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Savills-Chef Lemli schließt Stuttgarter Büro

Savills-Deutschlandchef Marcus Lemli sieht trotz der feststehenden Schließung des Stuttgarter Büros "keine Anzeichen für eine Strategieumkehr".

Savills-Deutschlandchef Marcus Lemli sieht trotz der feststehenden Schließung des Stuttgarter Büros "keine Anzeichen für eine Strategieumkehr".

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Alexander Sell

Karriere 01.12.2020
Savills wird sich aus dem Stuttgarter Markt zurückziehen. Wie aus Marktkreisen verlautet, wird das Maklerhaus diesen kleineren Standort im Laufe des ersten Halbjahrs 2021 vom Netz nehmen. ... 

Savills wird sich aus dem Stuttgarter Markt zurückziehen. Wie aus Marktkreisen verlautet, wird das Maklerhaus diesen kleineren Standort im Laufe des ersten Halbjahrs 2021 vom Netz nehmen. Das vor fünf Jahren eröffnete Stuttgarter Büro soll nicht auf Dauer profitabel gewesen sein.

Das 2015 eröffnete Stuttgarter Büro sei, so heißt es im Markt, in den vergangenen Jahren überwiegend unter den Erwartungen geblieben. Daher habe sich Deutschlandchef Marcus Lemli dazu entschlossen, die dauerhafte Quersubventionierung zu beenden und das Büro im Südwesten zuzumachen. Die Würfel seien gefallen, die Entscheidung unumstößlich. Der Corona-Krise sei dieser Schritt nicht geschuldet. Savills ist in Stuttgart in der Bürovermietung und dem Investmentgeschäft tätig.

Geleitet wird das Stuttgarter Büro von Savills von Frank Urfer. Urfer ist seit 2011 bei Savills und war vorher Director Investment in München. Er hat den Stuttgarter Standort ab 2015 zusammen mit einem kleinen Münchner Savills-Team aufgebaut. Von der anstehenden Schließung sind acht Mitarbeiter betroffen. Diese sollen allerdings nicht alle ihren Job verlieren. Dem einen oder anderen soll eine Alternative an einem anderen Standort angeboten werden. Die Mandate bzw. Kunden, die Savills bislang aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt heraus bearbeitet bzw. betreut, sollen von den entsprechenden Teams in München und Frankfurt übernommen werden.

"Wir sind weiterhin voll auf Expansion programmiert"

Savills-Deutschlandchef Marcus Lemli hat die Schließung des Stuttgarter Büros auf Anfrage der Immobilien Zeitung bestätigt. "Wir sind weiterhin voll auf Expansion programmiert", charakterisierte Lemli die allgemeine Strategie. "Wir haben mit der Übernahme von Omega Immobilien in diesem Jahr in unser Property- und Facility-Management-Business investiert und wir werden auch weiter Senior-Leute einstellen. Mit Matthias Huss von WeWork haben wir einen Niederlassungsleiter in Hamburg an Bord genommen und in Frankfurt haben wir mit Christian Krieg einen neuen Bürovermietungsleiter von CBRE geholt. Anzeichen für eine Strategieumkehr gibt es bei uns nicht."

Savills ist hierzulande – inklusive Stuttgart – mit acht Büros in den Top-Sieben-Städten vertreten (davon zwei in Köln). Das Unternehmen bietet u.a. Dienstleistungen in den Bereichen Vermietung (Büro, Einzelhandel, Industrie/Logistik), Investment, Gebäudemanagement oder Bewertung an. PM-Mandate betreut Savills von einem halben Dutzend zusätzlicher Projektbüros aus. Das Unternehmen beschäftigt hierzulande mehr als 300 Mitarbeiter, davon etwa ein Drittel im Property- und Facility-Management, der Rest verteilt sich auf Vermietung und Investment. Was den Umsatz angeht, sind die Gewichte anders gelagert: Ungefähr ein Viertel der jährlichen Einnahmen entfällt auf das Immobilienmanagement, während rund drei Viertel aus dem Transaktionsgeschäft kommen.

Harald Thomeczek

Das nächste große Maklerhaus geht in Kurzarbeit

Karriere 30.04.2020
Avison Young und JLL haben es schon getan, BNP Paribas Real Estate und NAI apollo auch: Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Mit Savills reagiert nun der nächste Spieler unter den großen ... 

Avison Young und JLL haben es schon getan, BNP Paribas Real Estate und NAI apollo auch: Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Mit Savills reagiert nun der nächste Spieler unter den großen Gewerbeimmobilienmaklern in Deutschland mit dieser Maßnahme auf die Corona-Krise.

"Wir hatten ein sehr gutes erstes Quartal und haben im April die Lage analysiert, damit die zukünftigen Maßnahmen nicht auf Vermutungen aufbauen", erläutert Marcus Lemli, CEO von Savills in Deutschland und Head of Investment Europe. Die Analyse mit Blick auf Deutschland ist nun abgeschlossen: "Um auf die aktuelle und die zu erwartende Marktentwicklung zu reagieren, haben wir zum 1. Mai Kurzarbeit eingeführt", sagt Lemli.

Von den großen Gewerbemaklerhäusern hierzulande befinden sich damit viele in Kurzarbeit: BNP Paribas Real Estate, JLL, Avison Young oder NAI apollo. Der Hintergrund: Nicht zuletzt auf den Investmentmärkten ist es mit den Verwerfungen durch die politischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus ruhiger geworden. Mit der Kontaktsperre sind zudem Besichtigungen oder andere Kundentermine, vor allem mit internationaler Klientel, schwieriger geworden.

Cushman & Wakefield kommt bislang ohne Kurzarbeit aus

Dennoch ausdrücklich nicht in Kurzarbeit gegangen ist bis jetzt Cushman & Wakefield. Bis dato bedeckt hält sich CBRE. Kurzarbeit ist allerdings auch nicht das einzige Mittel der Liquiditätssicherung. Als ein anderes mögliches Instrument gilt z.B. allgemein die Verschiebung von Gehaltserhöhungen oder Bonusauszahlungen.

Details zum Umfang oder zu einer Aufstockung des Kurzarbeitergelds bei Savills nannte Deutschlandchef Lemli nicht. In den anderen Häusern sind je nach Abteilung Reduzierungen der Arbeitszeit um 50% oder 60% nicht unüblich. Manche Abteilungen sind auch ganz davon ausgenommen. Gravierende Unterschiede gibt es dem Hörensagen nach in puncto Auffüllung des Kurzarbeitergelds: Während bestimmte Maklerunternehmen komplett oder zumindest teilweise aufstocken, sichern andere die Liquidität lieber maximal und verzichten auf diese Möglichkeit.

Harald Thomeczek

Wende und von Järten gründen Arena Wohninvest

Karriere 21.07.2017
Andreas Wende (53) und Christian von Järten (32) haben das Beratungs- und Vermittlungsunternehmen Arena Wohninvest gegründet. Die in Hamburg ansässige Firma richtet sich an Projektentwickler, ... 

Andreas Wende (53) und Christian von Järten (32) haben das Beratungs- und Vermittlungsunternehmen Arena Wohninvest gegründet. Die in Hamburg ansässige Firma richtet sich an Projektentwickler, Eigentümer, Käufer und Verkäufer von Wohnimmobilien und konzentriert sich darauf, beim Verkauf von Objekten - einzeln oder in Paketen - beratend tätig zu sein.

Wende und von Järten arbeiteten zuletzt bei Savills. Wende als COO und Head of Investment Germany, von Järten im Investmentsektor von Savills in Hamburg. Vor seiner Tätigkeit für Savills war Wende vier Jahre lang bis Mitte 2013 als Regional Director für die Region Europa, Nahost, Afrika und Niederlassungsleiter von Jones Lang LaSalle (heute JLL) in Hamburg tätig. In noch früheren Jahren stand Wende in Diensten von DeTeImmobilien (heute Strabag PFS) und der Deutschen Telekom, bei der er von 1996 bis 2001 Kaufmännischer Leiter Nord war.

Von Järten bringt Erfahrungen als Gründer und Geschäftsführer der von Järten & Cie Immobilien Unternehmensgruppe sowie generell in der Vermarktung und Vermittlung von Wohn- und Anlageimmobilien mit. Zudem berät er mit seiner Firma Neubauteam Projektentwickler bei der Verwirklichung von Neubauvorhaben. Vor der Gründung der beiden Unternehmen war von Järten unter anderem als Büroleiter bei Sotheby's International Realty in Hamburg im Einsatz.

Bernhard Bomke