragenden Leistungen als Baustaatssekretär und die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit danken."

Bohle leitet die Abteilung für Stadtentwicklung und Denkmalpflege im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die zuständige Landesministerin ist Ina Scharrenbach (CDU). Anders als Adler ist Bohle kein SPD-Mitglied. Das Bundeskabinett muss allerdings noch über die Personalie entscheiden. Daher möchte das Ministerium auch nicht mehr als die Eckdaten zur Person preisgeben. Für die Immobilienverbände, die mit großer Spannung auf die Nachfolgerin des äußerst beliebten Adlers gewartet hatten, ist das etwas misslich. Denn die Wohnungsfachfrau ist überregional nicht sehr bekannt. Ihrem Facebook-Auftritt ist zu entnehmen, dass sie eine große Freundin des FC Bayern ist.

Vorsichtshalber und in der Hoffnung auf sehr engen Kontakt aber übermitteln schon mal alle Verbände eilig herzliche Grüße. "Wir gratulieren, wünschen viel Erfolg und freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagt Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen möchte sie sogleich für seinen Deutschen Immobilien-Kongress Ende März in Berlin gewinnen.

Jürgen Michael Schick, Präsident des Maklerverbands IVD, nennt Bohle "eine Frau aus der Praxis". Sie habe sich als Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen der Bauministerkonferenz länderübergreifend über viele Jahre als Fachpolitikerin etabliert. "Der Gunther" soll aber nicht zu schnell vergessen werden. Bei ihm bedankt Schick sich für die vertrauensvolle und stets ergebnisorientierte Zusammenarbeit.

Jutta Ochs

Der Immobilienökonom läuft und läuft und läuft ...

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie ist seit 25 Jahren auf dem Markt. Auch einer Vervielfältigung der immobilienwirtschaftlichen Studienangebote hielt er stand. Wie der VW-Käfer ist er ein Unikum. Den Abschluss gibt es nur in Deutschland.

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie ist seit 25 Jahren auf dem Markt. Auch einer Vervielfältigung der immobilienwirtschaftlichen Studienangebote hielt er stand. Wie der VW-Käfer ist er ein Unikum. Den Abschluss gibt es nur in Deutschland.

Bild: Pixelio.de/Marco Barnebeck

Karriere 09.07.2015
Das Kontaktstudium Immobilienökonomie behauptet weiterhin seinen Platz in der immobilienwirtschaftlichen Bildungslandschaft. Daran konnte auch die Bologna-Reform mit der Einführung zahlreicher ... 

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie behauptet weiterhin seinen Platz in der immobilienwirtschaftlichen Bildungslandschaft. Daran konnte auch die Bologna-Reform mit der Einführung zahlreicher spezialisierter Bachelor- und Masterstudiengänge nichts ändern. Der 100. Jahrgang beginnt diesen Juli an der Irebs Immobilienakademie.

Eine solide immobilienwirtschaftliche Grundausbildung und eine gemeinsame Sprache für die verschiedenen Akteure rund um die Immobilie. Das seien die Ziele gewesen, als das Kontaktstudium Immobilienökonomie ins Leben gerufen wurde, sagt Prof. Dr. Tobias Just, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer der Irebs Immobilienakademie. Gerade in der Projektentwicklung müssten Architekten, Bauingenieure und Kaufleute einander verstehen. Zumal sich die Immobilie als Anlageform anders verhalte als Anleihen oder Aktien.

Ins Leben gerufen hatte das interdisziplinäre Weiterbildungsangebot Prof. Dr. Karl-Werner Schulte, Inhaber des ersten Lehrstuhls für Immobilienökonomie in Deutschland an der damaligen European Business School (EBS). Knapp 25.000 DM kostete die 60-tägige Weiterbildung an der ebs Immobilienakademie, die als erste Lehranstalt in Kontinentaleuropa von der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) akkreditiert worden war. Später wechselte Schulte an die Universität Regensburg und bot den Immobilienökonom fortan an der neu gegründeten Irebs Immobilienakademie an. Inzwischen zählt allein das von ihm kreierte Kontaktstudium rund 3.500 Absolventen. Andere Institutionen entwickelten ähnliche Programme (siehe Kasten "Hier wird der Immobilienökonom gelehrt" unten). Da es sich nicht um einen geschützten Begriff handelt, sind die verschiedenen Programme nicht einheitlich. Es gebe keine Absprache zwischen den Anbietern, sagt auch Just. Auf dem Zertifikat wird denn auch aufgeführt, bei wem der Abschluss erworben wurde. Auch wenn es das Wort Studium im Namen trägt, schließt der Immobilienökonom doch mit einem Zertifikat und nicht mit einem akademischen Grad ab.

So manch bekannter Immobilienprofessional rundete mit dem Kontaktstudium bei Schulte sein Immo-Know-how ab, darunter u.a. der frisch gewählte IVD-Vorsitzende Jürgen Michael Schick. Mit dem Abschluss konnten in der Vergangenheit vor allem Führungskräfte bei Personalern punkten, wie die Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt. Im Jahr 2005 sahen etwa 12% der Befragten den Abschluss als zwingend erforderlich für Führungskräfte an. Bei den Berufseinsteigern bewegte sich diese Einschätzung damals noch im mittleren einstelligen Bereich. Elf Jahre später, 2015, bewerten 11% der Personalverantwortlichen sogar bei Berufseinsteigern diese Qualifikation als "sehr wichtig" und weitere 35% als "wichtig". Damit liegt der Immobilienökonom zwar hinter den immobilienspezifischen Bachelor-, Master- und MBA-Abschlüssen, die von 68% bis 50% der Personalverantwortlichen als wichtige bzw. sehr wichtige Einstiegsqualifikation von Berufseinsteigern angesehen wird, aber er hat sich in einer immer weiter ausdifferenzierten immobilienwirtschaftlichen Bildungslandschaft seinen festen Platz erhalten. Und das, obwohl es längst mehr als 120 immobilienspezifische Bachelor- und Masterstudiengänge sowie eine Vielzahl von Intensiv-Weiterbildungen in Deutschland gibt.

"Ich glaube, dass das Kontaktstudium deswegen nicht stirbt, weil es für alle Quereinsteiger denselben Zweck erfüllt wie vor 25 Jahren", sagt Just. Quereinsteiger in die Branche seien u.a. für Versicherungen, Pensionskassen oder Family-Offices tätig. Mehr als 90% der Irebs-Teilnehmer hätten ein Erststudium absolviert, u.a. in Architektur, BWL, VWL, Geografie, Stadtplanung, Jura oder Bauingenieurwesen. Während der Weiterbildung bauten sie sich ein Netzwerk auf, mit den Klassenkameraden, den Dozenten, der Alumni-Organisation Immoebs - oder mit neuen Familienmitgliedern. Ein, zwei Ehen seien durch das gemeinsame Studium schon gestiftet worden, sagt Just. Der hört inzwischen nicht selten den Satz "Mein Vater/meine Mutter war auch schon hier."

Hier wird der Immobilienökonom gelehrt

Das Kontaktstudium Immobilienökonomie wird von mehreren Weiterbildungsinstitutionen angeboten. Die Programme unterscheiden sich voneinander, und das nicht nur im aufgerufenen Preis. Teilweise werden für den Zertifikats-Abschluss ECTS-Punkte vergeben, die dann ggf. auf ein Studium angerechnet werden können, obwohl der Abschluss kein akademischer Grad ist. Einige Institutionen unterhalten Alumni-Netzwerke für ihre Absolventen. An der Irebs Immobilienakademie dauert das Kontaktstudium 15 Monate und umfasst 60 Präsenztage (ECTS-Punkte: 60; Studiengebühren: 14.950 Euro zzgl. MwSt.). Am Real Estate Management Institute der EBS Universität für Wirtschaft und Recht werden 58 Präsenztage auf 18 Monate verteilt (ECTS-Punkte: 73; Studiengebühren: 19.000 Euro). Bei der ADI - Akademie der Immobilienwirtschaft sind es 59 Tage innerhalb von 15 Monaten (ECTS-Punkte: 50; Studiengebühr: 12.900 Euro zzgl. MwSt). Alle drei Programme sind von der Royal Institution of Chartered Surveyors akkreditiert. Die Akademie der Hochschule Biberach hat den Kontaktstudiengang Internationaler Immobilienökonom im Angebot. Er richtet sich u.a. an Bewerber ohne Hochschulabschluss. Diese absolvieren den MBA-Studiengang Internationales Immobilienmanagement, legen aber die Prüfung zum Immobilienökonom ab (Studiengebühren: 16.750 Euro). Beim Betriebswirtschaftlichen Institut & Seminar Basel dauert das Fernstudium zwischen neun und zwölf Monaten (Studiengebühren: rund 6.800 Euro). An der EBZ Business School können Studierende des Bachelorstudiengangs Real Estate nach dem zweiten Semester eine zusätzliche Prüfung ablegen und erhalten den Titel. Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie bietet den Immobilien-Ökonom (VWA) und verschiedene Bildungsträger den Abschluss Immobilien-Ökonom (GdW) des GdW Bundesverbands an, darunter z.B. die BBA - Akademie der Immobilienwirtschaft Berlin (Studiengebühren: 5.703 Euro; Dauer: 18 Monate). Informationen: www.iz-jobs.de/studium. sma

Sonja Smalian