Büromakler Artur Kraft und Frank Kerstan mischen wieder mit

Köpfe 03.08.2020
Die beiden ehemaligen Angermann-Büromakler Artur Kraft (39) und Frank Kerstan (38) sind zurück auf der Hamburger Gewerbemaklerbühne: Sie haben sich zum 1. August 2020 mit ihrer Maklerfirma ... 

Die beiden ehemaligen Angermann-Büromakler Artur Kraft (39) und Frank Kerstan (38) sind zurück auf der Hamburger Gewerbemaklerbühne: Sie haben sich zum 1. August 2020 mit ihrer Maklerfirma Kraft Kerstan Real Estate selbstständig gemacht.

Kraft und Kerstan waren 16 bzw. 17 Jahre lang bei Angermann in der Hansestadt. Die Assetklasse Büro soll "das Herzstück" ihrer Arbeit bleiben, sie wollen aber auch für andere Arten von Gewerbeimmobilien in Hamburg Mieter oder Käufer finden. Außerdem suchen die beiden "Objekte mit Potenzial, die darauf warten, mit neuem Leben erweckt zu werden".

Unterstützung erhalten sie dabei von Aneta Kerstan (34), die zehn Jahre Erfahrung mit dem Hamburger Büromarkt mitbringt. Kurzfristig sollen weitere Kollegen an Bord gehen, kündigen die beiden Gründer an.

Angermann kehrten Kraft und Kerstan im Juni 2019 den Rücken.

Harald Thomeczek

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Angermann: Dennis Riepenhausen nimmt sich auch eine Auszeit

Pia Baguhn.

Pia Baguhn.

Köpfe 06.02.2020
Nach den Angermann-Urgesteinen Artur Kraft und Frank Kerstan macht jetzt auch Dennis Riepenhausen aus der Hamburger Bürovermietungsabteilung des Maklerhauses mal Pause. Der bisherige Direktor sei ... 

Nach den Angermann-Urgesteinen Artur Kraft und Frank Kerstan macht jetzt auch Dennis Riepenhausen aus der Hamburger Bürovermietungsabteilung des Maklerhauses mal Pause. Der bisherige Direktor sei aus dem Unternehmen ausgeschieden, weil er sich "eine berufliche Auszeit nehmen möchte", heißt es bei Angermann. Der Vorstandsvorsitzende Sami Steinbach kehrt dafür ins operative Geschäft zurück: Er leitet den Bereich Bürovermietung in Hamburg jetzt selbst.

Steinbach ist Teil eines Zweiergespanns mit Pia Baguhn, die zur Direktorin befördert und der vom Vorstand Prokura erteilt wurde. Baguhn war erst mit dem Abgang von Kraft und Kerstan im Juni 2019 zur stellvertretenden Direktorin aufgestiegen. Sie sollte Riepenhausen unterstützten - der sich nun nach zehn Jahren in der Bürovermietung von Angermann in Hamburg gleichfalls verabschiedet hat.

Das Bürovermietungsteam wurde ausgebaut

Dem Abschied des Direktors zum Trotz betont das Maklerhaus in einer Mitteilung den "Ausbau der Bürovermietung auf mittlerweile 27 Mitarbeiter" und sieht darin die im vergangenen Sommer "angekündigten Expansionsziele" am Standort Hamburg unterstrichen. So sei das Vertriebsteam binnen eines Jahres um die fünf neuen Immobilienberater Cedric Lenk (28), Frederic Schönleben (23), Nikolina Emanuela Malek (27), Matthis Rabels (25) und Hannes Schönfeld (23) erweitert worden. Für die meisten von ihnen ist Angermann die erste berufliche Station. Außerdem haben Schoeib Achteri (27) und Nina Chiara Bartels (19) ihre Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur -kauffrau begonnen. Und mit Christina Mausolf (28) wurde eine Art-Direktorin eingestellt.

Kraft und Kerstan, die beide ebenfalls als Direktoren firmierten, hielten Angermann 16 bzw. 17 Jahre die Treue. Die Verschnaufpause vom Arbeitsleben, die die beiden sich - nach Angaben von Angermann vom vergangenen Jahr - nehmen wollten, dauert offenbar noch an. Auf ihren Profilen auf der Karriereplattform Xing jedenfalls sprechen beide immer noch von "Auszeit" bzw. "kreativer Schöpfungspause".

Harald Thomeczek

Das waren die meistgeklickten Personalia 2019

JLL-Deutschlandchef Timo Tschammler (rechts), hier neben seinem Noch-Vorgesetzten Guy Grainger, CEO Emea von JLL, nimmt sich im Frühling und Sommer 2020 eine Auszeit.

JLL-Deutschlandchef Timo Tschammler (rechts), hier neben seinem Noch-Vorgesetzten Guy Grainger, CEO Emea von JLL, nimmt sich im Frühling und Sommer 2020 eine Auszeit.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Gerda Gericke

Köpfe 31.12.2019
Gleich mehrfach ist JLL 2019 unter den zehn meistgelesenen Personalmeldungen des Jahres vertreten. Wobei Ihre absolute Topmeldung des Jahres aus dem Ressort Job & Karriere – "Was ist ... 

Gleich mehrfach ist JLL 2019 unter den zehn meistgelesenen Personalmeldungen des Jahres vertreten. Wobei Ihre absolute Topmeldung des Jahres aus dem Ressort Job & Karriere – "Was ist nur los bei JLL?", unsere Titelstory in IZ 49/2019 – ein wahres Sammelsurium an Personalwechseln ist und Antworten auf die Frage gibt, weshalb sich das Personalkarussell bei JLL seit einiger Zeit hierzulande auffallend kräftig dreht.

Die Ursachenforschung der Immobilien Zeitung führte zu Gründen wie mangelnder Wertschätzung, Streit um Boni, einer Titelflut, einengenden Strukturen und einem abtrünnigen Großkunden. Vor allem so mancher Makler und die eine oder andere Führungskraft fühlte sich offenbar in letzter Zeit bei JLL übergangen und suchte das Weite. Die Konkurrenz, die ihre Reihen nicht zuletzt in den Bereichen Capital Markets und Büro- oder Logistikvermietung etc. verdichtet, freute sich und griff dankbar zu.

Der personelle Aderlass erreichte im Laufe der Recherche auch das deutsche Management Board von JLL: Der scheidende Deutschlandchef Timo Tschammler reichte seine Kündigung ebenso ein wie Personalchefin Izabela Danner. Für beide hatte JLL bis Mitte Dezember 2019 noch keinen Ersatz gefunden. Dabei geht das neue deutsche Operations Board, das zusammen mit einem sogenannten Strategy Board das bisherige Management Board ersetzen wird, offiziell schon zum Jahreswechsel an den Start. "Wer führt die Firma ab Januar?", fragen sich Mitarbeiter. Immerhin: Tschammlers Garden Leave beginnt erst im April. Danner dagegen geht schon zum Jahresende 2019 von Bord.

Im Exklusivinterview mit der Immobilien Zeitung zeigt sich Guy Grainger, CEO für die Emea-Region bei JLL, enttäuscht über die vielen Abgänge - und schaltet auf Angriff: "Unsere Wettbewerber haben ihre Personalkapazitäten in Bereichen, die besondere Beachtung in der Öffentlichkeit erfahren - z.B. Capital Markets und Leasing -, ausgebaut. Trotzdem sind wir enttäuscht über die Zahl von Abgängen. Im nächsten Jahr wird sich das Blatt wenden."

Trauriger Anlass für die meistgelesene Meldung ohne JLL-Bezug

Der Anlass für die meistgeklickte IZ-Onlinemeldung aus dem Jobs-Ressort ohne JLL-Bezug ist ein trauriger: der Tod des Frankfurter Star-Architekten Magnus Kaminiarz. Kaminiarz verstarb im April im Alter von 54 Jahren. Über sein Vermögen lief da ein Insolvenzverfahren. Der gebürtige Bremer machte mit Projekten wie dem Grand Tower, Deutschlands höchstem Wohnturm, oder dem begrünten Hochhaus Eden von sich reden. Im Frühjahr 2019 wurde jedoch bekannt, dass sein Büro am Wiesenhüttenplatz in eine finanzielle Schieflage geraten war.

Marc Drießen tokenisiert Immobilieninvestments

Eine Entdeckung der ganz anderen Art machte vergangenes Jahr offenbar auch Marc Drießen. Drießen, der zumindest der Immobilienfondsgemeinde als Geschäftsführer von Hansainvest oder als Vorstand von Hesse Newman ein Begriff ist, entdeckte die Blockchain für sich und gründete die Gesellschaft Bloxxter mit Sitz in der Schweiz. Der Geschäftszweck: das Tokenisieren von Immobilieninvestments. Wie Drießen der IZ im Interview verriet, will er mit Bloxxter im Januar 2020 das erste tokenisierte Immobilienprodukt in Form eines Genussrechts auf den Markt bringen.

Angermann muss Hamburger Stammkräfte ziehen lassen

Schlechte Nachrichten sorgten in einem anderen Fall für viele Klicks: Das Maklerhaus Angermann strukturierte notgedrungen seine Hamburger Bürovermietungsabteilung um. Die beiden langjährigen Kollegen Artur Kraft und Frank Kerstan verließen das Unternehmen nach 16 bzw. 17 Jahren im Hause Angermann zur Jahresmitte. Wo Stammkräfte ein Unternehmen verlassen, ergeben sich Chancen für nachrückende Nachwuchskräfte: Angermann beförderte den Hamburger Makler Dennis Riepenhausen, immerhin schon seit zehn Jahren im Unternehmen, zum Direktor und Pia Baguhn, seit 2012 dabei, zu seiner Stellvertreterin.

Uli Höller wagt einen Neuanfang

Auch Ulrich Höller verändert sich beruflich. Höller steigt Anfang 2020 beim Projektentwickler ABG-Gruppe in den Sattel. Er hat dem geschäftsführenden ABG-Hauptgesellschafter und Unternehmenslenker Walter Wübben Anteile abgekauft und nimmt auch operativ die Zügel in die Hand. Höller, der Branche gut bekannt von seinen Engangements bei DIC Asset und GEG German Estate Group, ist Mitte 50. Einige prominente Projektentwickler, die in den vergangenen zwei Jahren zur ABG gewechselt waren, haben das Unternehmen schon wieder verlassen.

JLL verliert den nächsten Logistikteamleiter

Auf Platz sechs der zehn meistgelesenen Meldungen auf IZ.de steht wieder eine News mit JLL-Bezug: Marc Snehotta (41), lange Jahre Teamleiter Logistikvermietung in Frankfurt, verlässt JLL zum Jahreswechsel Richtung CBRE. Beim Wettbewerber wird Snehotta Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt und Head of Business Development Industrial & Logistics.

Bei JLL reiht sich Snehotta in eine ganze Serie aus Industrial-Abgängen in den vergangenen ein, zwei Jahren ein: Nicht weniger als sechs Teamleader im Bereich Logistikvermietung bzw. -investment und der Head of Industrial Investment Germany haben sich in letzter Zeit verflüchtigt. Snehottas Nachfolger bei JLL ist schon seit Dezember Roman Zurek (35), ein Kollege aus dem Frankfurter Industrial-Agency-Team.

TLG-Großaktionär drückt Personalentscheidungen durch

Auf großes Interesse stieß auch das Treiben des TLG-Großaktionärs Amir Dayan bzw. seiner Ouram Holding. Der israelische Investor setzte sich mit seinem Bestreben, den Aufsichtsrat von TLG Immobilien zu kontrollieren, durch. Seit der Hauptversammlung im Mai 2019 stellt das Ouram-Lager die klare Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder. Das neu zusammengesetzte Kontrollgremium traf prompt eine nicht ganz unwichtige weitere Personalentscheidung: Es installierte über der bis dato amtierenden Doppelspitze aus Jürgen Overath (COO) und Gerald Klinck (CFO) einen CEO in Gestalt von Barak Bar-Hen. Und damit nicht genug der Volten: Unter neuer Führung wollte TLG erst die ungleich größere Gewerbe-AG Aroundtown schlucken, ehe Aroundtown ein Angebot für TLG machte. Die Eckpunkte für eine Fusion stehen schon mal.

Barbara Knoflach und BNP trennen sich

Dass Frauen auch in der Immobilienbranche nicht eben häufig auf Führungspositionen in Erscheinung treten, spiegelt sich auch in unseren Top-Ten-Personalia des Jahres 2019. Die zweite hochrangige Dame, die hier nach JLL-Personalerin Izabela Danner auftaucht, ist Barbara Knoflach. "Deputy Chief Executive Officer" und "Global Head of Investment Management" stand auf Knoflachs Visitenkarte von BNP Paribas Real Estate Investment Management. Im Frühsommer 2019 trennten sich die Wege der erfahrenen Immobilienfondsfrau und des französischen Investmentmanagers. Knoflachs Nachfolgerin Nathalie Charles von AXA Investment Management Real Assets kam am 1. Juli 2019 aus den Startlöchern. Charles soll das verwaltete Anlagevermögen von BNP Paribas Reim bis 2020 von 29 Mrd. auf 34 Mrd. Euro ausbauen helfen. Knoflach schaffte in den vier Jahren ihrer Amtszeit ein Wachstum von 22 Mrd. auf besagte 29 Mrd. Euro.

Viel Rein und Raus bei Aviarent

Ziemlich viele Immobilienfrauen tauchen in der Meldung auf Platz neun auf: "Aviarent verzeichnet mehrere Neuzugänge auf Führungsebenen". So avancierte Yenna Haack zu Jahresbeginn zum Vorstandsmitglied bei AviaRent Invest und verstärkte zusammen mit Sascia Hauke die Geschäftsführung von AviaFund Solution Services. Neu in die Geschäftsführung von AviaRent Capital Management zog der Jurist Harald Strelen ein. Von Bord gingen derweil Ende 2018 AviaRent-Invest-Gründer und CEO Dan-David Golla sowie Vorstandsmitglied und Chief Investment Officer Susan Winter. Beide haben sich dem Vernehmen nach jeweils mit eigenen Unternehmen selbstständig gemacht. Aviarent Invest ist der deutsche Ableger der luxemburgischen Fondsgesellschaft AviaRent Capital Management.

Adlers Abflug macht den Weg frei für Bohle

Auch Gunther Adler (SPD) machte den Weg frei für eine Frau. Der Ex-Baustaatssekretär, der nicht nur unter Horst Seehofer (CSU), sondern auch unter der ehemaligen Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) aktiv war, trat im März den Posten als Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor der bundeseigenen Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen an. Seit April kümmert sich Anne Katrin Bohle, zuletzt Abteilungsleiterin Stadtentwicklung und Denkmalpflege im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, für Seehofer um die Wohnungspolitik des Bundes.

Adlers Abflug überraschte nicht: Im Herbst 2018 war er von Seehofer in den Ruhestand geschickt worden, weil er Platz für Hans-Georg Maaßen machen sollte, der als Verfassungsschutzchef nicht mehr tragbar war. Der Rauswurf blieb dem in der Branche sehr geschätzten Staatssekretär zwar erspart, die Vorkommnisse dürften seine Entscheidung für den Jobwechsel jedoch beflügelt haben.

Harald Thomeczek

Völckers vor Verkauf

Köpfe 23.05.2019
Hamburg. Avison Young will das Maklerhaus Völckers & Cie. übernehmen. Doch eine Personalfrage stört die Verhandlungen. ... 

Hamburg. Avison Young will das Maklerhaus Völckers & Cie. übernehmen. Doch eine Personalfrage stört die Verhandlungen.

Zwischen dem Gewerbeimmobiliendienstleister Avison Young und Völckers & Cie. laufen Verhandlungen über eine Integration des Hamburger Maklerhauses - so berichten es gut informierte Marktkreise. Die Belegschaften sind wohl über die Verhandlungen informiert. Jochen Völckers und Marc Bachmann, die beiden geschäftsführenden Gesellschafter, werden demnach Führungspositionen bei Avison Young bekleiden. Völckers etwa ist als Managing Director und Partner im Gespräch. Als Kaufsumme werden 10 Mio. Euro genannt.

Diskussionen über den Deal und die Kaufsumme löste eine Ansage von Kevin Korts aus. Der Prokurist von Völckers & Cie. soll erklärt haben, nicht mit zu Avison Young und auch zu keinem anderen internationalen Haus gehen zu wollen. Da Anfang Mai bekannt wurde, dass Artur Kraft und Frank Kerstan das Maklerhaus Angermann Hamburg zum 30. Juni verlassen werden, wird spekuliert, ob Korts hier eine Zukunft finden könnte. Avison Young fühlt sich ob des möglichen Abgangs von Korts wohl nicht mehr an den Kaufpreis gebunden und will nachverhandeln. Darüber sind Bachmann und Völckers wenig begeistert. Wenig angetan scheinen auch die Teams von Avison Young in Hamburg über die Aussicht zu sein, neue Teamleiter und Geschäftsführer zu bekommen. Auf Anfrage ließen Völckers & Cie. sowie Avison Young erklären, zum jetzigen Zeitpunkt nicht Stellung nehmen zu wollen. Anfang Juni soll es wohl Informationen zum Deal geben. Dem Vernehmen nach sucht Avison Young auch in München nach etablierten, inhabergeführten Maklerhäusern.

Friedhelm Feldhaus