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Früherer OB Stuttgarts wird Chefaufseher der Gerchgroup

Köpfe 26.04.2021
Der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Projektentwicklers Gerchgroup steht nun unter der Führung von Prof. Dr. Wolfgang Schuster, dem früheren Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart. ... 

Der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Projektentwicklers Gerchgroup steht nun unter der Führung von Prof. Dr. Wolfgang Schuster, dem früheren Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart.

Schuster war in den Jahren 1997 bis 2013 das Stadtoberhaupt Stuttgarts. Ebenso war er etwa Mitglied des Rats für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung. Beim Institut für Nachhaltige Stadtentwicklung hat er den Geschäftsführerposten inne.

Neben Schuster gehören zudem sein Stellvertreter Dr. Wolfgang Scholl, geschäftsführender Partner der Kanzlei Arnecke Sibeth Dabelstein, sowie Wolfgang Buchholz, Geschäftsführer von tax advice, dem Aufsichtsrat an.

Die einzige Aktionärin der AG ist die Marathon Beteiligungsgesellschaft, hinter der die Familien der Vorstände Mathias Düsterdick (CEO) und Christoph Hüttemann (CFO) stehen. Zum Vorstand zählen außerdem Dominique Gutsmann (Finanzierungen), Alexander Pauls (Development) und Marc K. Thiel (Transaction).

Anke Pipke

6M: Martin Rühlemann leitet operatives Geschäft

Martin Rühlemann.

Martin Rühlemann.

Bild: Gerchgroup

Karriere 30.09.2016
Der Projektentwickler Gerchgroup hat eine Schwestergesellschaft gegründet, die sich auf den Bau von "günstigen" Mietwohnungen in Ballungsgebieten spezialisiert. Die operative Leitung hat ein ... 

Der Projektentwickler Gerchgroup hat eine Schwestergesellschaft gegründet, die sich auf den Bau von "günstigen" Mietwohnungen in Ballungsgebieten spezialisiert. Die operative Leitung hat ein bisheriger Mitarbeiter der Gerchgroup übernommen.

6M Wohnraum - so heißt die neue Gesellschaft - biete Kommunen an, "bei einer Bauzeit von nur sechs Monaten auf subventionierten Grundstücken langfristig günstigen Mietraum mit Belegungsrechten durch die jeweiligen Städte und Gemeinden zu errichten". So soll die Wohnungsnot in "Städten und Gemeinden in Metropolregionen, die besonders unter der nicht vorhandenen Verfügbarkeit von günstigen Mietwohnungen leiden", gelindert werden.

"Günstig" bedeutet: Die Wohnungen sollen (möglichen) Mietern zu einem Mietpreis von 7,95 Euro/qm angeboten werden. Dafür will 6M Aspekte wie generationenübergreifendes Wohnen und Barrierefreiheit in die Grundrissgestaltung miteinbeziehen und die Gebäude im KfW-55-Standard errichten.

Geführt wird die als Aktiengesellschaft aufgesetzte 6M von den Gerchgroup-Chefs Mathias Düsterdick und Christoph Hüttemann. Das operative Geschäft von 6M leitet Martin Rühlemann als Prokurist bzw. Direktor. Der 43-Jährige war bei der Gerchgroup vorher im Bereich Projektentwicklung für Sonderaufgaben der Geschäftsführung zuständig. Rühlemann kam im April 2016 zur Ende 2015 gegründeten Gerchgroup. Der prominent besetzte Aufsichtsrat setzt sich aus dem ehemaligen Stuttgarter OB Wolfgang Schuster (Vorsitzender), dem langjährigen WestImmo-Chef Claus-Jürgen Cohausz (Stellvertreter) und Fritz Berner, Professor am Institut für Baubetriebslehre der Uni Stuttgart, zusammen.

Harald Thomeczek

Botschafter fürs Bahnprojekt

Köpfe 27.08.2009
Für mehr Transparenz und offene Kommunikation beim Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 soll ab September ein ehrenamtlicher Sprecher sorgen. Irritierend: Auch die Landeshauptstadt sucht einen ... 
Für mehr Transparenz und offene Kommunikation beim Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 soll ab September ein ehrenamtlicher Sprecher sorgen. Irritierend: Auch die Landeshauptstadt sucht einen eigenen Ombudsmann für Stuttgart 21.
Rüdiger Grube, erst seit vier Monaten neuer Bahn-Chef, hat die Probleme mit der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu Stuttgart 21 erkannt und setzt jetzt auf eine personalisierte Werbekampagne. Der SPD- Politiker, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landtagspräsident Wolfgang Drexler soll ab 1. September ehrenamtlich als Kommunikator tätig werden und für alle vier Partner des Großprojekts - Land und Bahn, Region und Stadt - Interessenvertreter sein. Die Vorstellung von Mister Stuttgart 21 übernahmen Ministerpräsident Günther Oettinger, Bahnchef Grube und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster gemeinsam. Drexler hat schon versichert, mit allen Interessenverbänden einen zielgerichteten Dialog führen zu wollen. Neutralität ist verpflichtend, meint Drexler, schließlich sei er nicht der Vertreter der Bahn.

Diesen Monat hat nun auch die Stadt die Stelle eines Ombudsmanns oder einer -frau "zur Begleitung der anstehenden Baumaßnahmen als Ansprechpartner und als Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger" ausgeschrieben. Die Schlichterstelle für verärgerte Bürger ist nicht ehrenamtlich, sondern wird mit etwa 50.000 Euro brutto jährlich vergütet. Die Anforderungen der bis Ende 2014 befristeten Stelle sind anspruchsvoll. Gesucht wird eine "starke und authentische Persönlichkeit" mit ingenieurtechnischen Kenntnissen, ausgeprägter Kommunikationsfähigkeit und Organisationstalent.

Die Aufgabenteil der beiden Botschafter ist noch nicht klar. Das Tiefbauamt will den städtischen Bürgerbeauftragten im Rathaus unterbringen, während Drexler ein Büro in Bahnhofsnähe erhält und den Ombudsmann gerne als einen von zwei städtischen Mitarbeitern in seinem Team sähe. Bis Ende dieses Monats soll entschieden sein, wie die Aufgabenverteilung aussehen wird. Kritiker befürchten Parallelstrukturen, die für die Bürger nicht hilfreich sind. (dl)
Dagmar Lange