3 Fragen an Gerhard Kemper

Köpfe 09.04.2009
Herr Kemper, was machen Sie nach dem Rückzug aus dem Maklergeschäft? Sie sind ja erst 58 Jahre alt.Ich werde unterrichten, höchstwahrscheinlich an einer Fachhochschule, in verschiedenen ... 
Herr Kemper, was machen Sie nach dem Rückzug aus dem Maklergeschäft? Sie sind ja erst 58 Jahre alt.

Ich werde unterrichten, höchstwahrscheinlich an einer Fachhochschule, in verschiedenen Beiräten und Aufsichtsräten tätig sein und Unternehmen beraten.

Das klingt auch in Zukunft nach einem gut gefüllten Terminkalender.

Wenn man mit dem Beruf aufhört, heißt das ja nicht, dass man nichts mehr zu tun hat. Wenn man sich den drei genannten Bereichen ernsthaft widmet, ist das ein Fulltime-Job. Gerade die Lehre und die Arbeit in Beiräten kommen zu kurz, wenn man im aktiven Berufsleben steht.

Welchen Beiräten und Aufsichtsräten werden Sie angehören und was werden Sie dort genau tun?

Welche Beiräte das sind, kann ich nicht sagen. Allerdings glaube ich, dass dieser Gattung in Zukunft immer mehr Bedeutung zukommt. Wir haben bei Kemper's gute Erfahrungen mit Beiräten gemacht. Jeder Unternehmer braucht ein "sounding board", also ein Gremium, mit dem er sich auf Augenhöhe austauschen kann. Beiräte helfen gerade mittelständischen Unternehmern, ihre Entscheidungen sicherer zu machen. Beim Generationenübergang im Mittelstand können Beiräte eine entscheidende Rolle spielen.

Gerhard Kemper war bis zum 31. März 2009 Geschäftsführer von Kemper's Jones Lang LaSalle. Davor führte er über 30 Jahre lang sein eigenes Maklerunternehmen.

IZ

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz