Karriere-News

Ihre gewählten Filter:

Junge Makler bevorzugen das Wohnsegment

Beim Vermitteln von Wohnimmobilien schätzen Nachwuchsmakler den direkten Kontakt zu Kunden und Mietern.

Beim Vermitteln von Wohnimmobilien schätzen Nachwuchsmakler den direkten Kontakt zu Kunden und Mietern.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Monkey Business

Karriere 01.02.2024
Als Immobilienmakler wollen nur wenige Nachwuchskräfte ihre Karriere in der Immobilienbranche starten. Vor allem die Vermittlung von Gewerbeimmobilien stößt bei Berufseinsteigern auf ... 

Als Immobilienmakler wollen nur wenige Nachwuchskräfte ihre Karriere in der Immobilienbranche starten. Vor allem die Vermittlung von Gewerbeimmobilien stößt bei Berufseinsteigern auf wenig Interesse. Dabei haben junge Profis mit Verkaufstalent in dem Segment durchaus gute Chancen auf ein hohes Gehalt ab dem ersten Jahr.

Ich werde von Arbeitgebern oft gefragt, wo der Nachwuchs bleibt", berichtet Stephan Kippes, Professor für Immobilienmarketing und Maklerwesen. Er unterrichtet seit 25 Jahren an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen und leitet das IVD-Marktforschungsinstitut. "Die Nachfrage nach Immobilienmaklern ist hoch", sagt er. Aber: Bei Hochschulabsolventen ist der Beruf nicht sonderlich beliebt. In der Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung (IZ) haben in den vergangenen drei Jahren nur wenige Absolventen angegeben, ihre Karriere in der Immobilienwirtschaft als Makler starten zu wollen. 2023 machten sie weniger als 7% der mehr als 400 Umfrageteilnehmer aus.

Ein Berufsbild mit schlechtem Ruf bei Nachwuchskräften

Der Maklerberuf hat seit jeher mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Das resultiert unter anderem daraus, dass die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Da sich jeder mit einem Gewerbeschein Makler nennen kann, passiert es bisweilen, dass Makler mit geringem Fachwissen oder schlechter Arbeitsleistung auffallen und den Ruf der gesamten Branche schädigen.

Die jungen Generationen sind Maklern gegenüber besonders skeptisch: 55% der 18- bis 31-Jährigen haben nur geringes Vertrauen in Maklerdienste. Das hat eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Respondi im Auftrag des Regionalportal-Anbieters Meinestadt.de ergeben. Kein Wunder also, dass die Maklerbranche wenig Nachwuchskräfte anlockt.

Zudem hat sich die Arbeitswelt in den vergangenen Jahren stark gewandelt und junge Arbeitnehmer legen heute viel Wert auf moderne Konzepte wie die Vier-Tage-Woche, Workation-Angebote oder Homeoffice. Solche Flexibilisierungen sind im Maklerwesen eher ungewöhnlich. Im Gegenteil: Man müsse vielmehr bereit sein, die Extrameile zu gehen, erklärt Dennis von der Recke, Immobilienberater bei Aptum. Denn gerade am Anfang kostet es viel Zeit, sich ein gutes Netzwerk aufzubauen. Zudem lassen sich Makleraufgaben nur schwer remote bewältigen, weil der Kundenkontakt entscheidend ist. Im Kampf um Fachkräfte haben Maklerunternehmen dadurch einen Nachteil.

Beim Gehalt ist der Beruf schon eher wettbewerbsfähig: Das Einstiegsgehalt für Hochschulabsolventen liegt im Wohnimmobiliensegment bei rund 52.000 Euro brutto im ersten Jahr. Bei Gewerbeimmobilien sind es knapp 56.000 Euro. Professor Kippes zufolge ist das Einstiegsgehalt allerdings nur bedingt aussagekräftig: Erstens variiere es von Unternehmen zu Unternehmen stark, zweitens sollten Berufseinsteiger die Aufstiegschancen in ihre Kalkulation aufnehmen. Wer mit einem niedrigen Gehalt anfängt, sich aber schnell im Unternehmen hocharbeiten kann, hat mittelfristig bessere Verdienstaussichten. Drittens ist das Grundgehalt oft nur ein Teil des Maklereinkommens. Denn es gibt in der Regel eine erfolgsorientierte Vergütung.

In der Maklerbranche ist eine Spezialisierung auf Wohn- oder Gewerbeimmobilien praxisüblich. Bei Engel & Völkers zum Beispiel können Berufseinsteiger entweder als Berater für Wohnimmobilien starten oder als Berater für Gewerbeimmobilien – eine Mischform gibt es nicht. Laut der IZ-Umfrage ist das Wohnimmobiliensegment beliebter. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

"In der Praxis ist der Einstieg in das Marktsegment für Wohnimmobilien gängiger", berichtet Bernd Fleischer, Geschäftsführer von Schürrer und Fleischer Immobilien. Denn: "Die Vermittlung von Gewerbeimmobilien ist deutlich anspruchsvoller und setzt ein größeres Fachwissen voraus." Außerdem erwarten Verkäufer von Gewerbeimmobilien oft eine gewisse Erfahrung und Reputation – und diese müssen sich Nachwuchstalente erst einmal erarbeiten. Berufseinsteiger bevorzugen Wohnimmobilien oft deshalb, weil ihnen die soziale Komponente gefällt. "Gerade Wohnimmobilien rufen Emotionen hervor und sind daher für viele Makler von großem Interesse", erklärt Fleischer. "Wenn man die Kundenbedürfnisse bedienen kann und eine passende Immobilie für sie findet, macht man Menschen glücklich." Dadurch sei der Job für viele attraktiv und erfüllend.

Der klassische Weg in den Beruf führt über eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder ein Studium in der Immobilienwirtschaft. "Reine Theoretiker sind als Makler allerdings eher ungeeignet", gibt Kippes zu bedenken. Wer ein Studium abgeschlossen hat und vertriebsorientiert handelt, hat beste Jobchancen. Deshalb sei die Kombination von Ausbildung und Studium besonders beliebt.

Eine immobilienwirtschaftliche Ausbildung ist auf dem Arbeitsmarkt durchaus von Vorteil: "In der Praxis erleichtert sie den Erstzugang zu bestimmten Jobangeboten", erklärt Immobilienmakler von der Recke. Insbesondere das Wohnimmobiliensegment eignet sich aber auch für Quereinsteiger. Was junge Talente vor allem mitbringen müssen, sind Verkaufstalent und Fachwissen.

"Die notwendigen Fachkenntnisse kann man sich aneignen", erklärt Immobilienmakler Fleischer dazu. Entscheidend seien vielmehr Soft Skills, etwa Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Verbindlichkeit und ein sicheres Auftreten. "Natürlich gehören auch ein entsprechendes Durchhaltevermögen, eine positive Einstellung sowie verkäuferisches Geschick zu den wichtigen Voraussetzungen", sagt er.

Wer all das mitbringt, hat als Makler gute Chancen. Und gute Zukunftsaussichten, wie Immobilienberater Dennis von der Recke erklärt: "Der Beruf lässt einen sehr breiten Überblick über die gesamte Branche zu", sagt er. Außerdem bietet er die Möglichkeit, mit allen Stakeholdern der Immobilienwirtschaft zusammenzuarbeiten. "Darüber hinaus hat man tagtäglich mit unterschiedlichsten Unternehmen und Charakteren zu tun." So lassen sich viele verschiedene Perspektiven kennenlernen.

Die Autorin: Johanna Stein ist Journalistin bei der Wirtschaftsredaktion Wortwert.

Johanna Stein

Das sind die meistgenannten Personen im IZ-Archiv

GdW-Präsident Axel Gedaschko führt das Archivranking an.

GdW-Präsident Axel Gedaschko führt das Archivranking an.

Quelle: Imago, Urheber: photothek

Karriere 15.09.2023
Im Jubiläumsjahr hat die Immobilien Zeitung nachgeforscht, welche Menschen besonders häufig in ihrem Onlinearchiv zu finden sind. Dabei zeigt sich, dass gerade Akteure aus ... 

Im Jubiläumsjahr hat die Immobilien Zeitung nachgeforscht, welche Menschen besonders häufig in ihrem Onlinearchiv zu finden sind. Dabei zeigt sich, dass gerade Akteure aus Branchenverbänden und Politik die Meldungen bevölkern.

Spitzenreiter ist Axel Gedaschko (Jahrgang 1959), Präsident des GdW Bundesverbands. Insgesamt 570 Meldungen im Onlinearchiv der Immobilien Zeitung (IZ), das bis ins Jahr 1994 zurückreicht, lassen sich ihm zuordnen. Der studierte Jurist repräsentiert den Verband seit 2011, zuvor bekleidete er verschiedene politische Ämter, etwa das des Hamburger Wirtschaftssenators.
Die Parallelen zum Zweitplatzierten des Archivrankings, Andreas Mattner (geb. 1960), sind zahlreich. Er ist ebenfalls Präsident eines Branchenverbands: des Zentralen Immobilienausschusses. Wie Gedaschko hat er Rechtswissenschaften studiert und ist in der Politik tätig. In diesem Jahr hat er den
Abschied von seinem langjährigen Arbeitgeber ECE verkündet. In ihren Rollen als Verbandspräsidenten kommentieren und bewerten Gedaschko und Mattner oft politische und wirtschaftliche Entwicklungen, was ihren vielfachen Auftritt in den Artikeln der IZ erklärt.

Ehrung auf der Expo Real
Auf der Expo Real sollen die Inhaber der drei Podiumsplätze beim Archivranking als langjährige Wegbegleiter der Immobilien Zeitung geehrt werden. Der Termin ist im direkten Anschluss an den Podcast der Haus-Meister, der am 5. Oktober von 12 bis 13 Uhr live am Stand der Immobilien Zeitung (C2.120) produziert wird.
Der Dritte im Bunde vertritt dagegen die Wissenschaft. Thomas Beyerle (Jahrgang 1967) ist promovierter Geograf und Betriebswirtschaftler und arbeitet als Chefresearcher beim Investment- und Asset-Manager Catella. Außerdem lehrt er an der Hochschule Biberach und ist Mitglied des Podcast-Teams Die Haus-Meister. Wegen seiner fundierten Kenntnisse des Immobilienmarkts ist Beyerle häufiger Ansprechpartner bei Recherchen der Immobilien Zeitung.
Rund ums Jubiläum

Verpassen Sie nicht unseren Jubiläumsnewsletter IZ Dreißig. Sie können sich unter dem folgenden Link anmelden: https://www.iz.de/newsletter/subscribe/

Die Highlights aus dem Jubiläumsnewsletter finden Sie auf unserer Themenseite.

Lars Wiederhold

Centermanager brauchen mehr junge Kollegen

Im Gerber in Stuttgart haben Studenten Ideen in einem Workshop gesammelt.

Im Gerber in Stuttgart haben Studenten Ideen in einem Workshop gesammelt.

Quelle: IPH Centermanagement GmbH

Karriere 16.02.2023
Mit dem Einkaufsverhalten der jungen Generation hat sich ihr Blick auf die Assetklasse Shoppingcenter verändert. Dadurch haben viele auch die Berufe in diesem Branchensegment aus dem Blick ... 

Mit dem Einkaufsverhalten der jungen Generation hat sich ihr Blick auf die Assetklasse Shoppingcenter verändert. Dadurch haben viele auch die Berufe in diesem Branchensegment aus dem Blick verloren. Dabei könnten die Manager der Einkaufstempel den frischen Blick des Nachwuchses für neue Nutzungskonzepte sehr gut gebrauchen.

Als "Generalistenjob" bezeichnet Marcus Eggers den Beruf des Centermanagers. Der Kontakt zu Kunden und Mietern, die Organisation von Aktionen auf Freiflächen und Anpassungen der Gebäude an veränderte Anforderungen haben ihn beim Berufseinstieg nach dem Studium gereizt. Doch heute, rund 25 Jahre später, stellt er als Geschäftsführer von IPH Centermanagement fest, dass der Nachwuchs diese Begeisterung nicht mehr teilt. "Das Centermanagement ist zu einem Nischenberuf innerhalb der Immobilienwirtschaft geworden. Obwohl sich diejenigen, die in der Richtung schon aktiv waren, keinen Wechsel mehr vorstellen können", fasst er zusammen.

Um das zu ändern, hat das Unternehmen, das deutschlandweit 20 Shoppingcenter managt, das Berufsprofil in den vergangenen Jahren angepasst. "Nicht zuletzt, um den Anforderungen der jungen Generation gerecht zu werden, verlangen wir von unseren Centermanagern nicht mehr unbedingt, montags bis samstags bis Ladenschluss im Einsatz zu sein", sagt Eggers und berichtet, dass diese Arbeitszeiten bei vielen Arbeitgebern immer noch als Standard gelten.

Wahrnehmung als Nischenberuf

Und auf einen weiteren Aspekt verzichte das Unternehmen: "Oft ist der Job von einem Rotationssystem geprägt. Das bedeutet, dass alle zwei bis drei Jahre ein Standortwechsel ansteht. Das kann mitunter zu einer Versetzung aus Bayern bis an die Ostsee führen." Die ständigen Ortswechsel passen laut Eggers nicht mehr zu den Karrierevorstellungen der jungen Kandidaten. "Für diejenigen, die regional verbunden sind oder schon in der Familienplanung stecken, kommen die ständigen Umzüge nicht infrage", weiß er.

Dabei habe IPH während der Corona-Pandemie und den Lockdowns im Einzelhandel die Erfahrung gemacht, dass gerade der längere Einsatz vor Ort auch Vorteile bringt. "Wenn den Mietern ein Centermanager über lange Zeit hinweg als Ansprechpartner vor Ort bekannt ist, verstärkt sich die Bindung und auch das Vertrauen zu ihm", erklärt Eggers. Gleiches gelte für Behörden vor Ort wie etwa den Baustadtrat am Center-Standort. Die Option, den Einsatzort zu wechseln, halte IPH dennoch jedem Mitarbeiter offen. "Es gibt durchaus Centermanager, die freiwillig an einen anderen Standort versetzt werden wollen, etwa um neue Erfahrungen zu sammeln. In diesen Fällen ermöglichen wir den Wechsel und profitieren vom frischen Blick, mit dem der Centermanager zur neuen Einsatzstelle kommt."

Weil die Wechsel bei IPH keine Voraussetzung für die Anstellung sind, ziehe das Unternehmen vor allem Jobwechsler an, die bereits als Centermanager arbeiten, aber sesshaft werden wollen. "Wir haben keine Probleme damit, Seniorstellen zu besetzen", sagt Eggers. Für die erfahrenen Manager seien nicht nur moderne Center mit gutem Ruf als "Top-Produkt" reizvoll, sondern auch Immobilien, die von Grund auf auf Vordermann gebracht werden müssen. "In diesen Fällen kommt das immobilienwirtschaftliche Denken zu Tage. Denn bei Umstrukturierungen kann ein Centermanager viel mitgestalten und seine eigenen Ideen für die Zukunft des Standorts einbringen", erläutert Eggers. Auch Quereinsteiger aus dem Einzelhandel oder aus dem Eventmanagement seien häufig unter den Bewerbern und fassten regelmäßig Fuß im Unternehmen. Doch beim Nachwuchs bleibt die Bewerberlage dünn.

Stephan Kippes, Dozent an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, führt das nicht zuletzt darauf zurück, dass sich in einigen Studiengängen die Anteile von Praktika verringert oder verschoben haben. "Praktika sind nach wie vor ein wichtiger Schritt der Ausbildung. Nicht nur, weil Studenten so schon während ihrer Ausbildung Fuß in einem Unternehmen fassen können. Stattdessen helfen die Einblicke in die Praxis auch bei der Entscheidung für den späteren Berufsschwerpunkt." Wenn während des Studiums aber nur noch wenige und dafür lange Praktika anstehen, schauen sich die meisten Studenten zunächst bei Unternehmen um, von deren Aufgaben sie schon zu Beginn ihrer Karriere genaue Vorstellungen haben.

"Die Königsdisziplin Projektentwicklung steht bei vielen seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste, aber auch klassische Disziplinen wie das Asset- oder das Property-Management – und wer vertriebsaffin ist, schaut sich bei den Maklern um", berichtet Kippes. Aufgrund des Fachkräftemangels in der gesamten Branche machen es gerade die beliebten Sparten den Studenten leicht, ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle zu finden. "Einige Unternehmen kommen direkt auf die Studenten zu und bieten ihnen von sich aus einen Platz im Unternehmen an", sagt Kippes. Ein weiteres Umsehen nach alternativen Tätigkeiten bleibe damit aus.

Frische Ideen für neue Nutzungen gesucht

Um unterschiedliche Berufsbilder stärker in den Fokus seiner Studenten zu rücken, organisiert der Dozent regelmäßig Studienfahrten außerhalb des Campus. So war er mit 70 seiner Studenten einen Tag lang im Stuttgarter Einkaufszentrum Gerber zu Gast. Zusammen mit einer Kollegin gab dessen Centermanager Guido Reuter einen Tag lang Einblicke in seine täglichen Aufgaben und die Besonderheiten der Assetklasse – und zwar anhand praktischer Beispiele. "Wir haben im ersten Obergeschoss rund 700 qm Leerstand. Für diesen Bereich sollten sich die Studenten in Kleingruppen neue Nutzungsmöglichkeiten überlegen", erzählt Reuter. Dabei sollten die Studenten nicht nur die Lage innerhalb des Centers berücksichtigen, sondern auch Ideen finden, um Gäste aus einem benachbarten Hotel anzulocken. "Aber mit kleinem Budget und mit möglichst wenig Umbauarbeiten. Schließlich müssen wir auch Bauvorschriften einhalten", beschreibt Reuter die Besonderheiten. "Nach einer halben Stunde waren viele gute Ideen dabei, die sich auch mit unseren Vorstellungen deckten", sagt Reuter und nennt Freizeit- und Wellnessangebote als Beispiele.

Gerade wenn es um solche für Einkaufszentren untypischen Flächennutzungen geht, hält der erfahrene Centermanager die Impulse junger Kollegen für wichtig. "Wir brauchen den Nachwuchs, weil der Handel im Umbruch ist. Neue Konzepte müssen her, um Kunden über den Freizeitgedanken zu uns zu locken. Dafür bringt die junge Generation einen frischen Blick mit, der das Wissen von uns erfahrenen Centermanagern ergänzt. Diese Mischung muss am Ende stimmen", lautet Reuters Fazit nach rund 20 Jahren im Beruf (siehe auch "Die Einkaufsstraßen beherrschen Google & Co. noch nicht").

"Die Einkaufsstraßen beherrschen Google & Co. noch nicht"
Der Freizeitexperte Lars Goldenbogen will mit Buzzery das Erfolgsrezept von Erlebnisparks auf Innenstädte übertragen. Er sagt voraus, dass deren ökonomische Basis in Zukunft nicht mehr primär der Verkauf von Produkten, sondern von Erlebnissen sein wird. Ein Pfund, mit dem Städte im digitalen Zeitalter wuchern könnten, sei Frequenz. "Standorte, wo Kunden direkt an einem Laden vorbeikommen, gewinnen einen neuen Wert."


Eggers sieht in der Zusammenarbeit mit Hochschulen eine gute Möglichkeit, jungen Talenten das Berufsprofil vorzustellen und sie von einem Einstieg ins Centermanagement zu überzeugen. Um junge Kollegen zu gewinnen, ist er bereit, mehr Traineestellen für Hochschulabsolventen anzubieten. Von den 18 Managern, die für IPH Centermanagement im Einsatz sind, hat das Unternehmen in den letzten fünf Jahren zehn selbst ausgebildet.

Neben dem Einstieg in eine Junior-Position mit sechsmonatigem Training in einem Ausbildungszentrum sei das Traineeprogramm dabei der gängigste Weg. Je nach Vorkenntnissen und Entwicklungsfortschritten ist es auf ein bis zwei Jahre ausgelegt. In dieser Zeit wird spezifisches Fachwissen zum Immobilien- und Asset-Management, zu Leadership und zu Marketing in Fortbildungsinstituten vermittelt.

Hospitationen in verwandten Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe wie in der Vermietung oder im Bereich Transaktionen gehören ebenfalls zur Ausbildung dazu. Praktische Erfahrungen sammeln die Trainees in drei bis vier unterschiedlichen Shoppingcentern. Ein Apartment auf Zeit stellt das Unternehmen dabei an jedem Einsatzort zur Verfügung.

Janina Stadel