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Bei JLL kehrt keine Ruhe ein - der Umbau geht weiter

Die Frankfurter Niederlassung von JLL wird von Markus Kullmann geleitet - offenbar aber nicht mehr lange.

Die Frankfurter Niederlassung von JLL wird von Markus Kullmann geleitet - offenbar aber nicht mehr lange.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Volker Thies

Karriere 14.12.2020
Paukenschläge bei JLL: Das Strategy Board wird offenbar schon wieder aufgelöst, und die Zuständigkeiten der Niederlassungsleiter werden weiter beschnitten. Markus Kullmann, Regional ... 

Paukenschläge bei JLL: Das Strategy Board wird offenbar schon wieder aufgelöst, und die Zuständigkeiten der Niederlassungsleiter werden weiter beschnitten. Markus Kullmann, Regional Manager Frankfurt, und Retail-Chef Jörg Ritter stehen vor dem Absprung.

Das Strategy Board war erst vor einem Jahr aufgesetzt worden. Offiziell sollte dieses Board "eine serviceübergreifende Geschäftsstrategie erarbeiten, die mit den weltweiten Zielen des Unternehmens korrespondiert und alle wesentlichen Dienstleistungen des Unternehmens optimal auf die Bedürfnisse der Kunden ausrichtet", wie JLL damals erklärte. Insidern zufolge sollte es jedoch nur von den Kündigungen hochrangiger Führungskräfte ablenken, nicht zuletzt von Ex-Deutschland-CEO Timo Tschammler und Izabela Danner, im damaligen Management Board u.a. für HR zuständig. Nun soll das Gremium schon wieder aufgelöst werden, wie mehrere voneinander unabhängige Quellen übereinstimmend berichten.

Ein Sprecher von JLL sagt dazu: "Das Strategy Board bleibt nicht nur erhalten, sondern wird zu einem Sales Strategy Board weiterentwickelt und zusätzlich personell ausgeweitet."

Eine Quelle kommentiert diese offizielle Darstellung wie folgt: "Das alte Strategy Board hat vorher bekanntlich eine Führungs- und Managementfunktion gehabt, analog zur alten Emea-Struktur. Diese Funktion wurde aufgelöst, jetzt beinhaltet das Board nur noch Sales."

Strategy Board nach nur einem Jahr schon Geschichte

Das alte Management Board löste JLL Ende 2019 auf. Es wurde ersetzt durch ein Operations Board und eben das Strategy Board. Dem Operations Board gehören die im April angetretene neue CEO Sabine Eckhardt, COO Yama Mahasher, Head of HR Anita Thelen, Düsseldorf-Chef Marcel Abel, CFO Henning Kloos und Retail-Chef Jörg Ritter an.

Im elfköpfigen Strategy Boards sitzen neben Eckhardt, Mahasher, Ritter und Abel außerdem noch Martina Williams (Head of Corporate Solutions), Gunnar Gombert (Niederlassungsleiter in München), Ralf Kemper (Head of Valuation & Transaction Advisory), Konstantin Kortmann (Head of Residential Investment), Stephan Leimbach (Head of Office Leasing), Marcus Lütgering (Head of Office Investment) und Kai Zimprich (Chief Information Officer).

Ritter und Kullmann auf dem Sprung

JLL-Urgestein Ritter soll vor dem Absprung stehen, er kam mit Kemper's zu JLL. Seine Betriebszugehörigkeit beläuft sich auf insgesamt mehr als 20 Jahre. Verabschieden wird sich offenbar auch Markus Kullmann, Leiter der Frankfurter Niederlassung, zugleich Deutschland-Headquarter von JLL. Kullmann hatte das Zepter als Regional Manager Frankfurt zum 1. Januar 2020 übernommen. Er ist seit 13 Jahren im Unternehmen.

Kullmanns kolportierter Abschied soll im Zusammenhang mit einer Beschneidung der Zuständigkeiten der Niederlassungsleiter stehen. Den Niederlassungsleitungen werde, berichtet ein Kenner der Materie, die disziplinarische Verantwortung für die Vermietungsabteilungen entzogen. "Die fortschreitende Zentralisierung, innerdeutsch und auf europäischer Ebene, sieht eine Spartenbildung vor. Das fing mit den Servicebereichen wie Finance und HR an. Dann ging es mit den operativen Einheiten wie Corporate Solutions, der Innenausbautochter Tétris oder Valuation weiter, später wurde Capital Markets erfasst - und jetzt sind die Vermieter dran, ob Office, Industrial oder Retail."

Die lokalen Vermietungsabteilungen waren die letzten Abteilungen, die nicht nur an die jeweiligen bundesweiten fachlichen Führungskräfte, sondern auch an die Niederlassungsleiter vor Ort berichteten.

Kompetenzen der Vermietungsleiter werden wohl massiv beschnitten

Auch diese bundesweiten Vermietungsleiter müssen sich, wie zu hören ist, auf eine Veränderung einstellen: Ihnen werde innerhalb der deutschen Organisation ein neuer Vorgesetzter vor die Nase gesetzt, heißt es. Konkret: Die drei deutschen Spitzen bei der Büro-, Einzelhandels- und Logistikvermietung - Leimbach (Office Leasing), Dirk Wichner (Retail Leasing) und Frank Weber (Industrial Agency) - würden nach dieser innerdeutschen Zentralisierung Konstantin Kortmann, dem bisherigen Leiter der Wohninvestmentabteilung, unterstellt sein.

Gunnar Gombert, Leiter des Münchner JLL-Büros, soll sich im Zusammenhang mit dem Bedeutungsverlust der Niederlassungsleiter intern neu orientieren. Er gebe, sagt eine mit den Vorgängen vertraute Person, seine Position als Niederlassungsleiter auf und bekomme einen Posten im Bereich Business Development. Gombert war im Oktober 2018 von Wealthcap zu JLL gewechselt.

Eckhardt: "Key Account Management und Sales & Business Development als Bindeglied"

JLL bestätigt in einer Pressemitteilung, die nach der ursprünglichen Fassung dieses Online-Artikels auf IZ.de erschien, eine Neuausrichtung der Strategie in Deutschland: "Zum 1. Januar 2021 wird das Unternehmen analog zu der internationalen Geschäftsfeldstruktur in die Bereiche Leasing, Capital Markets, Asset Management, Corporate Solutions sowie Valuation & Transaction Advisory gegliedert." Der Beschleunigung von Entwicklungen in bestimmten Assetklassen durch Corona trage das Unternehmen Rechnung, "indem wir künftig zusätzliche service- und produktübergreifende Lösungen für unsere Kunden anbieten. Dazu bauen wir als Bindeglied zwischen unseren Geschäftsbereichen ein Key Account Management und ein Sales & Business Development auf", so Eckhardt in der Mitteilung.

Personelle Neuerungen begründet JLL mit diesen strukturellen Veränderungen. Die Personalien Kortmann, Gombert, Ritter und Kullmann bestätigt das Unternehmen. Ritter gibt seine operative Rolle zum Jahresende 2020 ab und firmiert bis Mitte 2021 als Advisor. Gombert wird als Head den neugeschaffenen Bereich Sales & Business Development führen. Die Leitung der Münchner Niederlassung führe er nur interimistisch fort. Auf Kortmann, der die neu geschaffene Position des Head of Leasing & Agency übernimmt, folgt Michael Bender, aktuell Team Leader Residential Investment Frankfurt.

Personalwechsel bis in die oberste Europaebene

Eine ehemalige Führungskraft berichtet: Die neue Deutschlandchefin Eckhardt ziehe alle Register, um die - auch, aber nicht nur durch die Corona-Krise - verursachten Umsatzverluste in Grenzen zu halten. Selbst Standortschließungen seien nicht ausgeschlossen. Einen anderen JLL-Kenner verblüfft das nicht: "Standortschließungen sind immer mal wieder in der Diskussion: Hannover, Leipzig, Köln, Stuttgart, in dieser Reihenfolge. Ich wäre nicht überrascht, wenn das jetzt durchgezogen wird." Eckhardt entgegnet: "Wir bekennen uns klar zu unseren zwölf erfolgreichen Standorten in Deutschland."

Über die Niederlassungsleiter sagt die Deutschlandchefin: Diese übernähmen in Zukunft "eine Schlüsselrolle im Key Account Management". Der JLL-Sprecher präzisiert: Die Regional Manager seien nicht nur nach wie vor für die Umsätze an den jeweiligen Standorten verantwortlich, sondern würden "künftig auch als Key-Account-Manager spezifische Kunden in der Region betreuen – bekommen also Verantwortung hinzu". Ein ehemaliger hochrangiger JLL-Mann dagegen sieht einen Bedeutungsschwund drohen: Er führt das "Interesse" der Niederlassungsleiter am "operativen Fee-Earner-Geschäft" ins Feld.

Vor wenigen Tagen erst hatte Sandra Ludwig, Head of Retail Investment bei JLL in Deutschland, ihren Wechsel in die Geschäftsführung des Hamburger Maklerhauses Grossmann & Berger publik gemacht. Mit Spannung verfolgt der Markt zudem eine Personalie auf EMEA-Ebene: Europachef Guy Grainger schlüpft Anfang 2021 in eine neue globale Rolle. Sein Nachfolger wird ein JLL-Mann aus den USA: "Der neue Europachef wird sicher wieder neue Ideen mitbringen."

Harald Thomeczek

JLL: Das deutsche Management Board ist bald Geschichte

HR-Vorstand Izabela Danner - hier 2014 auf dem IZ-Karriereforum - wird künftig nicht mehr für JLL posieren.

HR-Vorstand Izabela Danner - hier 2014 auf dem IZ-Karriereforum - wird künftig nicht mehr für JLL posieren.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Melanie Bauer

Karriere 27.11.2019
JLL krempelt seine Führungsstruktur in Deutschland um. Das bisherige Management Board geht zum 31. Dezember 2019 in die Geschichtsbücher ein. Es wird durch ein sogenanntes Strategy Board ... 

JLL krempelt seine Führungsstruktur in Deutschland um. Das bisherige Management Board geht zum 31. Dezember 2019 in die Geschichtsbücher ein. Es wird durch ein sogenanntes Strategy Board und ein Operations Board ersetzt. Vorstandsmitglied Izabela Danner hat nach Informationen der Immobilien Zeitung schon gekündigt - und nicht nur sie.

Das neu geschaffene deutsche Strategy Board folgt dem Vorbild des Emea Strategy Board, das Emea-CEO Guy Grainger anno 2016 aus der Taufe gehoben hatte. Die Aufgabe des hierzulande neuen Gremiums wird es sein, "eine serviceübergreifende Geschäftsstrategie zu erarbeiten, die mit den weltweiten Zielen des Unternehmens korrespondiert und alle wesentlichen Dienstleistungen des Unternehmens optimal auf die Bedürfnisse der Kunden ausrichtet", wie JLL heute Vormittag mitteilte.

Unter der Führung von Christian Ulbrich verlagert der Konzern den Schwerpunkt vom dealgetriebenen Maklergeschäft mehr auf das vertragsgebundene Corporate-Dienstleistungsgeschäft. Einen namhaften Großkunden in Gestalt der Deutsche Bank hat JLL jedoch unlängst an CBRE verloren.

Angehören werden diesem Gremium folgende Führungskräfte: Marcel Abel (Niederlassungsleiter Düsseldorf), Gunnar Gombert (Niederlassungsleiter München), Ralf Kemper (Head of Valuation & Transaction Advisory Germany), Christian Koch (im bisherigen Vorstand für Corporate Solutions, Project & Development Services, Residential und Tétris verantwortlich), Konstantin Kortmann (Head of Residential Investment Germany), Stephan Leimbach (Leiter Bürovermietung Deutschland), Marcus Lütgering (Head of Office Investment Germany) und Jörg Ritter (im alten Management Board Germany für Retail zuständig).

Außerdem werden im Strategy Board sitzen: der erst gestern der Öffentlichkeit vorgestellte neue COO Yama Mahasher und Kai Zimprich, seines Zeichens Chief Information Officer Germany. Last but not least: Geleitet wird das Strategy Board naheliegenderweise vom CEO Germany - der ab dem 1. April 2020 bekanntlich nicht mehr Timo Tschammler heißen wird.

Izabela Danner und Axel Vespermann sollen gekündigt haben

Nicht in dieser Liste taucht Axel Vespermann auf, der Leiter der Frankfurter JLL-Niederlassung, die zugleich das deutsche Headquarter ist. Er soll seinen Job bei JLL gekündigt haben, wie die Immobilien Zeitung aus Marktkreisen erfuhr. Auch Izabela Danner, im hiesigen Management Board fürs Personal zuständig, soll JLL eine Kündigung geschickt haben. Tatsächlich fällt auch ihr Name in der heutigen Pressemitteilung nicht.

In dieser ist zwar von einem Operations Board die Rede, das wie das Strategy Board neu eingeführt wird und zusammen mit diesem ab dem 1. Januar 2020 das alte Management Board ersetzen wird. Der Head of HR, der ganz allgemein als Teil des Operations Board aufgeführt wird, trägt jedoch keinen Namen.

Mehrere Funktionsträger tauchen namentlich nicht auf

Neben dem neuen Personalchef werden dem Operations Board auch der - ebenfalls noch namenlose - neue CEO, der neue, aber schon mit einem Namen versehene COO und ein CFO angehören. Ob der aktuelle CFO Germany, Henning Kloos, unter den geänderten Vorzeichen noch eine Rolle bei JLL spielen wird, bleibt bis auf Weiteres ebenso das Geheimnis des Unternehmens wie die Zukunft von Peter Orend, der im derzeitigen Management Board als CFO Northern Europe Cluster wirkt, unklar ist. Die Namen von Orend und Kloos tauchen jedenfalls in der aktuellen Mittteilung auch nicht auf.

Die Aufgaben des Operations Board bestehen, so viel wurde kommuniziert, "in der operativen Steuerung der Geschäftstätigkeit, der Qualitätssicherung sowie der Einhaltung und Umsetzung der vereinbarten Strategien". Sinn und Zweck der oben skizzierten Umbaumaßnahmen soll es sein, "unsere nachhaltigen Wachstumsziele in Deutschland für die kommenden drei bis fünf Jahren erfolgreich umzusetzen", wie Grainger zitiert wird.

Nachtrag: Kurz nach der Veröffentlichung dieses IZ.de-Artikels bestätigt JLL in einer gesonderten Pressemitteilung: "Izabela Danner verlässt JLL." Die HR-Chefin tritt auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2019 ab. Danner ist seit Januar 2013 bei JLL. Im Jahr 2015 rückte sie ins Management Board auf.

Harald Thomeczek

HfWU-Studenten starten eigene Praktikumsoffensive

Auch bei Cushman & Wakefield am Frankfurter Westhafen waren die 23
HfWU-Studenten in Begleitung ihrer Dozentin Gisela Francis Vogt (achte
v.l.) zu Besuch und informierten sich über die Praktikumsangebote.

Auch bei Cushman & Wakefield am Frankfurter Westhafen waren die 23 HfWU-Studenten in Begleitung ihrer Dozentin Gisela Francis Vogt (achte v.l.) zu Besuch und informierten sich über die Praktikumsangebote.

Bild: sma

Karriere 01.11.2012
23 Studenten der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben ihre eigene Praktikumsoffensive organisiert: Gemeinsam fuhren sie nach Frankfurt am Main und besuchten acht ... 

23 Studenten der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen haben ihre eigene Praktikumsoffensive organisiert: Gemeinsam fuhren sie nach Frankfurt am Main und besuchten acht verschiedene Immobilienunternehmen. Der Nachwuchs rannte offene Türen ein und die Unternehmen nutzten die Chance, den potenziellen neuen Mitarbeitern Einblick in ihre Arbeitsfelder zu bieten.

Das Panorama ist selbst bei Nebel noch atemberaubend: Aus dem Konferenzraum im 12. Stock der CBRE-Niederlassung haben die 23 Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen so manche markante Frankfurter Immobilie direkt im Blickfeld: die beiden Türme der Deutschen Bank, die DZ-Bank, den Opernturm und viele andere, der Rest der Stadt verschwindet im Nebel. Vor ihnen steht Peter R. Schreppel, CEO von CBRE Deutschland, und erläutert ihnen die Leistungsbilanz von CBRE: 5,9 Mrd. USD Umsatz, 159 Mrd. USD Transaktionsvolumen, 14.700 Immobilienverkäufe und 48.500 Vermietungen weltweit im vergangenen Jahr. Manches Mal zeigt er mit seiner Hand auf das Panorama, wenn er über ein Projekt aus der Nachbarschaft referiert, an dem CBRE mitgewirkt hat. Kein Tassenklirren oder Flüstern ist zu hören - die jungen Besucher sind aufmerksame Zuhörer und machen sich Notizen.

"Die Unternehmen haben sich von sehr unterschiedlichen Seiten präsentiert und uns einen guten Einblick in ihre Tätigkeit gegeben."

Sie sind von Geislingen nach Frankfurt gekommen, um sich innerhalb von zwei Tagen acht verschiedenen Immobilienunternehmen vorzustellen. Und diesen kehrt ebenfalls die Möglichkeit zur Präsentation zu geben. Die Studenten im Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft müssen ein Praxissemester von fünf bis sechs Monaten Länge absolvieren. Auf der Suche nach einem geeigneten Unternehmen, haben drei Studenten gemeinsam eine Praktikumsoffensive organisiert. Vor einigen Jahren habe es schon einmal etwas Ähnliches gegeben, erzählt Sabine Feldmann, die Teil des dreiköpfigen Organisationsteams ist, dem auch Markus Elmer und Melanie Akan angehören. Elmer, gerade im Austauschsemester in Schottland, unterstützte Feldmann und Akan per Skype. Die beiden Studentinnen riefen bei verschiedenen Unternehmen an und koordinierten die Termine. "Ich finde es schwierig, ein Unternehmen für ein Praktikum nur anhand der Homepage auszuwählen", sagt Akan. Feldmann findet es überaus wichtig, schon mal einen ersten Kontakt und damit einen Anknüpfungspunkt zu haben.

Unterstützung vom Freundeskreis

Zunächst war die Praktikumsoffensive für den Frühsommer geplant gewesen, doch es gab Zeitprobleme. Nun, nach der Expo Real, zeigten sich die Unternehmen offen für diese ungewöhnliche Rekrutierungsaktion. Noch auf der Münchner Messe erhielten die beiden Studentinnen die letzten Zusagen. Finanzielle Unterstützung für die zweitägige Tour nach Frankfurt bekamen sie vom Freundeskreis der Hochschule, der u.a. für den Reisebus aufkam, der die Gruppe auch durch Frankfurt fuhr. Nur 20 Euro betrug die Selbstbeteiligung.

Jeweils anderthalb Stunden Zeit verbrachte die Studentengruppe in den Büros von Ernst & Young, DTZ, Drees & Sommer, Nassauische Heimstätte, Cushman & Wakefield, CBRE, Jones Lang LaSalle und Corpus Sireo. Die Unternehmen präsentierten sich nicht nur mit ihren Human-Resources-Teams sondern brachten auch Fach- und Führungskräfte zu den Treffen mit - und zeigten damit ihre Wertschätzung für das Engagement der Studenten. Dietmar Fischer, Partner bei Ernst & Young Real Estate, gab Einblicke in die Arbeitsweise des Unternehmens, und bei Jones Lang LaSalle stand u.a. Ralf Kemper, National Director Valuation & Transaction Advisory, Rede und Antwort. Bei Cushman & Wakefield stellten zudem fünf Praktikanten ihre verschiedenen Bereiche vor und erläuterten, wie ihr Tagesablauf aussah. Auch bei Corpus Sireo war ein Praktikant - ebenfalls HfWU-Student - bei dem Besuch mit dabei sowie ein Teilnehmer des Traineeprogramms. Im Anschluss kamen Fragen zu Vergütung, Auslandsaufenthalten, Sprachkenntnissen und Bachelorarbeiten. In Einzelgesprächen konnten die Voraussetzungen für ein Praktikum erörtert werden.

Bewerben am Wochenende

"Es war schön, dass sich jedes Unternehmen so viel Zeit für uns genommen und die Praktikumsoffensive unterstützt hat."

Diese Chancen hat auch Alexander Steger genutzt. Der Student ist im sechsten Semester und wird am Wochenende die ersten Bewerbungen rausschicken. Sehr positiv bewertete er, wie gut die Firmen auf den Termin vorbereitet waren. "Es hat alles gepasst", sagt Steger. Auch Akan glaubt, dass die Bewerbungschancen gut stehen, wenn die Teilnehmer der Praktikumsoffensive ihre Unterlagen rasch raussenden.

Ob im nächsten Jahr vielleicht wieder eine Studentengruppe die Praktikumsoffensive fortführen wird, muss sich zeigen. Bei den Unternehmen dürften sie auf offene Türen stoßen. "Wir nehmen die Möglichkeit, uns zu präsentieren, sehr gerne an", sagte Prof. Dr. Alexander von Erdély, Managing Director von CBRE. Und Schreppel ergänzt: "Es ist eine sinnvolle Exkursion für Studenten."

Sonja Smalian