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Kurzarbeit: Hotels stark betroffen, Immobilienbranche kaum

Apps erleichtern die Erfassung der Arbeitszeiten.

Apps erleichtern die Erfassung der Arbeitszeiten.

Quelle: imago images, Urheber: Bernhard Classen

Karriere 05.05.2020
Die Gastronomie und die Hotellerie sind hierzulande die Spitzenreiter in puncto Kurzarbeit. Die Immobilienwirtschaft hat dagegen - bisher - ziemlich selten auf diese Art der Staatshilfe ... 

Die Gastronomie und die Hotellerie sind hierzulande die Spitzenreiter in puncto Kurzarbeit. Die Immobilienwirtschaft hat dagegen - bisher - ziemlich selten auf diese Art der Staatshilfe zurückgegriffen. Das geht aus den Umfragen des ifo-Instituts für den Monat April hervor.

Von Deutschlands Hotelbetrieben fahren 97% Kurzarbeit. In der Gastronomie arbeiten die Beschäftigten sogar in 99% der Unternehmen deutlich weniger als vor der Corona-Krisenpolitik. Auch Mitarbeiter in der Automobilindustrie haben gewaltig unter den Folgen zu leiden (94%). Der Schnitt über alle Branchen liegt bei 50%. Die aktuellen Quoten schlagen alle Zahlen aus der Finanzkrise von 2009.

Auf dem Bau arbeitet jeder dritte Betrieb kurz

Vergleichsweise selten haben bisher Unternehmen aus der Immobilienbranche Kurzarbeit eingeführt. So weist die ifo-Statistik für das Grundstücks- und Wohnungswesen lediglich eine Quote von 11% aus. Im Cluster Architekten, Ingenieure und technische/phsyikalische/chemische Untersuchungen liegt der Anteil mit 26% höher, aber immer noch deutlich unter dem branchenweiten Durchschnitt. Im Bauhauptgewerbe haben immerhin 37% der vom ifo-Institut befragten Betriebe die Option Kurzarbeit gezogen, und im Bereich Gebäudebetreuung/Garten- und Landschaftsbau liegt der Wert mit 57% über dem Schnitt.

Die Wirtschaftsforscher befragten insgesamt rund 9.000 Unternehmen in Deutschland. Die Antworten wurden nach Firmengröße gewichtet.

Peter Dietz,Harald Thomeczek

Gehälter für Bauingenieure schrumpfen

Bauingenieure verdienen weniger, als man angesichts des Baubooms denken könnte.

Bauingenieure verdienen weniger, als man angesichts des Baubooms denken könnte.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: ArTo

Karriere 12.04.2019
Auf dem Bau brummt es, aber die Gehälter von Ingenieuren im Baugewerbe sind im vergangenen Jahr nicht gestiegen - im Gegenteil. ... 

Auf dem Bau brummt es, aber die Gehälter von Ingenieuren im Baugewerbe sind im vergangenen Jahr nicht gestiegen - im Gegenteil.

Laut der aktuellen Einkommensstudie Ingenieurgehälter 2002-2018 von ingenieur.de, dem Nachrichtenportal für Technik und Karriere des VDI Verlags, ist das durchschnittliche Bruttojahresentgelt von Ingenieuren mit mehr als zwei Jahren Berufserfahrung in Bauunternehmen im Jahr 2018 um 1,9% auf 55.000 Euro gesunken.

Unsicherheiten dämpfen Gehaltszuwächse für Ingenieure

Im Schnitt über alle Branchen sind die Gehälter von Ingenieuren mit diesem Mindestmaß an Berufserfahrung dagegen leicht gestiegen, im Durchschnitt um 0,8% auf 64.550 Euro. Eingetrübte Konjunkturaussichten in Deutschland und zunehmende Unsicherheiten an den Weltmärkten hätten sich im vergangenen Jahr in deutlich gedämpften Gehaltszuwächsen für Ingenieure bemerkbar gemacht, schlussfolgert ingenieur.de. Im Vorjahr hatte die Zuwachsrate noch satte 3,9% betragen.

Bauingenieure rangieren weit unter dem Vergütungsdurchschnitt

Die Gehälter von Bauingenieuren sind nicht nur geschrumpft, sie liegen auch weit hinter denen von Ingenieuren in anderen Branchen: Die mit Abstand besten Verdienstmöglichkeiten bieten sich seit Jahr und Tag Ingenieuren in der Chemie- und Pharmaindustrie. Hier lag das Durchschnittseinkommen im vergangenen Jahr bei 76.700 Euro brutto. Dahinter folgt der Fahrzeugbau mit 72.000 Euro. Auch im Maschinen- und Anlagenbau und in der Energieversorgung mit Durchschnittswerten von über 65.000 Euro verdienen Ingenieure deutlich besser als auf dem Bau.

Das dickste Gehaltsplus verbuchten Ingenieure 2018 in der Informationstechnologie (plus 5% auf 61.200 Euro). Weniger als in Bauunternehmen bekommen Ingenieure nur in Ingenieur- und Planungsbüros, nämlich 52.500 Euro im Jahr. Dafür haben Letztere 2018 immerhin um 3% zugelegt.

Gehaltsplus für Einsteiger im Bauunternehmen

Immerhin: Einsteiger im Baugewerbe konnten vergangenes Jahr um 2,6% auf rd. 45.000 Euro zulegen. In Ingenieur- und Planungsbüros kletterten die Einstiegsgehälter von Ingenieuren um 1,1% auf rund 44.000 Euro. Damit entwickelten sich beide Bereiche gegen den Trend: Die Durchschnittsverdienste für Berufseinsteiger blieben über alle Branchen mit 48.000 Euro (minus 0,1%) nur stabil.

Die Studie basiert auf den Angaben von 15.010 Ingenieuren.

Die Studie Ingenieureinkommen 2002-2018 kann unter https://www.ingenieur.de/gehaltsstudie/ für 149 Euro bestellt oder für 119 Euro heruntergeladen werden.

Harald Thomeczek

Ingenieurbüros beklagen schwierige Personalsuche

Karriere 25.02.2019
Die Auftragsbücher sind voll, doch Personal zum erledigen der ganzen Arbeit ist immer schwerer zu bekommen: Dieses Meinungsbild hat der Verband beratender Ingenieure in einer Mitgliederumfrage ... 

Die Auftragsbücher sind voll, doch Personal zum erledigen der ganzen Arbeit ist immer schwerer zu bekommen: Dieses Meinungsbild hat der Verband beratender Ingenieure in einer Mitgliederumfrage ermittelt.

Mehr als 90 % der Ingenieurbüros beurteilen ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sogar sehr gut. Sorgen macht ihnen allerdings der Arbeitsmarkt. So beklagen mittlerweile 87% der Ingenieurunternehmen die immer schwierigere und langwierigere Suche nach qualifiziertem Personal. Das geht aus der heute in Berlin vorgestellten Konjunkturumfrage 2019 des Verbands beratender Ingenieure (VBI) hervor.

Gut die Hälfte verzeichnet Umsatzzuwächse

Die positive Grundstimmung in den Bauplanungsbüros basiere auf der anhaltend guten Nachfrage nach Planungs- und Beratungsleistungen und einem soliden Auftragsbestand, so der VBI. Ausdruck der anhaltend guten Planerkonjunktur sei, dass die Umsätze bei 55% der Umfrageteilnehmer 2018 gestiegen seien. "Das ist erfreulich. Der Fachkräftemangel entwickelt sich allerdings zunehmend zur Wachstumsbremse für unsere Büros", sagt VBI-Präsident Jörg Thiel.

An der VBI-Konjunkturumfrage beteiligten sich 417 Ingenieurbüros. Zu einem Drittel (33%) sind diese überwiegend im Hoch- und Ingenieurbau tätig, weitere 18% im Bereich Gebäudetechnik. Jedes zehnte Büro ist multidisziplinär unterwegs. Vier von zehn Umfrageteilnehmern (41%) haben den Personalbestand im vergangenen Jahr ausgebaut, fast niemand hat ihn abgebaut. Dieses Jahr wollen 36% der Ingenieurbüros ihre Mannschaft vergrößern.

Harald Thomeczek