C&W lotet Coworking als Dienstleistung mit Heiko Himme aus

Heiko Himme steht wieder bei C&W unter Vertrag - als Berater auf Zeit.

Heiko Himme steht wieder bei C&W unter Vertrag - als Berater auf Zeit.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Robin Göckes

Köpfe 02.02.2021
Heiko Himme, zuletzt bei WeWork aktiv und dann ins Sabbatical abgetaucht, steht seit diesen Tagen wieder in Diensten von Cushman & Wakefield (C&W). Zusammen mit u.a. Deutschlandchef ... 

Heiko Himme, zuletzt bei WeWork aktiv und dann ins Sabbatical abgetaucht, steht seit diesen Tagen wieder in Diensten von Cushman & Wakefield (C&W). Zusammen mit u.a. Deutschlandchef Yvo Postleb sondiert Himme die Erfolgsaussichten von Coworking als reiner Dienstleistung in Deutschland. Eigentümern bzw. Asset-Managern von Büroimmobilien sollen sich so neue Möglichkeiten eröffnen - auch ohne Abschluss eines Mietvertrags.

In Großbritannien hat C&W den White-Label-Service namens Indego schon vor einem Jahr an den Start gebracht. Der Gedanke dahinter: Immobilieneigentümer schließen keinen Mietvertrag mit einem Coworkinganbieter ab, sondern stellen mithilfe eines Dienstleisters selbst ein Konzept rund um Flexible Workspace, Coworking, Conferencing & Co. auf die Beine und versehen dieses mit ihrem eigenen Label. Sie könnten so auch Bestandsmietern zusätzliche Flexible Workspaces anbieten. Konzeption, Design and Build, Marketing, Vermietung und Betrieb würde C&W mit seiner Indego-Abteilung erbringen.

Die Würfel sollen bis Sommer 2021 fallen

In Großbritannien hat C&W den integrierten Flexible-Workspace-Service schon im vergangenen Jahr an den Start gebracht. Nun klopft das Unternehmen hierzulande das Marktpotenzial für Indego in Deutschland ab - mit Unterstützung des Coworking-erfahrenen Himme. Er wurde eigens für die Marktsondierung und Konzeptionierung dieser Dienstleistung in Deutschland für einige Monate als externer Berater an Bord geholt. Seine Tätigkeit offiziell aufgenommen hat Himme zum gestrigen 1. Februar 2021. Die Entscheidung, ob C&W die Indego-Dienstleistung tatsächlich auch in Deutschland anbieten wird, soll bis zum Sommer fallen. Ein Wörtchen mitzureden haben dabei C&W-Deutschlandchef Yvo Postleb, das deutsche Executive Committee und Emma Swinnerton, Head of Flexible Workspace Emea bei C&W.

Im Sommer 2020 trennten sich WeWork und Himme

Himme leitete bei WeWork von November 2018 an den Immobilienbereich in Deutschland, Nord-, Zentral und Osteuropa. Er verantwortete in dieser Funktion die damals groß angelegte Expansion und Anmietungen in dieser Region. Im Sommer 2020 trennten sich die Wege, weil WeWork auf die Expansionsbremse trat. Mit seinem neuen Engagement kehrt Himme an eine alte Wirkungsstätte zurück: Der 45-jährige arbeitete lange Jahre - von 2006 bis 2018 - für C&W und leitete dort u.a. den Bereich Bürovermietung in Deutschland sowie den Standort Berlin.

Harald Thomeczek

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz