Unter Vorbehalt hat Real I.S. Christine Bernhofer in den Vorstand berufen. Sie will von Swiss Life Asset Managers Deutschland wechseln.

Nachdem Dr. Pamela Hoerr im Februar aus dem Vorstand des Fondsdienstleisters Real I.S. ausgeschieden ist, soll Dr. Christine Bernhofer ihren Platz einnehmen. Weil die zuständige Aufsichtsbehörde Bafin der Nachfolge noch nicht zugestimmt hat, gilt Bernhofers Berufung in den Vorstand bis Oktober noch als vorbehaltlich. Aktuell ist Bernhofer COO bei Swiss Life Asset Managers Deutschland sowie Geschäftsführerin und CEO der Swiss Life KVG.

Als Mitglied im Aufsichtsrat von Deutsche Invest Immobilien (D.i.i.) berät Felix Hufeld die Holding und die operative Investmentgesellschaft. Das Gremium wächst mit ihm auf vier Mitglieder. Hufeld war von 2015 bis März 2021 Präsident der Finanzaufsichtsbehörde Bafin.

Der ehemalige Bafin-Chef Felix Hufeld ist dem Aufsichtsrat des Wohnimmobilieninvestors Deutsche Invest Immobilien (D.i.i.) beigetreten. Er ergänzt das Gremium, dem Dr. Herbert Meyer vorsitzt und auch Stefan Sanktjohanser und Dr. Friedrich Schmitz angehören.

Hufeld war 2013 bei der Bafin als Executive Director für die Versicherungs- und Pensionsaufsicht eingestiegen und hatte von 2015 bis März 2021 die Position des Präsidenten inne. Davor bekleidete er verschiedene Führungspositionen u.a. beim Risikoberater Marsh, war für die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) tätig und leitete die Konzernentwicklung der Dresdner Bank. Außerdem war er Aufsichtsratsvorsitzender bei Inex24, der Beteiligungsgesellschaft Westlake Partners und der Agora Beteiligungsgesellschaft.

Nachdem die BaFin PAR Capital Advisors (Parcap) voll lizensiert hat, steigt Marc Drießen als Gesellschafter ein. Das Unternehmen wurde 2021 gegründet.

Als Partner ist Marc Drießen bei PAR Capital Advisors (Parcap) eingestiegen. Damit wächst der Kreis der Gesellschafter um die beiden Gründer des Placement Agents Paul Jörg Feldhoff und Timo Tschammler. Erst kürzlich hat das im Sommer 2021 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Genehmigung bekommen, Wertpapierdienstleistungen zu erbringen und dazu berichtigt, in der Anlagenvermittlung und -beratung tätig zu werden. Drießen ist seit Anfang des Jahres CEO bei Engel & Völkers Capital (E&V Capital). Davor war der 47-Jährige Gründer und Leiter des Startups Bloxxter, als Managing Director für Hansainvest und als Vorstand der Hesse Newman Capital bei tätig. Für Parcap war Drießen bereits als Senior Advisor beratend tätig.

Stefan Kirsten ist zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Adler Group bestellt worden. Er wolle sich "schnellstmöglich einarbeiten und, wenn nötig, in Sachen Governance nachjustieren", sagt er. Das Unternehmen habe am Kapitalmarkt einen "tiefgehenden Vertrauensverlust erlitten", einige Dinge seien aber in den Medien "etwas überspitzt" dargestellt worden. Die Adler-Bilanzprüfung durch die Finanzaufsicht Bafin sei eine reine Routineangelegenheit.

"Heute morgen um halb sieben" sei er zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Adler Group bestellt worden, berichtet Kirsten. Fragen zu dem noch unveröffentlichten Konzernabschluss 2021, der Bewertung von Projektentwicklungen, dem Sinn der komplizierten internen Beteiligungsgeflechte oder ausstehenden Verbindlichkeiten könne er daher noch nicht beantworten.

Obwohl nach eigenen Angaben ohne Kenntnisse über viele Unternehmensdetails, sei ihm dennoch bewusst, dass Adler gegenüber dem Kapitalmarkt "auf keinen Vertrauensvorschuss hoffen" dürfe. Eine Verbesserung der Governance sei daher entscheidend für die Zukunft des Unternehmens. Adler befinde sich nach vielen Übernahmen, die in kurzer Zeit durchgeführt wurden, in einer Konsolidierungsphase.

Letzteres führt Kirsten als Begründung für das laufende Bilanzprüfungsverfahren durch die Bafin an: Wenn eine AG viele Übernahmen in kurzer Zeit durchführe, sei eine anschließende Überprüfung der Bilanzierung "absolute Routine", in seiner Zeit als Vonovia-Vorstand sei dies mehrfach vorgekommen. Die Bafin sei deshalb bereits im August 2021 bei Adler vorstellig geworden. Damit möchte Kirsten den Eindruck aus dem Weg räumen, die Aufsicht würde sich aufgrund der schwerwiegenden Vorwürfe von Viceroy Research gegen Adler und dessen Umfeld genauer mit der Rechnungslegung beschäftigen ? der Viceroy-Report wurde erst im Oktober publik und rasierte den Kurs der Adler-Aktie von 21 auf 12 Euro. In der Folge dieses Kurssturzes sei er auch selbst als Aktionär bei Adler eingestiegen, sagt Kirsten.

Als Zukunftsaufgaben nannte Kirsten eine Verbesserung der Governance und der Unternehmenskommunikation sowie den Abbau der Verschuldung. Zeit genug, sich darum zu kümmern, hat er jetzt: Seine bestehenden Mandate bei Immobilienfirmen hat Kirsten eigenen Angaben zufolge abgegeben. Nach seinem Ausscheiden als Finanzvorstand bei Vonovia im Frühjahr 2018 hatte er sich u.a. der Gründung des IT-Unternehmens Monarch und der Beratung von Amir Dayans Vivion-Gruppe gewidmet.

Dayan stand 2019 auch hinter dem Adler-Übernahmecoup mit der Berliner Wohn-AG Ado, die von einigen ihrer Aktionäre stark kritisiert wurde. Damit habe er nichts zu tun gehabt, betont Kirsten ? sein Mandat sei auf Vivion beschränkt gewesen. Das Unternehmen machte vergangenes Jahr Schlagzeilen durch den milliardenschweren Verkauf des Berliner Fürst-Projekts an Aggregate Holdings. Aggregate ist mit über 26% Hauptaktionär der Adler Group.

Zum 1. Februar ist Dr. Michael Bütter aus dem Verwaltungsrat der Adler Group ausgeschieden. Dadurch sollen Interessenskonflikte vermieden werden.

Bei der Adler Group hat Dr. Michael Bütter zum 1. Februar sein Verwaltungsratsmandat niedergelegt. Hintergrund dieser Entscheidung war ein Beschluss des Aufsichtsrates der Union Investment Real Estate. Er besagt, dass ihm mit Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht innerhalb der regulierten Immobiliensparte von Union Investment zusätzliche Verantwortungsbereiche übertragen werden sollten. Dadurch, dass Bütter sein Mandat im Verwaltungsrat niedergelegt hat, sollen potenzielle Interessenskonflikte zwischen den beiden Unternehmen Adler Group und Union Investment vermieden werden.

Christoph Seeger, seit April 2014 in der Geschäftsführung des Dortmunder Fondskonzeptionärs Dr. Peters Group, gehört seit dem 1. Oktober 2017 auch der Geschäftsführung der KVG von Dr. Peters, der Dr. Peters Asset Finance GmbH & Co. Kapitalverwaltungsgesellschaft KG, an. Er bildet dort mit Dr. Albert Tillmann, dem Chief Operating Officer der Dr. Peters Group, und Andreas Gollan ein Triumvirat. Seegers Berufung in die Geschäftsführung der KVG wird damit begründet, dass die BaFin der KVG von Dr. Peters nun erlaubt hat, auch Kreditfonds und Private-Equity-Produkte zu konzipieren.

Das 2016 von Wolfgang Laufer gegründete Emissionshaus Autark Capital Care, Dortmund, hat einen neuen Inhaber. Zum 1. September 2016 hat Lars Schmidt (44) Autark Capital Care komplett von Laufer übernommen und besetzt nun auch den Posten des Geschäftsführers. Schmidt kommt aus der Versicherungsbranche. Autark hat zurzeit eine Vermögensanlage in drei unterschiedlichen Varianten in der Platzierung. Der Prospekt wurde im Mai von der BaFin genehmigt. Das Emissionsvolumen liegt bei insgesamt 50 Mio. Euro. Davon wurden in den ersten drei Wochen knapp 4 Mio. Euro gezeichnet. Über die nachrangigen Namensschuldverschreibungen soll auch in Immobilienprojektgesellschaften investiert werden. Welche das sein sollen, steht noch nicht fest.

Tanja Kisselbach (44) ersetzt in der Geschäftsführung von Doric Investment Bernd Reber (55). Sie übernimmt damit in der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) der Doric-Gruppe die Verantwortung für den Bereich Risikomanagement. Michael Denk und Dr. Peter E. Hein bleiben Geschäftsführer von Doric Investment. Kisselbach ist seit der Gründung im Jahr 2005 bei Doric. Sie war zunächst für den Aufbau des Verwaltungsapparats inklusive der Bereiche Steuern, Compliance und Risikomanagement der Doric-Gruppe zuständig und ist in diesem Zusammenhang auch Geschäftsführerin einiger Konzerngesellschaften. Seit 2014 lag ihr Tätigkeitsschwerpunkt auf dem Aufbau der Strukturen der KVG. So war sie vor der Berufung zur Geschäftsführerin bereits Aufsichtsratsmitglied von Doric Investment. Reber widmet sich nun als Geschäftsführer der Konzernholding und neues Aufsichtsratsmitglied der Doric-KVG voll und ganz der konzernübergreifenden Steuerung des Risikomanagements.