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Dreso startet eigenes ESG-Immobilienfondsgeschäft

Dreso-Vorstandssprecher Steffen Szeidl will mit Real Blue ESG-Fonds für Institutionelle auflegen.

Dreso-Vorstandssprecher Steffen Szeidl will mit Real Blue ESG-Fonds für Institutionelle auflegen.

Quelle: Drees & Sommer SE, Urheber: Leif-Hendrik Piechowski

Karriere 27.07.2021
Der Berater und Baudienstleister Drees & Sommer (Dreso), Stuttgart, will zukünftig auch selbst Immobilienfonds anbieten. Dafür wurde eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) ... 

Der Berater und Baudienstleister Drees & Sommer (Dreso), Stuttgart, will zukünftig auch selbst Immobilienfonds anbieten. Dafür wurde eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) mit den Ex-Vorständen der Stuttgarter AIF Partner AG aufgesetzt.

Mit der Fondsgesellschaft Real Blue wolle Dreso seinen institutionellen Kunden eine "unabhängige Plattform und spannende Alternative im Bereich nachhaltige Kapitalanlagestrategien in Immobilien" bieten, sagt Dreso-Vorstandssprecher Steffen Szeidl. Die Genehmigung der Finanzaufsicht BaFin hat Real Blue bereits erhalten.

Als Geschäftsführer wurden die beiden Dreso-Associate-Partner Robert Göötz und Michael Eisenmann bestellt. Beide bildeten bis Anfang 2020 den Vorstand der ebenfalls in Stuttgart ansässigen AIF Kapitalverwaltungs-AG: Göötz als Vorsitzender und verantwortlich für Risikomanagement, Eisenmann für Konzeption und Portfoliomanagement. Ihre Fondsexpertise wird nun mit der Nachhaltigkeitskompetenz der Berater und Projektmamager von Dreso kombiniert.

Seniorenwohnen macht den Anfang

Für Real Blue sollen sie sich auf Fonds nach Artikel 8 (ESG Integration) und 9 (ESG Impact) der Offenlegungsverordnung konzentrieren. "Das Kerngeschäft runden wir mit einem nachhaltigen Asset-Management zur Bestandsoptimierung, auch für Altbestände, ab", so Göötz. Gestartet wird mit seniorengerechtem Wohnen. Das Konzept sieht den Aufbau eines offenen Spezialfonds mit einem Immmobilienportfolio im Wert von 200 Mio. Euro vor. In Vorbereitung/Planung sind außerdem Strategien in den Bereichen klassisches Wohnen und Logistik.

Monika Leykam

Wie beschreibe ich bloß meine Motivation?

Wer seine Motivation beschreibt, sollte ehrlich bleiben und nicht zu dick auftragen. Denn im Zweifelsfall werden die Angaben im Bewerbungsgespräch überprüft.

Wer seine Motivation beschreibt, sollte ehrlich bleiben und nicht zu dick auftragen. Denn im Zweifelsfall werden die Angaben im Bewerbungsgespräch überprüft.

Bild: Spectral Design/Fotolia.com

Karriere 30.10.2014
Egal ob Studienplatz, Stipendium oder Unternehmensveranstaltungen - regelmäßig werden neben den geläufigen Bewerbungsunterlagen auch Motivationsschreiben verlangt. Wer sich bewirbt, sollte ... 

Egal ob Studienplatz, Stipendium oder Unternehmensveranstaltungen - regelmäßig werden neben den geläufigen Bewerbungsunterlagen auch Motivationsschreiben verlangt. Wer sich bewirbt, sollte erklären können, warum er das tut. Was auf den ersten Blick ganz einfach scheint, verursacht nicht selten Kopfschmerzen beim Verfasser und beim Empfänger. Worauf Bewerber deswegen achten sollten.

Den richtigen Ton zwischen gelungener Selbstvermarktung und übertriebenem Anbiedern zu treffen, dürfte die größte Schwierigkeit beim Verfassen eines Motivationsschreibens sein. Um sich zunächst an die Sache heranzutasten, hilft es, ein paar Formalien zu beachten. Wie ein klassisches Bewerbungsschreiben gliedert sich das Motivationsschreiben in Einleitung, Mittel- und Schlussteil. Zuerst sollte kurz der Anlass skizziert werden, also beispielsweise die Bewerbung um einen Studienplatz. Alternativ könne auch die eigene Person vorgestellt werden, schreiben Dieter Herrmann und Angela Verse-Herrmann in ihrem Ratgeber "Erfolgreich bewerben an Hochschulen. So bekommen Sie Ihren Wunschstudienplatz." Danach erläutert der Bewerber, warum er sich für das Studienfach interessiert, welchen Berufswunsch er hegt und, sofern vorhanden, ob er bereits erste praktische Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hat. Hinzu kommen noch Angaben, warum er sich gerade für diese Hochschule entschieden hat, und dann folgt auch schon ein klassischer Abschlusssatz: Der Bewerber würde sich über eine Einladung zu einem Auswahlgespräch oder eine Berücksichtigung seiner Bewerbung freuen. Das Ganze umfasst eine Länge von einer bis zu zweieinhalb Seiten. "Kurz, knapp und bündig" wünscht sich denn auch Prof. Dr. Robert Göötz, Studiendekan des Studiengangs Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), die Motivationsschreiben. "Alles, was in Richtung Tränendrüse geht", sei nicht erwünscht.

Das Motivationsschreiben ist eine Chance für beide Seiten - denn der Bewerber kann mehr von sich erzählen, als es bei standardisierten Formularen möglich ist - und der Adressat erhält ein besseres Bild. Aus diesem Grund führt der Studiengang Immobilienwirtschaft an der HfWU zum kommenden Sommersemester diese Möglichkeit als ergänzendes Element ein. Damit will er Bewerbern mit immobilienwirtschaftlicher Berufserfahrung, also vor allem Immobilienkaufleuten und -fachwirten, eine Plattform bieten, um ihre praktischen Erfahrungen und Beweggründe zu präsentieren. Das Motiviationsschreiben sei freiwillig, betont Studiendekan Göötz. "Wir wollen Leute zum Studieren motivieren." Gesucht werden Kandidaten, die ihre Ausbildung mit der Note 2,5 oder besser abgeschlossen haben.

Auch Deloitte setzt auf das Motivationsschreiben und einen Lebenslauf bei der Suche nach Kandidaten für ihre Veranstaltung "Call for Innovation: Real Estate - The Challenge". Einen Tag schlüpfen Studenten in die Haut von Beratern und bearbeiten eine Fallstudie. Gerade jüngere Kandidaten, die noch nicht so viele Stationen im Lebenslauf vorzuweisen haben, hätten die Chance, mit einem guten Motivationsschreiben zu überzeugen, sagt Silja-Kristin Peisker, Referentin Personalmarketing und Recruiting bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche. Sie will ein Gefühl für den Bewerber und seinen Antrieb bekommen.

Um mehr über die praktischen Erfahrungen der Bewerber zu erfahren, nutze auch die Akademie der Hochschule Biberach das Motivationsschreiben, sagt Geschäftsführerin Miriam Rehm. Die Angaben im Lebenslauf der Bewerber für den Studiengang Master of Business Administration Internationales Immobilienmanagement seien oft viel zu knapp. Wichtig sei auch, welche Ziele die Kandidaten verfolgten. Entscheidend für eine Aufnahme seien vor allem die "harten Kriterien", u.a. Berufserfahrung, Hochschulabschluss und Englischkenntnisse.

Doch mit dem Motivationsschreiben lassen sich nicht nur Plus-, sondern auch Minuspunkte sammeln. Wer sich um einen Studienplatz bewirbt, sollte nicht mit den vermeintlich guten Berufs- oder Verdienstaussichten des angestrebten Studienabschlusses argumentieren. Denn es sei nicht sicher, dass die erworbenen Qualifikationen nach Studienende noch vom Arbeitsmarkt nachgefragt werden, warnen Herrmann und Verse-Herrmann in ihrem Ratgeber. Viel besser sei es, die Begeisterung für die mit dem Beruf zusammenhängenden Tätigkeiten zu betonen oder die breiten Einsatzmöglichkeiten, die der Studienabschluss biete.

Auf Platz eins der Minuspunkte-Hitparade steht ein Klassiker: Rechtschreibfehler. Sie sind besonders ärgerlich, weil sie leicht zu vermeiden sind. Entweder blicken ein Kommilitone oder die Eltern über den Text und wer auf deren Hilfe um 3 Uhr in der Früh nicht mehr zurückgreifen kann, der holt sich Hilfe im Netz, z.B. unter www.duden.de (Textprüfung), www.wortschatz.uni-leipzig.de (Synonyme und Wortverwendungen) oder www.blablameter.de (entlarvt Nominalstil). Analoges Hilfsmittel: Sich den Text selbst laut vorlesen. So lassen sich Schachtel- und Bandwurmsätze sowie fehlende Kommata leicht heraushören. Wer ein Motivationsschreiben verfasst, will damit vor allem den Adressaten motivieren - den Schreiber kennenlernen zu wollen. Und dabei ist weniger manchmal mehr. Göötz empfiehlt: "Lieber etwas zu bescheiden auftreten als zu dick auftragen."

Deloitte lädt Studenten wirtschaftswissenschaftlicher und technischer Fächer zum Call for Innovation: Real Estate - The Challenge ein, um die Arbeit eines Beraters kennenzulernen. Bewerber können sich bis zum 17. November 2014 mit Motivationsschreiben und Lebenslauf per E-Mail bewerben. Informationen: www.deloitte.com/de/rec-casestudy.

Sonja Smalian

Immo-Institut idiw gegründet

Die beiden HfWU-Professoren Dr. Thomas Kinateder (links) und Dr. Robert Göötz (Mitte) haben mit dem idiw ein neues An-Institut gegründet, das Forschung und Praxis stärker verbinden soll. Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler unterstützte die Gründung.

Die beiden HfWU-Professoren Dr. Thomas Kinateder (links) und Dr. Robert Göötz (Mitte) haben mit dem idiw ein neues An-Institut gegründet, das Forschung und Praxis stärker verbinden soll. Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler unterstützte die Gründung.

Bild: HfWU

Karriere 22.08.2013
Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat das Institut der Immobilienwirtschaft (idiw) gegründet. Das immobilienwirtschaftliche An-Institut ist generalistisch ... 

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat das Institut der Immobilienwirtschaft (idiw) gegründet. Das immobilienwirtschaftliche An-Institut ist generalistisch orientiert und versteht sich als Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. Die ersten vier Studenten schreiben schon ihre Bachelorarbeiten zu idiw-Projekten.

Gutachten, Studien, Beratungsleistungen, Vorträge und Schulungen zählen zum Leistungsprofil des neuen Instituts. Geleitet wird das idiw von den beiden HfWU-Professoren Dr. Robert Göötz und Dr. Thomas Kinateder. Als An-Institut arbeitet es inhaltlich und personell eng mit der Hochschule zusammen. Der Studiengang Immobilienwirtschaft habe seit jeher schon eine sehr große Praxisnähe gehabt, sagt Göötz. Nun gebe es mit dem idiw auch eine Schnittstelle von der Forschung in die Praxis.

Die HfWU hat eine lange Tradition in der immobilienwirtschaftlichen Ausbildung. 1983 wurde erstmals eine entsprechende Vertiefungsrichtung angeboten. Derzeit absolvieren dort rund 500 Studenten ein immobilienspezifisches Bachelor- oder Masterstudium und werden von 17 Immo-Professoren sowie weiteren Hochschullehrern und etwa 60 Lehrbeauftragten betreut.

Aktuell arbeitet das idiw-Team an mehreren Themen. Zum einen untersucht es u.a. auf Basis des letzten Zensus die veränderte Nachfrage nach Wohnraum und deren Folgen für die Bestandsstrategien der Wohnungsunternehmen. Auch forscht es im Bereich der Regulierung der Immobilienmärkte zu den Auswirkungen der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuchs.

Auch mit der Entwicklung innovativer immobiliennaher Produkte für die sachwertorientierte Vermögensverwaltung sowie dem Investitionsverhalten von Stiftungen beschäftigen sich die beiden idiw-Leiter. Kooperationen mit Fachleuten und Immobilienunternehmen bestehen.

Die Kopplung zum Markt soll auch durch einen Beirat gewährleistet werden, dem schon Dr. Christian Jaeger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Süddeutsche Wohnen, angehört. Weitere sechs Mitglieder sollen folgen, sodass verschiedene Bereiche wie Projektentwicklung, Steuern und Recht sowie Investment abgedeckt seien, sagt Kinateder.

Die ersten vier Studenten können von der Institutsneugründung profitieren: Sie verfassen ihre Bachelorarbeit im Studiengang Immobilienwirtschaft zu verschiedenen Projekten des Instituts. Künftig könnten bis zu zehn, zwölf Studenten ihre Abschlussarbeiten im Umfeld der idiw-Forschungsprojekte anfertigen, sagt Göötz.

Die Forschungsergebnisse sollen auf verschiedenen Wegen veröffentlicht werden. Zum einen als Printprodukte mit Verlagen und zum anderen über den in die idiw-Seite eingebundenen Blog von Göötz. Den führt er seit drei Jahren und zählt inzwischen rund 692.000 Pageviews.

Info: www.idiw.de

Sonja Smalian

HfWU fördert begabte und engagierte Studenten

Prof. Dr. Carsten Lausberg (ganz links) mit einigen Teilnehmern des Honours Course. Nach amerikanischem Vorbild hat er das Förderprogramm ins Leben gerufen, für das sich begabte Studenten bewerben können.

Prof. Dr. Carsten Lausberg (ganz links) mit einigen Teilnehmern des Honours Course. Nach amerikanischem Vorbild hat er das Förderprogramm ins Leben gerufen, für das sich begabte Studenten bewerben können.

Bild: sma

Karriere 10.01.2013
Mit dem Thema Begabtenförderung verbindet man nicht unbedingt Angebote staatlicher Hochschulen. Dass das ein Denkfehler ist, zeigt der Campus of Real Estate (CoRE) an der HfWU Hochschule für ... 

Mit dem Thema Begabtenförderung verbindet man nicht unbedingt Angebote staatlicher Hochschulen. Dass das ein Denkfehler ist, zeigt der Campus of Real Estate (CoRE) an der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen mit seinem Honours Course. Seit dem Sommersemester 2011 gibt es dort für besonders begabte und engagierte Studenten ein Förderprogramm.

Die Ziele des Honours Course sind hoch gesteckt: Die Qualität der Lehre soll im Spitzenbereich verbessert, Talente sollen gezielt gefördert sowie die Motivation der sehr guten Studenten soll erhöht werden. Um dies zu erreichen, bietet das Programm fachliche und außerfachliche Vorträge und Veranstaltungen sowie eine individuelle Betreuung. Begründer des Honours Course ist Dr. Carsten Lausberg. Der Professor für Immobilien-Banking ist seit 2007 an der HfWU tätig und hat ähnliche Angebote während seiner Studienzeit in Texas kennengelernt. Als er sich gefragt hat, wie er das Studium in Geislingen gestalten möchte, ist er auf die Idee mit der Begabtenförderung gekommen. "Es gibt vonseiten der Hochschule viele Angebote für die Förderung von schwächeren Studenten, beispielsweise eine Schreibwerkstatt oder Tutorien", sagt Lausberg. "Ich denke, die Hochschule sollte auch etwas für die Leistungsstarken anbieten."

Die besten und engagiertesten 5% der Immobilien-Studenten will Lausberg in seinem Kurs versammeln. Aktuell sind das 29 Teilnehmer, darunter elf Frauen. Die Mehrheit ist in dem Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft eingeschrieben. Doch es gibt auch Teilnehmer aus dem neuen Masterstudiengang Immobilienmanagement (siehe Kastentext "Neue Masterstudiengänge mit sechs verschiedenen Schwerpunktfächern" weiter unten) sowie fünf Ehemalige. Die Alumni dürfen auch zu den Veranstaltungen kommen - und können so zu wichtigen Brückenbauern für ihre Ex- Kommilitonen werden.

Betreuung durch Mentoren

Die Vernetzung und Betreuung der Teilnehmer ist eine wichtige Säule des Programms. Jeder bekommt einen Mentor innerhalb der Hochschule zugewiesen. Zudem sei es das Ziel, dass jeder auch einen Alumnus außerhalb als Ansprechpartner zugewiesen bekommt, sagt Lausberg. Mit rund 700 Absolventen des Bachelor-Studiengangs Immobilienwirtschaft dürfte die HfWU über eines der größten immobilienwirtschaftlichen Alumni-Netzwerke in Deutschland verfügen. Seit 2006 gibt es den sieben Semester umfassenden Bachelor-Studiengang, mit dem die HfWU beim IZ-Hochschulranking regelmäßig punkten konnte: 2011 belegte sie den ersten sowie in den Jahren 2009 und 2010 jeweils den zweiten Platz. Doch die Wurzeln der immobilienwirtschaftlichen Ausbildung reichen bis 1983 zurück. Damals wurde an der ehemaligen FH Nürtingen BWL mit der Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft erstmals angeboten, ein eigenständiger Diplomstudiengang Immobilienwirtschaft wurde 1998 begründet.

Bei der Betreuung erweist sich der Standortnachteil Geislingen an der Steige - klein und dezentral gelegen - als Vorteil: In der 27.000 Einwohner zählenden Kleinstadt sind die Wege kurz - auch die zwischen Lehrkörper und Studentenschaft. "Der Kontakt ist sehr familiär", sagt Alumnus Felix Kröll und erntet Zustimmung von seinen Kommilitonen. Nach Angaben der Hochschule beträgt die Quote von Lehrenden zu Studenten 1:20. Aktuell zähle die Immobilienwirtschaft rund 500 Studenten, die von 14 Professoren sowie mehr als 30 Lehrbeauftragten und weiteren Gastprofessoren unterrichtet werden.

Abwechslungsreiches Programm

Für die Honours-Course-Teilnehmer gibt es zudem weitere Referenten. Vorträge zum Supply-Chain-Management oder zum Guerilla-Marketing standen schon auf dem Programm. Die Studenten nahmen aber auch schon an einem Life-Style-Knigge inklusive Weinverkostung teil oder absolvierten ein Teamtraining im Allgäu. Dort mussten sie eine Seilbahn über einer kleinen Schlucht errichten und sich darüber abseilen. Anschließend besuchte die Gruppe Deloitte, den letztjährigen Exklusiv-Partner des Programms, und bearbeitete zwei Fallstudien. In diesem Wintersemester sind außerdem noch ein Rhetorik-Seminar und eine Exkursion nach Frankfurt geplant. Durch das Programm seien viele Freundschaften und ein Netzwerk entstanden, sagt Student Sven Gruber.

Bewerben müssen sich die Studenten mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Doch neben den Studienleistungen bewertet die Auswahlkommission auch das Engagement in und außerhalb der Hochschule. Die Mitglieder leiten u.a. die Jugendorganisation des Lions Club, arbeiten im Rettungsdienst, als Trainer in Sportvereinen, haben Auslandssemester absolviert oder die Leitung von Tutorien an der Hochschule übernommen. In einer Gruppendiskussion, z.B. zur Einführung von eBooks in der Hochschulbibliothek, sowie zwei Einzelgesprächen mit der Auswahlkommission müssen sie sich außerdem beweisen. Der Auswahlkommission gehören neben Lehrkräften u.a. auch ein Student sowie Alumni an. Wirken die Zugangshürden abschreckend? Studentinnen bewerben sich jedenfalls seltener als Studenten, hat Teilnehmerin Anke Müller beobachtet.

Mit einer Semesterwochenstunde ist der Honours Course veranschlagt, doch ECTS-Kreditpunkte erhalten die Studenten für ihr zusätzliches Engagement nicht. Die Teilnahme am Programm wird aber im Abschlusszeugnis vermerkt und es soll eine eigene Urkundenverleihung geben. Zudem erscheinen die Kurzlebensläufe der Mitglieder im Résumé Book. Das Buch wird auf dem Career Day, der jährlich stattfindenden CoRE-Jobmesse, an Unternehmen verteilt und hat einer Teilnehmerin bereits den Weg zum Praktikum und später zum Traineeship geebnet.

Lausberg ist es wichtig, dass sich die Studenten im Honours Course stark einbringen, und so sind Themenvorschläge immer willkommen. Sven Kersten hat sich eine Veranstaltung zum innerstädtischen Einzelhandel gewünscht: Zum Gespräch in die Hochschule sind an jenem Nachmittag um fünf Uhr der Architekt des lokalen Einkaufszentrums Nel Mezzo, Klaus von Bock, und der Fachbereichsleiter vom Stadtbauamt Geislingen, Karl Vogelmann, gekommen. Sie erzählen, welche Höhen und Tiefen es beim Bau des 13.000 m² großen Objekts an der Bahnhofstraße gab, berichten über Parkplatzberechnungen, Ankermieter, Lärmschutz, Nachbarn, Sondergenehmigungen, die öffentliche Meinung, den Wahlkampf und, und, und. Abschließend besichtigt die Gruppe, der sich auch mehrere Professoren angeschlossen haben, das Objekt. Von Block zeigt vor Ort, was vom Plan übrig blieb - und wo die Mieter auch mal abgewichen sind, sehr zum Leidwesen des Architekten. Die Gruppe geht zur Begehung zu Fuß - die Wege in Geislingen sind kurz.

Masterstudiengänge mit sechs Schwerpunktfächern

Der Campus of Real Estate (CoRE) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat zum Wintersemester 2011/12 auch einen immobilienwirtschaftlichen Masterstudiengang mit dem Studienschwerpunkt Stadtplanung aufgelegt. Zum Wintersemester 2012/13 wurde der Studiengang Immobilienmanagement um weitere fünf Schwerpunktfächer erweitert: Neben dem Modul Stadtplanung können auch die Vertiefungsrichtungen Asset-Management, Immobilienbanking, Wohnungswirtschaft, Bewertung und Facility-Management gewählt werden. Der konsekutive Masterstudiengang wird in Vollzeit gelehrt und Absolventen wird nach drei Semestern der Grad Master of Science verliehen. Dieser Abschluss signalisiert bereits einen hohen Anteil mathematisch-theoretischer Lehrinhalte. "Wir sind Betriebswirte", betont denn auch Prof. Dr. Robert Göötz, Studiendekan des Studiengangs Immobilienwirtschaft. "Mit diesem Angebot bieten wir etwas Neues", sagt Göötz. Der Grundgedanke der HfWU-Ausbildung setze sich im Masterstudiengang fort.

Die immobilienwirtschaftliche Ausbildung hat eine lange Tradition an der HfWU: 1983 wurde die Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft innerhalb des BWL-Studiengangs eingeführt. Seit 1998 existiert ein eigenständiger Diplomstudiengang, der inzwischen von einem sieben Semester umfassenden Bachelorstudiengang (Abschluss: Bachelor of Science) mit integriertem Praxissemester abgelöst wurde. Werden in dem Bachelorstudiengang insgesamt rund 400 Studenten ausgebildet, gibt es in dem neuen Masterstudiengang nur 15 Plätze pro Jahrgang.

Bislang wurde der Master mit fünf HfWU-Absolventen und zehn externen Bachelor-Absolventen besetzt. Über mangelndes Interesse kann die Hochschule nicht klagen: Rund 55 Bewerbungen hatte sie auf ihr neues Angebot erhalten. Bewerbungsschluss für das Wintersemester 2013/14 ist der 15. Juli 2013. (sma)

Sonja Smalian

Bewerterverein öffnet Pforten

Köpfe 17.12.2009
Die Gesellschaft zur Qualitätssicherung in der Immobilienbewertung hat den Vereinsbeirat komplettiert. Hochschulprofessor Hans-Peter Gondring und Kapitalmarktspezialist Robert Göötz sind seit ... 
Die Gesellschaft zur Qualitätssicherung in der Immobilienbewertung hat den Vereinsbeirat komplettiert. Hochschulprofessor Hans-Peter Gondring und Kapitalmarktspezialist Robert Göötz sind seit vergangener Woche mit an Bord. Wachsen soll nun auch die Mitgliederbasis.
Ab sofort können Studenten, Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmen die Mitgliedschaft beantragen. Ob sie dabei aktiv die Vereinsarbeit unterstützen oder nicht, spielt keine Rolle. Derzeit zählt der Verein neben den acht Gründern fünf weitere Mitglieder sowie vier Beiräte. Neben Gondring und Göötz, geschäftsführender Gesellschafter von ideen-park, sind das die Professoren Gerrit Leopoldsberger sowie Thomas Kinateder. Durch die Aufnahme passiver Mitglieder könnte die Vereinsbasis nach Vorstellung von Vorstand Georg Hartwein im kommenden Jahr auf über 100 anwachsen.

Gegründet wurde der Verein im Juli dieses Jahres mit dem Ziel, die Vergleichbarkeit von Bewertungsergebnissen zu verbessern. Im Fokus steht dabei das Discounted-Cashflow-Verfahren. Als erste Maßnahme wurde eine kostenlose Bewertungssoftware auf Excel-Basis erstellt, die sämtliche Rechenformeln offenlegt und auf die Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden kann. In Vorbereitung ist zudem ein Rating für die Investmentqualität von Immobilien. Dieses soll nicht auf die Rendite, sondern auf die Zukunftsfähigkeit und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit abzielen. (nik)
Nicolas Katzung