Drei Nachfolger für Ralf Niggemann bei Development Partner

Köpfe 05.02.2021
Neuer Eigentümer, neuer Vorstand: Nachdem Gateway Real Estate seine Anteile an Development Partner verkauft hat, wird der Vorstand der veräußerten Firma ausgetauscht. Für den bisherigen CEO ... 

Neuer Eigentümer, neuer Vorstand: Nachdem Gateway Real Estate seine Anteile an Development Partner verkauft hat, wird der Vorstand der veräußerten Firma ausgetauscht. Für den bisherigen CEO und Alleinvorstand Ralf Niggemann ziehen Manfred Hillenbrand, Michael Koschier und Jürgen Wöss in die oberste Führungsetage ein. Hillenbrand war zuvor Gateway-Chef, Koschier und Wöss kommen von Imfarr, neuerdings Teileigentümer von Development Partner.

Per sofort übernehme der neue dreiköpfige Vorstand die Führung des Unternehmens, teilt Development Partner mit. Niggemann, der seit 2015 als Vorstandsmitglied und CEO firmierte, soll eine neue Aufgabe in der Immobilienwirtschaft finden.

Gateway hatte vor zwei Tagen gemeldet, am 3. Februar "einen Anteilskaufvertrag über sämtliche Aktien der Development Partner AG sowie ihre Geschäftsanteile an drei weiteren Projektgesellschaften (jeweils 51% der Geschäftsanteile an den Projektgesellschaften Revaler Straße 32 PE GmbH, Storkower Straße 140 PE GmbH und Storkower Straße 142-146 PE GmbH) abgeschlossen" zu haben. Nun hat die Wiener Gesellschaft Imfarr, hinter der die Familie Farrokhnia steht, der Immobilien Zeitung bestätigt, einen großen Anteil an Development Partner erworben zu haben.

Von Imfarr kommen auch zwei der drei neuen Vorstände - Koschier und Wöss. Sie gehören zum Führungsteam von Imfarr und firmieren auf dessen Website als technischer Leiter bzw. Head of Corporate and Project Finance.

Hillenbrand kommt von Gateway

Der dritte Neue im Bunde, Hillenbrand, hat neulich erst - nämlich per Ende Dezember 2020 - den Posten des Vorstandsvorsitzenden bei Gateway abgegeben. Mehrheitseigner von Gateway ist Norbert Ketterer. Dem Vernehmen nach bleibt Ketterer auch an Development Partner beteiligt.

Imfarr und die SN Beteiligungen Holding der Familie Ketterer meldeten kurz vor Weihnachten den Erwerb des Silberturms im Frankfurter Bankenviertel (für rund 650 Mio. Euro) und des Nestlé-Campus in Frankfurt-Niederrad (rund 130 Mio. Euro).

Development Partner hat aktuell Projekte mit einem Volumen von ca. 2,4 Mrd. Euro in der Mache und beschäftigt rund 40 Mitarbeiter. Gateway hatte den Anteilsverkauf damit begründet, dass man sich auf Wohnen konzentrieren wolle und daher unter alle Aktivitäten im Gewerbeimmobiliensegment einen Schlusstrich ziehe.

Harald Thomeczek

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz