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Corestate: Efremidis löst Parmantier ab, Prüfer brüten noch über Abschluss

Ex-Oddo-Seydler-Banker René Parmantier war 15 Monate CEO von Corestate (rechts). Dieses Bild zeigt ihn vor drei Wochen auf einer Diskussionsrunde beim Quo Vadis 2022 von Heuer Dialog in Berlin.

Ex-Oddo-Seydler-Banker René Parmantier war 15 Monate CEO von Corestate (rechts). Dieses Bild zeigt ihn vor drei Wochen auf einer Diskussionsrunde beim Quo Vadis 2022 von Heuer Dialog in Berlin.

Quelle: kplus konzept

Köpfe 08.03.2022
Der Investmentmanager Corestate tauscht den CEO aus. Die Wirtschaftsprüfer brauchen derweil noch ein bisschen Zeit, um den Konzernabschluss zu prüfen. Corestate kann deshalb heute nur ... 

Der Investmentmanager Corestate tauscht den CEO aus. Die Wirtschaftsprüfer brauchen derweil noch ein bisschen Zeit, um den Konzernabschluss zu prüfen. Corestate kann deshalb heute nur ungeprüfte Zahlen veröffentlichen.

Stavros Efremidis, seit dem Ausstieg von Aggregate und Vestigo Ende 2021 der größte Einzelaktionär von Corestate, schwingt sich vom Stuhl des Aufsichtsratsvorsitzenden auf den Sitz des Vorstandschefs. Der alte CEO René Parmantier leitet nun das Debt-Geschäft und rückt "aufgrund regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Gründe" aus dem Konzernvorstand heraus, wie es in einer Unternehmensmitteilung von heute heißt. Diese und weitere Personalien habe der Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, "um eine konsequente Neuaufstellung der Gruppe bestmöglich umzusetzen und die Governance nachhaltig zu stärken".

Izabela Danner und Ralf Struckmeyer ziehen ebenfalls in den Vorstand ein

Das Exekutivgremium des Frankfurter Investmentmanagers besteht künftig aus vier statt zwei Personen. So ziehen die noch nicht lange amtierende Corestate-COO Izabela Danner und Ralf Struckmeyer, ehemals CFO bei der Immobilien-AG Godewind, als CIO ebenfalls in den Corestate-Vorstand ein. Efremidis und Struckmeyer dürften einander gut kennen: Godewind wurde einst vom neuen Corestate-CEO aufgebaut. Eine Verbindungslinie besteht auch zum zweiten relativ neuen Aktionär von Corestate, Karl Ehlerding, der 6,2% an Corestate hält: An die Börse gebracht hatte Efremidis Godewind einst mit der Familie Ehlerding. Der Vierte im Bunde des neu zusammengewürfelten Corestate-Vorstands ist Udo Giegerich, der seit August 2021 im Amt ist. 

Die Verantwortung für das Segment Real Estate Debt und damit die Geschäftsführung der Corestate Bank hatte Parmantier schon zum 7. Februar übernommen – zusätzlich zu seiner Funktion als Corestate-CEO –, als der Aufsichtsrat die beiden Vorstandsmitglieder Johannes Märklin und Sebastian Ernst zwei Jahre vor Ablauf ihrer Vorstandsverträge von ihren Ämtern entband. Märklin und Ernst sind Gründer der Finanzierungsplattform Aggregate Financial Services (AFS), die Corestate im Januar 2021 übernahm. Sie rutschten mit der Übernahme in den Vorstand von Corestate.

Veröffentlichung des Konzernabschlusses verschoben

  
Die Corestate-Bank, um die sich Parmantier neuerdings federführend kümmert, scheint die Abschlussprüfer von Ernst & Young vor besondere Herausforderungen zu stellen. Die Prüfer haben ihre "Prüfungshandlungen in nachgelagerten Teilbereichen mit Fokus auf der Corestate Bank noch nicht vollständig abgeschlossen", teilt Corestate verklausuliert mit. Was auch immer das genau heißt, Fakt ist: "In der Folge verschiebt sich die Veröffentlichung des geprüften Konzernabschlusses." Der testierte Abschluss soll "spätestens" bis zum 31. März vorliegen.

In einem Analysten-Call erläuterte Giegerich, wie es kam, dass die Prüfer etwas mehr Zeit brauchen: Die Personalrochade im Management der Corestate Bank habe einen gesteigerten Informationsbedarf der Wirtschaftsprüfer zur Folge gehabt, sagte der CFO auf Nachfrage. Diesen Wissenshunger habe das Corestate-Management so schnell aber nicht stillen können. Weshalb die Prüfer sich etwas mehr Zeit ausbedungen hätten. Dass die verlängerte Prüfung einen Einfluss aufs heute präsentierte Zahlenwerk haben könnte, schließt der Vorstand jedoch praktisch aus.     

Nach vorläufigen Zahlen macht Corestate wieder Gewinn

Nach vorläufigen Zahlen soll der Umsatz, der 2020 um ein Drittel bzw. 100 Mio. Euro auf 191 Mio. Euro zusammengebrochen war, letztes Jahr um 28,3% auf 245,5 Mio. Euro geklettert sein. Im Kerngeschäft – u.a. das Property-Management stößt Corestate ab –, stieg der Umsatz demnach um 33% auf 215 Mio. Euro. Das bereinigte Konzernergebnis habe sich aus einem Verlust von minus 45,4 Mio. Euro im Vorjahr ins Positive (59,4 Mio. Euro) gedreht. Dabei wurde es auf der Kostenseite von "akquisitions- und transformationsbedingten Einmalbelastungen in Höhe von 17,4 Mio. Euro" belastet. 

Fürs laufende Jahr nimmt sich der neue Corestate-Vorstand u.a. eine deutliche Senkung der Verschuldung und einen Abbau der Co-Investments, eine Verschlankung interner Strukturen und Prozesse sowie den Verkauf "renditeschwacher Randaktivitäten" vor. Spätestens ab 2023 sollen durch das "Effizienzprogramm" rund 10 Mio. Euro im Jahr eingespart werden. "Die Fokussierung auf unser Kerngeschäft in Verbindung mit einer neuen und transparenten Corporate Governance und einem schlagkräftigen Team werden uns helfen, zahlreiche bislang ungenutzte Potenziale zu heben", verspricht Neu-CEO Efremidis.
Harald Thomeczek

Stavros Efremidis übernimmt Vorsitz im Corestate-Aufsichtsrat

Köpfe 04.01.2022
Nachdem Friedrich Munsberg zum Jahreswechsel aus dem Aufsichtsrat von Corestate Capital ausgeschieden ist, hat Stavros Efremidis die Position des Vorsitzenden übernommen. Dr. Bertrand Malmendier ... 

Nachdem Friedrich Munsberg zum Jahreswechsel aus dem Aufsichtsrat von Corestate Capital ausgeschieden ist, hat Stavros Efremidis die Position des Vorsitzenden übernommen. Dr. Bertrand Malmendier wurde zum Stellvertreter gewählt. 



Im Aufsichtsrat der Corestate Capital hat Stavros Efremidis, der in der Vergangenheit die Immobilienunternehmen KWG, WCM und Godewind aufgebaut hat, den Vorsitz übernommen. Außerdem haben die Aktionäre den Rechtsanwalt Dr. Bertrand Malmendier in den Aufsichtsrat bestellt und zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. 

Die beiden folgen im Kontrollgremium auf Friedrich Munsberg und seinen Stellvertreter Prof. Dr. Hermann Wagner, die zum Jahreswechsel aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind. Hintergrund der Umbesetzungen sind Veränderungen im Aktionariat von Corestate Capital. 

Dr. Friedrich Oelrich, früheres Vorstandsmitglied der Deka Bank, der seit November 2020 dem Corestate-Aufsichtsrat angehört, behält seine Funktion bei. Zudem soll Karl Ehlerding in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung als weiteres Mitglied vorgeschlagen werden.
Janina Stadel

Covivio-Vorstand führt auch ehemalige Godewind

Köpfe 07.05.2020
Stavros Efremidis und Ralf Struckmeyer, CEO und CFO der Büro-AG Godewind Immobilien, sind nach dem Einstieg der europäischen Immobilien-AG Covivio mit Sitz in Paris raus. Sie werden durch die ... 

Stavros Efremidis und Ralf Struckmeyer, CEO und CFO der Büro-AG Godewind Immobilien, sind nach dem Einstieg der europäischen Immobilien-AG Covivio mit Sitz in Paris raus. Sie werden durch die beiden Deutschlandvorstände von Covivio, Marcus Bartenstein und Dr. Daniel Frey, ersetzt.

Bartenstein und Frey werden die ehemalige Godewind künftig als Co-CEOs führen. Ehemalige, weil Godewind auf der heutigen virtuellen Hauptversammlung in Covivio Office AG umgetauft wurde. Ex-CEO Efremidis war vor dem Übernahme- und Delisting-Angebot von Covivio mit 12% an der vor zwei Jahren mit der Familie Ehlerding als Ankeraktionär an die Börse gebrachten Godewind Immobilien AG beteiligt. Im aktuellen Aktionärschart taucht er nicht mehr als Anteilseigner auf.

Covivio hat jetzt auch im Aufsichtsrat das Sagen

Auch der Aufsichtsrat der neuen Covivio Office AG hat ein (fast) komplett neues Gesicht. Die beiden Aufsichtsratsmitglieder Dr. Bertrand Malmendier und Dr. Roland Folz wurden ausgetauscht. Für sie gehören dem Kontrollgremium jetzt Dr. Uwe Becker und Rainer Langenhorst an, und zwar als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender. Langenhorst ist Geschäftsführer Technisches Bestandsmanagement bei Covivio in Deutschland, Becker Head of Legal Corporate bei der in Oberhausen ansässigen deutschen Landesgesellschaft von Covivio, die aus der früheren Immeo hervorging. Drittes Aufsichtsratsmitglied bleibt Karl Ehlerding.

Harald Thomeczek

Michael Zahn kontrolliert nur noch TLG

Köpfe 28.02.2018
Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn hat sein Ende November 2017 übernommenes Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender der Gewebeimmobilien-AG WCM zum 8. Februar 2018 schon wieder abgegeben. Zahn kam im ... 

Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn hat sein Ende November 2017 übernommenes Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender der Gewebeimmobilien-AG WCM zum 8. Februar 2018 schon wieder abgegeben. Zahn kam im Zuge der Übernahme der WCM durch die TLG Immobilien auf den Stuhl des WCM-Aufsichtsratschefs: Er führte zuvor schon und immer noch das Kontrollgremium der TLG an. Zum 20. Februar 2018 rückte Frank Masuhr für Zahn in den Aufsichtsrat nach. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der WCM ist jetzt Zahns bisheriger Stellvertreter Helmut Ullrich, der ebenfalls dem TLG-Aufsichtsrat angehört. Neuer Stellvertreter ist Masuhr. Dritter im Bunde bleibt Karl Ehlerding.

Masuhr war auch mal im Aufsichtsrat der TLG, hat diesen aber zum 31. Januar Januar 2018 - nach einem knappen Jahr im Amt - verlassen. Im Hauptberuf ist er Managing Partner von Vermont Partners. Den Kreis der TLG-Aufseher ebenfalls verlassen hat Elisabeth Talma Stheeman, und zwar schon zum 29. Januar 2018. Sie sah den TLG-Chefs seit September 2014 auf die Finger. Das einzige neue Gesicht unter den Aufsehern der TLG ist Stefan Kowski. Der Partner von Novalpina Capital kontrolliert den TLG-Vorstand seit dem 21. Februar 2018.

Harald Thomeczek

WCM spart künftig kräftig bei der Aufsichtsratsvergütung

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende der neuen TLG-Tochter WCM, Michael Zahn, verzichtet auf seine Bezüge.

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende der neuen TLG-Tochter WCM, Michael Zahn, verzichtet auf seine Bezüge.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Monika Leykam

Karriere 21.11.2017
Im Zuge der Übernahme durch die TLG Immobilien hat sich das Personalkarussel bei der Gewerbeimmobilien-AG WCM kräftig gedreht. Der Aufsichtsrat wurde um die Hälfte geschrumpft und mit ... 

Im Zuge der Übernahme durch die TLG Immobilien hat sich das Personalkarussel bei der Gewerbeimmobilien-AG WCM kräftig gedreht. Der Aufsichtsrat wurde um die Hälfte geschrumpft und mit zwei neuen Köpfen bestückt; der Vorstand hat ein komplett neues Gesicht. Auch bei der Vergütung der Aufsichtsräte wurden Änderungen vorgenommen.

Wie die WCM bereits Ende September vermeldete, geht der bisherige Vorstand in Gestalt von Stavros Efremidis und Ralf Struckmeyer zum 30. November 2017 geschlossen von Bord. An ihre Stelle treten die beiden TLG-Häuptlinge Niclas Karoff und Peter Finkbeiner. Sie wurden heute vom WCM-Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung zu Vorstandsmitgliedern der WCM gemacht.

WCM-Aufsichtsrat wird halbiert

Außerdem wurde das Kontrollgremium der WCM auf drei Mitglieder reduziert, "um der Tatsache, dass die WCM AG nun eine Tochtergesellschaft der TLG Immobilien AG ist, Rechnung zu tragen", erklärt Gunnar Janssen, Head of Investor Relations/Capital Markets der WCM. Doch mit einer Reduzierung allein ist es nicht getan: Vielmehr scheiden insgesamt fünf der bisherigen WCM-Aufsichtsräte aus, während zwei TLG-Aufsichtsräte nun auch in das Kontrollgremium der neuen Tochter einziehen.

So hat Michael Zahn, im Hauptberuf Vorstandschef der Wohn-AG Deutsche Wohnen und im Nebenberuf Aufsichtsratschef der TLG, nun auch den Hut im WCM-Aufsichtsrat auf. Und Helmut Ullrich, Ex-CFO der Deutschen Wohnen und ebenfalls Teil des TLG-Aufsichtsrats, ist jetzt Zahns Stellvertreter bei der WCM. Von den sechs bisherigen Aufsichtsratsmitgliedern bleibt nur Karl Ehlerding an Bord. (Die TLG hatte sich die Übernahme der WCM per Aktientausch vorab durch Andienungszusagen, u.a. von der Familie von Karl Ehlerding, gesichert.)

Neue Aufsichtsratsmitglieder verdienen weniger als die alten

Mit der Halbierung des WCM-Aufsichtsrats geht auch eine Reduzierung der Bezüge der Kontrolleure einher: Verdiente ein gewöhnlicher Aufseher bisher 25.000 Euro im Jahr - bzw. der stellvertretende Vorsitzende das Doppelte und der Vorsitzende das Dreifache -, so wurde die feste jährliche Vergütung für ein einfaches Aufsichtsratsmitglied auf 20.000 Euro heruntergeschraubt. Der stellvertretende Vorsitzende bekommt weiterhin das Doppelte davon, der Aufsichsratschef das Dreifache - wenn er denn will: "Der Aufsichstratsvorsitzende, Herr Zahn, verzichtet jedoch auf seine Bezüge!", so Janssen. Außerdem wird der erfolgsabhängige Vergütungsanteil, der bisher für jedes Aufsichtsratsmitglied einmal pro Vertragslaufzeit gezahlt wurde, ab Januar 2018 gestrichen.

Für das Geschäftsjahr 2016 erhielten die sechs Aufsichtsräte die genannte Festvergütung, in der Summe also 225.000 Euro. Hinzu kommt die Erfolgsvergütung pro gesamter Vertragslaufzeit. Diese wird jedoch erst 2018 fällig und beläuft sich insgesamt auf weitere 225.000 Euro für alle bisherigen Aufseher.

In der neuen Konstellation kosten die Dienste ihrer Aufsichtsräte die WCM - eingedenk der ehrenamtlichen Tätigkeit von Zahn - nur noch 60.000 Euro im Jahr. Apropos Zahn: Der Deutsche-Wohnen-Chef hat 2016 für seine Arbeit als Vorstandsvorsitzender der Wohn-AG rund 2,1 Mio. Euro erhalten. Und für sein Wirken als Aufsichtsratschef der TLG steht eine Vergütung von 93.415 Euro zu Buche.

Harald Thomeczek