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Dr. Joachim Arenth

Dr. Joachim Arenth zusammen mit seiner Frau Prof. Dr. Siegrid Westphal bei einer Wanderung.

Dr. Joachim Arenth zusammen mit seiner Frau Prof. Dr. Siegrid Westphal bei einer Wanderung.

Urheber: Dr. Joachim Arenth

Karriere 09.08.2018
Dr. Joachim Arenth (55) berät als geschäftsführender Gesellschafter von JenAcon mit Sitz in Osnabrück und Jena bei Transaktionen von Immobilienportfolios. Der gebürtige Ludwigshafener ... 

Dr. Joachim Arenth (55) berät als geschäftsführender Gesellschafter von JenAcon mit Sitz in Osnabrück und Jena bei Transaktionen von Immobilienportfolios. Der gebürtige Ludwigshafener hat American Studies, Geschichte und Politikwissenschaft in München studiert und in Internationaler Politik promoviert. Anschließend fand er als wissenschaftlicher Assistent bei der Universität der Bundeswehr in Hamburg den Berufseinstieg, bevor ihn McKinsey als Unternehmensberater zu weltweiten Einsätzen schickte. Für Bertelsmann war er dann meist als Head of Strategy in Gütersloh, München und New York unterwegs. 2006 folgte die Gründung von JenAcon.

Wo wohnen Sie zurzeit?

Wir haben eine Eigentumswohnung in Osnabrück am Westerberg, direkt über dem Büro, und eine in Jena, im Dachgeschoss eines umgebauten Schwesternheims.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Das ist definitiv mein Arbeitszimmer mit einem riesigen Schreibtisch, auf dem ich (als haptischer Mensch) meine Unterlagen in Papierform ausbreiten kann.

Haben Sie beim Bau dieser Immobilie oder bei einer anderen schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Das überlasse ich lieber den Experten. Ich plane, manage und behalte die explodierenden Kosten und die ausufernden Zeitpläne im Auge.

Was muss die perfekte Wohnung unbedingt haben?

Den "Ich komme nach Hause und fühle mich wohl"-Faktor. Das kann ein Altbau mit Stil sein, eine Wohnung mit Meerblick oder ein Landhaus zwischen Weinbergen. Das Herz entscheidet, und zwar binnen Bruchteilen einer Sekunde. Deshalb sollten Makler bei der Besichtigung einer Wohnung anfangs auch mal schweigen. Man kauft eine Wohnimmobilie nicht mit den Ohren, sondern mit den Augen und mit dem Herzen.

Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Wenn die Zeit des Deal-Making vorüber ist, möchte ich am Meer spazieren gehen, vorbei an den wunderschönen weißen Strandhotels auf Usedom (deren Verkauf ich vor zwei Jahren unterstützt habe).

Wann, wo und womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?

Genauso wie als Schüler, mit Nachhilfe in Deutsch, Englisch, Französisch usw. Insgesamt unterrichtete ich zig Schüler, mit denen ich zum Teil heute noch befreundet bin. Einer ist übrigens ein Klient JenAcons. Ein anderer hat den Nobelpreis gewonnen, kein Scherz. Allerdings just in dem Fach, in dem ich ihn nicht unterrichtet habe.

Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?

In der Immobilienbranche kann man viel Geld verdienen. Dies führt bisweilen bei einigen Marktteilnehmern zu dem Trugschluss, man könne dieses Ziel ohne Arbeit, mit, sagen wir, windigen Methoden erreichen. Kurzum: Mich stört die Geisteshaltung "Gier frisst Hirn".

Und was finden Sie besonders gut?

Man hat mit sehr vielen hochinteressanten Menschen zu tun - mit Eigentümern, Händlern, Fondsmanagern und Investoren aus aller Herren Länder. Zudem sind die schieren Dimensionen und Aufgaben in unserer Branche beeindruckend - und damit auch die Entfaltungsmöglichkeiten für ein spezialisiertes Unternehmen wie die JenAcon GmbH.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Das Landhaus meines Schwagers im pfälzischen Freinsheim, umgeben von Weinbergen. Eine Idylle. Schloss Elmau ist aber auch nicht übel.

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?

Eventuell einige Gebäude aus der DDR-Zeit in den Ostseebädern, die das Ortsbild verschandeln. Sie passen leider nicht zur Bäderarchitektur. Man kann Einkaufszentren und Kliniken deutlich schöner bauen.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Was beruflich?

Es dauert schon lange, bis mich etwas wirklich auf die Palme bringt. Aber wenn, dann wären das gleichermaßen Faulheit, Bockigkeit, Selbstüberschätzung und Lügen.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Gerne würde ich mehr spazieren gehen und mehr Kunstausstellungen besuchen sowie häufiger ins Theater, in die Oper oder auf Konzerte gehen.

Immobilien Zeitung