Christian Ulbrich führt JLL ab Oktober

Christian Ulbrich kommt im Oktober.

Christian Ulbrich kommt im Oktober.

Bild: JLL

Köpfe 25.08.2016
Christian Ulbrich übernimmt im Oktober den Chefposten beim globalen Immobiliendienstleister JLL und wird damit die Gesamtverantwortung für die strategische Ausrichtung und das weitere ... 

Christian Ulbrich übernimmt im Oktober den Chefposten beim globalen Immobiliendienstleister JLL und wird damit die Gesamtverantwortung für die strategische Ausrichtung und das weitere Wachstum des Konzerns innehaben. Damit dürfte erstmals ein Deutscher in die vorderste Riege der angelsächischen Beratungsriesen vorgestoßen sein.

Der derzeit amtierende CEO Colin Dyer wird Ende September offiziell seinen Stuhl räumen und zum Jahresende in den Ruhestand gehen. In den letzten drei Monaten dieses Jahres zeichnet Dyer weiterhin für die Konzernstrategie in den Bereichen Daten, Information und Analyse verantwortlich. 2017 wird er JLL als Berater verbunden bleiben.

Sein Nachfolger Christian Ulbrich hat sich seit 2005 in der Konzernhierarchie Stück für Stück nach oben gearbeitet - erst als Deutschlandgeschäftsführer, ab 2009 als Verantwortlicher für die Region Emea, wo er den Umsatz binnen sechs Jahren verdreifachte. Nun übernimmt er die Spitze des börsennotierten globalen Immobiliendienstleisters - keine Selbstverständlichkeit in dieser Branche, wo die erste Reihe traditionell von Männern aus dem angelsächsischen Raum besetzt wird. Dyer ist Brite, ebenso wie der Savills-CEO Jeremy Helsby. Der aktuelle CEO von CBRE, Bob Sulentic, und Brett White, Chef von Cushman & Wakefield, sind US-Amerikaner, Colliers-CEO und Miteigentümer Jay Hennick stammt aus Kanada.

Ulbrich kümmerte sich bereits seit Februar dieses Jahres als JLL-President um die regionalen Aktivitäten des Konzerns weltweit sowie um das Wachstum des Konzerns durch die Übernahme weiterer Unternehmen. Diese Tätigkeit galt unter Insidern als Vorstufe für den Übergang in die künftige globale CEO-Funktion. Im Oktober endet damit bei JLL auch die Verteilung der Funktionen von CEO und President auf verschiedene Personen - Ulbrich wird dann beide Positionen belegen. Auch das ist branchenüblich.

Monika Leykam

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz