Peter Hübner, Vorstand des Kölner Bauunternehmens Strabag, soll Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) werden. Das wird das HDB-Präsidium der Mitgliederversammlung vorschlagen. Die Wahl findet am 2. Juni 2016 statt, wenn sich die Mitgliedsunternehmen in Berlin zum "Tag der Deutschen Bauindustrie" treffen. Der derzeitige HDB-Präsident Prof. Thomas Bauer stellt sich nach einer Amtszeit von fünf Jahren nicht mehr zur Wiederwahl. Hübner sitzt seit April 2013 im Vorstand der Kölner Strabag. Dem Präsidium des HDB gehört er bereits an: Als er 2006 den Vorsitz des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen übernahm, wurde er damit gleichzeitig Mitglied im HDB-Präsidium.

Knapp 770.000 Beschäftigte zählt das deutsche Bauhauptgewerbe im Jahresdurchschnitt 2014. Das sind gut 10.000 mehr als im Vorjahr. Doch der Fachkräftemangel bleibt problematisch.

Mit knapp 770.000 Beschäftigten befindet sich das deutsche Bauhauptgewerbe weiterhin im Aufwärtstrend. Seit der beschäftigungspolitischen Krise im Jahr 2009, als nur 703.000 Menschen in der Branche ihr Auskommen fanden, zählt sie nun gut 60.000 Beschäftigte mehr. Und der Trend werde so schnell nicht abbrechen, lautet die Prognose von Thomas Bauer, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie: "Dank der günstigen Entwicklung im Wohnungs- und im Wirtschaftsbau wird sich 2014 der Beschäftigungsaufbau im deutschen Bauhauptgewerbe fortsetzen."

Doch trotz der positiven Beschäftigtenzahlen bleibe der Fachkräftemangel ein großes Problem in der Branche. Jedes zweite Bauunternehmen sehe im Fachkräftemangel gar das größte Risiko für seine weitere wirtschaftliche Entwicklung, sagt Bauer. Zumal die Arbeitskräftereserven inzwischen fast ausgeschöpft seien. So lag die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter im April dieses Jahres bei 39.000. Im Jahr 2009 waren es insgesamt noch 30.000 mehr gewesen.

Bei den Bauingenieuren verhält es sich ähnlich. In diesem Jahr habe es noch 1.900 arbeitslose Bauingenieure gegeben, fünf Jahre zuvor seien es noch 1.100 mehr gewesen. Auch die Zahl der Auszubildenden reiche nicht aus, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Im vergangenen Jahr haben etwa 12.000 Azubis einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Gleichzeitig seien aber etwa 16.000 Beschäftigte in den Ruhestand gegangen.

Um die Lücken zu schließen, suchen auch immer mehr Unternehmen nach neuen Mitarbeitern im europäischen Ausland. Insbesondere die europäischen Krisenländer Spanien, Portugal und Griechenland wecken das Interesse der deutschen Bauunternehmen. Die Bemühungen sind offenbar von Erfolg gekrönt, denn die Zahl der Beschäftigten mit ausländischem Pass war 2013 um 11,6% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten betrug damit 10,7% im September 2013. Im September 2009 habe ihr Anteil erst 7,8% ausgemacht.

Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe wird in diesem Jahr im Jahresdurchschnitt bei 745.000 Personen liegen. Diese Prognose formulierte Thomas Bauer, der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie zum Tag der Deutschen Bauindustrie: "Die Bauunternehmen werden ihre Beschäftigung 2013 auf Vorjahresniveau halten." Zudem habe der ifo-Konjunkturtest aus dem Mai 2013 gezeigt, dass 95% der Bauunternehmen ihren Personalstand in den kommenden Monaten halten bzw. erweitern wollen. Einen Personalabbau würden nach der Untersuchung nur 5% der Unternehmen planen. "Allein den Personalbestand zu halten, stellt die Branche vor eine Herausforderung", sagt Bauer. Denn seit Jahren scheiden mehr Beschäftigte altersbedingt aus, als es Neueinstellungen gäbe. Bis zum Jahresende 2012 waren 1,7% weniger Lehrverträge abgeschlossen worden als im Jahr zuvor, weil sich nicht genug Bewerber gefunden hatten.

Marcus Becker (46), seit 2000 Geschäftsführer der Kondor Wessels Bouw Berlin, ist zum Vizepräsident Wirtschaft des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) gewählt worden. Er hatte dieses Amt bislang kommissarisch ausgeübt, nachdem Prof. Thomas Bauer 2011 zum Präsidenten des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie bestimmt worden war. Zugleich ist Becker Vorsitzender des Wirtschaft-und-Recht-Ausschusses (WRA) des Hauptverbands und Präsident des Bauindustrieverbands Berlin-Brandenburg.

Prof. Thomas Bauer, seit Juni 2011 Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, ist in seinem Amt bestätigt worden. Bauer, der seit 1994 Vorstandsvorsitzender der Bauer Aktiengesellschaft mit Sitz in Schrobenhausen ist, wird den Verband die nächsten vier Jahre führen. Im vergangenen Jahr war er in die Amtszeit von Herbert Bodner eingetreten. Bodner hatte sein Amt vorzeitig niedergelegt, da er zum 1. Juli 2011 aus Altersgründen als Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger ausgeschieden und in den Ruhestand gegangen war.

Im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie engagiert sich Bauer seit knapp zwanzig Jahren: Von 1999 bis 2008 war er als Vizepräsident Sozialpolitik für die Tarifpolitik zuständig und von 2009 bis Frühjahr 2012 war er Vizepräsident Wirtschaft. Seit 1997 ist er zudem Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbands.

Marcus Becker (45) ist zum Vizepräsidenten Wirtschaft des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie berufen worden. Becker übernimmt das Amt kommissarisch bis zur turnusgemäßen Vorstandswahl am 30. Oktober 2012. Er folgt auf Thomas Bauer, der 2011 zum Präsidenten des Hauptverbands gewählt worden war.

Becker ist Geschäftsführer von Kondor Wessels Bouw Berlin und seit 2011 Präsident des Bauindustrieverbands Berlin-Brandenburg. Zudem ist der Bauingenieur Mitglied im ZIA Zentralen Immobilien Ausschuss.

Prof. Thomas Bauer (Bild), Vizepräsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, ist zum Präsidenten des Hauptverbands gewählt worden. Er folgt auf Herbert Bodner, der zum 1. Juli 2011 sein Amt als Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger niederlegt und in den Ruhestand tritt. Bauer ist Vorstandsvorsitzender der Bauer Aktiengesellschaft sowie Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbands und engagiert sich seit 1993 im Hauptverband. Seit 1999 ist er Vizepräsident.

Prof. Thomas Bauer, Vizepräsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, ist zum Präsidenten des Hauptverbands gewählt worden. Er folgt auf Herbert Bodner, der zum 1. Juli 2011 sein Amt als Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger niederlegt und in den Ruhestand tritt. Bauer ist Vorstandsvorsitzender der Bauer Aktiengesellschaft sowie Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbands und engagiert sich seit 1993 im Hauptverband. So war er von 1999 bis 2008 als Vizepräsident Sozialpolitik für die Tarifpolitik zuständig und verantwortete seit 2009 als Vizepräsident den Bereich Wirtschaft.

Herbert Bodner, seit Anfang 2009 Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), hat angekündigt, auf der Mitgliederversammlung am 9. Juni 2011 von seinem Amt zurückzutreten. Er vertrete die Ansicht, dass nur aktive Unternehmer dem Verband vorstehen sollten. Bodner selbst wird sein Mandat als Vorstandsvorsitzender von Bilfinger Berger zum 1. Juli 2011 niederlegen. Für das Amt des Präsidenten wird sich der jetzige Vizepräsident Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer-Gruppe, zur Wahl stellen.