Die meistgelesene Personalie der Immobilienbranche 2015

Die Cargo-City-Affäre wird Goldman zum Verhängnis und bringt ihm zwei Jahre und acht Monate Gefängnis ein, so das noch nicht rechtskräftige Urteil des Landgerichts Frankfurt.

Die Cargo-City-Affäre wird Goldman zum Verhängnis und bringt ihm zwei Jahre und acht Monate Gefängnis ein, so das noch nicht rechtskräftige Urteil des Landgerichts Frankfurt.

Bild: Boris Roessler/dpa

Köpfe 24.12.2015
Personalmeldungen landen bei Klickrankings selten ganz oben. Außer sie betreffen Ardi Goldman. Sein Bestechungsprozess vor dem Landgericht Frankfurt erlangte bundesweite Aufmerksamkeit. ... 

Personalmeldungen landen bei Klickrankings selten ganz oben. Außer sie betreffen Ardi Goldman. Sein Bestechungsprozess vor dem Landgericht Frankfurt erlangte bundesweite Aufmerksamkeit. Auf IZ.de sind die Berichte darüber an der Spitze der Klickcharts bei den Nachrichten über Personen.

Bis weit in den Herbst hinein schien es, als würde das Nachrichtenjahr 2015 mit Blick auf Personen und das Personalkarussell vergleichsweise unspektakulär enden. Ein größeres Stühlerücken hatte bis dato nicht stattgefunden, Immobilienköpfe waren wenig im Rampenlicht. Doch dann rückte das Urteil im Prozess gegen den Frankfurter Immobilieninvestor Ardi Goldman immer näher. Die Beiträge über das Verfahren gegen Goldman wegen der sogenannten Cargo-City-Affäre halten Rang 1 der meistgeklickten Personenmeldungen.

Wer seinen Posten verliert ...

Mit gebührendem Abstand auf Platz 2 folgt Ralf Jung. Am Rande der Mipim im März in Cannes wurde bekannt, dass der IVG-Konzernchef von der Spitze des Unternehmens abberufen würde. Anscheinend waren Differenzen über unterschiedliche Strategieauffassungen zwischen ihm und den Investoren nicht mehr zu überbrücken. Jung war erst im September 2014 in den IVG-Vorstand berufen worden.

Mit einem personellen Paukenschlag, der viele Fans auf IZ.de hatte, verabschiedet sich Cushman & Wakefield aus dem Jahr. Der bisherige Deutschlandchef Frank Nickel muss nach nur wenigen Monaten im Amt seinen Sessel wieder räumen. Noch im September war Nickel von der Konzernleitung den neuen Gesellschaftern präsentiert worden. Nachfolger von Nickel wird Yvo Postleb.

Zur Erinnerung: Postleb hatte bis Anfang März den Fusionspartner DTZ geleitet, war jedoch bei der Übernahme durch Finanzinvestoren und deren Strategiewechsel abgetreten. Offiziell hieß es, er sei im Frühjahr auf eigene Initiative aus dem Unternehmen ausgeschieden. Postleb ist ein weiterer hochrangiger ehemaliger DTZ-Manager in der Konzernspitze von C&W. Nickel fällt übrigens weich: Nur eine Woche nach seiner Demission wechselte er zu CA Immo.

... bekommt mehr Klicks

Schon im Frühjahr war Andreas Ahlmann aus der Geschäftsführung des Pullacher Leasing- und Fondshauses Hannover Leasing abberufen worden und belegt damit auch einen der vorderen Ränge. Ahlmann war lange im Unternehmen tätig. 1995 war er zur Hannover Leasing gestoßen, galt dort bis zuletzt sogar als Kandidat, zum Sprecher der Geschäftsführung ernannt zu werden, nachdem Friedrich Wilhelm Patt Ende 2013 aus der Führung des Unternehmens ausgestiegen war.

Andreas Nöthen

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz