Karriere-News

Ihre gewählten Filter:

Corestate und René Parmantier gehen getrennte Wege

René Parmantier.

René Parmantier.

Quelle: kplus konzept

Köpfe 18.07.2022
René Parmantier, Ex-CEO von Corestate Capital und zwischenzeitlich zum Geschäftsführer der Corestate Bank heruntergestuft, hat sich am vergangenen Donnerstag aus der ... 

René Parmantier, Ex-CEO von Corestate Capital und zwischenzeitlich zum Geschäftsführer der Corestate Bank heruntergestuft, hat sich am vergangenen Donnerstag aus der Corestate-Gruppe verabschiedet. Ein Nachfolger ist noch nicht da.

Parmantier hatte im Dezember 2020 auf dem Stuhl des Corestate-CEO Platz genommen. Quasi als Nachfolger für den eigentlich für diese Rolle ausersehenen Ex-Patrizia-Manager Klaus Schmitt, der nach einer Rochade im Aktionärskreis noch vor Amtsantritt wieder abbestellt wurde.

In Parmantiers Amtszeit fällt nicht zuletzt der Erwerb der Finanzierungsplattform Aggregate Financial Services (AFS), mit dem Parmantier die Bindung von Corestate zum Adler-Group-Aktionär Aggregate Holdings festigte. AFS wurde nach der Übernahme in Corestate Bank umbenannt. Finanziert wurde der Deal im Wesentlichen mit der Ausgabe neuer Corestate-Aktien, was einer Kapitalerhöhung um 33% entsprach.
Anfang März, nach 15 Monaten als Corestate-Chef, wurde der frühere Oddo-Seydler-Banker Parmantier von seinem CEO-Amt entbunden zum Leiter des Segments Real Estate Debt und Geschäftsführer der Corestate Bank heruntergestuft. Diese Posten hatte er zunächst, im Februar, zusätzlich zu seiner CEO-Rolle mitübernommen. 

Die AFS-Gründer und Gesellschafter Johannes Märklin und Sebastian Ernst rutschten mit der Übernahme im Januar 2021 in den Vorstand von Corestate und sollten dort mindestens drei Jahre bleiben. Im Februar dieses Jahres übernahm aber Parmantier die Geschäftsführung der Corestate Bank, als der Aufsichtsrat Märklin und Ernst zwei Jahre vor Ablauf ihrer Vorstandsverträge von ihren Ämtern entband. Auf der Hauptversammlung Ende Juni verweigerten die Aktionäre Ernst und Märklin – als einzigen von zehn Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsräten des Geschäftsjahres 2021 – die Entlastung. 

Den bei der Übernahme verbuchten immateriellen Firmenwert von AFS hat Corestate zwischenzeitlich um zwei Drittel abgeschrieben. Im Juni erklärte das Unternehmen, neben einer weiteren substanziellen Wertberichtigung auf den Goodwill des Mezzanine-Gebers HFS auch den Hoffnungswert der Corestate Bank um ca. 61 Mio. Euro herunterzuschrauben. Im Geschäftsbericht steht die Ex-AFS noch mit einem Goodwill von 94,6 Mio. Euro zu Buche.

Doch zurück zur Parmantier: Am 14. Juli haben sich die Wege von Corestate und Parmantier getrennt, wie das Unternehmen auf Anfrage bestätigt. Das Magazin Wirtschaftswoche hatte zuerst über Parmantiers Abgang berichtet. 

Die Corestate Bank wird jetzt von Thomas Waldhard-Knopp, Head of Compliance bei der Corestate Bank, und Dirk Giessamer, Group Head of Technology bei der Corestate Capital Group, geführt. Das ist aber nur eine vorübergehende Lösung: „Die Nachfolgesuche für Herrn Parmantier läuft bereits“, teilt das Unternehmen mit.

Der Geschäftsleitung der Corestate Bank gehört zudem die neue Vertriebschefin Nadja Hoppe an, die im Frühjahr für den vorherigen Group Head of Sales Philipp Ellebracht aufgerückt war. Ellebracht wirkte gut ein Jahr bei Corestate. CEO und Großaktionär Stavros Efremidis verantwortet operativ den Gesamtbereich Real Estate Debt, also die Corestate Bank und den Mezzanine-Finanzierer HFS. Dem Verwaltungsrat von HFS gehörte Parmantier auch an, „diese Position wird zeitnah nachbesetzt“.
Harald Thomeczek

Corestate: Klaus Schmitt folgt auf CEO Lars Schnidrig

Klaus Schmitt.

Klaus Schmitt.

Quelle: Patrizia Immobilien AG

Köpfe 06.10.2020
Der Investmentmanager Corestate baut seine Führungsebene personell um. CEO Lars Schnidrig wird zum Jahresende "im besten Einvernehmen" das Unternehmen verlassen, seine Aufgaben übernimmt der ... 

Der Investmentmanager Corestate baut seine Führungsebene personell um. CEO Lars Schnidrig wird zum Jahresende "im besten Einvernehmen" das Unternehmen verlassen, seine Aufgaben übernimmt der ehemalige Patrizia-Vorstand Klaus Schmitt für zunächst drei Jahre. Zudem wächst der Corestate-Vorstand um zwei weitere Neuzugänge.

Schnidrig wird Corestate verlassen, "um eine neue berufliche Aufgabe zu übernehmen", teilt der Investmentmanager mit. Die CEO-Zuständigkeiten fallen dann in die Hände von Schmitt (Jahrgang 1965), der 14 Jahre lang dem Patrizia-Vorstand angehörte. Schon im Frühjahr war sein Weggang dort bekanntgeworden, seinen bis Jahresende 2020 laufenden Vertrag erfüllt er in Form einer Beraterfunktion.

Daniel Löhken wird CLO, der CFO-Posten ist noch unbesetzt

Etwas früher als Schmitt wird Daniel Löhken (Jahrgang 1978) seinen Einstand im Corestate-Vorstand geben. Ab dem 1. November wird er als Chief Legal and HR (CLO) für die Bereiche Recht, Compliance, ESG, Risikomanagement, Personal und die Interne Revision zuständig sein. Er gehört seit Anfang 2018 zur Corestate-Mannschaft, zu seinen früheren Arbeitgebern zählen Vonovia und Clifford Chance.

Wer als CFO für Corestate tätig wird, ist noch offen. Klar ist, dass das Finanzressort künftig eigenständig behandelt wird. "Die Besetzung erfolgt im Rahmen eines strukturierten Prozesses", erklärt Corestate. Nils Hübener bleibt derweil CIO.

Entschuldung steht oben auf der To-Do-Liste

Die Führungsebene werde sich "weiter neben der konsequenten Entschuldung auf den Ausbau der Risikoklassen Core und Core+ konzentrieren". Für 2021 hält Corestate an dem Ziel fest, den Verschuldungsgrad (Nettofinanzverbindlichkeiten im Verhältnis zu Ebitda) auf unter 3.0x zu reduzieren. Das Umsatzziel für das laufende Jahr peilt Corestate innerhalb einer Spanne von 185 Mio. bis 210 Mio. Euro an, das Ebitda sollte zwischen 55 Mio. und 80 Mio. Euro und das bereinigte Konzernergebnis zwischen 25 Mio. und 50 Mio. Euro liegen.

Anke Pipke